[Review] TC Helicon Ditto Mic Looper

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Jemals neidisch auf den Gitarristen gewesen, weil der seine Sammelleidenschaft und Kaufsucht mit diesen vielen kleinen bunten Kästchen am Boden befriedigen kann?

Dass das kein haltbarer Zustand ist, hat TC Helicon schon länger erkannt. Da gibt es Halleffekte, Delays, Chorus und Pitchshifter, wie auch Distortionpedale. Und das alles ganz exklusiv für die singende Fraktion unterm Musikervolk. Mit ihrem neusten Streich, dem Ditto Mic Looper, haben es die Jungs nochmals geschafft, uns armen, pedalhungrigen Vocalisten ein Stück Effektwelt mehr unter die Füße zu zimmern. Ein passendes Mikrofon gibts sogar gleich dazu, das TC Helicon MP-75.

BILD1.JPG


Als Rhytmusgitarrist bin natürlich auch ich dem Pedalwahn nicht ganz entkommen und habe schon die ein oder andere Bekanntschaft mit grünen, roten, orangenen und schwarzen Kistchen gemacht. Was mir beim Ditto Mic Looper sofort auffällt, ist die super Verarbeitungsqualität. Das Metallgehäuse sieht echt edel aus und hat eine Ausstrahlung, die sofort suggeriert, dass einem hier kein noch so fester Tritt übel genommen wird. Vor allem haben mich die Fußtaster begeistert, die quasi geräuschlos ins innere des Ditto Loopers versenkt werden können und ebenfalls einen super Eindruck machen.

Ditto Looper.JPG


Der erste Eindruck stimmt also, jetzt geht es ans eingemachte. Netzteil aus der Schachtel gefummelt und alles mal schön mit der Geräterie verkabelt. Gut gefällt mir, wie einfach das alles von der Hand geht. Einfach einstecken, den Pegel regelt die Auto Gain Funktion und und die Lautstärke regelt man mittels Potentiometer auf der Gehäuseoberseite.
Verstärkt wird über ein Tascam Portastudio 464 mit einer Stereoanlage als Endstufe. Nicht das gelbe vom Verstärkertechnik-Ei, aber für zuhause und erste Versuche reicht das aus.
Ideen schwirren mir im Kopf, was mit den neuen Möglichkeiten, die sich zu meinen Füßen ausbreiten, alles anzufangen sei. Und dann geht's los:
Drücken, Spielen, Drücken, Wiederholen.
Und fertig ist mein erster Loop. Ich bin erstaunt, wie gut ich selbst, in Verbindung mit meiner neuen Errungenschaft, als Human Beatbox funktioniere. Auch der Sound gefällt mir gut. Zusammen mit dem TC Helicon MP-75, das gleichzeitig auch als Fernsteuerung für Start/Loop (Einmal drücken), Stopp (Zweimal drücken) und Undo/Redo (gedrückt halten) genutzt werden kann, gibt das ganze ein echt gutes Setup ab. Meine Zweifel, die ich aufgrund von schlechten Reviews vor allem im Bezug auf das Mikro hatte, bestätigen sich hier nicht.

https://soundcloud.com/flo7000/beatbox-loop


Dass da durchaus noch mehr drinne ist, als nur simples Rumgeschnalze, hat KT Tunstall mit ihrem Welthit "Black Horse and a Cherry Tree" vorgemacht:


Aber auch in der aktuelleren High-Society der Musikszene haben Looper ihren festen Platz und werden vor allem live von so manchem Künstler eingesetzt. Allen voran Grammy-Gewinner Ed Sheeran, dem sein Looper die ganze Band ersetzt:


Mit diesen Eindrücken im Hinterkopf geht es mit dem Ditto Mic Looper direkt in den Proberaum. Dort angekommen muss ich das Gerät nur zwischen Mikro und Anlage klemmen und mit einem Schritt auf den "Loop"-Button kann der Spaß beginnen. Mehr und mehr lerne ich an dieser Stelle die Einfachheit des Ditto Mic Loopers zu schätzen. Denn bevor meine Bandkollegen überhaupt nur die leiseste Ahnung haben, mit was ich sie da überfalle, schlage ich ihnen schon einen "Seven Nation Army"-Loop um die Ohren. Und auf einmal steigt alles mit ein und jammt mit.

