da ich gebeten wurde etwas über meinen Formentera zu schreiben:
the talk:
Ich entschied mich für schwere, harte Hölzer und einen MM Humbucker um einen knurrig-mittigen, dennoch knackigen Sound zu bekommen. Das zusätzliche Gewicht habe ich gerne in Kauf genommen. Durch den durchgehenden Hals hat das Teil endloses Sustain, spricht aber trotzdem gut an. Beim Hals entschied ich mich aufgrund der schönen Farbe für Purple-Heart. Da die Kopfplatte schwarz werden und einen hellen Rand erhalten sollte, wurde 1 Schicht Ahorn- & darauf eine Schicht Ebenholzfurnier aufgeleimt. Für das Griffbrett wählte ich aus optischen Gründen Ebenholz (Auch wenn das Sägen der Bundschlitze bei Ebenholz eine Hämorrhoide im Hintern ist, ich würds wieder tun).
Zur Form: eine Metal-Axt sollte es schon sein, nur gibt es bei Bässen das Problem Extravaganz und Ergonomie zu verbinden. Zwar war ich kopflastige Bässe durch meinen Warlock gewöhnt, die Entscheidung für die Form war, nachdem Ekki den Geistesblitz hatte, einfach die Explorerform umzudrehen, dann allerdings schnell gefällt. Ich passte bei erstellung des Bauplans dann die Proportionen entsprechend an, damit es nicht einfach nach stumpf-umgedreht aussieht. Bis mir jemand das Gegenteil beweist, behaupte ich auch, dass ich den 1. Reverse-Explorer weltweit habe (Fertigstellung 9-2003). Nonreverse Thunderbirds o.ä. 'runde' Formen zähle ich nicht dazu.
the walk:
Er kombiniert imo das Knurren vom Gibson Thunderbird mit dem Attack vom Fender Pawn Shop Reverse Jaguar Bass. Kann auch sehr gut mit Zerren und Modulation (in meinem Fall Overdrive bzw. Chorus & Delay) umgehen. Er klingt auch geslapt schön, allerdings ist das nicht sein Einsatzgebiet. Bespielbarkeit ist meiner Meinung nach klasse, könnte aber natürlich auch daran liegen, dass jeder Formentera Kunde/Absolvent/whatever quasi mit seinem Instrument verwachsen ist. Durch die umgedrehte Form stimmt auch die Ergonomie am Gurt und er ist allein schon dadurch angenehmer zu bespielen als mein Warlock, der tadellos verarbeitet ist.