[Review] Pickmaster

  • Ersteller Corkonian
  • Erstellt am
Corkonian
Corkonian
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.08.19
Registriert
05.01.10
Beiträge
4.768
Kekse
17.313
Ort
Cork
Also ich weiss ja nicht wie es bei euch ist, aber bei mir sind Plektren durchlaufende Posten. Soll heissen, dass ich bestimmt schon einen fetten Sack Plektren gekauft und mindestens zwei fette Saecke Plektren verloren habe. Bei mir bleiben die nicht, die verliere ich gern und haeufig. Und bei den Pub-Gigs sind Plektren sowieso "Fair Game". Haste keines - nimm' Dir eines! Wie oft bin ich schon mit ganz ohne Plektren oder aber mit ganz anderen Plektren wieder zu Hause aufgeschlagen.
Dumm nur, dass das hier auf meiner kleinen Insel verdammt ins Geld geht, denn der oertliche Flachhandel ruft unverschaemte 80 Eurocent fuer ein Dunlop Nylon Plektrum auf. 80 Cent das Stueck, wohlgemerkt. Und das ist noch der preiswertere Haendler in der Stadt. Der Gemischtwarenfritze hier im Dorf, der neben uralten Martin-Saiten auch noch Tin Whistles, Maultrommeln und halt Plektren verkauft, der nimmt gerne auch mal noerdlich von 1 Euro fuer ein Dunlop Nylon.

Da ich mich was Saiten angeht aber mit meinem oertlichen Gitarrenbauer arrangiert habe und jetzt die D'Addario EXP Saiten im praktischen Werkstattpack - 25 Saetze in einem Karton - bestelle, ist das mit der halbjaehrlichen 200-Euro Bestellung beim Thomann auch nicht mehr so. Und 15 Euro Versandkosten ... da muss man schon eine Menge Plektren bevorraten, bis sich das lohnt.

Dumm nur, wenn die Plektren halt wie Sand durch die Finger rinnen.

Was Huhn, sprach der Hahn?

Vielleicht hilft ja das hier:



Das ist ein sogenannter Pickmaster. Also ein Lochstanzer, der aus Weichplastik wie Kunden- und Kreditkarten, den schrecklichen Blisterverpackungen und anderen sonst der thermischen Verwertung anheim fallenden Plastikreste recht schnell passende Picks stanzt. Was, gerade bei der vielzahl der nutzlosen Datensammelkarten und der nervenden Blisterverpackungen eine mehr als sinnvolle Recyclingmassnahme ist.

Ich habe mir also so einen Pickmaster mal bestellt - Kostenpunkt um die 15 Pfund - und natuerlich gleich ausprobiert.

Und was soll ich euch sagen...? Das Ding ist super! Je nach Plastik sind die Raender der ausgestanzten Picks manchmal etwas ausgefranst, aber dagegen hilft ein bisschen Sandpapier zum glattziehen - ein Stueck Schleifmaterial ist auch in den Griff des Pickmasters eingelegt - und fertig ist die Laube. Der Subway im Dorf und der Starbucks in der Stadt sind leider gerade ohne Kundenkarten - das tut mir echt leid - aber ich habe eine nganzen Stapel von gruen/durchsichtigen Plektren. Wo die wohl herkommen???

Aus einer Kreditkarte/Datensammelkarte kann man bequem drei bis vier Plektren stanzen und gluecklicherweise hat man auch jede Menge verschiedene Materialien und Staerken zur Hand. Die Subway-Datensammelkarte ist weicher, die von Starbucks bei gleicher dicke aber haerter. Einzig die arg glatte Oberflaeche der Datensammelkarten nervt etwas, aber auch hier kann man sich helfen: Einfach mit dem Taschenmesser ein Fischgraetmuster einritzen and Bob's your uncle!

Der Pickmaster ist ohne Zweifel eine der besten Investitionen der letzten Zeit und er hat sich binnen eines Tages amortisiert, denn ich habe wieder einen vollen Beutel mit brauchbaren Plektren - und es hat mich nix gekostet, ausser ein bisschen mit der Hand zu druecken und mit dem Taschenmesser ein paar Striche ziehen. Und die dabei enstehenden Plektren sind - ganz nebenbei gesagt - noch sehr individuell - sowas hat kein anderer.
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • pickmaster.jpg
    pickmaster.jpg
    25,6 KB · Aufrufe: 708
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
... jau, das ist cool, ein Plek mit dem Bild aus dem Schülerausweis der Kinder;-) Hat mir ein Kumpel zu Weihnachten geschenkt. Leider habe ich (noch) kein Ausgangsmaterial für dünne Plektren gefunden, à la Sharkfin rot.
 
Also der Pickmaster ist nix fuer die, die einen Stubby bauen wollen. Ich sag' mal bis Medium/Heavy geht das, richtig Heavy ist eher ... naja. Spiele ich aber auch nicht. Ich spiele dickstens 1.0 mm und das geht hervorragend. Kredit/Kunden-karten geben hervorragende Picks. Aber wie schon gesagt, die Blisterverpackungen geben hervorragende duenne Picks. Es muss aber Weichplastik sein. Hartplastik wie CDs oder CD Huellen geht nicht, das springt in Stuecke. Obwohl die Starbucks- und Subway-Kundenkarten beide gleich dick sind und beide gruen/transparent sind die aber im Spielgefuehl total unterschiedlich. Rumprobieren macht richtig Spass und wenn's nix is' - meine Guete, dann wird's halt wieder entsorgt. Kost' ja nix!
 
