Klasse Beitrag Klangbutter!
@JensDance
Die Idee mit der Zelle würde für viele Life without Parole bedeuten. Wieso soll man einfach so eine bessere Technik bekommen? Was ich eher beobachte ist dass sich viele von einer Sackgasse in die nächste begeben, indem sie plötzlich die Haltung so komisch ändern, dass Sie von 100 auf 120 kommen, aber dann dort wieder Schluss ist weil es an etwas ganz anderem liegt. Mitunter führt dies sogar zu Gesundheitsschäden.
Es gibt natürlich nicht die eine richtige Technik, ein bluegrasser pickt anders als ein metaller, aber es gibt gewisse Grundlagen und Prinzipien die man gezeigt bekommen kann.
Und mit verlaub, miguel spielt schon sehr sehr gut, aber mitnichten ist seine Technik komplett, z.b. machen die Finger der linken Hand viel zu weite Wege. Aber ich denke er hat das knowhow dies selbst zu merken oder weiß es wahrscheinlich schon.
Ich denke du hast zwar recht das das ''mechanisch'' zwar einen vorteil bietet wenn man jetzt die Finger nicht soweit abhebt - ich denke das, in diesem fall, dass ändern dieses teils an seiner maximalen Geschwindigkeit nichts ändern wird.
Trotzdem ist dieses "Tasten" und "Herausfinden" der eigenen Technik unabdingbar. Ich bin ein wenig neidisch auf die Schulen, in denen die Grundlagen vermittelt werden, denn dann wäre ich vielleicht schneller voran gekommen. Ich habe das Gefühl trotz an sich guten Unterrichts die Technik selbst entwickelt zu haben und merke jetzt als Lehrer, dass ich meine für mich entwickelte Technik NICHT einfach so an Schüler und Studenten weiter geben kann. Selbst Fingersätze sind sehr persönlich und begrenzen/ermöglichen eine bestimmte Geschwindigkeit bei einem bestimmten Klang. Meine Vorschläge werden oft als vollkommen undurchführbar abgetan.
Ich habe exakt die gleichen Erfahrungen gemacht, Bieber in aller Welt bauen halt doch nicht exakt die gleichen Dämme ;P.
Von den std. handhaltungen halt ich erstmal auch garnichts. Man sieht sehr deutlich das jeder Profi das vollkommen anders löst, ziel kann also nur sein den Schüler in seiner persönlichen entwicklung zu unterstützen.
Jemanden in eine Form pressen in die er nicht sowirklich passend will wird kurzfristig sicherlich erfolge bringen, aber auf lange sicht, meistens, frustration.
Zum Thema Psychologie:
Mir fallen bei dem Gedanken an Geschwindigkeit auch immer die Begriffe "Übersetzungsverhältnis", "Hebel" oder auch "Dimension" ein.
Beim ersten Lernen wird man sicherlich mit 3/8 zählen, später fühlt man nur noch die 1 im Takt - noch später sogar nur noch die 1 jedes zweiten Taktes - meistens verbunden mit höherem Tempo. Die Takte werden also zusammengefasst und der 3/8 verliert an Bedeutung und dadurch schwindet auch ein Stück weit der psychologische Krampf des Schnellspielens.
Die 4 taktige Phrasierung gewinnt an Bedeutung und so wirkt das Stück kleiner, es beginnt zu "fliegen". Trotzdem hetzt es hoffentlich nicht sondern bekommt sogar einen ruhigeren Charakter als es am Anfang mit den 3/8 hatte. Die Kunst ist also die Balance zwischen Stabilität und Präzision auf der einen Seite und Flexibilität und Leichtigkeit auf der anderen Seite zu bewahren.
Ich glaube, viele spielen gewissermaßen im 1. Gang obwohl sie schon 150 km/h fahren ;-) -
Logisch dass das schnell nervt, auch wenn es beeindruckt, denn es steckt (zu) viel Energie darin.
Ich finde das ist genau der punkt, um motorik gehts nur zu einem kleinen Teil.
Das ganze mal auf licks runtergebrochen wäre doch etwa so:
Erster Gang: Die Töne als einzelnes Spielen.
E-1-2-3-4-1-2-3-4-1-2-3-4-1-2-3-4
Zweiter Gang: Die Töne als kleine gruppen Spielen.
A=1-2-
B=3-4-
E- A-B-A-B-A-B-A-B
dritter gang: Die Töne als vollständige gruppen Spielen.
A=1-2-3-4
E- A-A-A-A-
= 4A
Ist ganz simple - 4A zudenken ist einfach schneller als 1-2-3-4-1-2-3-4-1-2-3-4-1-2-3-4,
auch bei komplexen stücken bietet das ähnliche vorteile - mann muss nur sinnvoll teilen.
Du kannst komplexe stücke erst auf extrem geschwindigkeit spielen wenn du es auch denken kannst. Kannst du es nicht denken weil es beispielsweiße zuschnell ist - musst du es in stücke packen die in sich selbstlaufen und merkst dir anstelle dessen z.b. Part A Part B(wie oben - ums mal zu verbildlichen).
Ich finde diesen Ansatz sehr interessant vorallem weil es dir in Theorie ermöglicht rein durch denken Gitarre zuüben auch wenn gerade keine Gitarre da ist. Das kann ja aber jeder selbst ausprobieren.
Ich habs als Beispiel für schlechte Technik genommen, nicht für gute
Beim 2. mal lesen fällt mir auf, dass ich es schlecht ausgedrückt hab.
So schlecht kann sie nicht sein wenns 99% der Leute noch locker flockig gegen die Wand spielt. (jaja Musik ist kein wettbewerb - aber technich ist das in dem fall schon so)
- Es ist einfach keine schlechte Technick wenn die entsprechende Person damit sospielen kann wie es ihr ziel ist ohne das dabei die Hand abfällt.
Schauh dir mal die Schlaghand von Marty Friedman an, gesund sieht das nicht aus - funktioniert für ihn seit Jahren.
Lg
Max