[Loadbox] TubeTown Tone-Hound

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Hallo zusammen,
mein letztes Review muss gefühlte tausend Jahre her sein. Und bisher ging es bei mir immer nur um guten Sound bei gehobener Lautstärke.
Da ich aber nun umgezogen bin musste eine Lösung her, die tauglich für eine Mietwohnung mit intoleranten Nachbarn ist.
Ich möchte in diesem Review nicht explizit auf alle Eigenschaften des Tone-Hounds eingehen, sondern nur zeigen wie man ihn für Aufnahmen verwenden kann und wie das dann klingt.

Per Zufall habe ich auf thegearpage.net von dem Unterschied zwischen resistiven und reaktiven Dummy Loads gelesen und fand die Soundsamples recht ansprechend.
Ich habe mich also im Internet nach reaktiven Loadboxes umgeguckt und habe einen fertig zusammengebauten TubeTown Tone-Hound gefunden. Ein Dummy Load mit eingebauter Speaker Sim und DI Box, welcher einfach anstelle der Box an den Speaker Out eines Verstärkers angeschlossen wird. (Die eingebaute Speakersimulation nutze ich nicht. Nicht, weil sie nicht gut wäre, sondern weil für Zuhause Impulse Responses einem analogen Frequenzfilter eindeutig überlegen sind, meiner Meinung nach.)

Den Unterschied zwischen reaktiven und resistiven Dummy Loads möchte ich an dieser Stelle weglassen. Das würde hier den Rahmen ein wenig sprengen. Nur so viel: Reaktive Loads versuchen den Impedanzverlauf eines realen Speakers mit Hilfe von Spulen und Widerständen nachzubilden. Resistive Lasten haben einfach nur einen linearen Impedanzverlauf, was sich wohl negativ im Sound und im Feeling bemerkbar macht.
Der Sound mit dem Tone-Hound fühlt sich für mich genau wie mein Amp an. Der Sound steht und fällt natürlich mit der Qualität der verwendeten Impulse Responses. Ich nutze für die Aufnahme die V3 Mix Library von Ownhammer, um genau zu sein eine Marshall 4x12 mit Celestion Blackbacks (M-BB-55).

Die Aufnahme habe ich vor ein paar Minuten gemacht (00:30Uhr) in quasi nicht vorhandener Lautstärke. Der Amp wäre bei diesen Einstellungen mit einer normalen Box selbst für den Proberaum deutlich zu laut.
Evtl mache ich bei Gelegenheit noch ein kurzes Sample mit verzerrtem Sound. Heute muss Clean aber reichen. Verzerrt klingt es aber auch wie der Amp, inkl. voller Dynamik.

Die Signalkette sah so aus: Strat --> Ceriatone OTS Vorstufe --> Lexicon LXP-1 --> Ceriatone OTS Endstufe --> Tone-Hound --> Edirol UA-25 --> Cubase --> NadIR mit Ownhammer IRs --> Kompressor und Delay in der DAW

Interessant wäre für mich jetzt noch der Vergleich ToneHound vs Suhr reactive load, welche wohl das Non-Plus Ultra der reaktiven Loadboxes darstellen soll derzeit. Ist aber noch nicht auf dem Markt in Deutschland.


Und die Datei noch:

 
Eigenschaft
 
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astreiner Cleansound! Bin gespannt auf das verzerrte Sample.
 
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Alles andere als perfekt, aber hier ein verzerrtes Sample:
Hab mich einfach mal beim rumklimpern aufgenommen. Amp ist diesmal ein 50W Plexi Lead spec. Gitarre eine klassische Telecaster. Direkt ins Interface, IR (wieder 4x12 Marshallbox mit Celestion Blackbacks) drauf und eine Winzigkeit Hall. Das war's. Mit ein bisschen Nachbearbeitung würde man das Ergebnis sicher noch sehr viel besser hinbekommen.

 
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Hi Thilo,

vielen Dank für die Infos und die Soundfiles!
Nachdem ich erst sehr interessiert war, als der Tone Hound auf den Markt kam, hatte ich zwischenzeitlich wegen durchwachsener Kritiken das Interesse wieder weitestgehend verloren. Aber wenn ich deine Samples mit den IR so höre... Mannomann! :great:

Bleibt für mich allerdings noch ein Problem: ich bräuchte eine 4 Ohm Version.
 
Kannst ja zwei nehmen und parallel schalten :D
 
ich hab mal ne Verständnisfrage zum Thema Loadboxes.

Der Tonehound braucht ja keine Cab, sondern ist der Vom Amp verlangte Widerstand.
Es heist ja immer, dass der Speaker mit der Endstufe interagiert und erst dadurch der "gute" Ton entsteht.
Die Loadbox versucht das nachzumachen - wie gut ist das im vergleich bzw. macht es einen Unterschied?
Die Frage ist dabei nicht wie es klingt, sondern nur ob die Interaktion gleichwertig ist, bzw. sich das beim Tonehound irgendwie "schlechter" auswirkt.