https://soundcloud.com/flo7000/seven-nation-army-loop

Ich hatte mir von Anfang an die Rechnung aufgestellt, dass ich den Ditto Looper besonders für das Songrwriting zuhause nutzen könnte. Aber in diesem Moment wird mir klar, dass das nicht sein Haupteinsatzgebiet darstellen wird. Viel mehr ist der Ditto Mic Looper ein Werkzeug, das es auf einfachste Weise möglich macht, mal eben einen gut klingenden, hand- bzw. mundgemachten Beat zu erstellen. Und so eine Möglichkeit bietet sich besonders für live Auftritte und Jamsessions im Proberaum an. Einfach mal eben was reinnudeln und der Spaß kann beginnen und dem Publikum bleibt der Auftritt dann auch einmal mehr im Gedächtnis.
Auch der erste Eindruck, den das TC Helicon MP-75 Mikrofon zuhause ablieferte, bestätigt sich im Proberaum einmal mehr. Im Rennen gegen ein Shure SM58, ein Beyerdynamic TG und diverse billigere Varianten von t.Bone und Superlux schlägt sich dieses Mikrofon hervorragend. Besonders auch gegen die beiden teureren Varianten macht das MP-75 eine sehr gute Figur und weiß durch einen luftigen, offenen, aber gleichzeitig durchsetzungsfähigen Sound zu überzeugen. Auch von der Verarbeitung und Haptik liegt es mit seinen Konkurrenten mindestens gleich auf und sticht auch hier durch ein Minimum an Griffgeräuschen hervor. Ich und meine Bandkollegen kommen zu dem einstimmigen Ergebnis, dass das dieses Mikrophon der Sieger des Vergleichs sein muss.
Ob es sich im Alltagsbetrieb vor allem gegen den allseits bekannten und von Soundtecs geliebten Standard SM58 bestehen kann, wird sich erst herausfinden müssen. Aber dank des guten Sounds rechne ich ihm da gute Chancen aus.

Mikrofon.JPG

Das TC Helicon MP75 kommt mit ausgepolsterter Tragetasche und Stativklemme.

Mit dieser ganzen Anfangseuphorie will ich den Ditto Mic Looper dann doch endlich mal in dem Feld einsetzen, für das ich ihn eigentlich vorgesehen hatte: Dem kreativen Ausarbeiten von Songideen.
Ich schnappe mir schnell meine Akustik-Gitarre und richte das Mikrofonstativ darauf. Nach ein paar Versuchen schaffe ich es dann auch, einen sauberen Loop einzuspielen, doch das Ergebnis überzeugt mich nur mäßig. Die Gitarre klingt, ganz im Gegensatz zu meiner Stimme, etwas zu dünn und leise aus meiner Anlage. Mangels Einstellungsmöglichkeiten, was das Gain betrifft, versuche ich es anschließend mit anderen Mikrofonpositionen und anderen Equalizer-Einstellungen. Damit gelingt es auch schließlich, einen passenden Sound zu zaubern. Jedoch artet das alles schon in etwas Arbeit aus. Je mehr Gitarrenspuren ich aufnehmen will, desto öfter muss ich mit dem Mikrofon hantieren, da sonst einzelne Overdubs schlicht zu leise sind. Die Kreative Laune geht da schnell flöten.
Einer solche Situation hätte man mit einem Regler, der den Pegel des Mikrofons steuert, vorbeugen können. Mit diesem wäre es möglich, die Eingangsignale individuell anzupassen, sodass man dadurch, wenn eine Variation der Mikrofonposition nicht mehr ausreicht oder lästig ist, einzelne Overdubs in den Vordergrund bringen kann. Im Gegenzug würde man damit die "Auto-Gain"-Funktion einbüßen, die ich persönlich besonders zu schätzen gelernt habe.

