Jazz / Improvisation

  • Ersteller Atemblau
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Es ist auch egal, wie leicht die Stücke sind, und wenn es Hänschenklein oder Bruder Jakob ist, Hauptsache mal damit anfangen können, die Finger an Jazzgriffe zu gewöhnen.

Etwa so hier?





Hänschen_klein_jazz_akkorde.jpg


p.s. mir fiel gerade wieder auf, was für ein Wahnsinn es ist, Akkordsymbole PLUS Noten Plus Namen an den Noten zu schreiben. Das ist dreifach gemoppelt.
Falls ihr an der Schreibweise etwas auszusetzen habt, sagt mal Bescheid, ich würde mich gern vereinfachen oder verbessern.
 
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Hallo Klangbutter,

habe gerade einmal alles durchgespielt, natürlich in Zeitluuuuuupe. Alle Noten sind eindeutig. Funktioniert. Ich bin absolut begeistert.
Vielen herzlichen Dank
Moricasso


PS
Also weniger schreiben finde ich, geht nicht. So ist alles schön eindeutig.:great: Ich weiß ja z.B. nicht, daß d-Dur und a-Moll-Akkorde zusammen C6 ergeben. So ist es perfekt.
 
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Hehee Danke für die Kekse!!

Versuch mal bei Bruder Jakob (in C Dur) folgende Bässe:

Takt 1 und 2 C Bass mit B Dur (C sus4 79)
Takt 3 und 4 F Bass mit a moll (F Maj)
Takt 5 und 6 D Bass mit F Dur (D moll7)
Takt 7 und 8 G Bass mit F Dur G sus4 79)
 
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p.s. mir fiel gerade wieder auf, was für ein Wahnsinn es ist, Akkordsymbole PLUS Noten Plus Namen an den Noten zu schreiben. Das ist dreifach gemoppelt.
Falls ihr an der Schreibweise etwas auszusetzen habt, sagt mal Bescheid, ich würde mich gern vereinfachen oder verbessern.

Hallo Klangbutter,

aus didaktischer Sicht ist diese Schreibweise perfekt ! Es ist so recht einfach möglich, gedanklich die Zusammenhänge der in Leadsheets verwendeten Harmonieschreibweise mit der Akkordeon-Notation zu verbinden.

Gruß, Jochen
 
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p.s. mir fiel gerade wieder auf, was für ein Wahnsinn es ist, Akkordsymbole PLUS Noten Plus Namen an den Noten zu schreiben. Das ist dreifach gemoppelt.
Falls ihr an der Schreibweise etwas auszusetzen habt, sagt mal Bescheid, ich würde mich gern vereinfachen oder verbessern.


Man betrachte all die ganzen Realbooks:

Dort ist nur das absolute Minimum notiert, was aber völlig ausreicht:
Melodie + Hamonie in Buchstabenbezeichnung.
Des weiteren: Am Anfang ein einziger Notenschlüssel und einmal die Vorzeichenangabe, diese dann nur noch beim Tonartwechsel. Schafft in jeder Zeile auch noch mal Platz für Noten.

In meinen handschriftlichen Skizzen verzichte ich zusätzlich dann meist noch auf Notenhälse, wo diese einfach erkennbar sind. Das stellt dann das absolute Minimum dar.

@Klangbutter
Deine Notation ist doch so perfekt. Das ist nicht überladen sondern übersichtlich und so gut les- und umsetzbar. Du schreibst damit auch Rhythmus mit ins Notenbild was bei den Realbooks ja völlig fehlt.

Achso: noch nebenbei. Jetzt habe ich mich gerade mal näher musiktheoretisch mit den oben verwendeten sus-Akkorden beschäftigt, was da eigentlich genau passiert und warum diese dinger so klingen wie sie es tun. Ist wie alles ganz einfach, wenn man's weiss. Da wird dann einfach die Terz 'suspendiert', die ja eigentlcih der Dur- oder Moll-Bilder ist und durch was anderes ersetzt. Danke OOOOve.

Wenn man mit Jazz anfängt ist das erst mal schön (der erste maj7 links hatte bei mir den absoluten Gänsehauteffekt bei unserem Treffen in Mühlhausen) und dann entwickelt es sich zur Sucht ohne Aussicht auf Heilung. :D:great::engel:
 
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Hallo zusammen,
OOOve - kleine Verständnisfrage meinerseits: der Em7 im ersten Takt - da schreibst Du "em" und "g" - ich kenne das als "e" (Grundton) + "g" (Akkord) zusammen.
Ist das so gemeint oder spielst Du da "e" (moll Akkord) + "g" (Dur Akkord) ?
Ich greife übrigens meist die Variant mit dem Terzbass - stand in einem der Haas-Hefte so - (s. Takt 3 ... was wieder mal echt Klangbutter ist: Einfachse Beispiel + Noten + Demotape ...und er zeigt gleich Alternativen auf :great: das gibt alle Kekse)

Moricasso ... stell mal noch mehr solche fragen, dann lernen wir alle noch was :D:D:D
Gruß, Christof
 
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Naja, die Zusammensetzung ist ja die gleiche ... EGHD
nur dass der Bass bei Deinem Beispiel tiefer klingt und dadurch E noch mehr als Grundton etabliert wird.
Wenn E oben klänge (GHDE), könnte man es auch für G6 halten. Aber das Grundtonempfinden ergibt sich auch aus der Melodie, von daher ... egal.

Die Deutung ist mir eh nicht so wichtig, Hauptsache es klingt.
 
aha, ich habe immer gedacht, dass gerade beim Jazz, so wie wir ihn hier betreiben der Bass das Fundament der Harmonie darstellt. Das heisst, dass beim em7 zwingend E als Bass dazu muss, sonst wird es, wie es klangbutter ja schon schreibt, etwas auf G basierendes. :confused:

Mir war das gar nicht aufgefallen, weil ich mich nur an den oben gezeigten Harmonien orientiert habe.
 
Versuch mal bei Bruder Jakob (in C Dur) folgende Bässe:

Takt 1 und 2 C Bass mit B Dur (C sus4 79)
Takt 3 und 4 F Bass mit a moll (F Maj)
Takt 5 und 6 D Bass mit F Dur (D moll7)
Takt 7 und 8 G Bass mit F Dur G sus4 79)

Lieber Klangbutter,
vielen Dank auch für den „Major J.“. Die Akkorde passen perfekt. Nur bei dem C-sus4 7/9 im 1. und 2. Takt mußte ich auf das „e“ in der Melodie aufpassen. An der Stelle habe ich den normalen C-Dur-Akkord verwendet. Bei Takt 3 und 4 klingt es für mich super „weich“, wenn ich nach F-Maj in der zweiten Hälfte des Taktes zu C-Maj zu rutsche. Vielen Dank für den schönen Maj-Akkord.
D-Moll und G-sus4 7/9 fließen ja fast ineinander und dann mit C-Grundbass abschließen.
Natürlich spiele ich das bis jetzt nur in Zeitlupe, aber mir gefällt es auch so schon sehr gut. Das Akkordeon ist doch ein fantastisches Instrument!

Wie schön, daß ich hier Fragen stellen kann, und ich hier so richtig super tolle Antworten bekomme! :great: Mit diesen Akkorden bekommt mein Akkordeon jetzt einen Haufen neue Möglichkeiten!!!!

Achtung, das ist in Zeitlupe gespielt, nur mal als Klangeindruck:
https://soundcloud.com/akkosound/major-j




Wenn ihr hören wollt, wie sich die Noten von dem pdf in MuseScore anhören könnt ihr hier anklicken: https://soundcloud.com/akkosound/brj_musescore MuseScore kann natürlich viel schneller spielen;)
 

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  • Bruder_Jakob3.pdf
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... wo wir oben bei Varianten waren: Da ich oft zu faul bin, den Major richtig zu spielen (mach' ich schon auch ... aber wegen Spreizaversion oft eben nicht ) noch meine schlendrianvariante: C+g (Dur akkord)+d(Dur akkord) ist auch ein C Major 7 - wegen des e vom c-dur (aber eigentlich ein C7/13) Einfach mal beide ausprobieren.Kaum ein Unterschied im normalen Spielbetrieb für Stümperohren wie meine ;)
 
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C+g (Dur akkord)+d(Dur akkord) ist auch ein C Major 7 - wegen des e vom c-dur (aber eigentlich ein C7/13)
Vermutlich meinst du C+c+g = Cmaj7/9. Bei deiner Version (C+g+d) biste schon ziemlich weit weg vom (harmonischen) Zuhause.
 
