Richtige Erdung der Gitarre

  • Ersteller NamelessBand
  • Erstellt am
NamelessBand
NamelessBand
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.05.15
Registriert
10.05.12
Beiträge
144
Kekse
0
Ort
Suhl
Hey ho Leute,

Ich bin momentan etwas ratlos. habe mir mal überlegt, ich hau bei meiner relativ neuen Gibson Studio (2012) die olle platine hinten raus und friemel da selbst meine Tonabnehmer an die Potis und die Buchse. Habe mit dem Draht, der von der Bridge kommt, alle Potis geerdet und an den Pin der Klinkenbuchse gelötet - und alle Verbindungen durchgemessen. Hab beide Tonabnehmer nach diesem Diagramm: http://www.seymourduncan.com/support/wiring-diagrams/schematics.php?schematic=2h_2v_2t_3w verkabelt und laut mehrfacher Überprüfung haut auch alles so hin, bis auf das die Tonabnehmer brummen wie sau (kein normales Brummen, sondern dieses Masse-Brummen, was weg geht, wenn man die Saiten oder den Pickup selbst berührt). Bin momentan wie schon gesagt etwas Ratlos, habe ich irgendwas missachtet was ich hätte tun sollen? Also kalte Lötstellen und kaputte Potis sowie fehlende Masserverbindung ausgeschlossen..
Tonabnehmer sind an der Bridge Seymour Duncan SH-4 und am Neck Gibson 490R. beim 490R hab ich das schwarze Kabel als Hot und das Grüne als Masse an einen Poti gelötet.
Vielen Dank schonmal im Vorraus.

EDIT: grade gesehen, falscher Bereich für die Sache hier. Wäre schön wenn das mal jemand moven könnte

"rübergeschubst! Gruss, Eggi"
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenn schwarz als Masse :confused:
Hast du die Brücke geerdet?
 
Naja hot=grün, da ist die mittelstellung out of Phase und der bridge pickup brummt trotzdem wie sau. Ja Brücke ist geerdet, sagt mir zumindest mein Messgerät.
 
Also hab jetzt nochmal getestet, beim Standardmäßig verbauten 490R ist der grüne Anschluss die Masse und der schwarze das Signal. Ich bin ratlos 
 
Hi,

poste doch mal ein Foto Deines E-Fachs. Oft sieht man da schon, was nicht ganz stimmig ist.

Die Selbstdiagnose "kann ich ausschließen" ist hier nicht wirklich zielführend, denn manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, obwohl man die üblichen Fehlerquellen kennt und durchaus weiß, was man da tut. Mein erster Verdacht gilt in diesen Fällen (Saitenmasse angeschlossen und messtechnisch bestätigt) tatsächlich den Masseverbindungen. Sind die wirklich genau wie auf dem Diagramm geführt? Oft ist es einfach eine Verbindung zu viel, die dann statt besserer Verbindung eine Masseschleife bildet.

Gruß, bagotrix
 
So, ich hab hier jetzt mal alle massepunkte auf den Draht gelegt, der von der Bridge kommt. Die Lötstellen sind gruselig ich weiß, bei nem 20 watt Lötkolben kann ich das leider nicht besser :D
Mir ist aufgefallen, das das brummen am stärksten ist, wenn ich den volumepoti vom bridgepickup auf 7/8 stehen hab, auf ganz voll ist er wieder leiser
 

Anhänge

  • 1425805576841-411041511.jpg
    1425805576841-411041511.jpg
    175,3 KB · Aufrufe: 728
Kauf dir mal abschirmlack und schirm alles ab
Kupferfolie geht auch
 
Hm, naja ich hatte es schon mit geerdeter alufolie probiert, war aber auch nicht so gut..
 
Eine besondere Abschirmung solllte bei einer reinen HB-Schaltung eigentlich nicht nötig sein. Ist die nicht sauber ausgeführt, kann sie sogar zusätzliche Probleme schaffen.

In Deinem Fall steckt der Teufel nach meiner Überzeugung mehr im Detail, das fängt schon damit an, dass auf den Potigehäusen einiges nach kalten Lötstellen aussieht. Haben die Masselötungen teils einen etwas erhöhten Übergangswiderstand, kann das schon wieder einen Beitrag zur Störanfälligkeit bedeuten.

