in #35 kam mir dann die Erkenntnis, dass da ja ganz was anderes in den Noten steht, als das, was ich zu greifen gewohnt bin.
Das ist eigentlich der springende Punkt. Klangbutters Eindruck des "dreifach Gemoppelten" halte ich in dem Fall für richtig und notwendig (wenngleich es noch etwas abgespeckt werden könnte, siehe unten).
Die Akkorde oben beziehen sich ja quasi auf den Gesamtklang, zur Orientierung anderer Mitpieler oder als Basis für Improvisationen usw. - das ist im Jazz- und sogar Pop-Bereich eigentlich üblich.
Darunter befindet sich aber (und das ist der wesentliche Unterschied zum "Real Book") ein vollständiges Akkordeon-Arrangement. Das heißt, komplett ausnotierte exakte "Spielanweisungen".
Allein die Akkordbeschriftungen bei der "Einzelton-Notation" halte ich allerdings für leicht übertrieben, weil redundant. Das machen zwar manche Ausgaben so, aber durch den Einzelton ist ja der Grundton des Akkords eindeutig festgelegt und ich halte es da für angebracht, die AAA-Schreibweise (American Accordionist's Association) zu benutzen, die nur den Akkord-Typus angibt: M (Dur), m (moll), 7 (Septim) oder d (vermindert). Das enthält bei minimalem Platzbedarf alle Informationen.
Eine minimale "Buchstabenbeschriftung" ist schon nötig (bei AAA-Schreibweise), ein Grundton allein definiert ja noch keinen Akkord.
Auch in der "klassischen" Schreibweise, bei der Akkorde voll ausgeschrieben werden, wäre es für mich ohne die textuellen Akkordbezeichnungen bei den "zusammengesetzten" Akkorden ziemlich schwierig, auf dem Akkordeon "in Echtzeit" ohne weiteres die zu drückenden Knöpfe richtig zu erkennen.
Eins noch: Bei G7/9 ist doch eigentlich die 7 überflüssig, denn sie ist ja im G9 sowieso enthalten...?
Viele Grüße
Torsten