Starkstrom und ihre belastbarkeit

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Hallo zusammen!

Ich habe eine frage zum Thema Stromversorgung und bekomme jedesmal wenn ich
jemanden Frage eine andere Antwort. Villeicht gibt es einen gelernten E-Techniker unter
euch der mir diese Frage ganz sicher beantworten kann.

Da wir im September immer ein Event auf unserem Kirchplatz haben wo ich diesesmal
Light-Operator bin wollte ich Fragen:

Kann ich bei einer bespielsweise 32A-Starkstromleitung jede Phase mit 32A belasten?

Denn einige sagen jetzt:
1. Ja klar geht das, denn wenn du alle gleich mit 32A belastet geht kein Strom über denn Nulleiter.
andere sagen:
2. Nein das geht nicht du kannst alle drei Phasen zusammen maximal mit 32A belasten! Denn würdest
du jede Phase mit 32A belasten dann hättest du ja 32A*3 = 96A auf einer 32ger Leitung!

Was stimmt jetzt? Könnt ihr mir das nochmal genau erklären? Und macht es dabei einen unteschied ob ich 230V oder 400V habe?


Danke danke danke!

MFG Lightsound
 
Eigenschaft
 
Hallo Lightsound,

ja, du kannst jede Phase mit 32A belasten. Jede Phase hat 230V. Nur bei Verwendung als Drehstrom ergibt sich aufgrund der Phasenverschiebung ein Wert von 400V. Wenn Du Dir eine Sinuskurve vorstellst, befindet sich zu einem Zeitpunkt die erste Phase ganz oben, nennen wir es fälschlicherweise "Plus".. Da es aber 3 Phasen sind, stehen die anderen beiden Phasen niemals exakt im "Minus" gegenüber, sonst wären es 460 Volt. 400 Volt beträgt somit die Differenz zwischen den Phasen. Aber nutzen können die 400 Volt nur Geräte mit einem Drehstromanschluß.

Praktisch sieht es also so aus, dass Du bei entsprechendem Verteiler 6 Schukosteckdosenje 16 Ampere betreiben kannst. Eine höhere Belastung der einzelnen Anschlüsse schließt sich aufgrund der Schukoanschlüsse und Kabel aus.

Auskunft ohne Gewähr, da ich kein Elektromeister bin. Vielleicht bestätigt es aber einer.

Gruß Jürgen

An alle Elektriker: ja, ich habe die exakte technische Beschreibung mit unfachmännischer, bildhafter Darstellung vermischt und Entschuldige mich dafür
 
Zuletzt bearbeitet:
Jürgen hat ja schon ganz gut erklärt wodurch die 230 V und 400 V zustande kommen.

Die Einfache Antwort ist JA!, bei einer 32A CEE Leitung kannst du alle 3 Phasen mit 32A voll belasten, sonst würde diese Art von Leitung ja garkein Sinn machen ;)
Wie schon angesprochen haben die einzelnen Phasen eine Verschiebung von 120°, hier ist das Stichwort Drehstrom oder Dreiphasenwechselstrom.

Besser ist es sogar wenn alle Phasen gleich belastet werden, dann läuft über den Neutralleiter kein Strom weil sich alles im Sternpunkt aufhebt.

Die 400 V ergeben sich ja nur Phase gegen Phase, die 230 V bei Phase gegen Neutralleiter.

Gruß
 
Bei einem 32-A-Drehstromanschluss kann jede Phase im Prinzip mit bis zu 32A belastet werden, liefert also 7,36 kW Scheinleistung.

Da aber durch Kabellängen (und vor allem zu kleine Kabelquerschnitte) Transportverluste entstehen und je nach Lampentypen auch keine rein ohmsche Last da ist, solltest Du die einzelnen Phasen nicht unbedingt bis zum Anschlag belasten. Ein klassischer 12-Kanal-Dimmer mit 32er-Anschluss ist aber in der Regel kein Problem.
 
Ich bestätige das geschriebene, ich arbeite beruflich damit. Denk aber an den spannungsfall, je länger die Leitung, umso größer der wiederstand.

Und schau ob die CEE wirklich mit 32A abgesichert ist. Es gibt spezls die nehmen die passhülsen/Ringe raus und machen größere rein...:mad:

Kannst du mit einem duspol Umgehen? Wenn ja, prüfe vor Beginn der Arbeit die Leitung und Dose auf Vorhandensein des PE und N Leiters, und auf richtigen Anschluss. Erdung des rigs sollte selbstverständlich sein.

