"Hasstöne" g#' / a#' - Wegrutschen ins Vocal Fry

  • Ersteller Strato Incendus
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Das etwas erst als "Musik" gilt, wenn es perfekt ist, finde ich eine motivatorisch äußerst bedenkliche Implikation

Das hat Bell auch nicht geschrieben und garantiert nicht so gemeint :eek: Der fehlt schätz ich nur die Seele.

Das gibt es übrigens auch bei technisch absolut perfekt gespielten/gesungenen Stücken. Sobald die Seele fehlt, ist es auch für mich keine Musik mehr. Da nehme ich lieber kleine Unperfektheiten in Kauf.
 
Das habe ich dank Foxxs Erklärung schon verstanden, zu der tatsächlich gemeinten Bedeutung siehe aber meinen vorherigen Post ;) .

Da nehme ich lieber kleine Unperfektheiten in Kauf.

Geht mir genauso ;) . Ist auch immer meine Rechtfertigung für jeden versemmelten oder wackeligen Ton auf diesen Aufnahmen - und wenn mich jemand fragt, warum ich dabei kein Autotune o.ä. verwendet habe. XD

EDIT: So konnte jetzt auch mal reinhören. Habe dem was Foxx und broeschies nichts hizuzufügen, was deine Baustellen angeht. Welche Vokalisen machst du denn, um die Belthöhen zu üben? Du sagst, dass es bei den Vokalisen klappt? Dann sing den kompletten Song mal auf denselben Vokalen. Dann nur noch jede zweite, jede dritte Zeile, dazwischen mit Text. Sobald du rausfliegst sofort wieder auf Übungsvokale zurück. Will das partout nicht klappen, dann die Vokalise singen und dann nur eine der Problemzeilen auf den Vokalen und wiederholen.
Wenn das stimmt, was du schreibst, hapert es bei dir die Übungen auf den Song zu übertragen.

"Freigespielt" habe ich mir die Höhe ursprünglich mit Tonleitern auf "whoa", als Abwandlung des gängigeren "wo-we-wo", was mein erster GL gerne verwendet hat, um in die Höhe zu erweitern. Von TVS ausgehend sind ja noch Sirenen auf "meh" üblich. Für mich war es gerade am Anfang leichter, eine Tonleiter statt einer Sirene zu machen, weil ich dadurch auf den einzelnen Tönen besser prüfen konnte, ob sie einigermaßen saßen und ob ich sie halten konnte.

Das Übertragen von Technik aus Übungen auf einen Song ist bei mir aber eher ein generelles Problem ^^, eben weil ich dann immer das Gefühl habe, dass ich im Song an zu viel Technik-Kram denken muss und mich nicht auf den Song an sich konzentrieren kann.
Deshalb habe ich nämlich bei den Aufnahmen genau das gemacht, wofür einige hier ja plädieren: keine langen Technikübungen vorab, sondern "einfach mal singen" und dann beim Hören gucken, was von der Technik hängen geblieben ist.
Daher sehe ich eben die Gründe für "schlaffe" Parts in erster Linie an der technischen Front ;) .

Den Ansatz, den du vorschlägst, werde ich aber gerne mal ausprobieren - allerdings erst, sobald ich ein Gefühl fürs Anchoring etc. habe, also für die Sachen, die man ja gerade erstmal in der Tiefe üben sollte und eben nicht direkt auf die Melodie dieser beiden Songs in Originallage ^^.

"69 Eyes"-Songs, here I come... XD

Ansonsten finde ich, dass deine Stimme gut zu Power Metal passt und die Backingtracks find ich auch ganz sympathisch, auch wenn Power Metal nicht so mein Fall ist.

Vielen Dank für das Zuckerbrot ;) . Das ermutigt mich, an beiden Fronten (hoch und tief) dran zu bleiben.
 
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@Foxx und @Bell: Dann geht ihr aber wieder davon aus, dass ihr wusstet, was ich mir gedacht habe, als ich das aufgenommen habe - und das könnt ihr nun einmal nicht wissen, auch wenn ihr Gesangslehrer seid ;) . Dass es "seelenlos" oder "schlaff" klingt kann ja, wie Foxx vorher schon angemerkt hat, genauso an technischen Problemen wie etwa dem Stimmsitz liegen.

Och, Strato! Abgesehen davon, dass ich hier nur gerade als "Übersetzer" fungiert habe, brauche ich überhaupt nicht wissen, was Du Dir gedacht hast, als Du das aufgenommen hast. Das kannst Du dann beachten wenn es darum geht, ob Dir geäußerte Kritik hilft oder nicht, aber diese Pauschalantwort "Ihr wisst ja gar nicht ..." aus dem Wohlfühlbaukasten ist doch überflüssig. ;) Ich glaube nicht, dass Du Deine Aufnahme rechtfertigen musst, damit machst Du Dich nur selbst klein. Keiner der User hier hat Dich mit irgendwas angreifen wollen. Noch dazu war Bells Statement ja auch sehr allgemeiner Natur bzw. ein Hinweis, den Punkt "Gefühl" bei aller Technik nicht zu vergessen.

Aber ich habe mich an anderer Stelle im Eurovision Song Contest-Thread - also nicht auf meine, sondern auf andererleuts Musik bezogen - dazu geäußert, dass ich ÄUßERST vorsichtig damit sein würde, einem Song den Status "Musik" abzusprechen. Wir sind hier nun mal im Musiker-Board und verstehen uns daher wahrscheinlich so gut wie alle in erster Linie als Musiker - daher betrachte ich so einen Satz als verbalen Tiefschlag :( .
Wir sind hier aber auch nicht in der Waldorfschule. ;)
 
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Sorry sorry, das war jetzt mein Fehler. Ich habe mich nicht auf deine Beispiele bezogen, Strato, sondern auf das sample von broeschies. Und das ist für mich nun einmal keine Musik. Die Stimme klingt flach, eng, resonanzarm und definitiv nicht gut - und gestützt ist da auch nix.
Nix für ungut, broeschies. Ich meine mich erinnern zu können, daß du ganz gut singen konntest - hoffentlich hast du das in der Zwischenzeit nicht kaputt gemacht mit diesem sinnlosen, technisch bedenklichen Herumgewurschtel.
 
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Noch dazu war Bells Statement ja auch sehr allgemeiner Natur bzw. ein Hinweis, den Punkt "Gefühl" bei aller Technik nicht zu vergessen.

Dem stimme ich ja auch vollkommen zu ;) . Ich glaube einfach, dadurch, dass ich versuche auf die technische Sprache einzugehen (bzw. auf das, was ich davon verstehe), mache ich auf den manchen User den Eindruck, "technikaffiner" zu sein, als ich eigentlich bin :) . Und wenn man den Eindruck dann hat, kann man sich natürlich auch damit schlaff klingende Parts erklären. War bei meinen beiden Aufnahmen wie gesagt aber eher andersherum, da habe ich wohl eher im Moment des Singens einiges an Technik über Bord geworfen - wie gesagt, generelles Problem ^^.

Wir sind hier aber auch nicht in der Waldorfschule

Nee, habe mich nur generell dafür ausgesprochen, weil ich auch sonst gerne mal den Vermittler spiele ;) . Missverständnisse - sowohl was Fachbegriffe angeht als auch anderweitig - sind ja hier meiner Erfahrung nach an der Tagesordnung XD .

@Bell: Alles klar, dann habe ich dich ja auch falsch verstanden, sorry ;) . Was broeschies angeht, er hat das ja explizit zur technischen Demonstration aufgenommen, an der Stelle würde ich jetzt auch nicht wer weiß wie "attitude" da rein legen ;) .
 
Was broeschies angeht, er hat das ja explizit zur technischen Demonstration aufgenommen, an der Stelle würde ich jetzt auch nicht wer weiß wie "attitude" da rein legen

Das Problem ist nur, ich höre da keine Technik :redface: Die gesungenen Töne müssten imho bei seiner Stimme viel klarer und satter kommen als im sample, wenn er technisch sauber singen würde.
 
"Freigespielt" habe ich mir die Höhe ursprünglich mit Tonleitern auf "whoa", als Abwandlung des gängigeren "wo-we-wo", was mein erster GL gerne verwendet hat, um in die Höhe zu erweitern. Von TVS ausgehend sind ja noch Sirenen auf "meh" üblich.
Dazu ein Tipp: Wenn du das w in "wo-we-wo" nicht als deutsches w, das zwischen en Schneidezähnen und der Unterlippe gebildet wird, aussprichst, sondern zwischen Ober- und Unterlippe bildest, ähnlich dem englischen Laut, aber mit stärkerer Lippenspannung, dann triggerst Du eine Einstellung ähnlich der beim Lippenflattern, die sehr förderlich für eine gute Stütze ist. :)

Deshalb habe ich nämlich bei den Aufnahmen genau das gemacht, wofür einige hier ja plädieren: keine langen Technikübungen vorab, sondern "einfach mal singen" und dann beim Hören gucken, was von der Technik hängen geblieben ist.
Daher sehe ich eben die Gründe für "schlaffe" Parts in erster Linie an der technischen Front ;) .

War bei meinen beiden Aufnahmen wie gesagt aber eher andersherum, da habe ich wohl eher im Moment des Singens einiges an Technik über Bord geworfen - wie gesagt, generelles Problem ^^.
Das würde ich bestätigen. Was ich bezüglich der Mittellage meinte, war definitiv technikbezogen, nicht auf die Interpretation.

Was Du gemacht hast, war so gesehen auch goldrichtig. Ob man die Technik wirklich verinnerlicht hat, merkt man dann, wenn man guckt, was "übrig bleibt", wenn man sich nicht drauf konzentriert.
 
Das Problem ist nur, ich höre da keine Technik :redface: Die gesungenen Töne müssten imho bei seiner Stimme viel klarer und satter kommen als im sample, wenn er technisch sauber singen würde.
Das müssten sie, wenn ich gestützt singen würde, tue ich in dem Beispiel aber nicht, damit man den klanglichen Effekt des Anchoring besser hört.

@Bell: Keine Sorge, mir hilft sowas. Gilt vielleicht nicht für alle Leute...

Entscheidend ist, dass man sich bei einer Performance komplett vom Gedanken an Technik löst. Gerade bei extremeren Stilen wie Power-Metal habe ich bisher aber die Erfahrung gemacht, dass es schon Sinn macht sich beim Üben auch sehr detailliert auf die Technik zu konzentrieren. Denn nur die wenigsten können diese Technik auch nur im Ansatz intuitiv singen, es sei denn man ist mit einem irren Talent gesegnet.