Hier mal ein kleiner Zusammenschnitt von Instrumenten und Sounds und wie sie im Vergleich klingen (Reihenfolge: Lichtschalter, E-Piano, E-Gitarre am Lautsprecher, Akustik Gitarre):

https://soundcloud.com/flo7000/sounds-loop

Alle hier gezeigten Loops sind spontan (Im Proberaum, daheim) entstanden und sollen zeigen, was auch Looping-Neulinge (wie ich einer bin) innerhalb kurzer Zeit hinbekommen können. Dass da mit ein bisschen Erfahrung sound- und spieltechnisch noch mehr zu erreichen ist, sollte dabei auf jeden Fall im Hinterkopf behalten werden.

Infolge von diesem kleinen Soundchaos habe ich mich mal im Internet schlau gemacht, wie die Großen in der Szene das eigentlich handhaben. Ich bin dabei auf ein sehr ausführliches Tutorial von KT Tunstall gestoßen, in der sie aus dem Nähkästchen über ihre Erfahrungen mit Loopern plaudert und ihr Setup vorführt:

http://www.guitarworld.com/acoustic-nation-lesson-looping-basics-using-kt-tunstalls-method

Zwar benutzt KT ein anderes Pedal, als wir es hier vorliegen haben, aber die Idee, einfach ein Mischpult vor den Looper zu schalten und damit alle Signale einzuspeisen, gefällt mir gut.
Ich bin gerade dabei, mein altes Dynachord-Mischpult heraus zu kramen, um dieses vor den Ditto Looper zu klemmen, als mir bei diesem Plan jedoch ein kleiner Haken auffällt. Und dieser Haken heißt Phantomspeisung. Der Ditto Mic Looper gibt nämlich grundsätzlich eine Phantomspannung von 24V aus, die man auch nicht abstellen kann.
Einem Dynamischen Mikrophon kann das dank Induktionsprinzip nichts anhaben, aber bei meinem Mischpult bin ich mir da nicht so sicher. Deshalb zücke ich kurzerhand mein Telefon und wähle mich in die PA-Abteilung eines bekannten deutschen Musikfachhandels ein und schildere mein Bedenken. Nach kurzem hin und her wird mir dort davon abgeraten, mein Dynachord-Mixer zu riskieren, da durchaus Potential bestünde, dieses ins Elektronik-Nirvana zu schicken.

An dieser Stelle möchte ich nochmal betonen, wie begeistert ich von dem Prinzip des Ditto Loopers bin. Dennoch wird mir mit diesen Erkenntnissen klar, dass TC Helicon mit diesem Gerät ein ganz bestimmtes Einsatzklientel im Blick hat: Die Vocalisten. Der Werbeslogan "If you can mic it, you can loop ist" klingt dabei auf den ersten Blick nach einer Menge Vielseitigkeit, aber wirklich auf geht diese Rechnung nicht. Was bei der Stimme und einfachen Trommel- und Percussionlauten einfach von der Hand geht und gut klingt, artet bei Instrumenten schnell in Arbeit aus und führt oftmals nicht direkt zu befriedigenden Ergebnissen. Auch wird die PA schnell mal zum Problem, wenn der Looper sein eigenes Signal nochmal über die Boxen aufnimmt. Das führt zu matschigen Loops und unschönen Sounds auf der Aufnahme, kann aber durch eine richtige Positionierung des Mikrofons, von den Boxen weg, verhindert werden.

Was bleibt also am Ende hängen?
Der Ditto Mic Looper bildet zusammen mit dem TC Helicon MP-75 ein eingespieltes Team, das sein Einsatzgebiet auszufüllen weiß. Besonders gut gefällt mir die Soundqualität bei Stimme und Percussion, sowie einzelnen Instrumenten sowohl beim Mikrofon, als auch beim Looper. Auch die einfache Anwendung stellt für mich zusammen mit der Möglichkeit, alle Funktionen über einen Knopf am Mikrofon fernsteuern zu können, einen der wesentlichen Pluspunkte und Vorteile dieses Produkts dar.
Die Phantomspeisung sehe ich leider mit geteilter Meinung. Zum einen ist es gut, ein Kondensatormikrofon anschließen zu können, andererseits schränkt die Tatsache, dass man diese Funktion nicht abstellen kann, gleichzeitig den Anwendungsbereich des Ditto Mic Loopers ein. Auch das Auto-Gain ist hier positiv wie negativ zu sehen. Auf der einen Seite erleichtert es die Anwendung enorm, auf der anderen Seite schränkt es den Anwender weiter ein.
Wie sehr diese Punkte für einen selbst jedoch wiegen, muss jeder selbst entscheiden.
Der Ditto Mic Looper ist ein tolles Gerät, das für Musiker, die ihn ausschließlich im Vocalbereich einsetzen wollen, die beste Lösung am Markt bietet. Ich selbst habe mich entschlossen, nach einer Alternative zu suchen, mit der es möglich ist, meine angestrebte Konfiguration mit dem Mischpult zu verwirklichen.
Den Ditto Mic Looper werde ich für den Proberaum, als kleine Live-Spielerei und gerade auch wegen des phantastisch klingenden MP-75 behalten.

Alternativen
Als Alternative zum Ditto Mic Looper liegen vor allem der Digitech Jamman Stereo (169€), Digitech Jamman Vocal (169€) und der TC Ditto X2 (149€) in einer ähnlichen Preiskategorie. Die beiden Kandidaten von Digitech sind dabei beide rund 20 Euro teurer, bieten jedoch auch einen anderen Funktionsumfang. Alle drei nehmen in sehr guter 24-bit Aufnahmequalität auf und besitzen einen Mikrofoneingang.
Der Jamman Vocal XT sieht auf dem Papier, dank abschaltbarer Phantomspeisung und Gain-Regler, wie die Lösung meiner Probleme mit dem Ditto Mic Looper aus, jedoch fallen mir hier der eine Fußschalter und der komplette Verlust des "Auto-Gain"-Prinzips negativ auf. Auch auf das Mic-Control müsste man hier verzichten.
Mehr Fußschalter und sogar die Möglichkeit, die eigenen Loops zu speichern, bietet der Jamman Stereo. Hier sind auch eine kleine Effektsektion und diverse kleinere Features, wie ein Klinken- und ein AUX-Eingang, ein Drumcomputer und ein SD-Kartenslot, verbaut. Jedoch klingt das Prinzip dieses Geräts nach dem Studieren vieler Reviews und Tutorials eher unausgereift und überladen. Zwar gefällt mir die Vorstellung, Loops auch abspeichern zu können und sowohl Klinken-, als auch XLR-Eingang zu besitzen, jedoch geht hier definitiv das simple Prinzip des Ditto Loopers verloren.
Meine Vorstellung vom Mischpult in Verbindung mit einem Looper sehe ich im Ditto X2 wahr geworden. Dank der Klinkenbuchsen ließe er sich bestens verkabeln. Jedoch gehen auch hier manche Vorteile des Mic Loopers verloren. Für meinen Anwendungszweck, dem Einsatz am Mischpult, stellt er jedoch, auch dank seines simplen Stereo-Prinzips, die perfekte Lösung dar.

Und hier alles nochmal übersichtlich zusammengefasst:
Wer sollte sich einen Ditto Mic Looper anschaffen?
- Der Ditto Mic Looper ist vor allem für Vocalisten, Beatboxer und Percussionisten interessant
- auch bei so manchen akustischen Instrumenten lassen sich gute Ergebnisse erzielen

Was gibt es Positives zu berichten?
- sehr einfaches und anwenderfreundliches Prinzip
- sehr gute Audioqualität
- Zwei Fußschalter
- Mic Control
- Soundqualität des zugehörigen TC Helicon MP-75 Mikrofons

Was bleibt negatives hängen?
- konzeptbedingt keine Möglichkeit, den Pegel zu variieren
- Phantomspeißung nicht abschaltbar
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach ja: Anregungen, Fragen und Kritik sind natürlich wie immer erwünscht :great:
 
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Jemals neidisch auf den Gitarristen gewesen, weil der seine Sammelleidenschaft und Kaufsucht mit diesen vielen kleinen bunten Kästchen am Boden befriedigen kann?