Mit kollegialen Grüßen
Toni
 
Hallo ja ich danke euch!
Und schau ob die CEE wirklich mit 32A abgesichert ist. Es gibt spezls die nehmen die passhülsen/Ringe raus und machen größere rein...:mad:

Kannst du mit einem duspol Umgehen? Wenn ja, prüfe vor Beginn der Arbeit die Leitung und Dose auf Vorhandensein des PE und N Leiters, und auf richtigen Anschluss. Erdung des rigs sollte selbstverständlich sein.

Kannst du mir einen Link oder ähnliches geben wo ich so ein Gerät kaufen kann?
2. Was muss denn genau auf der Sicherung des Anschlusses stehen? Hast du vielleicht ein Foto?

LG und danke für die vielen Antworten
 
Hallo Lightsound27,

da du anscheinend Elektrotechnischer Laie bist würde ich dir raten die Finger davon zu lassen.
Was für dich wichtig ist wurde dir schon beantwortet; jede Phase ist mit 32A maximal belastbar. Punkt!
Für die Fachgerechte Stromversorgung auf dem Fest sorgt der zuständige Elektriker. DEN solltest du fragen, wie hoch deine 32A CEE steckdose abgesichert ist und dementsprechend kannst du diese dann belasten!
Oft sind auf sochen Festen die 32 er CEEs nur mit 25A abgesichert.

Gut gemeinter Rat eines Elektromeisters
 
Hallo ja ich danke euch!


Kannst du mir einen Link oder ähnliches geben wo ich so ein Gerät kaufen kann?
2. Was muss denn genau auf der Sicherung des Anschlusses stehen? Hast du vielleicht ein Foto?

LG und danke für die vielen Antworten

Ja klar,
http://www.amazon.de/Benning-Duspol...ie=UTF8&qid=1430656910&sr=8-1&keywords=Duspol

Weist du wie eine CEE Dose von den Anschlüssen her belegt sein sollte? Ich such noch einmal ein Foto.
Gefunden.
CEE-Kupplung_Belegung.jpg


Zwischen den Phasen L1 L2 und L3 sollte der duspol 400V Anzeigen.zwischen den Phasen L1/2/3 und dem N und dem PE sollten 230V anliegen. Zwischen PE und N darf keine Spannung sein. Allerdings habe ich etwas Bauchschmerzen, dich so einfach mit einem duspol darauf zu zulassen. Kannst du dir das noch mal direkt von jemandem zeigen lassen? Strom macht klein schwarz und hässlich...


2. schwierig zu sagen. Im Idealfall sitzt vor der cee eine solche
z9801.jpg

Edit: dieser Verteiler ist nur ein Beispiel und dient nur der Darstellung der Automaten (Leitungsschutzschalter).

Absicherung mit Automaten. Auf denen MUSS dann 32A stehen. Kleiner darf sie sein, aber auf keinen Fall größer!
Es kann aber auch so eine dort sein.
z60.10.jpg

Edit: Dieser Verteiler ist nur ein Beispiel und dient nur der Darstellung der sicherungs art. Schmelzsicherungen.

Dort sollte eine Sicherung mit einem gelben Punkt auf dem kennmelder sein. Auf der Dose steht im Normalfall eine Nummer wie zB. 1F16. Und bei den Sicherungen stehen diese Nummern ebenfalls. Die Nummer kann willkürlich anders sein. Wichtig ist, das du nur die Sicherung prüfst, die auch die selbe Nummer hat, wie deine Dose. Für deinem Fall müssen das entweder 3 "Automaten" sein oder 3 Schmelz Sicherungen. (Auf Hinweis des Kollegen geändert,danke)
sicherungskennfarbe.jpg




Zum prüfen musst du die Spitzen des duspols in die löcher der Dose halten und das Metall berühren. Der duspol sollte nun mit den LEDs die Spannung anzeigen. Beim Drücken der schwarzen tasten vibriert der duspol und zeigt so die Spannung. Beim Drücken des Tasten zwischen PE und N fliegt der Fi raus. Achtung, je nach Aufbau des Kastens kann noch mehr abgeschaltet werden, Vorsicht.


Ich wiederhole, ich hab bei der ganzen Sache extrem Bauchschmerzen. Hast du wen im Umkreis, der das beherrscht und dir richtig zeigen kann? Theorie ist das eine, aber wenn du dann da vor dem Verteiler stehst.... Wann ist der Auftritt und wo? Vielleicht ist ja jemand aus dem board hier aus der Ecke und kann dir das mal zeigen.

