Alpenländisches Akkordeon für Anfänger bis max. 500 €

  • Ersteller hAnSI91
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Guten Morgen zusammen,

Chromatisch ist auf Zug und Druck der selbe Ton
Diatonisch hingegen ist auf Zug und Druck ein unterschiedlicher Ton.
Ich denke wenn die steirische weniger Tonlagen hat ist ein akkordeon vielseitiger.

Nur wo ich mir skeptisch bin in die die knopfkombis hinbekomme ohne die Finger zu verkrampfen und zu verbiegen.da stell ich mir eine pianotastatur einfacher vor.

Mit einem guten Buch und etwas gesunden Verstand denk ich mal kann man das mit genug Ehrgeiz in Eigenregie erlenen.seh ich das richtig?zudem es auch einige lehrvideos in youtube gibt.

Als Klang für Lieder usw nehmen wir mal als Bsp die Zillertaler Schürzenjäger.
Und wie ich das nach nochmals nach genauen hinhören ,und bin mittlerweile nicht mehr sicher ob dies nun eine steirische oder ein akkordeon ist.
Weil nach dem optischen kann man eigendlich nicht nach gehen da ein Knopfakkordeon einer steirischen optisch schön recht identisch sein kann.
würde aber auch bei einem anständigen Akkordeon bleiben ,weil da einfach mehre Töne möglich sind wo die steirische schnell an ihre Grenzen stößt.aber bei diatonisch und chromatischen akkordeons müsste man dann doch unterschiedliche Notenblätter haben oder nicht ?

Danke

Lg Jens

Hier man ein Link mit einem Hörbeispiel (wegen dem Akkordeon am Anfang,was ich oben meinte)
 
Daher werde ich mich am besten nach einen Standart gerät umschauen.
Entweder mit Piano Tastatur oder mit Knöpfen.(bin noch nicht sicher was leichter ist)
Und später dann mit dem Wissen auf steiriscje warscheinlich umsteigen.

hierauf bezieht sich meine Antwort, eine Steirische ist halt diatonisch und hat Knöpfe.

Gruß Kurt
 
S
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C
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wenn ich mich nicht irre, wird bei den Schürzenjägern das chromatische (Piano-)Akkordeon gespielt (im Gegensatz zu z.B. Herbert Pixner oder Hubert von Goisern, die Steirische spielen). Wenn Du also an dem Sound wie bei den Schürzenjägern interessiert bist, dann bist Du beim chromatischen Akkordeon richtig. Ob Knopf- oder Taste ist für den Sound dabei egal.

Ups - ich muss mich korrigieren - es werden beide Instrumente gespielt: Steirische und chromatisches Akkordeon:
 
Das Problem an der Geschichte ist das die steirische in meiner Heimat einfach zu rar gesähnt ist,wie Knopf akkordeons auch.alle Akkordeons sind bei uns in der Ecke mit Piano Tastatur und die mit Knöpfe sind meistens uralt oder es gibt eben keine.

ich hab mal gehört das bei den Knöpfen mehr tonmöglichkeiten möglich sind.
Heißt das das bei der Piano Tastatur ein paar Töne fehlen ?oder bezieht sich das bloß darauf das den Knöpfen jeder Ton paar mal vorkommt?

Lg Jens

Nochmal danke für eure Mühe.find ich echt klasse wie ihr euch hier Gedanken macht ;)
 
Hallo Jens,

Steirische und darauf spezialisierte Akkordeone (mit passendem Tremolo/passender Schwebung, Helikonbass (nicht in deinem Video!)) unterscheiden sich klanglich überhaupt nicht.
Ich möchte in dem von dir verlinkten Video auch eine dritte Möglichkeit für diesen Klang nicht ausschließen: den Synthesizer (oder Computer). Außerdem würden die Lieder ohne Schlagzeug und Gitarre auch anders klingen.