Äääh .. nein! ;)

Dass das kein haltbarer Zustand ist, hat TC Helicon schon länger erkannt. Da gibt es Halleffekte, Delays, Chorus und Pitchshifter, wie auch Distortionpedale. Und das alles ganz exklusiv für die singende Fraktion unterm Musikervolk.

Schon klar. Aber glücklicherweise bieten die das alles zusammen auch in praktischen, preisgünstigen Multieffektgehäusen an. Damit man nicht genauso nerdig auf der Bühne aussieht wie Gitarristen. :p

Alternativen
Als Alternative zum Ditto Mic Looper liegen vor allem

Meiner Meinung nach ist die Alternative für kleinere Loopeinsätze, sich gleich ein Mulitieffekt aus der Voice Live-Reihe zu besorgen. Da ist der Looper plus hunderte andere Funktionen gleich mit eingebaut. Wer richtig loopen will, sollte dann zu einer großen Loopstation (zB BOSS RC 300) oder wenigstens zu einem DUAL-Looper greifen.

Das ist das bekannte Problem bei den Vocal-Einzeleffekten. Sobald man mehr als eine Funktion braucht, lohnt sich der Kauf nicht. Siehe hierzu das kleine Rechenbeispiel.

Nichtsdestotrotz natürlich vielen Dank für das ausführliche und gut gemachte Review.:great:
 
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Meiner Meinung nach ist die Alternative für kleinere Loopeinsätze, sich gleich ein Mulitieffekt aus der Voice Live-Reihe zu besorgen. Da ist der Looper plus hunderte andere Funktionen gleich mit eingebaut. Wer richtig loopen will, sollte dann zu einer großen Loopstation (zB BOSS RC 300) greifen.

Das ist das bekannte Problem bei den Vocal-Einzeleffekten. Sobald man mehr als eine Funktion braucht, lohnt sich der Kauf nicht. Siehe hierzu das kleine Rechenbeispiel.

Nichtsdestotrotz natürlich vielen Dank für das ausführliche und gut gemachte Review.:great:

Klar, Multieffekte bieten häufig mehr. Jedoch ist gerade das Loopen häufig ein Problem. 15 Sekunden sind mir eindeutig zu wenig. (Das ist die Zeit, die zB das Voicelive Play seinem Nutzer bei eingeschalteter Undo-Funktion gewährt) Auch die 40 Sekunden vom Voicelive 2 finde ich recht knapp bemessen.

Grüße
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Ich seh schon, meine provokante Einführung findet Anklang :D
 
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15 Sekunden sind mir eindeutig zu wenig. (Das ist die Zeit, die zB das Voicelive Play seinem Nutzer bei eingeschalteter Undo-Funktion gewährt) Auch die 40 Sekunden vom Voicelive 2 finde ich recht knapp bemessen.

... deshalb sage ich ja: Wer RICHTIG loopen will, der soll sich gleich einen "richtigen" Looper kaufen. Mir unbegrenzter Loopzeit, vielen Speicherplätzer und mehreren Loopspuren. Die fünf Minuten vom Ditto sind nett, rechtfertigen aber m.M.n. nicht den Preis.

BTW sind so lange Loops nicht nur recht selten, sondern auch nicht ganz einfach. Ich habe früher das BOSS VE 20 gegenüber dem VLP verteidigt -- auch wegen der längeren Loopdauer (knapp 40 Sekuden). Muss aber zugeben, dass ich diese Länge live noch nie zum Loopen brauchte.
 
Die 500 Euro für einen Boss RC 300 hat aber nicht jeder Sänger übrig. Ich für meinen Teil habe mit dem Ditto Looper häufig die 40 Sekunden überschritten. Das passiert zum Beispiel, wenn man eine Akkordfolge im Bluesschema aufnehmen will, oder Akkordwechsel einbauen will. Klar, ob das live praktisch ist, ist eine Geschmacksfrage, aber ich habe die Zeit benötigt.
Außerdem, so meine Meinung, ist das einfache Prinzip des Dittos ebenfalls ein "Feature", das es zu beachten gilt. Einfach einstöpseln und los geht's, keine Menüs oder Anleitungen studieren. Nichts auspegeln. Einfach Loopen. Zusammen mit Mic Control und Phantomspeisung ist das doch ein schickes Gesamtpaket.
 