Ich hab auch so ein Ding, halte es aber eher für Spielerei.
Man muss mMn zwangsläufig jedes Plektrum, das man damit stanzt, nachbearbeiten, weil die Kanten halt "gerade" sind, und kein Bevel haben.
Auch vom Material her muss man halt gucken: Mir sind halt recht schnell alte Kreditkarten ausgegangen.. quasi noch in des Testphase..

Aber for Fun kann man so Ding ruhig mal kaufen. Macht sich auch prima als Geschenk für Gitarristen.
Ne lustige Idee, aber ich nehm dann doch lieber fertige Plektren, bzw seit anderthalb Jahren hab ich eh nur noch ein einziges benutzt..
 
Mir sind halt recht schnell alte Kreditkarten ausgegangen
Ist auch schade um die dinger, ich benutze meine eigentlich gerne täglich :)

Aber so kartenrohlinge gib's ja um wenig geld in allen farben und in jeder menge. Nur selber bedrucken scheint ein recht teurer spass zu sein, wenn ich mich nicht irre. Sonst könnte man hübsche kreative geschenke damit machen.

Gruss, Ben
 
Nuja, wenn man 40 Eurocent fuer ein Plektrum bezahlt, dann ist der Pickmaster eine Spielerei.
Bei 80 Eurocent und mehr pro Plektrum, da denkt man schon nach, ob Plastik und ein Blatt feines Sandpapier eventuell nicht doch eine Alternative sind. Vor allem, wenn man - so wie ich - ein notorischer Plektrumverlierer ist.
 
Das Ding ist einfach geneaul! Mittlerweile hat so ziemlich jedes Weichplastik komische plektrumfoermige Loecher. Die Deckel von Milchflaschen geben super Picks, dumm nur, dass die Vorbereitung - also abtrennen des Kragens - hier so viel Arbeit macht und ein Deckel nur ein Pick gibt. Aber so viel ist klar... Plektren werde ich mir wohl nur noch ausnahmsweise kaufen, denn mit der Stanze macht man sich ruck-zuck die verschiedensten Plektren. Man glaubt ja gar nicht, wie viel man durch einen anderen Schliff der Kanten am Klang aendern kann. Von knallhart und viereckig bis hin zu messerschneidenartig (oder meisselartig) - gern auch asymmetrisch - der Schliff der Kanten macht eine Menge am Klang aus. Eigentlich muesste man noch einen Bandschleifer dazu bestellen, damit man effektiver die Kanten schleifen kann. Oh Gott, was habe ich da angerichtet? Jetzt werde ich in Plastikstaub ersaufen.... aber ich habe die op-ti-malen Picks. Goil!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Eigentlich muesste man noch einen Bandschleifer dazu bestellen, damit man effektiver die Kanten schleifen kann.
Eigentlich reicht schon das Band vom Bandschleifer, da kann man das Plek einmal der Länge nach entlangziehen und hat schon eine Menge Material abgetragen. Das klebt man sinnvollerweise mit Tapetenkleister auf ein Brett. So hält es und man kann es wieder runter bekommen und ein Neues aufziehen, wenn es mal verschlissen ist.
Wenn es um Materialien geht, aus denen man Plektren stanzen könnte, fallen mir sofort die Deckel von Kabelkanälen aus Plastik ein. Die sind neu nicht teuer und wenn sie rausgerissen werden einfach nur Müll.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hier noch ein Tipp für alle Gitarristen und Leute die zum Spielen von Saiteninstrumenten ein Plektrum benutzen oder für Schüler Plektren benötigt (sie verschwinden immer so leicht ;-) ) - Ergänzung zu den Beiträgen weiter oben:
tn_plektrumstanzer-2-jpg.430639

tn_plektrumstanzer-3-jpg.430640

tn_plektrumstanzer-4-jpg.430641


Mit diesem Plektrumstanzer habe ich schon hunderte Plektren aus alten Scheckkarten und Kunststoffverpackungen (mit dickerem Kunststoff) hergestellt. Nach dem Ausstanzen müssen nur noch die Kanten etwas entgratet, etwas abgeflacht und mit feinem Schleifpapier oder/und Fingernagelpolierfeile geglättet werden. Zum Entgraten nehme schabe ich mit einer Klinge einer Schere (schräg aufgesetzt) die Franzen ab und schräge die Kanten auf allen Seiten ab. Bei manchem Kunststoff ist ein glattschleifen/-polieren u.U. nicht mehr nötig.

So ein Stanzer kostet ca. 20 € - ist auf jeden Fall empfehlenswert!
http://www.amazon.de/Gitarre-Plektr...id=1434789496&sr=8-2&keywords=plektrum-stanze
http://www.amazon.de/Stanzmaschine-...id=1434789496&sr=8-1&keywords=plektrum-stanze

Blockarina
 
Naja, nach meiner Rechnung lohnt sich das Ding auch erst ab über 30 Plektren, die man damit ausgestanzt hat und dann hat man auch eher einen Kompromiss als Plektrum.
Ich spiele lieber mit meinen fünfeckigen Jazz Picks von D'Andrea mit den Stärken 0.88 - 1.14, bis sie mir ausgehen. :m_git1:
Leider gibt es die wohl nicht mehr...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben