Broetchen93
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Es folgt mein zweites Review, nun ist neben meinem Verstärker auch noch die E-Gitarre drann.
Einleitung:
Der Kauf dieser E-Gitarre hing mit dem Kauf meines Verstärkers Laney L5T 112 Lionheart zusammen.
Ich hatte nunmal etwas Geld beiseite schaffen können und habe zudem mein voriges E-Equipment verkauft. Zuvor besaß ich einen Fender Excelsior-Verstärker und eine Epiphone Les Paul Custom Pro.
Die Form der Les Paul gefiel mir an sich sehr gut, aber ich habe wegen meiner Westerngitarrenaffinität irgendwie "mehr Korpus" vermisst.
Zudem bekam ich immer mehr Lust auf Jazz/Blues und habe mir deswegen auch auf YouTube viele Live-Auftritte/Mitschnitte von Jazz- und Bluesgrößen angesehen. Auf denen sieht man natürlich überwiegend Halbakustische E-Gitarren.
Bis dato hatte ich niemals eine Hollow-Body E-Gitarre in der Hand gehalten, hatte aber Lust, die einfach mal auszuprobieren.
Ich bin dann zeitnah zu meinem örtlichen Gitarrenhändler des Vertrauens gefahren, um mich dort etwas über die Eigenschaften der Hollowbodys beraten zu lassen.
Beraten hat er mich auch. Außerdem drückte er mir neben einer Gibson und einer Epiphone die Ibanez in die Hand, nachdem er mir den Verstärker meiner Wahl hingestellt hat.
Für die Ibanez habe ich mich dann letztendlich entschieden.
Erster Eindruck:
Optik O.K. (schwarz und gelb sind nicht zwingend meine Farben), schöne Goldhardware, das Pastellweiße Binding mag ich sehr. Die Verarbeitung ist gut, keine Kanten o.Ä. Die Potis liefen einwandfrei. Allerdings muss man dazu sagen, dass bei dem ersten Modell, das ich getestet habe, die Elektronik herumspann. Der Brückentonabnehmer hat zwischendurch kein Signal abgegeben.
Schnell mit einer anderen Gitarre desselben Modells getauscht und los gings. Cool fand ich, dass das Schlagbrett auch in den Farben des Finish lackiert war.
Handling: Fühlte sich für mein Empfinden super an. Relativ viel Gewicht auf dem Korpus, damit kann ich was anfangen. Auf einem Ebenholzgriffbrett hatte ich vorher nie gespielt, es fühlte sich aber von vorn herein richtig an.
Der Hals lässt sich schön greifen. Die Breite der Griffläche(43mm am ersten Bund) gefiel mir auch auf Anhieb. Was auffällt ist, dass es zusätzlich zum 3-Wege Schalter für die Humbucker noch einen 3-Wege Schalter für den Halshumbucker gibt.
Dazu gleich mehr.
Zum Detail:
Sound:
Der unverstärkte Sound klingt natürlich etwas blass und leise. Insgesamt ist der Sound sehr ausgewogen, wenn man einen Akkord anschlägt, stechen weder Bass-, noch Mitten oder Höhen besonders hervor.
Clean, nur über Halstonabnehmer:
Hier hat man wie schon erwähnt drei Einstellmöglichkeiten mittels des 2ten, kleinen 3-Wege-Schalters. Ist der Schalter nach unten, also Richtung Potis, geschaltet, wird der Humbucker ganz normal abgenommen.
Wenn man den Tone, Regler auf c.a. 4 stehen hat, erhält man hier einen wunderschönen, druckvollen Jazzsound. Super um Jazz-Themen oder Soli zu spielen. Dreht man den Tone-Regler weiter auf, bleibt der Ton druckvoll, wird aber etwas spitzer.
Diese Einstellung benutze ich am liebsten für cleanen Blues.
Schaltet man den Schalter in die Mitte, betreibt man den Humbucker als Singlecoil. Hier tritt stets ein brummen aus dem Verstärker aus. Dies war aber auch bei Stratocastern der Fall, die ich über den Verstärker laufen ließ.
Der Sound wird hier dreckiger und aggressiver, klingt tatsächlich nach Singlecoil, aber mit dem Unterschied, dass die Höhen klar an Druck verlieren, was mich etwas stört. Diese Einstellung nutze ich nur verzerrt als Begleitung(z.b. Eric Clapton - Badge).
(Ich hoffe, dass ich die letzte Position des Switches richtig wiedergebe So wie ich es verstanden habe, schaltet die obere Position die beiden Spulen des Halshumbuckers parallel.
Dadurch entsteht ein extrem klarer Sound, der super zum cleanen begleiten dient. Die Gitarre klingt hier ähnlich wie der Singlecoil, aber mit weniger Bissigkeit und ausgewogener.
Den cleanen Sound des Stegtonabnehmers mag ich überhaupt nicht, den mochte ich auch schon bei meiner alten Les Paul nicht.
Er klingt sehr spitz und schrill und findet bei mir nur verzerrt Verwendung, aber auch nur dann, wenn ich die maximale Zerre aus meinem Verstärker herausholen möchte.
In dem Einsatzgebiet macht der Tonabnehmer aber dann doch wieder eine gute Figur, da der Sound jetzt richtig viel Dampf hat. Feedback/fiese Störgeräusche erhalte ich dabei niemals, das sei auch noch lobend erwähnt.
Zu der Mittelstellung, in der beide Humbucker aktiv werden, kann ich nichts sagen, da diese bei mir bisher nie wirklich Anwendung gefunden hat. Für mich klingt es nach nichts halbem und nichts ganzem.
Qualität:
Ich besitze die Gitarre seit November letzten Jahres.
Hier muss ich leider negativ erwähnen, dass die Mechaniken nicht ganz meine Erwartungen erfüllen.
Die Stimmstabilität während des Spielens ist zwar super, auch Bendings bereiten scheinbar keine Schwierigkeiten, aber sobald die Gitarre etwa 3-4 Stunden still steht, muss ich stets nachstimmen. Die G-und D-Saiten verlieren in der Zeit Spannung.
Nun ist das nicht viel, nicht einmal 1/4 Note, aber man kann eben nicht wieder einfach beherzt in die Saiten hauen. Bei den Mechaniken handelt es sich dabei scheinbar um von Ibanez gefertigte Mechaniken, weitere Infos konnte ich leider nicht auftreiben.
Die Elektronik arbeitet hervorragend und ließ noch keine Mängel erkennen. Der Fehler in der Elektronik der zuerst getesteten Gitarre scheint also eine Eintagsfliege zu sein.
Die Humbucker (Ibanez nennt sie Super 58 Custom) sind über jegliche Zweifel erhaben. Ich wüsste nicht, warum ich die jemals gegen andere Modelle tauschen sollte. Sie fügen sich wirklich hervorragend in die Gitarre ein und ergeben mit ihr eine Einheit.
Die Tonabnehmerabdeckungen sind nunmal aus Plastik, okay.. vielleicht tausche ich die noch aus, mal sehen was es für Alternativen gibt.
Den Hals musste ich bisher noch nicht nachstellen(lassen), obwohl ich von 10er auf 11er Saiten gewechselt habe.
Zur Zeit benutze ich zum ersten Mal Flatwound Saiten auf der Gitarre(ab Werk waren es bei mir Roundwound, obwohl auf der Internetseite von Ibanez auch Flatwound steht.)
Das auszuprobieren kann ich nur jedem empfehlen, nach kurzer Eingewöhnungsphase mag ich den Klang und das Gefühl an den Fingern lieber.
Seltsamerweise erscheinen auf meiner Brücke einseitig Verfärbungen, könnte man als Korrosion interpretieren. Mich stört es nicht, aber ich finde es irgendwie seltsam, da die Gitarre nicht in einem feuchten Raum steht.
Fazit:
Meine Gitarre, die ich nie wieder hergeben werde. Zu einem Preis von 790 Euro habe ich hier die E-Gitarre gefunden, die alle meine Anforderungen problemlos erfüllt.
Die Ibanez AS 153 AYS bietet mir den größten Spielspaß, den ich je auf einem Instrument hatte.
Die Vielseitigkeit ist gerade durch die Idee des zusätzlichen 3-Weg-Schalters großartig, die Gitarre fühlt sich hervorragend an und man möchte sie fast nicht mehr aus der Hand geben.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist meiner Erfahrung nach erstklassig, mehr Gitarre bekommt man für das Geld sicher nicht, wenn doch, soll mich der Blitz treffen.
Ich hätte mir etwas mehr Farbauswahl gewünscht, die Mechaniken sind nicht die besten, aber alles, was ich an dem Teil zu Mäkeln habe, beeinträchtigt mich in keinster Weise.
Wenn ihr die Chance habt, probiert das gute Stück mal aus.
Zukunftsaussichten:
Auf kurz oder lange werde ich die Mechaniken wohl tauschen.
Ich spiele außerdem mit dem Gedanken, mir ein Tremolo zuzulegen, hier muss ich mich aber noch ausgiebig informieren.
Soundfiles würde ich zu gerne Aufnehmen und zur Verfügung stellen, hierfür fehlt mir aber einfach das Equipment.