Die meisten Sänger, die ich persönlich kenne, und die technisch wirklich richtig gut sind, haben auch akribisch an ihrer Technik gearbeitet. Und letztlich ist die Technik auch eine gewisse Voraussetzung für künstlerischen Einsatz der Stimme. Mit einer Sprecheinstellung kann man, vor allem in der Tiefe, z.B. wenig bis gar keine Dynamik erzeugen. Und genau darum geht es bei dem Vorschlag an Strato, nämlich unabhängig von der Stütze eine gefühlt "offenere" Vokaltraktstellung zu erzeugen, mit der es überhaupt erst möglich wird, mit größerer Dynamik zu singen. Welchen Namen man jetzt dafür verwendet ist ja letztendlich egal.

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Dem stimme ich ja auch vollkommen zu ;) . Ich glaube einfach, dadurch, dass ich versuche auf die technische Sprache einzugehen (bzw. auf das, was ich davon verstehe), mache ich auf den manchen User den Eindruck, "technikaffiner" zu sein, als ich eigentlich bin :) . Und wenn man den Eindruck dann hat, kann man sich natürlich auch damit schlaff klingende Parts erklären. War bei meinen beiden Aufnahmen wie gesagt aber eher andersherum, da habe ich wohl eher im Moment des Singens einiges an Technik über Bord geworfen - wie gesagt, generelles Problem ^^.
Das ist im Wesentlichen einfach nur ein Unterschied im Vokabular. Ich versuche schon hier im Forum eher die hier üblichen Begrifflichkeiten zu verwenden, aber weil ich weiß, dass du TVS verwendest (oder verwendet hast) habe ich in diesem Thread wieder mehr englische Begriffe benutzt (die dir aber offensichtlich auch nicht alle bekannt waren). Du hast ja schon an den Aussagen von Foxx und mir gesehen, dass man offensichtlich die gleichen Sachverhalte sehr unterschiedlich auffassen kann. Die meisten englischsprachigen Programme richten sich in der Begrifflichkeit inzwischen stärker an der vocal research oder vermischen sogar die Konzepte aus, im deutschen hat sich das noch nicht so durchgesetzt. Trotzdem meinen Begriffe wie Twang oder "forward/backward resonance" usw. häufig nichts anderes als Dinge wie "Vordersitz", "hintere Weite" usw. im Deutschen. Für Anchoring weiß ich jetzt keinen Begriff, wahrscheinlich weil es, wie Foxx ja schon geschrieben hat, im deutschen mit zur Stütze gerechnet wird.
 
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Ich habe ein wenig mit den verschiedenen Möglichkeiten des Stimmsitzes herumexperimentiert, die sich mir so boten. Mit "ti-u" auf beiden Silben den Ton vorne an den Schneidezähnen zu halten finde ich ja noch recht einfach und fürs "vorne Singen" generell genügt meist einfach Konzentration, da ich das ja mit meinem ersten GL damals bereits öfters gemacht habe. Dadurch alleine kommt der Ton aber ja noch nicht in die Maske - was ja meinem Verständnis nach zu einem guten Stimmsitz ebenfalls dazu gehören würde. Immer wieder sehe ich, wie Leute beim Üben die Fingerspitzen auf die Wangenbögen legen und dann da irgendeine Vibration spüren sollen, aber ich nehme da nichts bewusst wahr. Es heißt dann immer wieder, dass das nur eine ganz kleine Vibration sein soll. Also entweder bekomme ich das nicht hin oder ich erwarte einfach zu viel an der Stelle zu spüren ^^. Mit einem gehaltenen "ng" komme ich näher dran, dann spüre ich die Vibration aber eher in bzw. direkt unter den Augen, nicht mehr auf Höhe der Wangenknochen.

Zudem bin ich jetzt verunsichert, was ich konkret machen soll, wenn halt doch mal ein Passagio-Ton vorkommt (ich kann ja jetzt nicht auf einmal sämtliche Lieder oberhalb von c' oder d' meiden ;D ). Soll ich da den Vordersitz auch noch aufrecht erhalten? Ich fand es nämlich gerade leichter, die Höhe zu erreichen, wenn ich den Ton ein wenig nach hinten wandern lasse und in dem verlinkten Thread von 2013 wurde das "nach hinten wandern" auch als richtig bezeichnet, um die Kopfresonanz zu erreichen. Dass es dabei wie bei allem ein "zuviel des Guten" gibt, ist logisch.

Aber reden wir jetzt mal von Noten zwischen d' und fis'. Soll ich den Vordersitz da immer noch vollständig aufrecht erhalten? Wenn ich eher früh bridgen soll, müssten die ja auch schon etwas weiter hinten im Mund liegen (so mache ich es bisher).

Generell geht's ja darum, den Stimmklang in den verschiedenen Lagen anzugleichen, wenn ich euch richtig verstanden habe. Die Töne oberhalb des Passagios lasse ich dabei jetzt gerade ohnehin schon weg.