Meine Überlegung:
Wenn ich beim Tonehound garnicht die Cabsimu nehme, sondern das Signal ins Interface und mit Impulsen weiter verarbeitet, dann könnte man ja auch nen POS 100 von Tubetown nehmen.
Der hat ist ja keine Loadbox, sondern braucht ja noch nen Speaker - hat aber auch nen DI-Out.

Wenn ich als POS und Tonheound vergleiche, benutzt der POS einen echten Speaker als Widerstand, der Tonehound eine Simulation.
Wenn es also im Bezug auf die Speaker-Interaktion einen unterschied gäbe, wäre ja für solche Zwecke der POS besser geeignet.
(Dass Silent-Recording dann nicht geht ist dabei klar und nicht Gegenstand der Überlegung)
 
das verzerrte Sample ist auch echt geil.
Ich finde da käme man nie drauf, dass es nicht abmikrofoniert ist.
Bin gerade etwas neidisch, weil ich mit meinen IR-sounds nicht 100% zufrieden bin. Ist aber ganz anderer Sound.
benutzt du die Ownhammer IRs mit gemixten Mics, oder einzelmiks?

@Captain-P: wenn du nur IRs verwenden willst, ohne Leistungsreduzierung, dann kauf eine Palmer PAN-01 und verkable die zwischen Amp und Box und gut is :) aber achtung, geht nicht mit allen DI Boxen. Die erwähnte Palmer kann es aber.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab mal ne Verständnisfrage zum Thema Loadboxes...
Klar, wenn Lautstärke kein Problem ist kannst du auch den POS nehmen, bzw. irgendeine andere DI-Box. Allerdings könntest du dann auch direkt abmikrofonieren.
Ich weiß nicht genau wie gut der Tone-Hound die Impedanzkurve eines echten Speakers wirklich nachbildet. Um das zu testen bräuchte ich eine Flat response Endstufe, die habe ich leider nicht. Dann könnte ich hingehen und meine Box einmal mit Amp direkt abmikrofonieren und einmal den Amp via Loadbox in die Endstufe "slaven" und die dann in die gleiche Box. Mich würde das auch brennend interessieren. Wenn also jemand aus der Nähe von Düsseldorf kommt und so eine Endstufe sein Eigen nennt, wäre ich für Tests gern zu haben.

das verzerrte Sample ist auch echt geil.
Ich finde da käme man nie drauf, dass es nicht abmikrofoniert ist.
Bin gerade etwas neidisch, weil ich mit meinen IR-sounds nicht 100% zufrieden bin. Ist aber ganz anderer Sound.
benutzt du die Ownhammer IRs mit gemixten Mics, oder einzelmiks?

Ich finde die Mixes einfacher. Die sind so "grab and go". Mit den einzel mics kann man mit Schrauberei evtl bessere Ergebnisse erzielen (mehrere IRs auf einmal, etc.), aber wofür? Die Mixes klingen super.
 
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Klar, wenn Lautstärke kein Problem ist kannst du auch den POS nehmen, bzw. irgendeine andere DI-Box. Allerdings könntest du dann auch direkt abmikrofonieren.
Ich weiß nicht genau wie gut der Tone-Hound die Impedanzkurve eines echten Speakers wirklich nachbildet. Um das zu testen bräuchte ich eine Flat response Endstufe, die habe ich leider nicht. Dann könnte ich hingehen und meine Box einmal mit Amp direkt abmikrofonieren und einmal den Amp via Loadbox in die Endstufe "slaven" und die dann in die gleiche Box. Mich würde das auch brennend interessieren. Wenn also jemand aus der Nähe von Düsseldorf kommt und so eine Endstufe sein Eigen nennt, wäre ich für Tests gern zu haben.
Warum nicht einen Tonehound DI Output mit einem POS DI-Output vergleichen?
Gleiche Setting des Amps und gleiche Impulse IR.
 
Warum nicht einen Tonehound DI Output mit einem POS DI-Output vergleichen?
Gleiche Setting des Amps und gleiche Impulse IR.

Stimmt, das wäre noch einfacher :D Muss ich mal sehen, ob ich im Proberaum eine DI-Box finde, die das kann, dann teste ich das bei Gelegenheit.
 
Mir sind die meisten Mixes eben zu dumpf/zu tiefmitten und bassbetont. Habe wohl noch nicht die richtigen gefunden
 
Naja, die Tele in Kombination mit dem Plexi kompensiert das bei mir son Bisschen. Beides keine Bassmonster.
Ich bin mir nicht mehr 100% sicher, aber ich glaube das Clean Sample war keiner der Mixes, sondern ein Einzelmic (MD421) und ein bisschen von der Room IR dazugemischt. Vielleicht hilft das auch. Das war bei der Tele - Plexi Kombination aber nicht so super.
Ansonsten kannst du ja auch immer noch ein bisschen EQ draufpacken...
 
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Stimmt, das wäre noch einfacher :D Muss ich mal sehen, ob ich im Proberaum eine DI-Box finde, die das kann, dann teste ich das bei Gelegenheit.