Pianotaste oder Knopf: Deutschland ist bis auf Teile von Mitteldeutschland und die Grenzgebiete zu Frankreich und Schweiz sowie Ostbayern fast vollständig Pianoakkordeonland. Deswegen wäre es sinnvoller, wenn du dich für ein Knopfakkordeon entscheidest, bei deiner Wohngegend eine kleine Tour nach Frankreich zu machen. Allerdings sind Knopfakkordeone in Deutschland, wenn welche angeboten werden, in der Regel billiger als Pianoakkordeone zu haben. Die vielen alten und billigen Pianoakkordeone von Hohner im Westen oder Weltmeister im Osten können ohne Probleme 50-60 Jahre alt sein und sind oft noch im unveränderten Originalzustand. Da solltest du wenige hundert Euro einplanen für Stimmen, neue Lederventile, Balgdichtungen und, wenn es blöd läuft, einige hundert Euro mehr für neue Klappenfilze und neu Einwachsen der Stimmzungen, vielleicht sogar Austausch/Entrosten derselben. Es gibt hier im Forum eine Checkliste für den Gebrauchtkauf.

Ich greife einmal vor für den Fall, du kannst jetzt Akkordeon spielen und suchst ein endgültiges Instrument, denn mit deinen 500 € wirst du ein Akkordeon bekommen, aber keines das auf den von dir gewünschten Klang spezialisiert ist. Ich denke da wird es neu unter 8000 € schwierig, gebraucht vielleicht die Hälfte, denn derartige Instrumente waren früher eher selten und jetzt will sie jeder haben. Am ehesten ginge wahrscheinlich noch die Hohner Folklore, die gebraucht bei etwa 1500 € liegt (einige Jahrzehnte alt, ohne Register, recht selten, nur Pianoversion)

Was den Tonumfang angeht: Bei kleinen Pianoakkordeonen können dir schon die Tasten ausgehen, während relativ kleine Knopfakkorde vom Tonumfang ausreichen. Allerdings sollten es schon mindestens 96 Bässe sein, denn sonst musst du mit 72 Bässen in den Tonarten die im Quintenzirkel nahe bei Fis/Ges-Dur liegen wahrscheinlich von den untersten Bassreihen in die obersten und zurück springen. (Außerdem spielt nicht nur der Tonumfang eine Rolle, sondern auch die Anzahl der Chöre, d.h. die Anzahl der Stimmzungen die für jede einzelne Taste/jeden Knopf zur Verfügung stehen und über die Register kombiniert werden. Bei der "vollen Größe", d.h. 120 Bässe werden dir weder bei Knöpfen noch bei Tasten die Töne ausgehen (allerdings gibt es 120-Bass-Akkordeone mit nur 3 Chören), insbesondere bei Unterhaltungsmusik, wie du sie dir vorstellst. Jedenfalls ist mir das in 15-20 Jahren Tastenakkordeon nicht passiert. Ich glaube kaum, dass ich ich z.B. das c''''' (5 Striche!), das mein Knopfakkordeon hat, jemals brauchen werde.

Habe ich dich ausreichend verwirrt? Wenn ja oder ansonsten frage nur nach.
 
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Meinst du damit das meine Ecke wo ich wohne eher ein knopfakkordeon Bereich ist?weil so ist eigendlich eher die Piano Variante zu finden.
Im Klartext heißt das nun wenn ich ein knopfakkordeon nehm
Mit 96 Bässen ,Knöpfe und 3 chörig bin ich was die Töne angeht am besten bedient?
Erstmal wollte ich auch nur ein lerngerät haben.und noch nicht direkt das entfernt.
Es soll ja für nem Anfänger auch nicht zu schwierig sein :)

Aber mit den Trip nach Frankreich ist ja kein Problem.jedocj stell ich mir die Suche nach ein Gerät sehr schwer vor,und ich spreche kein Französisch und werd wohl vermutlich auch kein einziges Wort verstehen

Lg Jens

Ps:mir ist aufgefallen das es bei den Knöpfen b und c Griffe gibt?
Nach einer kurzen Recherche ist B-Griff jedoch das gängigste.wo ist dazwischen der Unterschied?
Und beim b Griff gibt es nur 100 oder 120 Bässe.bloß beim c Griff gibts 96 Bässe.
 