Im Moment sieht's bei mir so aus:

unterhalb des kleinen c / C3: nur Vordersitz, damit man den Ton nicht "verschluckt", die Kevin Richards es in dem oben verlinkten Video beschreibt. Klingt schonmal präsenter und höhenreicher (brillianter) als ohne - so weit, so schön ;) . Das Problem dabei war bisher wohl eher, dass ich mich z.B. bei den Aufnahmen NICHT darauf konzentriert habe.
zwischen c / C3 und h / B3: Vordersitz aufrecht erhalten, und hier kann ich ein wenig mit dem Kehlkopf-Senken arbeiten - gleichzeitig ist aber schwer
c' / C4 bis d' / D4: Vordersitz lässt sich noch aufrecht erhalten
eb' / Eb4 bis fis' / F#4: das mit dem Vordersitz wird zusehends schwerer, mein Instinkt sagt mir da einfach, den Ton etwas nach hinten wandern zu lassen, dann kann ich ihn problemlos halten. Das müsste zudem eine "gedeckte" Einstellung sein, d.h. wenn ich mir die Nase zuhalte ändert sich nichts am Klang.

Twang bewusst hinzuzufügen fällt mir in der Bruststimme aber schwer, denn das müsste ich ja direkt wieder durch Kehlkopfsenken kompensieren, damit es wieder "vernünftig" klingt - und dann müsste ich ja doch wieder die ganze Zeit mit gesenktem Kehlkopf singen, wenn ich die ganze Zeit twangen soll.

Was ist davon "richtig", was muss ich ändern? :)
 
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Mach dir nicht zu viel Kopf um die ganzen Sachen, sondern mach die Übungen einzeln. Oft ist es sinnvoll einzelne Elemente wie Twang usw. gezielt zu trainieren, aber du kannst nicht gezielt mehrere Dinge gleichzeitig trainieren. Davon kriegst du Knoten im Kopf. Wenn du z.B. Twang trainierst, dann geht es darum, dass der Ton eben auch quäkig/twangig bleibt. Wenn du das twangen quasi schon automatisiert hast, dann kannst du die Aktion "Kehlkopf senken" trainieren, indem du einen Ton twangig ansingst und dann erst den Kehlkopf senkst. Da du das Twangen dann ja schon automatisiert hast, musst du dir nur noch um den Kehlkopf Gedanken machen usw.

Dieses auseinandernehmen des Gesangsprozesses, so wie ich es zum Üben immer mache, funktioniert nur, wenn du die Dinge einzeln nacheinander ins Muskelgedächtnis trainierst. Auf alles gleichzeitig kannst du dich nicht konzentrieren. Für das "echte" Singen bei einem Auftritt, sollte dann möglichst so viel im Muskelgedächtnis sein, dass du dich alleinig aufs Gefühl verlassen kannst.

Auch bei der Übung in meiner Hörprobe geht es um das einzeln machen. Mach das "ch" wie in "ich" bis du das Gefühl dafür hast, wie der Luftstrom sich auf den Bereich am harten Gaumen durch die Schneidezähne ausbreitet. Dann machst du die Übung mit dem "ch" wie in "ach" bis du in der Lage bist auch auf dem "hinten liegenden ch" den Lufstrom durch die Schneidezähne ziehen zu lassen. Die einzigen Dinge auf die du dich konzentrierst sind der Laut "ch" und "Lufstrom durch die Schneidezähne".

Das Muskelgedächtnis macht den Lerneffekt. Dafür muss man eine Übung einfach nur oft und vor allem richtig machen. Deshalb nicht zu viel auf einmal.

Und wie gesagt: Resonanz hinten ist gut. Luftstrom durch die Schneidezähne, Resonanz von hinten (weicher Gaumen) durch den Nasenraum bis zur Schädeldecke. Je höher der Ton, desto weiter hinten sitz die "Quelle" der Resonanz. Man sagt auch die Stimme "trinken". "Vordersitz" in dem Sinne bedeutet dann nur, dass das "Ziel" der Resonanz "vorne/oben" liegt, irgendwo zwischen Nasenwurzel und Stirn/Schädeldecke. Die Resonanz breitet sich auf einem "Pfad" aus, deshalb heißt es auch "resonance tracking". (track = pfad)

Ach ja: Wenn du den Klang des Twangs durch Kelkopf senken kompensierst singst du nicht mit gesenktem Kehlkopf. Der Twang erhöht den Kehlkopf und das Aktivieren des Senkers bringt ihn wieder in die Neutralposition. Diese doppelte Aktivität erhöht aber die Stabilität des Kehlkopfes. Stell dir einfach vor, dass der Kehlkopf normalerweise so in der Kehle rumflattert und von einem hohen Atemdruck (beim Belt z.B.) aus der Bahn geschossen werden kann. Deshalb wird gleichzeitig von unten (Kehlkopfsenker) und oben (Twanger) am Kehlkopf gezogen, damit er stabilisiert wird und zudem kontrolliert und langsam seine Höhe verändern kann, wenn es von Nöten ist.

Dieses Zusammenspiel findet man auch anderswo im Körper. Bei einer langsamen, koordinierten Bewegung des Unterarmes sind z.B. Bizeps und Trizeps aktiv, auch wenn nur in eine Richtung bewegt wird.
 
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Der Vergleich mit Bizeps und Trizeps ist gut, vielen Dank dafür! ;)

Resonant Tracking im TVS-Sinn bekomme ich ja auch hin, also einfach so dass die Lippen virbrieren. Aber dieses immer wieder beschworene Vibrieren an den Wangenknochen bekomme ich halt nicht hin

Beim Kehlkopf-Senker merke ich ja wie gesagt, dass ich den Muskel in den Griff bekomme, aber es ist eben immer noch ein Muskel im Hals, den man anspannt - wenn ich also am Ende ständig mit Twang singe und dabei die ganze Zeit mit dem Kehlkopfsenker die Kehlkopfposition wieder neutralisiere, dann habe ich ja doch wieder einen gewissen Grad an Anspannung im Hals, die man doch eigentlich vermeiden sollte, oder nicht?