Mein Headsetmikrofon würde dem nicht gerecht werden.
Falls noch Fragen offen sind, immer her damit.
Einleitung:
Der Kauf dieser E-Gitarre hing mit dem Kauf meines Verstärkers Laney L5T 112 Lionheart zusammen.
Ich hatte nunmal etwas Geld beiseite schaffen können und habe zudem mein voriges E-Equipment verkauft. Zuvor besaß ich einen Fender Excelsior-Verstärker und eine Epiphone Les Paul Custom Pro.
Die Form der Les Paul gefiel mir an sich sehr gut, aber ich habe wegen meiner Westerngitarrenaffinität irgendwie "mehr Korpus" vermisst.
Zudem bekam ich immer mehr Lust auf Jazz/Blues und habe mir deswegen auch auf YouTube viele Live-Auftritte/Mitschnitte von Jazz- und Bluesgrößen angesehen. Auf denen sieht man natürlich überwiegend Halbakustische E-Gitarren.
Bis dato hatte ich niemals eine Hollow-Body E-Gitarre in der Hand gehalten, hatte aber Lust, die einfach mal auszuprobieren.
Ich bin dann zeitnah zu meinem örtlichen Gitarrenhändler des Vertrauens gefahren, um mich dort etwas über die Eigenschaften der Hollowbodys beraten zu lassen.
Beraten hat er mich auch. Außerdem drückte er mir neben einer Gibson und einer Epiphone die Ibanez in die Hand, nachdem er mir den Verstärker meiner Wahl hingestellt hat.
Für die Ibanez habe ich mich dann letztendlich entschieden.
Erster Eindruck:
Optik O.K. (schwarz und gelb sind nicht zwingend meine Farben), schöne Goldhardware, das Pastellweiße Binding mag ich sehr. Die Verarbeitung ist gut, keine Kanten o.Ä. Die Potis liefen einwandfrei. Allerdings muss man dazu sagen, dass bei dem ersten Modell, das ich getestet habe, die Elektronik herumspann. Der Brückentonabnehmer hat zwischendurch kein Signal abgegeben.
Schnell mit einer anderen Gitarre desselben Modells getauscht und los gings. Cool fand ich, dass das Schlagbrett auch in den Farben des Finish lackiert war.
Handling: Fühlte sich für mein Empfinden super an. Relativ viel Gewicht auf dem Korpus, damit kann ich was anfangen. Auf einem Ebenholzgriffbrett hatte ich vorher nie gespielt, es fühlte sich aber von vorn herein richtig an.
Der Hals lässt sich schön greifen. Die Breite der Griffläche(43mm am ersten Bund) gefiel mir auch auf Anhieb. Was auffällt ist, dass es zusätzlich zum 3-Wege Schalter für die Humbucker noch einen 3-Wege Schalter für den Halshumbucker gibt.
Dazu gleich mehr.
Zum Detail:
Sound:
Der unverstärkte Sound klingt natürlich etwas blass und leise. Insgesamt ist der Sound sehr ausgewogen, wenn man einen Akkord anschlägt, stechen weder Bass-, noch Mitten oder Höhen besonders hervor.
Clean, nur über Halstonabnehmer:
Hier hat man wie schon erwähnt drei Einstellmöglichkeiten mittels des 2ten, kleinen 3-Wege-Schalters. Ist der Schalter nach unten, also Richtung Potis, geschaltet, wird der Humbucker ganz normal abgenommen.
Wenn man den Tone, Regler auf c.a. 4 stehen hat, erhält man hier einen wunderschönen, druckvollen Jazzsound. Super um Jazz-Themen oder Soli zu spielen. Dreht man den Tone-Regler weiter auf, bleibt der Ton druckvoll, wird aber etwas spitzer.
Diese Einstellung benutze ich am liebsten für cleanen Blues.
Schaltet man den Schalter in die Mitte, betreibt man den Humbucker als Singlecoil. Hier tritt stets ein brummen aus dem Verstärker aus. Dies war aber auch bei Stratocastern der Fall, die ich über den Verstärker laufen ließ.
Der Sound wird hier dreckiger und aggressiver, klingt tatsächlich nach Singlecoil, aber mit dem Unterschied, dass die Höhen klar an Druck verlieren, was mich etwas stört. Diese Einstellung nutze ich nur verzerrt als Begleitung(z.b. Eric Clapton - Badge).
(Ich hoffe, dass ich die letzte Position des Switches richtig wiedergebe So wie ich es verstanden habe, schaltet die obere Position die beiden Spulen des Halshumbuckers parallel.
Dadurch entsteht ein extrem klarer Sound, der super zum cleanen begleiten dient. Die Gitarre klingt hier ähnlich wie der Singlecoil, aber mit weniger Bissigkeit und ausgewogener.