Ich finds ja auch okay - nur zu teuer. Gerade in Kombi mit dem mic. Der Boss RC 30 dual looper zB.: Mit den kann man richtig performen. Der kostet auch nicht mehr, wenn man ein mic hat.

Aber egal, jeder wie er mag. Dein Review ist auf jeden Fall gut.
 
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Klar, in Kombination mit dem Mikrofon wirds teuer, aber dann hat man halt auch ein Mikrofon mit Fernsteuerung dabei.

Die Preisfrage ist sicherlich berechtigt. 150 Euro sind für einen Bodentreter nicht wenig, da gebe ich dir recht. Wenn man jedoch genau solch eine Lösung will und keine Extras benötigt, dann kann man hier im Vergleich zu größeren Varianten Geld sparen.

Und Vielen Dank nochmal für dein Lob, freut mich, dass dir mein Bericht gefällt!
 
So lange die Zielgruppe bereit ist, den Preis zu entrichten, ist er auch gerechtfertigt - hab' ich in grauer Vorzeit schon in Wirtschaftswissenschaft gelernt :opa:
Ich wäre dazu nicht bereit, aber ich gehöre wohl auch nicht zur Zielgruppe. In meinen Augen ein putziges Spielzeug, für den Live-Einsatz würde ich eher einen richtigen Looper haben wollen, aber ich nutze diese Funktion bisher ohnehin so gut wie gar nicht, also ist die Loopfunktion in meinem Multieffekt mehr als genug.
Looper sind gerade hip, also wird der Ditto auch Absatz finden. Ich versteh's allgemein nicht ganz, denn die Technik gibt's ja schon ewig...

Für mich ist das Problem eines solch simplen Geräts, daß nach ein paar Minuten alles gähnend langweilig wird. Nix gegen KT Tunstall, aber ein ganzes Konzert wollte ich mir nicht anhören müssen :eek:. Das mag evtl. auch der Grund sein, warum sie nach dem einen Song ratzfatz wieder weg vom Fenster war (oder sollte ich was verpaßt haben?)

Live könnte ich mir den Ditto lediglich als Gimmick vorstellen, um z.B. einen Schellenkranz im Refrain abzuspielen oder ähnliche Kleinigkeiten. Als tragendes Element wäre das nix für mich. Dasselbe würde ich auch beim Songwriting sagen. Der Ditto mag eine Hilfe sein, aber eben nur, wenn in einem Song nicht allzuviel passiert - das ist ja die Natur eines solchen Effekts. Jedem das seine.


Jedenfalls hat das Forum nun einen weiteren aussagekräftigen Testbericht :great:
 
Ich habe damit schon lustige Sachen gemacht. Gerade als Liedermacher geht da was. Mal nebenbei ein Pattern gelooped und danach ein GItarrensolo eingestreut. Das merkt der Zuschauer gar nicht richtig.

Oder den kompletten Endpart von "Una Festa Sui Prati" einfach beim Singen / Spielen mitgelooped und dann von der Bühhe gehen, während der Song noch weiterläuft. Aber dazu reichen die 15 Sekunden Loopzeit völlig aus.
 
Ja, das liegt in der Natur der Sache, dass beim Loopen schnell mal die Abwechslung fehlt. Dennoch spricht doch nichts gegen den ein oder anderen gut gemachten Loop in einer Performance. Ich für meinen Teil kann mich da durchaus für begeistern, wenn der Künstler etwas damit anzufangen weiß.

Von KT gabs noch diesen anderen Song "Suddenly I See". Bei meiner Suche nach geeigneten Videomaterial im Internet ist mir außerdem aufgefallen, Sie daheim, in UK, durchaus noch erfolgreich zu sein scheint. Trotz Loopens ;)

Und wie antipasti schon eingeworfen hat: Oftmals, sollte man das ganze nicht zu offensiv einsetzen, merkt der Zuhörer erst ganz spät, was da eigentlich abgeht auf der Bühne. Und wer nicht weiß, dass geloopt wird, der kann es auch nicht langweilig finden:D
 

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