Saxophon für Kinder

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Hallo zusammen, es geht um folgendes. Meine siebenjährige Tochter möchte gerne mit dem Saxophonspielen anfangen. Jetzt ist die Frage, welches Instrument ich kaufen, besser noch mieten kann. Wie teuer sind Kinderinstrumente?
Ist sie mit ihren gerade mal sieben Jahren schon in der Lage damit anzufangen, oder sollten wir lieber noch eine Zeit verstreichen lassen. Den Wunsch, Saxophon zu spielen, äussert sie schon seit einem Jahr. Das Drängen wird jetzt immer größer. Vielleicht könntet ihr eure Meinung und eure Erfahrung ja kundtun. Ich wäre euch sehr dankbar.

Und ja, die SuFu habe ich probiert, aber mit der bin ich noch nie klargekommen. Gerne könnt ihr auch lediglich zu ähnlichen Themen Links posten. Das würde ebenfalls helfen.
 
Eigenschaft
 
Leider keine verlinkten Belege, im Verwandtenkreis gehört:
Meine Nichte (9) hat auch den Wunsch, Saxophon zu lernen. Ihr hat der Musikpädagoge zunächst zum Erlernen der Klarinette geraten, weil Saxophon zu sperrig & schwer (Größe und Gewicht) sei. Fingersatz bei Klarinette ist wohl der gleiche wie beim Sax, Fingerbenutzung wegen Löcher statt Klappen wohl sogar etwas anspruchsvoller.
Alle Angaben nur aus dem, was ich von meiner Schwägerin gehört habe, bitte mich nicht für diese evtl. nicht korrekte Einschätzung steinigen, bin nur ein Gitarrenschüler. ;-)
 
Steinigt lieber den "Pädagogen"

Ich hab gute Erfahrungen mit einem gebogenen Sopransax und mit dem Roy Benson Kindersax gemacht.
 
Also bei uns im Verein fangen die Saxophonisten mit 8-10 Jahren an und ich finde das eigentlich nicht zu früh. Kommt natürlich auch immer auf die Größe an.

Mit Klarinette anfangen find ich aber auch nicht schlecht, allerdings nicht wegen der kleineren Ausmaße, sondern weil der Umstieg von Sax auf die Klari meiner Meinung nach schwerer ist als anders rum und ein Zweitinstrument schadet ja nie. :D

Und bitte keinen Halsgurt hernehmen, sondern einen Schultergurt oder Saxholder oder ähnliches.
 
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Klarinette ist geil, aber wenn das Kind Sax will, dann sollte es auch mit Sax anfangen.
Das mit der Klarinette als Einstieg zum Saxophon war früher mal Sitte in den Musikvereinen, aber die Zeiten sind vorbei, seit die Literatur moderner geworden ist.
 
War bei mir auch so, da "durfte" man nur mit der Klarinette anfangen, weil sie einerseits Angst hatten, dass sie sonst keine Klarinettisten mehr bekommen (haben in unserer letzten Anfängergruppe 5 Klarinetten und 5 Saxophone, die Sorge war also unbegründet) und andererseits wegen des Umstiegs, wie oben schon beschrieben.
Wollte eigentlich auch unbedingt Sax spielen, aber dann haben mir meine Eltern eine Benny Goodman Kassette gegeben und ich war überzeugt, auch wenn mein primäres Instrument jetzt das Tenorsax ist.

Aber hast schon recht :)
 
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Hi Musashi,

das kommt immer auf den Einzelfall an, Candy Dulfer hat der Legende zufolge mit 4 angefangen :) (klar, Berufsmusiker als Vater ....).

Viele Lehrer/Musikschulen bieten Kennenlernstunden, Instrumentenvorstellungen etc an, da könnt ihr einfach mal unter (hoffentlich) fachkundigen Augen ausprobieren, ob Deine Tochter ein Altsaxophon halten kann und ob die Hände groß genug sind um sauber greifen zu können. Ansonsten das, was rbur gesagt hat :D Hat sie schon die 2. Zähne, zumindest die vorderen ? Der Zahlwechsel kann manchmal auch ein Problem darstellen, aber auch das ist individuell unterschiedlich.
 
Vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten. Wie ich sehe gibt es immens unterschiedliche Meinungen, ich habe auch mal in diversen Sax-Foren "rum" gelesen. Es gibt viele verschiedene Meinungen. Der in Bonn ansässige "Platzhirsch" was Musikunterricht anbelangt empfiehlt auf der Website einen Unterricht ab 8 Jahren. Das beste ist wohl, wenn ich auch dort mal anrufe und mich erkundige. Tatsächlich ist es so, dass ich Privatunterricht zahlen möchte und meine Tochter nicht in eine "Blaskapelle" anmelden will.
Im Prinzip möchte ich ihr schon ermöglichen, ihr Trauminstrument zu erlernen. Aber es bringt ja alles nichts, wenn die Motivation nicht gesteigert werden kann, da die körperlichen Vorraussetzungen nicht gegeben sind (in diesem Fall, die tatsächlich auf sich wartenden 2. Zähne). Wenn sich mehr Frust als Spass und Erfolg einstellt, ist das ja nicht so toll. Das Roy Benson Kindersax wurde auch schon in anderen Foren heiss diskutiert. Von einer klaren Kaufempfehlung bis hin zu einer völligen Ablehnung, wie immer alles drin. Im übrigen hat gerade Candy Dulfer und Mindi Abair meine Tochter den Wurm in den Kopf gesetzt unbedingt Sax spielen zu lernen. Und naja, ein wenig Schuld bin ich vermutlich auch mit den Aufnahmen von John Coltrane in ihren Babyjahren...
 
ich frage mich gerade, was die Anführungszeichen um das "Blaskapelle" bedeuten sollen, aber naja...

Grundsätzlich ist eine Blaskapelle ja nicht schlechter als ein Privatlehrer. Beim Privatlehrer düdelt sie immer alleine vor sich hin, was sehr langweilig sein kann. In einer Blaskapelle spielt sie schon sehr früh in einem Orchester, was deutlich mehr Spaß macht. Und ein freies Orchester zu finden, bei dem man schon so früh mithalten kann ist sehr schwer.

Und es ist auch nicht mehr so, dass Blaskapellen nur Preußens Gloria und ähnliches kennen.
 
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Bei uns gibts Jugendmusikvereine, die sich explizit an Kinder und Jugendliche richten und zumeist an einer Musikschule angehängt sind, woher auch die Lehrer kommen. Ich würde, falls möglich, diesen Weg unbedingt empfehlen, da die Motivation in einer Gruppe grösser ist und die unvermeidlichen "Durchhänger" besser gemeistert werden.
Stilmässig gehts dort eher in Richtung "sinfonisches Blasorchester", dh es kommt die ganze Bandbreite an Instrumenten und Stilrichtungen zum Zug. Preussens Gloria haben sie sicher auch im Archiv, wenngleich hier in der Stadt der Sechseläutenmarsch das Mass der Dinge ist. :)

Wenn, ja wenn es denn so eine Institution in vernünftiger Nähe gibt...

Zum Instrument - hier hilft nur ausprobieren. Ich sähe hier eher ein leichtes Alt-Einsteigerteil als ein Sopran, aber hier ist die Ergonomie (va Kleinfinger linke Hand) entscheidend...
 
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ich frage mich gerade, was die Anführungszeichen um das "Blaskapelle" bedeuten sollen, aber naja...

Grundsätzlich ist eine Blaskapelle ja nicht schlechter als ein Privatlehrer. Beim Privatlehrer düdelt sie immer alleine vor sich hin, was sehr langweilig sein kann. In einer Blaskapelle spielt sie schon sehr früh in einem Orchester, was deutlich mehr Spaß macht. Und ein freies Orchester zu finden, bei dem man schon so früh mithalten kann ist sehr schwer.

Und es ist auch nicht mehr so, dass Blaskapellen nur Preußens Gloria und ähnliches kennen.

Hi Johnny, ich hatte halt keine Ahnung, ob das Wort Blaskapelle korrekt ist, bin aus der Saitenfraktion und kenne mich da nicht so aus. Ich hatte erst Bläserkapelle geschrieben und das wurde von der Autokorrektur geändert. Deshalb die Anführungszeichen. Wollte niemanden denunzieren, also ruhig ;). Und es ist tatsächlich so, dass ich mit Blaskapelle Schützenverein, Karneval, St. Martin etc. in Verbindung gebracht habe. Habe da scheinbar wirklich noch veraltete Gedanken. Danke für die Aufklärung. Werde mich dann auch mal nach Blaskapellen in der Nähe umschauen. Was tictactux schreibt, klingt für mich schon logisch.
 
alles klar :)

Die meisten Blaskapellen sind eigentlich inzwischen sehr breit aufgestellt. Natürlich ist auch immer volkstümliches im Programm, aber ein Auftritt im Bierzelt hat ja auch seinen Charme :D Wir spielen allerdings auch ein paar klassische Stücke und sehr viel bzw. hauptsächlich modernes, wie z.B. Billy Vaughn, Glenn Miller, Rock around the clock, ein toten Hosen Medley, ein Abba Medley, um nur ein paar Stücke aus unserer Auftrittsmappe zu nennen.