Ich übe die genannten Sachen im Moment auch nicht gleichzeitig, sondern parallel - also erst nur Twangen, dann nur Kehlkopf-Kontrolle, dann nur auf den Vordersitz achten (das klappt wie ihr schon gesagt habt gerade bei tiefen Sachen sehr gut) - und gucke dann eben, was sich als erstes "festsetzt".
 
Resonant Tracking im TVS-Sinn bekomme ich ja auch hin, also einfach so dass die Lippen virbrieren. Aber dieses immer wieder beschworene Vibrieren an den Wangenknochen bekomme ich halt nicht hin
Wenn nur die Lippen vibrieren, klingt das für mich nsch zu viel Druck auf den Lippen. Machst du das Tracking so wie es bei TVS gezeigt wird? Also in der Folge HANG, HAN, HAM. Das lockere HA und das Beginnen mit NG sind wichtig, um die Zunge richtig zu stellen und (oh Wunder) den Kehlkopfsenker und Tilt zu aktivieren.
Beim Kehlkopf-Senker merke ich ja wie gesagt, dass ich den Muskel in den Griff bekomme, aber es ist eben immer noch ein Muskel im Hals, den man anspannt - wenn ich also am Ende ständig mit Twang singe und dabei die ganze Zeit mit dem Kehlkopfsenker die Kehlkopfposition wieder neutralisiere, dann habe ich ja doch wieder einen gewissen Grad an Anspannung im Hals, die man doch eigentlich vermeiden sollte, oder nicht?
Nein, es gibt gute Spannung und schlechte und man muss lernen das zu unterscheiden. Die guten Muskeln sind alle wenig innerviert, d.h. wenn sich die Kehle nach dem Singen angestrengt anfühlt hast du ziemlich sicher falsche Muskeln benutzt. Eine fehlende Aktivität der richtigen Muskeln wird so gut wie immer durch Aktivität der falschen Muskeln kompensiert. Meistens wird der Kehlkopf dann durch die Muskeln unterm Kinn oder durch Zungendruck stabilisiert.
 
Zudem bin ich jetzt verunsichert, was ich konkret machen soll, wenn halt doch mal ein Passagio-Ton vorkommt (ich kann ja jetzt nicht auf einmal sämtliche Lieder oberhalb von c' oder d' meiden ;D ). Soll ich da den Vordersitz auch noch aufrecht erhalten? Ich fand es nämlich gerade leichter, die Höhe zu erreichen, wenn ich den Ton ein wenig nach hinten wandern lasse und in dem verlinkten Thread von 2013 wurde das "nach hinten wandern" auch als richtig bezeichnet, um die Kopfresonanz zu erreichen. Dass es dabei wie bei allem ein "zuviel des Guten" gibt, ist logisch.
Hierzu nochmal folgendes: Es gibt genügend Songs, die nicht über das zweite Passaggio hinaus gehen und trotzdem Dynamik beinhalten, mit der man gut üben kann. Hier mal ein Beispiel. Ich habe das nochmal aufgenommen, weil man in der Studio-Version, wie so oft die Dynamik nicht so mitbekommt (bitte nicht auf den Text achten, der ist sicher nicht richtig...). Studio-Versionen werden auch heutzutage so EQ't, dass viel von der tiefen Resonanz wegfällt und man denkt der Kehlkopf wäre höher als es eigentlich ist.

https://app.box.com/s/01zzhd5r2cgv0px43vi0zk2o5133kdt7

Der Song bewegt sich glaube ich zwischen B2 und B3. Entscheidend ist, dass aufgrund der Dynamik des Songs das B3 schon als Höhepunkt wahrgenommen wird. Das geht aber nur, wenn man auch die entsprechende Dynamik reinbringt. Auf anderen Songs kann B3 auch eine Note sein, die mal eben übersungen wird. Es kann sein, dass du aufgrund deiner wahrscheinlich höheren Stimmlage den Song um ein oder zwei Noten hochtransponieren musst. Aber auch ein Tenor sollte in der Lage sein, z.B. ein C4 zum wahrnehmbaren Höhepunkt eines Songs zu machen.

Wie Foxx auch schon sagte sind die Noten in der unteren Mittellage sehr wichtig. Diese Lage liegt im Bereich C3 bis C4. Je nach Stimmfach etwas höher oder tiefer innerhalb dieses Bereichs. Auf diesen Noten musst du bereits so stark verschlanken, dass sie eine gewisse Power haben und eine wahrnehmbar höhere Tragfähigkeit als etwa die Noten unterhalb dieses Bereichs.

Und wie gesagt: "Vordersitz" im Sinne von "Resonanz im Bereich des Nasenraums" brauchst du immer, nur die Quelle dieser Resonanz verschiebt sich auf höheren Tönen weiter nach hinten.