Den cleanen Sound des Stegtonabnehmers mag ich überhaupt nicht, den mochte ich auch schon bei meiner alten Les Paul nicht.
Er klingt sehr spitz und schrill und findet bei mir nur verzerrt Verwendung, aber auch nur dann, wenn ich die maximale Zerre aus meinem Verstärker herausholen möchte.
In dem Einsatzgebiet macht der Tonabnehmer aber dann doch wieder eine gute Figur, da der Sound jetzt richtig viel Dampf hat. Feedback/fiese Störgeräusche erhalte ich dabei niemals, das sei auch noch lobend erwähnt.
Zu der Mittelstellung, in der beide Humbucker aktiv werden, kann ich nichts sagen, da diese bei mir bisher nie wirklich Anwendung gefunden hat. Für mich klingt es nach nichts halbem und nichts ganzem.
Qualität:
Ich besitze die Gitarre seit November letzten Jahres.
Hier muss ich leider negativ erwähnen, dass die Mechaniken nicht ganz meine Erwartungen erfüllen.
Die Stimmstabilität während des Spielens ist zwar super, auch Bendings bereiten scheinbar keine Schwierigkeiten, aber sobald die Gitarre etwa 3-4 Stunden still steht, muss ich stets nachstimmen. Die G-und D-Saiten verlieren in der Zeit Spannung.
Nun ist das nicht viel, nicht einmal 1/4 Note, aber man kann eben nicht wieder einfach beherzt in die Saiten hauen. Bei den Mechaniken handelt es sich dabei scheinbar um von Ibanez gefertigte Mechaniken, weitere Infos konnte ich leider nicht auftreiben.
Die Elektronik arbeitet hervorragend und ließ noch keine Mängel erkennen. Der Fehler in der Elektronik der zuerst getesteten Gitarre scheint also eine Eintagsfliege zu sein.
Die Humbucker (Ibanez nennt sie Super 58 Custom) sind über jegliche Zweifel erhaben. Ich wüsste nicht, warum ich die jemals gegen andere Modelle tauschen sollte. Sie fügen sich wirklich hervorragend in die Gitarre ein und ergeben mit ihr eine Einheit.
Die Tonabnehmerabdeckungen sind nunmal aus Plastik, okay.. vielleicht tausche ich die noch aus, mal sehen was es für Alternativen gibt.
Den Hals musste ich bisher noch nicht nachstellen(lassen), obwohl ich von 10er auf 11er Saiten gewechselt habe.
Zur Zeit benutze ich zum ersten Mal Flatwound Saiten auf der Gitarre(ab Werk waren es bei mir Roundwound, obwohl auf der Internetseite von Ibanez auch Flatwound steht.)
Das auszuprobieren kann ich nur jedem empfehlen, nach kurzer Eingewöhnungsphase mag ich den Klang und das Gefühl an den Fingern lieber.
Seltsamerweise erscheinen auf meiner Brücke einseitig Verfärbungen, könnte man als Korrosion interpretieren. Mich stört es nicht, aber ich finde es irgendwie seltsam, da die Gitarre nicht in einem feuchten Raum steht.
Fazit:
Meine Gitarre, die ich nie wieder hergeben werde. Zu einem Preis von 790 Euro habe ich hier die E-Gitarre gefunden, die alle meine Anforderungen problemlos erfüllt.
Die Ibanez AS 153 AYS bietet mir den größten Spielspaß, den ich je auf einem Instrument hatte.
Die Vielseitigkeit ist gerade durch die Idee des zusätzlichen 3-Weg-Schalters großartig, die Gitarre fühlt sich hervorragend an und man möchte sie fast nicht mehr aus der Hand geben.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist meiner Erfahrung nach erstklassig, mehr Gitarre bekommt man für das Geld sicher nicht, wenn doch, soll mich der Blitz treffen.
Ich hätte mir etwas mehr Farbauswahl gewünscht, die Mechaniken sind nicht die besten, aber alles, was ich an dem Teil zu Mäkeln habe, beeinträchtigt mich in keinster Weise.
Wenn ihr die Chance habt, probiert das gute Stück mal aus.
Zukunftsaussichten:
Auf kurz oder lange werde ich die Mechaniken wohl tauschen.
Ich spiele außerdem mit dem Gedanken, mir ein Tremolo zuzulegen, hier muss ich mich aber noch ausgiebig informieren.
Soundfiles würde ich zu gerne Aufnehmen und zur Verfügung stellen, hierfür fehlt mir aber einfach das Equipment.
Mein Headsetmikrofon würde dem nicht gerecht werden.
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