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Ps:mir ist aufgefallen das es bei den Knöpfen b und c Griffe gibt?
Nach einer kurzen Recherche ist B-Griff jedoch das gängigste.wo ist dazwischen der Unterschied?
Und beim b Griff gibt es nur 100 oder 120 Bässe.bloß beim c Griff gibts 96 Bässe.

wo hast Du denn das aufgeschnappt? B-Griff Akkordeons gibt es in allen gängigen Größen von 48 Bass angefangen.
Mit 100 Bässen werden nur russische Akkordeons gebaut. Der Unterschied zwischen B und C-Griff ist, das die erste Reihe von Außen gesehen und die dritte Reihe vertauscht sind. Bei B-Griff ist das internationale B (deutsch H) in der ersten Reihe und beim C-Griff eben das C. Klingt eigentlich banal, aber wer B-Griff kann, kann noch lange kein C-Griff und umgekehrt.

Gruß, Didilu
 
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Welches ist denn am weitesten verbreitet ,spricht am gängigsten in deutschsprachigem Raum.
Das stimmt die mit 100 Bässen usw war bei Musik-Center.de
der hatte nur welche von Banja anzubieten,spricht in Russland gebaut
Lg
 
Hallo,

da es ja jetzt anscheinend in Richtung Knopfakkordeon geht (was ich nicht so ganz nachvollziehen kann): Ist das Budget von 500 € dann auch hinfällig? Erfahrungsgemäß wird das mit einem Knopfakkordeon genauso knapp. Wobei ich immer noch bei meiner Empfehlung von weiter vorne bleibe...
 
Meinst du damit das meine Ecke wo ich wohne eher ein knopfakkordeon Bereich ist?

Eher ja, denke ich, wegen der Nähe zu Belgien. Aber in den Niederlanden sieht es schon wieder anderes aus. Aber ich bin zu weit weg, um es ganz exakt zu wissen. Außerdem hält sich Musik und generell Kultur nie starr an Landesgrenzen.

Im Klartext heißt das nun wenn ich ein knopfakkordeon nehm
Mit 96 Bässen ,Knöpfe und 3 chörig bin ich was die Töne angeht am besten bedient?

Fast. Wenn du Knopfakkordeon lernst, hast du Vorteile, aber auch mit Pianoakkordeon kann man sehr gut Musik machen (siehe den rechten in lil's Video oder auch einen Herrn Avsenik).
Für ein endgültiges Instrument würde ich nicht weniger als 96 Bässe empfehlen, wenn es deine Körpergröße zulässt, eher mehr. Wenn du kleiner bist, oder für deine 500 € wirst du kaum mehr als 72 Bässe (eigentlich 72 Bassknöpfe) bekommen. Ebenso ist es mit den drei Chören: Auf Dauer würde ich dir für deinen Musikgeschmack mindestens 4, besser 5 Chöre empfehlen, damit du auch ein Doppeltremolo hast (3 mal 8-Fuß oder MMM) (siehe "Register (Akkordeon)" bei Wikipedia, wenn dir das unklar ist.). Für 500 € musst du aber eher schauen, dass das Akkordeon 3 Chöre hat und nicht weniger.

Erstmal wollte ich auch nur ein lerngerät haben.

Wie geschrieben, mindestens 3-chörig, Tonumfang abhängig von Budget und Körpergröße. Wie groß bist du denn in etwa?

mir ist aufgefallen das es bei den Knöpfen b und c Griffe gibt?

Schau mal, wieder bei Wikipedia, unter "Chromatisches Knopfakkordeon". Da sind zwei Bilder mit den Griffsystemen. Wenn du nur die drei Hauptreihen (mit dunklerem Hintergrund) anschaust und z.B. mal die Tonfolge C - Db/C# - D suchst, wirst du die Symmetrie schnell erkennen. Die eine Hilfsreihe (2. von oben) ist identisch mit der untersten, die andere Hilfsreihe (oberste) identisch mit der 2. von unten.
Ich denke nicht, dass das eine System besser oder schlechter als das andere ist. Es hat traditionelle Gründe, dass mehrere Systeme existieren.