Falls das keine besonderen Unterschiede gäbe - dann würde der Tonehound natürlich ein bisl seine Daseinsberechtigung verliefern ;) (sofern man keine CAB-Simu benutzt).
Aber ne "normale" DI Box zwischen Endstufe und Box klemmen geht einfach so ohne das da Impedanzen oder was anderes dabei "kauptt geht" ?
 
Naja, die verliert er in dem Moment nicht, wo er mir erlaubt so Sachen Nachts um 2 Uhr aufzunehmen :) Wenn man den POS oder irgendeine DI-Box verwendet, dann kommt ja trotzdem noch das volle Signal aus dem Speaker. Und ich glaube soweit wie der Amp bei mir aufgerissen war, würde nicht nur mein direkter Nachbar die Polizei rufen...

Viele DI-Boxen (wie z.B. die oben angesprochene Palmer PAN01) haben einen -30dB Schalter. Der senkt das Signal nach der Endstufe ab, damit der Soundmensch kein extrem starkes Signal bekommt, sondern eins womit man arbeiten kann.
Zum Thema Impedanz: Die Endstufe ist ja trotzdem noch mit dem Speaker verbunden, macht also keine Probleme. Wie das technisch genau funktioniert, keine Ahnung. Aber es funktioniert.
 
Naja, die verliert er in dem Moment nicht, wo er mir erlaubt so Sachen Nachts um 2 Uhr aufzunehmen :) Wenn man den POS oder irgendeine DI-Box verwendet, dann kommt ja trotzdem noch das volle Signal aus dem Speaker. Und ich glaube soweit wie der Amp bei mir aufgerissen war, würde nicht nur mein direkter Nachbar die Polizei rufen...

den POS kann man ja leise drehen, bekommt also eben nicht das volle Signal aus dem Speaker. (was je nach amp/box natürich für 2 Uhr nachts immernoch zu laut sein könnte)

Viele DI-Boxen (wie z.B. die oben angesprochene Palmer PAN01) haben einen -30dB Schalter. Der senkt das Signal nach der Endstufe ab, damit der Soundmensch kein extrem starkes Signal bekommt, sondern eins womit man arbeiten kann.

Aber der -30 dB Pad regelt ja nur das seperate DI Signal runter, nicht das was an die Box geht, Sonst hätte man damit ja nen POS Effekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm ne, ganz so einfach ist das leider nicht.
Soweit ich weiß arbeitet ein Attenuator wie der PoS so, dass er das Signal, was aus der Endstufe kommt aufteilt auf die Speaker und die eigenen Leistungswiderstände (berichtigt mich, wenn ich falsch liege). Sprich wenn es leiser werden soll wird einfach weniger Signal auf die Speaker gegeben und mehr auf die Widerstände. Jetzt gibt es aber wieder das leidige Problem, dass die Speaker eine bestimmte Impedanzkurve haben, die die meisten Attenuatoren eben nicht haben (Unterschied reaktiv / resistiv). Das ist dann der Grund warum es mit abnehmender Lautstärke schlechter klingt (auf Aufnahmen. Das Hörempfinden bzgl der Lautstärke weggelassen).
Sprich, wenn du den DI out vom PoS nimmst und dann leiser drehst, hast du auch auf Aufnahmen die klanglichen Einbußen des PoS. Gibt natürlich auch Attenuatoren, die auch reaktiv arbeiten; das sind die teuren wie zB Aracom, Fryette Powerstation (wobei das eher reamping / slaving ist) etc.
Bei dem PoS bin ich mir nichtmal sicher ob der nicht sogar auch reaktiv arbeitet.
 
Leider gibt es zu den ganzen Sachen sehr wenige Infos, hab gerade versucht zu googeln -
Kaum nützliches dabei. Seltsam eigentlich .. scheint als ob alle sich lieber mit Ampsimus als mit Attenutatoren beschäftigen.
 
Stimmt leider, zu dem ToneHound gab es auch kaum Infos außer "es gibt ihn" als ich danach gesucht habe. Da heißt es dann einmal ins kalte Wasser springen und testen.

Aber an dem Thread hier sieht man ja auch schon, dass das Thema nur sehr wenige interessiert bzw. die meisten überhaupt nicht wissen, was ein Dummyload überhaupt ist, wofür man sowas brauchen könnte und "was zur Hölle ist ein IR?" :D
 
Ja, aber auch das Interesse an anderen Loadboxes schein kaum da zu sein. Die von dir genannten und weitere haben auch kaum Infos.
 
...was mir gerade eingefallen ist:
Theoretisch müsste es doch perfekt sein, einen Speaker zu nehmen, diesen in Beton eingießen (bis auf das Kabel natürlich :D) und dann via POS oder DI das Signal für ne Impulsfile abzuzapfen.
Man kann den Speaker ja recht kleinvolumig verpacken, nur soviel wie er für die Bewegung der Membran benötigt. (nimmt man einen 10" Speaker, sollte das recht wenig sein)
Das müsste eigentlich echt leise werden und keinerlei negative Beeinflussung.
Ich finde die Idee gerade genauso bescheuert wie geil :D
 
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