So, Schutzschilde werden hochgefahren....
metaljünger;5641804 schrieb:
Da frag ich mich nur: wie kam er früher mit anderen Sticks überhaupt klar? Wenn er diesen jazzy Sound wollte, aber Jazzsticks immer so leicht brechen und er demzufolge ja andere Sticks spielen MUSSTE, wie hat er da den jazzy Sound hinbekommen?
Was meinst du mit früher? Die schweren Dinger sehe ich bei ihm noch nicht so lange. Und bei den Stücken, die auf seinen DVDs drauf sind, spielt er auch noch leichteres Kaliber. Was auch hörbar ist. Außerdem sieht er da selbst noch etwas leichter aus.
Und wenn du dir mal die Guitar Center Videos oder die Big Band Version von Futile anguckst...da sieht und hört man auch, dass er nicht die gleichen spielt wie bei PT Gigs. Die Bewegungen sind größer, die Sticks sehen auch einfach kleiner aus und der Sound ist halt nicht so...heavy. Auch wenn er noch so reinkloppt.
Früher hat er - je nach Definition - entweder noch nicht bei PT oder halt mit kleineren Sticks gespielt. Zumindest empfinde ich seinen Drumsound bei PT nicht als jazzig.
Gavin in allen Ehren, aber ... ... das ist doch genau der gleiche Werbe-Quatsch wie Du ihn oben bei Thomas Lang beschrieben hast. Natürlich konnte er auch mit seinen alten Sticks meisterhaft trommeln. Wieso sollen diese Sticks denn jetzt plötzlich besser sein?
Ich beantworte diese rhetorische Frage mal mit "Weil jeder unterschiedliche Präferenzen hat, was Sticks angeht?" Es gibt doch tausende verschiedene vorstellbare Anfertigungen, die für spezifische Personen perfekt geeignet sind. Sowohl Sound als auch Kontrolle und Koordination betreffend. Ich bin auch erst total spät auf "meinen Stick" gekommen, weil ich weder selbst auf die Idee kam, da groß rumzuexperimentieren noch dazu animiert wurde. Ich hab dann zu meiner Überraschung festgestellt, dass Doppelschläge doch nicht ganz so schwer sind, wenn der Rebound stimmt.
Ist doch immer dieselbe Leier ... "Das neue Produkt hat mir alle Tore geöffnet." "Es ist genau das, was ich brauche." Bla bla bla ... Im Unterschied zu vielen anderen wirkt Harrison halt einfach etwas zurückhaltender, ernster und authentischer. Das ist sein Vorteil. Und vielleicht verkauft sich's auch drum so gut. Vielleicht hatten die Herren Vic Firth genau darum ein Auge auf ihn. Weil er eben der Unscheinbare ist, dem man das abkauft ... Würd ich als PR-Manager auch drauf abfahrn.
Erinnert mich an die Diskussion über Lena und ihre Image-Manager.
Ich persönlich kaufe dem Herren alles ab. Ich war besonders erstaunt, als er in nem Forum meinte, die Sticks wären größenmäßig "in the same ballpark as the Vic Firth Rock model", weil die Dinger bei dem geposteten Letterman-Video zehn Kilo leichter aussehen als erwähntes Vergleichsmodell. Mir geht das American Rock Modell auch ganz schön auf die Unterarme und ich bin weder klein noch ein Leichtgewicht. Wenn es davon ne ausbalanciertere Version gibt, immer her damit. Bei besagtem Modell sieht man ja auch bei ihm, wie schwer die sind. Allein an der Impulsabgabe von Stick zu HiHat oder sonstigem Becken.
Es mag dem einen oder anderen zwar etwas blauäugig vorkommen, aber ich halte Harrison jemanden, der sich nicht so verhurt und irgendwelchen Sticks seinen Namen aufdrückt, damit er von Vic Firth Kohle in den Allerwertesten geschoben bekommt.
Ich halte ihn außerdem einfach nicht für den Typen, der zu Sonor hingeht und sagt: "Jungs, könnt ihr mir mal Fix n coolen Stock zurechtzimmern?". Was er an Aufmerksamkeit bekommt, ist ja immer noch im Wachsen begriffen und hat in den letzten paar Jahren stark zugenommen. Sonst hätte er sich vielleicht auch schon vor zehn Jahren ne Signature Snare oder sich seine Crash-China-Bell-Dinger von denen anfertigen lassen. Ist doch ein schönes Privileg, wenn ein Hersteller auf dich zukommt und dir anbietet dir mithilfe von Experten solches Equipment zu basteln, dass es dir bestmöglich gefällt.
Ich weiß auch, dass es unendlich viele gibt, die ihre Prinzipien, sofern sie welche haben, für Kohle verraten, das heißt doch aber nicht, dass man zum dogmatischen Zyniker werden muss...
der dührssen;5641796 schrieb:
Wirklich einer der wenigen Drummer, von denen man sagen kann, dass sie zu 100% wissen was sie tun und dass jeder Schlag sitzt und da landet, wo er hinsoll.
Der Jackie Chan unter den Schlagzeugern.
metaljünger;5641738 schrieb:
Das schaut immer so unendlich leicht aus, wie der das spielt. Da denkt man sich, mit ein bisserl üben kann man das auch locker machen. Und wenn ich dann am Set sitze, dann...
Wie macht der das nur????
Halte den Typen für außerordentlich begabt, was Körperbeherrschung angeht (-> Jackie Chan
), was er ja auch in Interviews oft betont. Ich mein, man sieht's ja auch.
Und der spielt ja schon professtionell seit...über 30 Jahren. Wenn du das zummsantust und drauf stehst, wenn jemand sauber spielt, dann achtest du ja auch selber drauf. Ich bin auch saufroh, dass ich n guten Lehrer hatte, der mir die Grundlagen richtig beigebracht hat. Natürlich gehört auch immer ne eigene Interpretation dessen, was für einen selbst natürlich ist, dazu, aber ohne das Erstgengenannte wird das nie so aussehen wie bei Gavin.