Welches ist denn am weitesten verbreitet ,spricht am gängigsten in deutschsprachigem Raum.

Das kann man nicht verallgemeinern. In der einen Ecke so, in der anderen so. Insgesamt ist sicher das Pianoakkordeon am häufigsten. Wo es nicht so ist, liegt es meistens an unseren Nachbarländern:
Niederlande: Piano und C-Griff
Belgien: C-Griff und "belgisches System", kaum Piano
Frankreich: C-Griff, kaum Piano
Schweiz: hauptsächlich C-Griff, manchmal Piano
Österreich: fast nur Piano, aber wenn Knopf, dann B-Griff
Tschechien: B-Griff
Polen: B-Griff
Dänemark: weiß ich nicht

Aber es kann dennoch überall alles geben. Stell dir vor, ein musikalischer Russe zieht nach Frankreich um. Der wird nicht von B-Griff auf C-Griff (oder Piano) umlernen. Warum sollte er auch?

Noch etwas anderes: Wenn du gut werden willst, solltest du zumindest hin und wieder einen Musiklehrer besuchen. Aber kaum ein Musiklehrer beherrscht alle Systeme.
 
da es ja jetzt anscheinend in Richtung Knopfakkordeon geht (was ich nicht so ganz nachvollziehen kann):

Ich kann das ehrlich gesagt auch nicht ganz nachvollziehen - unabhängig davon, ob in Jensens Region nun Knopf-Akkordeons weniger selten sind als anderswo...

Wenn man das Ziel, also die Art von Musik und die passende Klangvorstellung (auch, wenn man sie nicht gleich zum Einstiegspreis erreichen kann) im Auge behält, fällt mir folgendes auf:
  • Die chromatischen "volkstümlichen"/"alpinen" Akkordeons sind Piano-Akkordeons. Wenn Du Dir irgendwann ein chromatisches "volksümliches Instrument" mit "Pseudo-Helikon-Bässen" leisten möchtest, wird das höchstwahrscheinlich ein Akkordeon mit Piano-Tasten sein. Deshalb würde ich nicht mit chromatischem Knopf-Akkordeon anfangen.
  • Das klangliche Ideal für Dich sind sicher die Steirischen, und klanglich machen vor allem die echten und kompromißlosen Helikon-Bässe den Unterschied. Ein chromatisches Akkordeon hat schlicht und ergreifend keinen Platz für einen richtigen vergleichsweise riesigen Helikon-Baß.
Weil Du ja explizit diesem steirischen Klangideal und der passenden Musik nacheiferst, halte ich es überhaupt nicht für abwegig, tatsächlich mit einer Steirischen anzufangen.
Natürlich sind die Einstiegskosten höher, wie auch immer Du es drehen magst. Aber die Technik, auf einer Steirischen zu spielen, lernt man nur auf einer Steirischen. Wenn Du auf Noten (im Sinne von "schriftliche Spielvorlagen" angewiesen bist): der überwiegende Großteil der Musik, die Du spielen möchtest, liegt in Griffschrift für Steirische Harmonika vor, da wirst Du Dir mit einem chromatischen Akkordeon schwertun.

Nur, wenn's gar nicht geht und Du Dich (auch langfristig) mit einem chromatischen Akkordeon "begnügen" willst, das klanglich immerhin in die für Dich richtige Richtung geht, hielte ich Pianotasten für angemessener, weil die entsprechenden Instrumente auch Pianotasten haben. Die Spieltechnik hierfür kann man auch mit einem "einfachen" chromatischen Einstiegs-Akkorden lernen.