Im schlimmsten Fall, Machst du ein Foto und wir sagen dir was zu tun ist. Aber das beste, las dir das richtig zeigen, oder schau diesmal noch einem Fachmann über die Schulter.

Den Verteiler von klangwerk würde ich auch empfehlen. Du siehst die aktuelle Spannung und den Strombedarf, und du hast eine eigene Absicherung sowie einen RCD "Fi" mit dabei. Das Kann Leben retten.
(Da spreche ich leider aus Erfahrung)

Aber ich finde es gut, dass sich jemand, der nicht soviel damit zu tun hat, nachfragt und vor allem hinterfragt, und nicht einfach auf das Festival geht und macht.

Hoffe ich hab nichts vergessen, bei weiteren Fragen, einfach fragen :)
Wenn ein Elektriker da ist, frage den und lass IHN testen.

Mit freundlichen Grüßen
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,


Danke erstmal!


Ich wiederhole, ich hab bei der ganzen Sache extrem Bauchschmerzen. Hast du wen im Umkreis, der das beherrscht und dir richtig zeigen kann? Theorie ist das eine, aber wenn du dann da vor dem Verteiler stehst.... Wann ist der Auftritt und wo? Vielleicht ist ja jemand aus dem board hier aus der Ecke und kann dir das mal zeigen.

Im schlimmsten Fall, Machst du ein Foto und wir sagen dir was zu tun ist. Aber das beste, las dir das richtig zeigen, oder schau diesmal noch einem Fachmann über die Schulter.

Nein soweit wird es nicht kommen das ich selber daran herumfummel :D Ich will nur wissen was das ist, wofür das ist, und wies funktioniert!
Außerdem will ich dem Elektriker genau sagen können was ich haben will und was er machen soll :D Und nicht das er das macht was er meint und ich nicht nachher weis ob wenn ich diesen einen Scheinwerfer anklemme die Sicherung fliegt und wir im dunkel sitzen.



@just-lights

Oft sind auf sochen Festen die 32 er CEEs nur mit 25A abgesichert

Bedeutet das dann das ich jede Phase nur mit 25A belasten kann? (und dann noch minus von Wiederstand?)

Und warum muss die Sicherung nur 32A haben und nicht 96A?
Weil es fließen ja bei voller Belastung insgesammt 96A oder?
Weil L1 + L2 + L3
also 32A + 32A + 32 A = 96A??


Danke für eure Antworten!

LG Lightsound

Die Veranstaltung ist übrigens in NRW, Münster
 
Ich bin mal so frei...
Ja, bei einer 25 a Sicherung kannst du 25 A Ziehen.

Wie lang ist deine Stromleitung vom Verteiler etwa?
Das kommt auf den Querschnitt und auf das Material der Leitung "Kabel" an. Solltest du wirklich dort 25 A haben, brauchst du dir eigentlich keine größeren Sorgen bezüglich der Leitung zu mache . Wenn es ein ordentliches ist, ist es für 32A ausgelegt, und du ziehst die abgesicherten 25 ja nicht auf Dauer, nur kurzzeitig. Von daher.. Wenn du die Länge etwa hast, können wir das aber nochmal ausrechnen, falls es dich interessiert.

32 a können pro Leiter fließen. 96 A sind es zusammen. Man gibt an, was EINE Phase leisten kann.
Und jeder Leiter hat eine eigene Sicherung mit 32 A, oder wie der Kollege eben sagte mit 25, weil es keine 32A schmelzsicherungen gibt. Siehe Tabelle oben.

Münster Ist Leider zu weit Weg von mir.

Außerdem will ich dem Elektriker genau sagen können was ich haben will und was er machen soll :D Und nicht das er das macht was er meint und ich nicht nachher weis ob wenn ich diesen einen Scheinwerfer anklemme die Sicherung fliegt und wir im dunkel sitzen.
:great:

Jetzt wird es theoretisch... Eine Sicherung mit zB. 16a kann ich mit 40 A belasten, ohne dass sie sofort fliegt. Es gibt Tabellen, auf denen man ablesen kann, bei welchem Strom die Sicherung auslöst. Also ein Scheinwerfer mehr und dunkel ist, sollte nicht passieren. Sollte... :) so eine Sicherung muss ja den Stromstoß beim starten vom Motoren zB aushalten. Mein Rasenmäher zB zieht 25A aus dem Netz beim anlaufen. Währenddessen laufen die Verstärker und der große iMac. Alle an einer 16A Sicherung problemlos. Nur mal zum Verständnis.( ich hab bei der Haus Installation hier nichts gemacht, sonst wäre das anders...)