Moricasso, Deine Version ist viel besser als ich es mir dachte... das Langsame hat auch was.
So im Halbschlaf .... der eine Bruder zum anderen:
Bruuuuuuudeeerrrrrr ................. ehh Bruuuuuudeerrrrrrr ................. schläfst du eigenlich noch?????????????
Schnarch schnarch
yooooooo Bruuuuuuuuderrrrr ich schlafe nooooooooooch !!



Geil, dass Du mit den Harmonien experimentierst und auch die Melodie veränderst!
 
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Da ich oft zu faul bin, den Major richtig zu spielen
Das versuche ich dem Kerl schon längere Zeit beizubringen, dass das schlecht ist. am Anfang tut der blöde Griff weg, aber irgendwann wird es 'ganz natürlich'

Jetzt zu :Hänschen klein':

Der Em7 gefällt mir besser, wenn da ein E-Bass dabei ist und nicht der G. Das ist aber dann schon sehr speziell.


Ich habe aber ein ganz anderes problem, nämlich den fingersatz im Bass im 8. Takt:

Zum C-Bass den f-dur Akkord zu spielen ist mehr als unbequem.

Ich finde da den Fingersatz:
C - 3 c -2
f- 4

geht das besser?
 
Der Em7 gefällt mir besser, wenn da ein E-Bass dabei ist und nicht der G. Das ist aber dann schon sehr speziell.

Du meinst G Dur?

Also man kann Em7 links auf zwei Arten spielen:

E Bass und G Dur
E moll und G Dur

ist ja kein Problem, ich dachte nur so hat man jeweils in der ersten und der zweiten Hälfte der Zeile nochmal verschiedene Farben, obwohl es die selben Akkorde sind.
Wenn Dir nur der Griff mit dem E Bass besser gefällt, kannst Du es ja zwei mal gleich spielen.
Die ersten vier Takte wären dann:

C Bass und G moll
E Bass und G Dur
D Bass und F Dur
G Bass und D moll (hier fehlt H im Akkord, macht aber nichts)
 
Ach-du-jehhhh.

Ich habe die Noten falsch gelesen.

In den ersten beiden Takten stehen ja nur Harmonien und keine Bässe, die kommen ja erst im dritten Takt dazu.

Das ist wohl dem Umstand geschuldet, dass ich mich nur an den überschriebenen Harmonien orientiert habe und mich nicht mehr um die BassNoten gekümmert habe.
 
Ach du jehhh. Genau das meine ich - alles dreifach gemoppelt, am Ende weiß man nicht, wo man zuerst lesen soll, viele überflüssige Infos.

Die Akkordsymbole oben sind eigentlich die offenste Schreibweise. Daraus kann man sich selbst ein Arrangement basteln. (Z.B. fehlende Töne im Bass mit rechts ersetzen oder so) Das setzt aber Kenntnisse und Kreativität voraus.

Wenn ich richtig Notenköpfe gemalt hätte ohne irgendwelche Buchstaben wäre es klassisch und ganz klar. Dazu braucht man nicht viel wissen, aber hält sich dann sehr konkret an dem fest was da steht, wenn die Akkorumkehrungen und der Register nicht vorhanden ist, dann kommen die Experten und geben Punktabzug...

Die Akkordbeschriftungen sind nur Faulenzer...
 
viele überflüssige Infos.


Nein, das ist nun gar nicht so.