Ich (das ist natürlich rein subjektiv) bin ganz froh über die Unterscheidung, chromatisch auf Tasten zu spielen, weil die diatonischen Knöpfe dann keine so großen Umstellungprobleme bereiten: da weiß der Körper bescheid - Knopf: diatonisch und Taste: chromatisch. Das wäre wahrscheinlich schwieriger, wenn ich auch chromatisch auf Knopf spielen würde...

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo,
Ich bin 180 groß mit kräftiger Statur,also wegen Größe und Gewicht des Gerätes mache ich mir eher weniger sorgen ;)

Nun bin ich ehrlich gesagt etwas zwischen Knöpfe und Piano hin und her gerissen .
Von dem geeigneten griffsystem mal ganz abgesehen.bin skeptisch ob ich b oder c Griff wählen sollte.wenn ich das lerngerät sehr gut beherrsche bin ich auch bereit mehr auszugeben um etwas fürs Leben zu haben .aber für den Anfang ist alles über 500€ zu viel.daher soll da Budget auch dabei bleiben.

Lg jens

Nachtrag:
Wie ihr bestimmt gemerkt habt bin ich stark hin und her gerissen.
Wobei nun eure Erklärung mit der piano Tastatur mehr Sinn ergibt.

Heisst das nun das allle lieder die ich spielen möchte nur in einer griffschrift ein steirischen Harmonika gibt?
Würde ich da Probleme bekommen auf Dauer dafür die Noten zu bekommen?oder kann man die griffschrift in Noten übersetzen ?

Lg
 
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Hallo zusammen,

ich finde auch, dass Wils Beiträge zum Thema "Gebrauchtakkordeon bis 500 €" völlig richtig sind. Das Thema sollten wir als geklärt betrachten.
Wo wir aber unterschiedlicher Meinung sind, ist beim Thema "Welches Instrument für Schürzenjäger-Sound?". Das ist wichtig, da Jens ja wissen will in welche Richtung er die ersten Schritte unternehmen soll

Weil auch Torsten mit dem Helikon-Bass Recht hat, hier vielleicht ein paar Klangbeispiele, damit jeder den Unterschied beurteilen kann (Vier mal "Ich hör so gern Harmonika" (Za kratek čas) von Vilko & Slavko Avsenik)

Akkordeon:



Harmonika:



Was man an den Videos sonst noch gut sieht: Diese Art Musik basiert auf relativ einfachen vielstimmigen Akkorden (Durakkord, Dominantseptakkord und Umkehrungen davon), die durch verschiedene Tonarten wechseln. Das ist der Grund, warum sie überhaupt auf der Steirischen spielbar ist und auch, warum ich gerade für diese Musik zu einem Instrument rate, bei dem man einen Akkord tonartunabhängig immer gleich greifen kann, also zu allem außer dem Pianoakkordeon.

Warum bin ich immer noch gegen die Steirische, auch wenn sie für diese Art Musik von der Bedienung her sogar Vorteile gegenüber allen Akkordeontypen hat?
Man ist auf diese und ähnliche "simple" Musik festgelegt, auch wenn es sich später einmal anders überlegt und hat deshalb einen Riesenvorteil des Akkordeons nicht, nämlich den, einfach in ein anderes Register schalten zu können, damit den Klang zu ändern und eine ganz andere Art Musik zu machen - nicht weil die Register fehlen, sondern die Töne und Akkorde.
Außerdem hier ein Gespräch, das zwei Freunde von mir, die beide u.A. Steirsche spielen, vor ein paar Monaten geführt haben (sinngemäß):
Hey, du hast ja deine Steirische dabei. Da können wir ja gemeinsam Musik machen. - Meine ist eine F-B-Es-As. Ist dir B-Dur recht? - Meine ist in A-D-G-C.

