Hmmm, im Moment würde ich sagen, alle wesentlichen Bestandteile:
- Meine mittlerweile 3 Fame Forum (Lefthand): diese Gitarren liegen mir einfach gut in der Hand, sie unterscheiden sich für mich deutlich von den ganzen fender- oder gibsonartigen Gitarren. Da es im Linkshänderlager als Alternative erst wieder die US-PRS gibt, wird es wohl auch bei den Fame bleiben. Ich rechne nicht damit, irgendwann mal soviel Kohle "übrig" zu haben, dass ich den Preis einer US-PRS abdrücken kann.
Ist aber auch kein Beinbruch, denn die Fame sind schon richtig gut.
- Meine Jet City-Amps, alle mit Depth-Mod, die beiden 20-Watter bereits mit einem winzigen schaltbaren Mod für mehr cleanen Headroom, und der 50-Watter mit modifiziertem (auf Bodentreter angepassten) Effektweg. Diese Amps klingen so gut, sind (z.T.mit Hilfe der passenden Bodentretern davor) so vielseitig, und dabei so günstig, dass es da für mich keine Alternative gibt.
Ich habe das 50-Watt-Topteil, das zweikanalige 20-Watt-Topteil sowie den zweikanaligen 20-Watt-Combo. Damit sind quasi alle denkbaren Anwendungen abgedeckt - de facto ist der Combo mein Bedroom-Amp (bzw. steht er im Arbeitszimmer neben dem Schreibtisch, wo auch meine gitarren hängen), der 50-Watter steht im Proberaum auf der 412er, und der 20-Watter wartet, bis er irgendwann mal wieder auf ne Bühne darf. Bis der 50-Watter den oben erwähnten Clean-Mod gekriegt hat, darf er aber mal im Proberaum ran.
Einen Diezel Herbert oder Einstein (andere kenne ich nicht selbst) oder einen Cornford MK50II würde ich natürlich nicht von der Bettkante schubsen, auch der Engl Artist klingt in den bisher gehörten Videos großartig - aber da müsste ich ja 10 Jet City verticken, um einen solchen Amp gebraucht zu schießen - deshalb wird es wohl bei den JC's bleiben.
Meine alte Engl-Box: Gerade Box, um die 25 Jahre alt, Stoffbespannung, rearloaded, abschraubbare Rückwand. Sieht aus, als wäre sie eine Requisite bei "Der Soldat James Ryan" oder so gewesen, aber klingt großartig. Mein ehemaliger Bandkollege hat die gleiche Box in schräg, und er hat seinerzeit die Bogner getestet und im Vergleich in Frankfurt stehen lassen, die Mesa OS gebraucht gekauft, verglichen und wieder verkauft, dann eine gerade Diezel mit G12K100 gekauft. Und was spielt er live zu 90%? Genau, die Engl. Das ist wirklich eine Box, die mMn eine Klasse besser klingt als die Standardware. Durch das runtergerockte Aussehen hab ich meine für 270,- (plus Nachtfahrt nach Pforzheim) gekriegt, die bleibt auch. Ist schwer, als wäre sie aus Bleiplatten gebaut, aber ich bin derzeit ja sowieso reiner Proberaumrocker - und da freu ich mich jedes mal tierisch über den guten Klang.
Und wahrscheinlich hat auch mein Neuwerb dauerhaftes Bleiberecht: Eine DV Mark C112 Standard, im musicstore als B-Ware für 134,10 am Ostersamstag entdeckt. Auf Ohrenhöhe hat sie im Proberaum ziemlich gefräst, aber auf ca. Stuhlhöhe gestellt, klang sie rund - aber halt super durchsetzungsfähig. Sobald unser Altherrentrupp ein Programm zusammen hat, das man der Öffentlichkeit ohne Schamesröte präsentieren kann, wird das mein Live-Begleiter - und mit ihren 8,8 kg kann sie das sicher so lange tun, wie ich in der Lage bin, mir eine Solidbody umzuhängen.
Solange sie tun, was sie sollen, werden auch meine Harley Benton Vintage Ovewrdrives nicht verkauft, da sie mir zusammen mit den Jet City-Amps genau meine gewünschten Sounds liefern. Das Marshall Echohead-Delay finde ich klasse, den Harley Benton Dynamic Compressor ebenfalls, da gibts keine Ambitionen, nach Alternativen zu schauen.
Meine beiden auf True Bypass umgebauten Crybabies werden wohl auch bleiben, bis sie entweder final den Elektrotod sterben, oder bei mir die Impulse ausbleiben.
Tuner, Chorus, Pitch Shifter und Soloboost sind zwar gut, aber wenn mir da mal ne Alternative über den Weg läuft, bin ich offen. Gleiches gilt für den Effektkoffer und die Stromversorgung.
Insgesamt hab ich wohl ziemlich mein Ding gefunden - ich ticke da vielleicht komisch, aber ich habe lieber dreimal fast den gleichen Amp, aber halt in verschiedenen Größen/Bauarten, sowie dreimal die gleiche Gitarre, aber mit verschiedenen Pickups und Saitenaufhängungen, als komplett unterschiedliches Zeugs. So muss ich mich nicht komplett umgewöhnen beim Wechsel von -Topteil zu Combo o.ä. oder beim Wechsel von Standard Tuning (mit Tremologitarre) zu Drop D mit der Stoptail-Variante.
Naja, mein seliger Großvater hat sein Leben lang in Restaurants, zumindest wenn er das erste mal dort war, Wiener Schnitzel mit Pommes Frittes und Salat gegessen. Und wer ist NIE unglücklich aus einem Restaurant rausgegangen?... Think about it...