Hier ist übrigens das komplette Original des obigen Songs. (Studio-Version)


Die Songs von Deine Lakaien, insbesondere die Akustik-Live-Versionen eignen sich gut zum üben, weil sie über eine gewisse "Dramatik" und Dynamik verfügen, die man v.a. in Studio-Pop-Songs durch die hohe Kompression kaum hört. Trotzdem sind sie nicht klassisch gesungen, nur mit leicht abgesenktem Kehlkopf und im Passaggio oftmals sogar mit pop-mäßigem neutralen Kehlkopf. Hier nochmal ein anderer Song mit viel Dynamik, der gerade einmal leicht über das zweite Passaggio hinaus geht (für die Bass-Bariton-Stimmlage), für einen Tenor sogar noch knapp darunter liegt. Dramatisches Higlight des Songs ist der Part bei 5:40.


Alternativ, such dir Songs, die von einer Frau gesungen werden und sing sie eine ganze Oktave tiefer. Versuch dabei die Dynamik des Songs in etwa abzubilden. Nur wenige Frauen-Songs im Contemporary-Bereich gehen über C5 hinaus, womit du eine Oktave drunter bei C4 wärst. Ich habe das z.B. hier so gemacht, wobei auch da gilt, dass es für eine höhere Männerstimme evtl. 2-3 Noten höher muss, weil es schon recht tief runter geht.
 
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Also, Songs zwischen H und h sind eigentlich kein Problem, unterhalb von A wird's bisschen knurriger, was bis G runtergeht klappt aber meist auch noch. Dass es da generell noch nicht so voll klingt, dürfte wohl an den technischen Problemen liegen, die ihr schon angemerkt habt.

Ich kenne auch einige Songs, wo h oder c' der Höhepunkt ist, die sind halt bequem zu singen. Ich habe da oft nicht Gas gegeben aus dem Gefühl heraus, dass ich sonst unnötig auf diesen Tönen "übertreiben" oder eben pressen würde, damit sie nach mehr Schmackes klingen. Jetzt merke ich aber, dass es eher eine Sache der Resonanz ist, ob ein h oder c' schon "strahlen" kann und weniger eine davon, in welchem Verhältnis der Ton zur vermutlichen Stimmlage des Sängers steht. ;)

Die meisten Frauen-Songs kann ich deshalb tatsächlich auch einfach eine Oktave tiefer singen - wie gesagt, das was ich am Anfang von Defying Gravity mache, mache ich mir auch bei anderen Metal-Coverversionen von Songs zunutze, die im Original von Frauen gesungen werden. Solange nicht lauter tiefe Fs drin vorkommen, sondern höchstens ein paar gelegentliche, ist das kein Problem. Und so viele Mädels-Songs, die bis zum kleinen f runtergehen, sodass ich oktaviert dann beim F ankäme, gibt's ja nun auch wieder nicht.

Sachen wie der Song aus The Hunger Games sind da meiner Erfahrung nach schon die Ausnahme. Im Film ist das kleine e von "The Hanging Tree" ja auch eher gehaucht (zumindest in der deutschen Synchro ;D ), das singst du ja hörbar deutlich voller klingend als es im Original geschieht (Respekt dafür ;) ), und das obwohl der Song im Verhältnis zur Stimme der deutschen Synchronsprecherin nicht ganz so tief sein dürfte wie im Verhältnis zu deiner oktaviert (Ein kleines e für eine Frauenstimme entspräche dem Quinten-Prinzip nach ja eher einem A für Männer, d.h. man müsste den Song dementsprechend auch um besagte Quinte runter transponieren von A-Moll nach D-Moll.)

Vieles in Frauenlage geht ja aber oft nur bis a, gis oder g, ggf. mal bis fis runter, und das zu oktavieren klappt eigentlich ganz gut.

In dieser Tiefe kann ich nämlich persönlich noch ganz gut mit "Ton vorne an den Schneidezähnen" plus "Ei im Mund" arbeiten: "Hinten klappt was hoch, aber man fühlt den Ton trotzdem noch vorne." XD Kehlkopfsenken geht da auch noch ganz gut als zusätzlicher Bonus, damit's noch dunkler und 69 Eyes-mäßiger klingt, ohne dass man den Ton wieder nach hinten rutschen lässt, aber da unten zu twangen fühlt sich immer noch äußerst komisch an.

In der mittleren Lage so um h oder c' herum ist es dann andes herum: Vordersitz klappt noch, Twangen geht etwas leichter, damit eben auch diese Töne trotz geringer Anstrengung schon etwas "strahlen" können, aber Kehlkopf senken zum Gegensteuern wird schwer.

Ab dem Passagio d' bis fis' muss ich den Ton dann nach hinten wandern lassen.

Zum Kehlkopfsenken: Wie kann ich denn überprüfen, ob ich da nicht trotzdem was falsch mache? Wenn ich den "erstaunt einatmen"-Trick von TVS mache, geht das halt gut, aber so ein bisschen fühlt man von außen natürlich immer noch, dass die Muskeln unterm Kinn dabei etwas härter werden. Wie will man das denn sonst machen?

Zum "nach hinten Wandern": Also der Ton darf auf höheren Tönen nach hinten wandern, solange noch Nasenresonanz da ist - aber es soll nur so viel sein, dass es vibriert, nicht so viel, dass man einen Unterschied hört, wenn man die Nase zuhält? Wie gesagt, bei mir hört man keinen Unterschied, wenn man in der Höhe bis fis' die Nase zuhält.

Ich glaube, ich bräuchte mal einfach ein Diagramm mit X- und Y-Achse dafür, was ich wo machen "darf" - so wie Robert Luntes "The Geometry of Vocal Technique", aber mit konkreten Tonhöhen dran ;) .