Die chromatischen "volkstümlichen"/"alpinen" Akkordeons sind Piano-Akkordeons.
Sei mir nicht böse, aber das ist Unsinn. Die Bedienung hat kaum Einfluss auf den Klang. Es ist schon richtig, dass es Harmonikahersteller gibt, die keine Akkordeons bauen, ebenso dass es Hersteller gibt, die Harmonikas und Pianoakkordeone bauen, aber keine Knopfakkordeone. Aber es gibt auch noch Alpengold, Öllerer, Fismen und früher Zupan - keine so schlechten Adressen!
Warum ist das eigentlich so? Stellt euch vor ihr seid ein österreichischer Handzuginstrumentenbauer und wollt eure Instrumente in Österreich an Österreicher verkaufen. Deshalb baut ihr in erster Linie Pianoakkordeone, weil der Absatzmarkt am größten ist, und nicht etwa, weil das Pianoakkordeon irgendeinen Vorteil hat.

Ich (das ist natürlich rein subjektiv) bin ganz froh über die Unterscheidung, chromatisch auf Tasten zu spielen, weil die diatonischen Knöpfe dann keine so großen Umstellungprobleme bereiten: da weiß der Körper bescheid - Knopf: diatonisch und Taste: chromatisch. Das wäre wahrscheinlich schwieriger, wenn ich auch chromatisch auf Knopf spielen würde...

Da bin ich wirklich froh, dass ich nicht allein so ticke. Bei mir ist die Verknüpfung so: Tasten = Noten (leider) und Knöpfe (chromatisch) = auswendig, und daher für einfachere Musik, die sich leicht auswendig lernen lässt.
Deswegen habe ich ja auch mit dem Knopfakkordeon angefangen: Es ist völlig in Ordnung, sich die Töne Es - G - B auf dem Pianoakkordeon zu suchen, wenn es sich um drei unabhängige Stimmen eines polyphonen Stücks handelt, aber ärgerlich, wenn es sich um einen simplen Es-Dur-Begleitakkord handelt, von oder zu dem man, neben anderen, hin und herspringt.


Ich bin mir schon bewusst, dass dir, Jens, ein schlichtes "Nimm das." vielleicht sogar lieber wäre, aber du machst einen vernünftigen Eindruck und kannst und solltest selbst entscheiden, welche Vor- und Nachteile bei dir überwiegen.
Eine kleine Warnung noch, da ich in etwa so groß wie du bin: Es gibt 72-Bass-Akkordeone mit so kurzen Gurten (für Kinder), dass sie für Erwachsene kaum zu spielen sind (mit dem rechten Ellenbogen auf Höhe des Ohrs!). Ein größeres Instrument hat zudem ein größeres Luftvolumen, so dass du im Fall eines Chromatischen Instruments länger ohne Balgwechsel spielen kannst.

Griaß Eich Gohd, wie die Alpenindianer sagen.
 
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Unlängst fand ich eine Anzeige, eine Hohner Lucia um knapp 400,--, wo das Innenleben zu sehen war und auf den Bildern top aussah. Inzwischen hat der Besitzer den Text dahingehend geändert, dass er ein 20stündiges Service durchgeführt und alle Belederungen getauscht hat, die Lucia ist jetzt um ca. 100,-- teurer geworden.

Es gibt inzwischen eine Fortsetzung der Geschichte. Am Sonntag schwärmte eine Akkordeonistin, bei der ich einen Workshop besuchte, vom Traumklang der Lucia. Das machte mich neugierig, die Lucia doch zu besichtigen. Auf den Fotos sah das Innenleben super aus, kein Rost zu sehen. Obwohl ich es mir eigentlich nicht mehr zutraue, die Qualität einer Gebrauchten auf Anhieb zu beurteilen, fuhr ich dennoch hin.

Der erste Showstopper war der Geruch, deutlich muffig und modrig. Eigentlich ein Grund, die Harmonika gleich wieder abzusetzen und ohne weitere Besichtigung zu gehen. Ich wollte nicht unhöflich sein und habe den Klang getestet. Der Diskant klang einigermaßen anhörbar, wenngleich etwas seltsam. Der Hammer waren die Bässe. Ich traute meinen Ohren nicht und probierte alle Bassregister durch, kein Unterschied zu hören. Es klang, als würden alte Blechhäferln scheppern. Das Beste war, dass dem Verkäufer gar nicht auffiel, wie schrecklich sich das anhörte. Er war sichtlich enttäuscht, als ich den Test der Hohner an dieser Stelle abbrach und von einem Kauf Abstand nahm.

