Prinzipiell kommt es bei Aufnahmen darauf an, was man den speziell aufnehmen möchte bzw. für was für einen Zweck.
Ich habe mit meiner Band letzten Sommer Demos aufgenommen; da wir sehr in Richtung Rock bzw. Metal unterwegs sind, habe ich das D112 bis zum Bassverstärker geworfen (Ich bin Bassist, also nichts gegen das D112) und ein Beta52A mit einer Subkick vor die BD gestellt.
Wenn jemand in Richtung Jazz oder Funk arbeitet, ist das D112 durchaus eine gute Wahl und unter Umständen zusammen mit zwei besseren Overheads (ich benutze NT5en, Neumann ist dann doch etwas teuer) ein sehr gutes Ergebnis. Gerade bei Overheads finde ich aber, dass sich die Investition in besseres Material wirklich lohnt.
Zum SM57 finde ich auch, dass das Mikrofon seinen Bekanntheitsgrad als günstiger Allrounder verdient hat, allerdings gibt es natürlich auch hier wesentlich bessere Mikrofone, wenn es das Budget zulässt (MD421 als Beispiel); für spezifische Schallquellen wie z.B. einen Gitarrenverstärker gibt es meist auch wesentlich bessere, auf die Anwendung speziell ausgelegte Mikrofone, mit denen das Ergebnis wesentlich besser und auch flexibler wird (vor allem live).
Zur Gesangsaufnahme würde ich dir vom SM58 abraten; ich nutze das Beta58A und finde den Preisunterschied gerechtfertigt. Da für Aufnahmen (außer bei Bandsets) nie alle Instrummente gleichzeitig eingespielt werden, würde ich aber die Overheadmikrofone für den Gesang wie auch unterstützend für alle anderen Aufnahmen einsetzen (um eine neutrale Spur für Klanganpassungen zu haben oder um natürlichen Hall einzusetzen).
MfG