Machst du das Tracking so wie es bei TVS gezeigt wird? Also in der Folge HANG, HAN, HAM. Das lockere HA und das Beginnen mit NG sind wichtig, um die Zunge richtig zu stellen und (oh Wunder) den Kehlkopfsenker und Tilt zu aktivieren.

Wo zeigt er das denn? Ich habe mir extra nochmal alle Videos, die ich von Lunte zum Thema Resonant Tracking habe, angeguckt und in dem Buch nachgestöbert, aber die Fassung mit ng kann ich nicht finden. Er sagt zwar, dass man nicht pushen soll (darauf achte ich auch), aber er redet eben nur von "make your lips buzz". Den Begriff Maske lässt er zwar auch fallen, aber mehr in dem Sinne dass Resonant Tracking automatisch zum Singen in der Maske führt (so wie es auch automatisch Twang begünstigen soll).

Ich glaube nicht, dass ich dabei wirklich pushe, denn natürlich fühle ich die Vibration nicht ausschließlich in den Lippen. Hauptsächlich halt unter den Wangenbögen (aber das ist ja eigentlich noch der Mundraum), in der Nase selbst (weil bei ng- und m-Lauten ja die Luft dadurch entweicht), oben auf der Schädeldecke und in seltenen Fällen mal in oder kurz unter den Augen, aber eben nie auf Wangenhöhe selbst, zumindest bei weitem nicht in der Stärke wie an den anderen genannten Stellen.

Das Pushen passiert bei mir eher, wenn ich den Ton eben gezielt an diesen mysteriösen Ort auf Wangenknochenhöhe zu schicken versuche, dann will ich ihn "unbedingt da hoch bekommen".

PS: Das erste Beispiel von "Deine Lakaien" erinnert mich ein wenig an dieses Lied hier, das übe ich in letzter Zeit öfter mal ^^. Ebenfalls geeignet?
 
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Wo zeigt er das denn? Ich habe mir extra nochmal alle Videos, die ich von Lunte zum Thema Resonant Tracking habe, angeguckt und in dem Buch nachgestöbert, aber die Fassung mit ng kann ich nicht finden. Er sagt zwar, dass man nicht pushen soll (darauf achte ich auch), aber er redet eben nur von "make your lips buzz". Den Begriff Maske lässt er zwar auch fallen, aber mehr in dem Sinne dass Resonant Tracking automatisch zum Singen in der Maske führt (so wie es auch automatisch Twang begünstigen soll).
Das mit HANG, HAN usw. sollte in einem der allerersten Videos sein, müsste ich nachgucken in welchem genau, ist aber auch im "Buch" beschrieben. Versuch mal das Resonant Tracking auf M zu machen während du den Kiefer so bewegst als würdest du mit geschlossenem Mund Kaugummi kauen, dann machst du während des Kauens ein Glissando in die Kopfstimme.

Bzgl. des Tonhöhenverlaufes gilt:
- Vordersitz: immer
- Twang: immer, zur höhe hin stärker
- Kehlkopf senken: immer, im Passaggio stärker, zur Höhe hin weniger
- nach hinten wandern: immer, von der Tiefe aus kontinuierlich immer mehr
- nach oben wandern: immer, von der Teife aus kontinuierlich immer mehr

Wobei es natürlich wichtig ist, was du unter Vordersitz verstehst. Für mich ist Vordersitz einfach nur Nasenresonanz bzw. Luftstrom durch die oberen Schneidezähne.
 
Also Nasenresonanz und "Ton an den Schneidezähnen" halten fühlt sich für mich nicht zwangsläufig gleich ab. Ich kann den Ton gedanklich vorne an den Schneidezähnen halten und trotzdem nicht den Nasenresonanz-"Ping" weiter oben spüren, den dahin kommt der Ton ja eher "von hinten", am Gaumensegel vorbei.

Bezüglich des Tonhöhenverlaufs: Mir scheint, deine Schilderung beschreibt den Idealzustand, wo man das alles immer und ständig machen kann :) . Für die praktische Umsetzung bräuchte ich aber eher prozentuale Angaben bezüglich der Wichtigkeit. Also worauf ich mich in welchem Bereich jeweils als erszes konzentrieren sollte, gerade auch im Songzusammenhang. Wenn ich da versuche, auf all die fünf Sachen gleichzeitig zu achten, geht das bekanntlich schief, aber wenn ich versuche mir eins nach dem anderen anzutrainieren und z.B. anfangs alles mit starkem Twang singe, dann klingt das halt die ganze Zeit lang sch*ße, solange ich die anderen Sachen nicht parallel mache. Und solange es so klingt, macht halt das Anwenden im Songzusammenhang keinen Spaß, weil es sich stets anfühlt, als würde man jetzt was anderes falsch machen. In Übungen ist man ja gewohnt, dass es gerne mal seltsam klingt und ein reiner Trainingssound ist.

Ich will aber auch nicht om Songzusammenhang einfach weiter so singen wie bisher, denn dann übe ich doch meine bisherigen Fehler wieder.

Wäre also hilfreich, wenn ich für die verschiedenen Bereiche erstmal jeweils eine der fünf Punkte als oberstes auf die Prioritätenliste setzen könnte.