Auf der Heimfahrt las ich nochmals im Inserattext

Nach 20 stündigen Service ist das schöne Akkordeon Lucia III wieder für den Profigebrauch, zum Lernen oder Konzerte bestens geeignet.

und bekam beinahe einen Lachkrampf.
 
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Österreich: fast nur Piano, aber wenn Knopf, dann B-Griff

Das stimmt nicht! Zumindest in Kärnten. Hier spielen die meisten Knopf C-Griff. B-Griff ist selten vertreten, Tasten deutlich häufiger.
Die Älteren spielen eher Taste und die Jungen Knopf.

Mein Lehrer hat mit Taste angefangen ist dann auf Knopf B-Griff umgestiegen, weil sein damaliger Lehrer das spielte. Er ist der Meinung, dass heut zu Tage keiner Mehr B-Griff spielt und darum lehrt er seinen Schülern C-Griff.
Er ist damit einer der wenigen die alle Systeme können.
Ich spiele Tasten Converter mit C-Griff.

Gruß grollimolli
 
Hallo arrigio,

Danke für deine schöne Antwort,hab mich sehr gefreut.
Aber ich denke das Knöpfe doch ausscheiden,da ich mir früher bei Gitarren Griffe recht schwer getan hab,tu ich mir mit Knöpfe kein gefallen.daher wird denk ich die piano Tastatur das Rennen machen.besonders angetan hast mir die zupan Alpe.aber bei der Preisklasse frisst mich glaub ich meine Frau auf :-D

Daher fange ich erst Einmal mit einem günstigen anfängergerät an und spare mir mit den Jahren ein endgültiges gerät.

Kann ich das nun allgemeiner das für jede Tastatur extra liedblätter gibt die man umschreiben muss falls es möglich ist oder machen das manche pc Programme selbst?

Lg jens
 
Hallo zusammen,

Nach einer Suche habe ich nun etwas intressantes gefunden,was mich nun interessiert.
http://m.kleinanzeigen.ebay.de/s-anzeige/akkordeon-hohner-concerto-ii-inkl-koffer/301020447-74-1589

Im Voraus das concerto 3 wird zu teuer gehandelt !daher möchte ich dieses Thema im Vorfeld nicht wieder aufrufen.

Was man nur meiner Recherche nach beachten sollte ist
Ob alle Tasten und bassknöpfe funktionieren.
Riecht es muffig oder anders ähnlich
=eventuelle schimme gefahr oä.
Wie ist die Stimmung,wie kontrolliert man das?
Wie sieht die mechanik von innen aus?
Dazu muss man den Balg lösen,gibt's dazu eine Anleitung .
Sind nicht auch theoretisch manche Deckel aufgeschraubt?sodass man da zum gucken nur etwas abschrauben muss?
Was sollte ich sonst noch beachten?
Wäre das Angebot was?was haltet ihr davon?
Mich Macht nur der erwähnte Rauch Geruch skeptisch ,ob dies nicht auf Verschmutzung der Stimmungen und der Mechanik zurück zuführen ist?sowie Rost usw im Innenraum?
So könnte ich eventuell ein Schnäppchen machen,nur ich hab nicht vor da etliche 100te euro reinzustecken.