Die meisten Vereine bieten auch Schnupperstunden an, bei denen einem älterer Musiker dann was vorspielen und man auch selbst mal ausprobieren darf, und man auch andere Instrumente sieht. Hab schon oft erlebt, dass jemand unbedingt Saxophon oder Klarinette spielen will, bis er den Wums einer Posaune erlebt.
Und man kann sich mal anschauen, ob die Lehrer kompetent sind oder irgendwelche Möchtegerne.

Und ich kann tictactux nur zustimmen, in einer Gruppe ist die Motivation viel größer, und solche Gruppen sind ja auch nicht nur zum musizieren da :)
 
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die tatsächlich auf sich wartenden 2. Zähne

Dann wäre es vielleicht echt ratsam zu warten, der Ansatz ums Mundstück gehört zu den wichtigsten Faktoren. Aber am Besten einfach den Platzhirsch konsultieren, der kann sich das tatsächlich anschauen.

Zum Thema Musiklehrer vs Blaskapelle ... Das muss kein vs sein ... Sax ist so ein geiles, vielseitiges Instrument. Ich hatte Einzelunterricht, dann kam Orchestermusik dazu ("gute", nicht die Klischeemucke), dann Saxophonquartett, Bands usw.
Man lernt unfassbar viel, wenn man einfach für möglichst Vieles offen ist und es spielt


Im übrigen hat gerade Candy Dulfer und Mindi Abair meine Tochter den Wurm in den Kopf gesetzt unbedingt Sax spielen zu lernen. Und naja, ein wenig Schuld bin ich vermutlich auch mit den Aufnahmen von John Coltrane in ihren Babyjahren...


Na klar, die Sax-Mädels und der Klassiker :D
 
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Und es ist tatsächlich so, dass ich mit Blaskapelle Schützenverein, Karneval, St. Martin etc. in Verbindung gebracht habe. Habe da scheinbar wirklich noch veraltete Gedanken.
Das ist eine Erfahrung, die Du leider mit vielen Menschen teilst. Ich war auch überzeugt, "Blasmusik" ist nur für den 1. Mai Aufmarsch, wo ein Rudel Besoffener mitten in der Nacht auf der Straße Katzenmusik macht, als "Bierzelt Unterhaltung für unterprivilegierte" und im Zusammenhang mit steifen "Militär Märschen für ewig Gestrige" geeignet.

Ich musste 45 Jahre alt und dann von meinem Saxophon Lehrer "zwangsweise" in die lokale Musikkapelle zitiert werden um festzustellen, dass diese Vorstellung aktuell ungefähr so richtig ist wie die, dass die Erde eine flache Scheibe ist.

In den Musikkapellen die ich seither kennenlernen durfte sind Märsche und Polkas zwar punktuell immer noch ein Thema, aber im Großen und Ganzen wird "Sinfonische Blasmusik" gespielt. "Big Band", Jazzige Nummern (á la Gershwin), Sound gewaltige Film Musik großer Komponisten (Ennio Morricone, John Williams,..), Musicals, Klassische Orchester Werke für Blasinstrumente arrangiert und hin und wieder ein Gassenhauer für's jüngere oder ältere Publikum (also mal Udo Jürgens, mal Franz Lehár,..).

Man müsste möglicherweise die Bezeichnung ein wenig auffrischen. "Kapelle" klingt so steif und angestaubt. In Asien heißt das "Wind Orchestra" und die spielen teilweise auf dem Niveau der Philharmoniker.

Es zahlt sich wirklich aus, sich das einmal anzuhören (in YouTube nach "Tokyo Kosei", "Otto M. Schwarz", "Johan de Meij" oder "Thomas Doss" suchen) und wenn möglich auch in einem guten Orchester mitzuspielen. Ab und zu dürfen wir eine Aufnahme von unserem Orchester veröffentlichen, in dem ich seither mit Begeisterung mitspiele.
 
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Bei uns heisst das relativ neutral "Musikverein". "Kapelle" geht so Richtung "Volkstümliches Fünfmannorchester".

Und ja, meine Erfahrungen decken sich 100% mit bebob99. Zu den oben aufgeführten Komponisten könnte ich noch Jacob de Haan anführen - nebst vielen Nackenhaar-kräuselnden Arrangements von Klassikern. Wer sowas nie spielen durfte, hat was verpasst.
 