Denk daran
1. freischalten
2. gegen wiedereinschalten sichern
3. spannungsfreiheit feststellen

Also in etwa. Stecker vom Dimmer raus, und wen daneben stellen ,der weiß das du am leuchten anschließen bist.

Die andern 2 regeln sind bei dir nicht relevant. Anklemmen ohne Spannung bitte. :) zum einleuchten Dann aber.
 
Lieber Tonsortierer, wenn du bei deinen Ratschlägen ein ungutes Gefühl hast, dann würde ich dem nachgeben und absoluten Laien keine Ratschläge geben, die zum Teil nicht mal korrekt sind.
Der Threadstarter ist NICHT für die ordnungsgemäße durchführung der Stromversorgung verantwortlich, denn das ist definitiv der Elektriker vor Ort, der das ganze Installiert. Irgendwelche Vorschläge welche Stromverteiler er am besten verwenden sollte sind deshalb obsolet.
Wichtig für Ihn sind die Fragen die er dem Elektriker stellen muss, damit er weiß wieviele Lampen er pro Phase anschliessen kann ohne dass die Leitungen überlastet werden bzw damit kein Leitungsschutzschalter oder Schmelzsicherung auslöst.

Ach übrigens, es kommt zwar vor dass 32A CEE Steckdosen mit 35A Schmelzsicherungen ( schwarze Kennkappe) abgesichert werden, aber zulässig ist das nicht, denn es sind schliesslich 32A Steckdosen und nicht 35A Steckdosen. Aus diesem Grunde sind in Baustromverteilern ( die meistens bei der Versorgung bei Festen zum Einsatz kommen)
eben 25A Schmelzsicherungen zur Absicherung der 32A Dosen eingesetzt.

Und JA Lightsound27 das bedeutet jede Phase darf dann mit 25A belastet werden und nix minus Widerstand oder sonstwas. Auch hier hat der Elektriker dafür zu sorgen dass an der Steckdose die Zulässige Spannung anliegt auch bei maximalbelastung!

Für dich also wichtig den Elektriker zu Fragen:
Wie hoch ist deine 32A CEE Steckdose abgesichert und mit welchem Leitungsschutz, Schmelzsicherung oder Leitungsschutzschalter.

@Lightsound, für dich wäre es noch wichtig zu wissen, wie die Phasen der Stromversorgung auf deine Dimmerkanäle verteilt sind, damit du die Scheinwerfer auch gleichmässig auf die 3 Phasen verteilen kannst.
 
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Ich danke euch für die vielen Hinweise und Tipps! Ihr seit eine echt coole Gemeinschaft!

//close
 
Lieber Tonsortierer, wenn du bei deinen Ratschlägen ein ungutes Gefühl hast, dann würde ich dem nachgeben und absoluten Laien keine Ratschläge geben, die zum Teil nicht mal korrekt sind.

Ich wollte dem TE erklären, wie das zusammenhängt, und nach seiner eigenen Aussage, möchte er sinngemäß nicht selber an der Versorgung arbeiten. Ich würde dich gerne bitten, mir zu sagen, wo ich eventuell einen Fehler hab, keiner ist fehlerfrei. Das mit den sicherungsfarben hab ich der Vollständigkeit halber geändert. Danke

Irgendwelche Vorschläge welche Stromverteiler er am besten verwenden sollte sind deshalb obsolet.

Diese waren als Beispiel der Absicherungen dargestellt. Hab es oben geändert. Der andere hier verlinkte wäre meiner Meinung trotzdem für ihn ok, wenn der Elektriker ihm sagt, maximal 20A, dann kann er draufschauen, und weiß grob ob er noch im rahmen ist.


Ach übrigens, es kommt zwar vor dass 32A CEE Steckdosen mit 35A Schmelzsicherungen ( schwarze Kennkappe) abgesichert werden, aber zulässig ist das nicht, denn es sind schliesslich 32A Steckdosen und nicht 35A Steckdosen. Aus diesem Grunde sind in Baustromverteilern ( die meistens bei der Versorgung bei Festen zum Einsatz kommen)
eben 25A Schmelzsicherungen zur Absicherung der 32A Dosen eingesetzt.