Lg jens
 
Ich traue mir ehrlich gesagt eine Beurteilung nicht mehr zu nach meinen Erfahrungen.
Muffiger Geruch wäre ein Showstopper, da schaut es im Innern ziemlich sicher nicht mehr gut aus. Die Stimmung kannst du mit einem Smartphone, einer App und einer Frequenztabelle (Wikipedia) kontrollieren, aber das dauert relativ lange.
Alle Tasten natürlich einzeln betätigen, auf Druck und auf Zug.
Die Balgnägel musst du rausziehen, würde ich als Laie nicht machen und als Verkäufer auch nicht erlauben.
Rost im Inneren ist ziemlich sicher vorhanden, wenn das Akkordeon jahrelang nicht verwendet wurde.
Wenn du einen Fachmann kennst, mitnehmen zur Begutachtung, der soll reinschauen.
Wenn die Balgecken korrodiert sind, befindet sich Rost im Inneren.
Selbst wenn das alles passt, heißt das noch lange nicht, dass das Akkordeon o.k. ist.
 
"Das Instrument stand die letzten 10 Jahre unbenutzt, vor Feuchtigkeit und Licht geschützt in seinem Koffer"

Schön - und wo stand das gute Teil geschützt? Im Wohnzimmer, auf dem Dachboden oder im Keller? Das kann stimmen, oder auch eine geschickt formulierte Ablenkung vom Problem darstellen.

"Die Tasten der Klaviatur wurden leider überpinselt. "

Ei was ist denn das!
Überpinselte Tasten! Das kriegst nicht mehr sauber hin und wenn man Pech hat, ist die Farbe auch an den Seiten zwischen die Tasten gelaufen...nee, nee!

Das Gerät wurde 1980 gekauft - war aber seinerzeit sicher auch nicht neu, denn dieses Design gabs meines Wissens 1980 nicht mehr. Die neuen sahen da schon anders aus.


Die Stimmung kannst du mit einem Smartphone, einer App und einer Frequenztabelle (Wikipedia) kontrollieren

Ist die Frage, was sieht man dann ,wenn man die Frequenz kontrolliert hat? Sofern die zahlen nicht genau auf "Null" stehen (und das tun se nie! Und schon gar nicht bei den "einfacheren" Modellen) kommt die große Frage - ist das denn noch gut oder schon nicht mehr gut. Die Stimmung per Frequenz-App zu kontrollieren, macht nur Sinn, wenn man genau weiß, wonach man sucht und was die Zahlen denn nun aussagen. - > Lieber jemand mitnehmen, der mehr Erfahrung hat - bringt mehr.

Bei den Concertos muss schon viel kommen, bis die Stimmung mal nicht mehr erträglich ist - und das hört man dann sofort.

Aber mein Ausschlusskriterium wären die überpinselten Tasten:
Ein Fachmann macht sowas nicht - wenn dann wird dies nicht gepinselt sondern mit der Pistole lackiert und das macht man nicht nur um weiße Tasten zu haben, sondern um Dekormuster drauf zu applizieren. Und der Laie macht hier mit hoher Wahrscheinlichkeit ein paar Unannehmlichkeiten rein, die nicht mehr richtig zu korrigieren sind.

Alte Concertos halte ich für gute Einstiegsgeräte, da nahezu unkaputtbart und äußerst robust und langlebig - aber von dem Teil würde ich die Finger lassen!

Gruß, maxito
 
Jetzt nur wegen den Tasten oder Macht das Gerät generell ein unseriösen Eindruck?
Alternativ hab ich dieses noch gefunden?
http://m.kleinanzeigen.ebay.de/s-an...eon-mit-zwei-notenstaendern/264280108-74-1036

diese sind zwar nur 2 chörig aber zum üben wird es erstmal reichen.
Die neueren Nachfolger werden einfach zu teuer gehandelt.zudem das.concerto 2 auch nicht ganz unbeliebt ist im guten Zustand.
Bei der Seite musik-Center werden die überholten bzw gebrauchten mit knapp 500€ gehandelt.nur über diese Seite wurde hier schon berichtet das diese stellenweise 150€ zu teuer wäre bei solchen Geräten!?

Aber was würdet ihr zu dieser Anzeige sagen?odet sollte ich lieber warten bis ich was besseres finde?weil ich will mir kein Fass ohne Boden kaufen wenn ihr versteht was ich meine?
Aber leider kenne ich niemanden der mit mir gucken könnte!

Lg jens
 

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