Ich spiele selbst, habe aber meinen Kleinen, als der Unbedingt schon mit 8 Saxophon lernen wollte, gebeten, zu warten. Inzwischen spielt er seit ca. 2 Jahren.
Ein "Kindersaxophon" von einem Verein o.ä. zu leihen ist vielleicht interessant, privat kaufen würde ich es auf keinen Fall. Kein vollwertiges Saxophon und hinterher praktisch unverkäuflich.
Sopran ist ein tolles Instrument aber als Einstiegsinstrument für Kinder umstritten. Ich rate zu einem gebrauchten Alt.
Und ganz wichtig, aber leider etwas untergegangen ist der Hinweis von Johnny: Auf keinen Fall einen Halsgurt sondern einen Schultergurt verwenden!

Grüße,

Kokopelli
 
Hallo,

ich kann Kokopelli nur beipflichten! Ein Sopran-Sax eignet sich nicht um frühzeitiger mit der musikalischen Ausbildung zu beginnen. Hierfür gibt es zuviele Instrumenteneigenschaften (u.a. schwierige Intonation) die dagegen sprechen.
Das Kinder-Sax von Roy Benson ist eine gute Alternative.
Es gibt auch nur zwei Hersteller die sich das bislang getraut haben. Man muss bestimmt auch in einigen Bereichen Abstriche machen aber es ist dennoch eine gute Alternative für einen frühzeitigen Start.
Allerdings sehe ich den Kauf, aufgrund der Nutzungsdauer, auch eher kritisch. Leider haben auch die meisten Vereine keine kindgerechten Instrumente in der Vermietung.
 
Allerdings sehe ich den Kauf, aufgrund der Nutzungsdauer, auch eher kritisch!
Musik machen kostet eben Geld wie jedes andere Hobby auch. :nix:

Ich habe keine Ahnung von Kinder-Saxofonen. Ganz naiv würde ich aber erwarten, dass solche Instrumente gern übernommen werden, wenn sie statt knapp 600 EUR neu nach zwei Jahren gebraucht z.B. nur 400 EUR kosten.
Wenn die Kiddies damit auch Star Wars spielen (=Laser-Schwert-Duelle, nicht die Musik) erübrigt sich der Weiterverkauf natürlich, dann sind bei zwei Jahren Nutzung knapp 25 EUR monatlich für den Verbrauch des Instruments anzusetzen.
 
Ganz naiv würde ich aber erwarten, dass solche Instrumente gern übernommen werden, wenn sie statt knapp 600 EUR neu nach zwei Jahren gebraucht z.B. nur 400 EUR kosten.Wenn die Kiddies damit auch Star Wars spielen (=Laser-Schwert-Duelle, nicht die Musik) erübrigt sich der Weiterverkauf natürlich, dann sind bei zwei Jahren Nutzung knapp 25 EUR monatlich für den Verbrauch des Instruments anzusetzen.

Wartung und Reparaturen sollten auch berücksichtigt werden. Somit sehe bei weitem mehr als 25 EUR monatlich. Den Wiederverkauf sehe ich ebenfalls als nicht so eifnach an. Aber vielleicht hast du da ja bessere Erfahrunge als ich gemacht. Die Instrumente der meisten Musikvereine entsprechen leider nicht dem heutigen Standard und sind in Gewicht, Ergonomie, Ansprache und Intonationsverhalten aufgrund des Alters nicht brauchbar. Viele Lehrkräfte müssen leider mit dem Material arbeiten. Das macht nicht immer Spaß. In vielen Musikschulen stellt sich die gleiche Situation dar!
 
Wartung und Reparaturen sollten auch berücksichtigt werden. Somit sehe bei weitem mehr als 25 EUR monatlich. Den Wiederverkauf sehe ich ebenfalls als nicht so eifnach an. Aber vielleicht hast du da ja bessere Erfahrunge als ich gemacht. Die Instrumente der meisten Musikvereinge entsprechen leider nicht dem heutigen Standard und sind in Gewicht, Ergonomie, Ansprache und Intonationsverhalten aufgrund des Alters nicht brauchbar. Viele Lehrkräfte müssen leider mit dem Material arbeiten. Das macht nicht immer Spaß. In vielen Musikschulen stellt sich die gleiche Situation dar!


Also ich hab mein YAS-275 damals günstig gebraucht bekommen und auch günstig (aber noch nah am Einkaufspreis) wieder verkauft. Repariert wurde daran nichts, außer ein paar Palmkey Polstern, die es nach ca 5 Jahren exzessivem Übens nötig hatten.
 

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