Meiner Erfahrung nach müsste z.B. in der Tiefe vor allem das "Vorne an den Schneidezähnen-Halten" des Tons via Lippen vibrieren-Lassen wichtig sein, damit der Ton nicht in die Kehle zurückrutscht und verschluckt wird. Das nach Hinten wandern kann zu zusätzlicher Fülle des Klangs führen, das mache ich eben nach Möglichkeit mit dem "Ei im Mund".

Bezügl. TVS: Haben wir dieselbe Version? Meine ist von August 2012 ;) .
 
Bezüglich Prioritäten würde ich mich ganz an TVS halten, da du das Programm eh schon hast. Im hinteren Teil gibt es ja die "TVS Training Routine". D.h.

Priorität 1: Tiefenatmung. Vorsicht, Atmung ist noch keine Stütze
Priorität 2: Twang & Tilt = Resonant Tracking
Priorität 3: Mundstellung (Bite)
Priorität 4: ...

usw. Da steht ja schon recht genau beschrieben, welche Übungen man in welcher Reihenfolge macht und was das Ziel der Übung ist. Im Songkontext würde ich Twang & Tilt priorisieren (vorher eben sicherstellen, dass du tief atmest), also das, was man beim Resonant Tracking spürt.

Meine TVS-Version ist 2.0. Die Sache mit dem NG steht bei mir auch in der Trainings Routine auf Seite 228, Unterpunkt "Establishing the Resonant Track"
Alternating between the three nasal consonants; "Hum, Hun & Hung".
Das Video dazu sollte sein "TVS Warm Up & Foundation Building Routine".

Wie der Name schon sagt geht es da um die "Foundation", also Priorität Nummer 1 sozusagen.

Vielleicht hast du es überlesen, weil es so weit hinten im Buch ist, aber die Training Routine ist im Grunde der praktische Teil des Buches und der mit dem du am meisten arbeiten solltest.
 
Meiner Erfahrung nach müsste z.B. in der Tiefe vor allem das "Vorne an den Schneidezähnen-Halten" des Tons via Lippen vibrieren-Lassen wichtig sein, damit der Ton nicht in die Kehle zurückrutscht und verschluckt wird. Das nach Hinten wandern kann zu zusätzlicher Fülle des Klangs führen, das mache ich eben nach Möglichkeit mit dem "Ei im Mund".
Ich finde das mit dem Lippen vibrieren etwas unglücklich, weil es eben nur funktioniert, wenn der Mund geschlossen ist. Versuch es mal damit, dass die oberen Schneidezähne vibrieren. Auch die Vorstellung mit dem Ei im Mund finde ich unglücklich, denn das suggeriert, dass der Mundraum weit gemacht werden soll, was nicht der Fall ist. In der korrekten Singeinstellung passt kein Ei mehr in den Mund ;-)
 
Meine TVS-Version ist 2.0. Die Sache mit dem NG steht bei mir auch in der Trainings Routine auf Seite 228, Unterpunkt "Establishing the Resonant Track"

Aha, da haben wir das Problem. Meine Version nennt sich zwar auch 2.0, aber mein e-Book geht nur bis Seite 219. ;) Das Video "TVS Warm Up & Foundation Building Routine" gibt's bei mir auch nicht. Bei mir gibt es viel früher, ab Seite 171, den Teil "TVS Training Foundation", der dürfte dem von dir genannten am ehesten entsprechen. Zum Resonant Tracking steht da aber bswp. nur ein ganz kleiner Absatz von 5 Zeilen und nichts von HANG, HAN und HAM.

Schon suboptimal, dass sich der Inhalt da so schnell ändert / upgedated wird. In allen Videos, die ich von ihm habe, geht's halt wirklich immer nur um das "make your lips buzz". Das mit dem NG erwähnt er darin nie.

Um das Gefühl der Vibration an den Wangenkonchen überhaupt mal zu errecihen, hat mir erhlich gesagt das hier deutlich mehr geholfen - vom Gähnen ausgehend auf das NG zu gehen.
 
Aha, da haben wir das Problem. Meine Version nennt sich zwar auch 2.0, aber mein e-Book geht nur bis Seite 219. ;) Das Video "TVS Warm Up & Foundation Building Routine" gibt's bei mir auch nicht. Bei mir gibt es viel früher, ab Seite 171, den Teil "TVS Training Foundation", der dürfte dem von dir genannten am ehesten entsprechen. Zum Resonant Tracking steht da aber bswp. nur ein ganz kleiner Absatz von 5 Zeilen und nichts von HANG, HAN und HAM.

Schon suboptimal, dass sich der Inhalt da so schnell ändert / upgedated wird. In allen Videos, die ich von ihm habe, geht's halt wirklich immer nur um das "make your lips buzz". Das mit dem NG erwähnt er darin nie.

Um das Gefühl der Vibration an den Wangenkonchen überhaupt mal zu errecihen, hat mir erhlich gesagt das hier deutlich mehr geholfen - vom Gähnen ausgehend auf das NG zu gehen.
Ja mit Änderungen ist er immer ziemlich fix. Wenn dir die NG-Übung hilft dann benutz doch die zum Resonant Tracking. Oder du machst erst diese Übung und wechselst dann fließen von NG auf M, dann hast du es wie es bei TVS gemacht wird. Wichtig ist, dass die Zungenstellung hinten/oben beim Wechsel von NG auf M gleich bleibt, d.h. der Zungenrücken sitzt nah am weichen Gaumen und auch nah an der hinteren Rachenwand. Dieser Vorgang erzeugt auch den Twang.
 

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