Kommt leider vor,sollte aber anders sein. Hab es oben der Vollständigkeit halber korrigiert. Stimme ich dir vollkommen zu. Sorry mein Fehler.

Der TE sollte trotzdem wissen, was grob Sache ist. Denn sein Leben hängt da unter anderem dran. Deshalb habe ich oben geschrieben, dass er sich das von jemanden der das kann, sich zeigen lassen soll, wie er die schlimmsten Sachen erkennt. Denn auch wen der Elektriker sagt, alles ok, ist das leider nicht immer so. (Der user Tobse hat das erlebt, da hat der Elektriker gesagt, alles ok und dan war N und L vertauschst, auf einem sehr großen Festival)

Deshalb an den TE:
Spreche mit dem dortigen Elektriker, sag ihm was du brauchst, und schau ihm zu, was er macht. Lass dir das Messen in Ruhe von jemandem zeigen, der das wirklich kann.

Ich hoffe, damit können alle leben.

Mit freundlichen Grüßen
 
Hallo MB's,

gerne würde ich, auch zur Beruhigung der Gemüter, ein kleines Fazit ziehen:

Wir als Veranstaltungstechniker oder Lichttechniker haben an der Platz-/Hallen-Stromversorgung nichts zu suchen, dies ist eine Aufgabe eines Elektromeisters und seiner Gesellen. (Korrektur: suchen ja, anfassen nein :))

Leider sieht die Praxis oft anders aus. Man kann froh sein, wenn ein brummeliger Hausmeister einem den Sicherungskasten und ein paar Steckdosen zeigt. Und sogar bereit ist, den Sicherungskasten zugänglich zu lassen ;-). Auf Plätzen finde ich oft die Stromversorgungskästen der Marktstände vor, an dem sich schon diverse Buden mit abenteuerlichen Adaptern und unbekannten Lasten angeschlossen haben. Aber fast nie einen Elektriker!

Hier ist dann ein detailliertes Wissen, wie es in diesem Thread gepostet wurde, gut und wichtig. Nein, nicht um selbst Hand anzulegen, sondern dem Veranstalter einigermassen Kompetent auf einen Missstand hinweisen zu können, damit er einen Elektriker hinzuzieht und dieser einem nicht in Anwesenheit des Veranstalters nach 3 sec. Betrachtung der Anschlüsse einen Vogel zeigt. Und sicherlich auch um zu entscheiden, schließe ich mein Equipment da an oder nicht!


Die Verwendung eines eigenen mit Fi und Sicherungen ausgestatteten unverbastelten Verteilers (z.B der Stairville s.o.) ist dass, was man zur eigenen Sicherheit tun kann.

Gruß Jürgen

PS: Wusstet Ihr eigentlich, welch leckere Röstaromen eine aufgewickelte Kabeltrommel abgibt, wenn man 4 Kaffeemaschinen anschließt? "So´n quatsch, geht doch, hat doch extra 4 Stecker".
 
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Da muss ich widersprechen.
Es ist sehr wohl Aufgabe des Technikers sich von der korrekten Funktion der Stromversorgung zu überzeugen (sofern dies nicht nicht anders vertraglich vereinbart ist). Falls man dies nicht tut, kann man im Schadensfall (Nullleiterabriss) auf den Kosten des Schadens sitzen bleiben. Man kann diese Überprüfung natürlich von einem Elektriker durchführen lassen, aber einfach darauf verlassen, dass alles funktioniert, kann man sich nicht.
 
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Bei vielen Veranstaltungen - ich rede jetzt nicht von organisierten Open Air oder Konzerten einer gewissen Größenordnung - ehr von den Stadtfesten, Bauernhochzeiten und Kleinen Bierzeltfestchen - da findest du keinen Elektriker. Wenn du willst dass da was überprüft wird musst du selber Hand anlegen können.
Zu ein paar Messungen braucht es kein E-Technik-Studium: ein 32A CEE-Stecker und ein paar LEDs die anzeigen ob die Außenleiter , der Nulleiter und der PE vorhanden ist. Damit kann man zwar nicht ausschließen dass die Sicherung kleiner oder größer 32A ist - aber der unwissende Mucker kann einige Fehlerquellen ausschließen.

http://www.conrad.de/ce/de/product/...!!g!!&ef_id=VPtuhAAABSxZO8U2:20150504161310:s
 
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Da muss ich widersprechen.
Es ist sehr wohl Aufgabe des Technikers sich von der korrekten Funktion der Stromversorgung zu überzeugen

Hallo HenrySalayne,

wem widersprichst Du? Mir? Habe nichts anderes behauptet. Ich habe lediglich dargestellt, dass ein Hand-anlegen - also ein Eingriff in die Installation der Stromversorgung für uns nicht in Frage kommt.