Im ersten durchgang habe ich mich nur an den oben geschriebenen Harmonien orientiert, frei nach dem Motto: Ich weiss ja, wie die zu spielen sind.

in #35 kam mir dann die Erkenntnis, dass da ja ganz was anderes in den Noten steht, als das, was ich zu greifen gewohnt bin.
Das erweitert den Horizont.
 
Genau das meine ich - alles dreifach gemoppelt, am Ende weiß man nicht, wo man zuerst lesen soll, viele überflüssige Infos.

Klar aus Sicht eines gewieften Spielers ist das völlig richtig. Aber einer, der eben erst damit anfangen will, der ist über jede Hilfestellung dankbar. Dem bringen die ganzen Tips der alten Hasen erstmal gar nichts. Ein Einsteiger will erstmal ganz konkrete Angaben haben: greife Taste x zusamen mit Akkord y und spiel dies mit folgendem Rhytmus. Reicht erstmal völlig aus und kann schon mächtig fordern bis überfordern. Die ganzen gut gemeinten Tips dass man sich doch erstmal ein Harmonielehrebuch anschaffen und durchlesen soll ist da eher völlig kontraproduktiv und abschreckend. Das bringt erst ab einem gewissen Level was.

Vorher brauchen insbesondere Einsteiiger jede erdenkliche Hilfestellung, was denn mit den Noten und Angaben anzufangen ist, wie man das deuten soll. Aller Anfang ist insbes. bei Jazz sehr steinig ud schwer.

Daraus kann man sich selbst ein Arrangement basteln.

Ja klar und bis man dann aus den Angaben sich was feines basteln kann, braucht man erstmal ein ordentliches Fundament, das man sich zuerst erarbeiten muss. Und bis dahin freut sich der Einsteiger im Jazz über Vorschläge, wie man aus diesen Angaben ein Solo spielen könnte.


Gruß, maxito
 
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in #35 kam mir dann die Erkenntnis, dass da ja ganz was anderes in den Noten steht, als das, was ich zu greifen gewohnt bin.

Das ist eigentlich der springende Punkt. Klangbutters Eindruck des "dreifach Gemoppelten" halte ich in dem Fall für richtig und notwendig (wenngleich es noch etwas abgespeckt werden könnte, siehe unten).

Die Akkorde oben beziehen sich ja quasi auf den Gesamtklang, zur Orientierung anderer Mitpieler oder als Basis für Improvisationen usw. - das ist im Jazz- und sogar Pop-Bereich eigentlich üblich.

Darunter befindet sich aber (und das ist der wesentliche Unterschied zum "Real Book") ein vollständiges Akkordeon-Arrangement. Das heißt, komplett ausnotierte exakte "Spielanweisungen".

Allein die Akkordbeschriftungen bei der "Einzelton-Notation" halte ich allerdings für leicht übertrieben, weil redundant. Das machen zwar manche Ausgaben so, aber durch den Einzelton ist ja der Grundton des Akkords eindeutig festgelegt und ich halte es da für angebracht, die AAA-Schreibweise (American Accordionist's Association) zu benutzen, die nur den Akkord-Typus angibt: M (Dur), m (moll), 7 (Septim) oder d (vermindert). Das enthält bei minimalem Platzbedarf alle Informationen.
Eine minimale "Buchstabenbeschriftung" ist schon nötig (bei AAA-Schreibweise), ein Grundton allein definiert ja noch keinen Akkord.

Auch in der "klassischen" Schreibweise, bei der Akkorde voll ausgeschrieben werden, wäre es für mich ohne die textuellen Akkordbezeichnungen bei den "zusammengesetzten" Akkorden ziemlich schwierig, auf dem Akkordeon "in Echtzeit" ohne weiteres die zu drückenden Knöpfe richtig zu erkennen.

Eins noch: Bei G7/9 ist doch eigentlich die 7 überflüssig, denn sie ist ja im G9 sowieso enthalten...?

Viele Grüße
Torsten
 
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Allein die Akkordbeschriftungen bei der "Einzelton-Notation" halte ich allerdings für leicht übertrieben

Das Problem ist an der Stelle, dass einige/viele/dieMeisten Akki-Spieler nicht oder nur sehr rudimentär Bassnoten lesen können.
 

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