Vielleicht bringt folgendes Zitat hier ein wenig Klarheit:
"... Vor dem Anschluss der elektrischen Geräte muss
die Fachkraft für Veranstaltungstechnik die Strom-
versorgung beurteilen. Dies ist unabhängig davon,
ob es sich dabei um einen Netzanschluss oder um
ein Stromaggregat handelt. Die Fachkraft für Ver-
anstaltungstechnik ist aber nicht für die Installation
der Stromversorgung bis zum Übergabepunkt zu-
ständig. Für die Bereitstellung der elektrischen
Energie ist ein Installateur verantwortlich, der im
Bereich des jeweiligen Energieversorgungsunter-
nehmens eine entsprechende Zulassung hat (Ver-
ordnung über Allgemeine Bedingungen für die
Elektrizitätsversorgung
von Tarifkunden
(AVBEltV),
§12 Kundenanlage (2)). Die entsprechende Prü-
fung vor der Inbetriebnahme liegt daher in der
Verantwortung des Elektro-Meisters. Zur Beurtei-
lung der Stromversorgung sollte die Fachkraft für
Veranstaltungstechnik die Daten des Netzes zwar
messen, jedoch hat dies nicht den Charakter einer
Prüfung wie z.B. bei den elektrischen Geräten. Zur
Messung der Daten des Netzes werden Messgerä-
te gemäß DIN VDE 0143 benutzt. Die Geräte wer-
den in die Steckdose gesteckt und die Daten des
Netzes wie z.B. Spannung, Frequenz, Schleifenwi-
derstand und Erdungswiderstand können abgele-
sen werden. Nach der Messung entscheidet die
Fachkraft für Veranstaltungstechnik, ob das mitge-
brachte Veranstaltungsequipment angeschlossen
werden kann oder ob die Daten des Netzes nicht
in Ordnung sind und daher ein Elektrofachbetrieb
zur Fehlerbeseitigung beauftragt werden muss. Die
Beurteilung der Stromversorgung beinhaltet auch,
ob die zur Verfügung stehende Leistung für den
kalkulierten Energiebedarf ausreichend ist. Weitere
Messungen oder gar Modifizierungen an der be-
stehenden elektrischen Anlage nimmt die Fach-
kraft für Veranstaltungstechnik nicht vor. ..."

Quelle:
Für die Bereitstellung der elektrischen Energie ist ein Installateur verantwortlich
Gespräch mit Herrn Sven Kubin
Herr Kubin ist technischer Geschäftsführer der
LIGHT'N'SOUND GMBH, Mitglied des Prüfungs-
ausschusses für Meister für Veranstaltungstechnik
bei der IHK Hannover und Dozent für Mathematik
und Elektrotechnik bei der Deutschen Event Aka-
demie.
 
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Ich widerspreche dem Widerspruch, denn der TS scheint weder Fachkraft für Veranstaltungstechik noch Elektrotechnisch unterwiesene Person zu sein. Dann darf er diese Überprüfung gar nicht durchführen.Er kann sie weder fachgerecht durchführen, noch die Prüfergebnisse entsprechend beurteilen.
Selbst wenn er Überprüfen sollte und es Probleme oder einen Schaden geben würde hätte er keine rechtssichere Grundlage. Das einzige was ihm hilft ist entweder eine entsprechend berechtigte Person die Überprüfung durchführen zu lassen oder sich schriftlich den ordnungsgemäßen Zustand der Stromversorgung geben zu lassen.
Der Spruch es ist kein Elektriker vor Ort bei solchen Veranstaltungen zählt nicht, denn offensichtlich ist der TS gewillt sich vor der Veranstsltung damit auseinander zu setzten und somit auch in der Lage das im Vorfeld zu klären, wahrscheinlich dank der Tips aus diesem Forum.
Was ich hier mit gut gemeintem Ratschlag vermeiden will, ist ganz einfach dass sich ein Laie mit Dingen beschäftigt die einfach zu gefährlich sind um mit Halbwissen und Ahnungslosigkeit " mal eben so" gemacht werden.
 
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