Das hier würde ich jedenfalls so angehen:

1. Zusätzlichen, stärkeren Lötkolben kaufen, mit flächiger Spitze für die Masseverbindungen. Außerdem Tippy zum Reinigen und Verzinnen der Lötspitzen - erleichtert die Arbeit ungemein.

2. Alle Kabel ablöten.

3. Komplett neu verdrahten. Ich persönlich würde auch ein anderes Schema nehmen (wie kommt Duncan eigentlich .047 uF für die Tone Caps...? Das macht ja echt nur dumpf, .022 sind klassisch, am Hals ziehen viele sogar .015 uF vor.) Jeder Les Paul-Spieler sollte außerdem das 50ies Wiring mindestens mal ausprobiert haben, lies mal über die SuFu nach, was es dazu zu wissen gibt. Unabhängig davon sträubt sich in mir auch beim Modern Wiring alles dagegen, bei einer LP den Kondensator am Tonpoti zu verlöten... Wizigerweise findet man das auf der Duncan-Seite auch nochmal in anderer Form, in 50ies und Modern:

http://www.seymourduncan.com/blog/tips-and-tricks/lespaulwiring/

4. Ein Hauptproblem sehe ich hier:
beim 490R hab ich das schwarze Kabel als Hot und das Grüne als Masse an einen Poti gelötet.
Der 490R hat einen zweiadrigen Anschluss, das heißt, dass die Schirmmasse von Grundplatte und ggf. Kappe intern mit an der Signalmasse hängt, also am schwarzen Kabel. Drehst du die Phase, hängt die Schirmmasse immer noch an schwarz, das jetzt aber der heiße Anschluss ist, sodass der eingefangene elektromagnetische Schmodder mit ins Signal gerät. Wenn Du die Phase an einem PU drehen musst, kannst Du das nicht am Gibson-PU tun, sondern musst den Duncan drehen, also bei diesem grün und schwarz tauschen. Bei dem ist die Abschirmung getrennt als blanker Anschluss rausgeführt und bleibt beim Tausch da, wo sie hingehört.

Wie gesagt, meine Vermutung ist, dass bei 4. der Hase im Pfeffer liegt. Dennoch halte ich es im Sinne der dauerhaften Optimierung für vorteilhaft, das ganze Bild sauberer zu gestalten. Solche Lötstellen wie der Massepunkt des grünen Drahts auf dem oben liegenden Volumepoti gehen meistens irgendwann ab, und zwar im schlechtesten Moment auf der Bühne. Auch der grüne Anschluss des StegPUs sieht arg zerbrechlich aus, auch wenn er etwas verdeckt ist.

Unsauber ist auch die Führung des Masseanschlusses insgesamt, ein Mittelding aus Sternverdrahtung und offenem Kreis. Das Massekabel vom Bridge Tone sollte direkt zum Gehäuse Neck Tone führen, und den Masseanschluss der Ausgangsbuchse würde ich an Bridge Tone legen. wenn Du das alles umsetzt, sollte das Brummen auf das normale Maß reduziert sein und beim Anfassen der Saiten so gut wie ganz verschwinden.

Als kleine Motivationshilfe mal ein Beispiel, wie eine saubere Verdrahtung bei der LP aussehen kann. Ich wette, bei der hier brummt nix:

90472210.yVsUavUL.jpg


Gruß, bagotrix
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hey,
erstmal vielen vielen Dank! Ich habe jetzt nochmal alles rausgehauen und sauberer reingebaut-leider keinerlei Besserungen. Hab auch das grüne und schwarze kabel am Seymour Duncan gehauen und meine Masse sieht jetzt so aus: Bridge -> Neck Tone Poti mit dem Draht von der Bridge, dann Neck Volume Poti -> Neck Tone Poti -> Bridge Tone Poti -> Buchse UND noch Bridge Volume Poti -> Bridge Tone Poti. Es funktioniert prima, bis auf das es so sehr brummt und rauscht. :(
 
Da bin ich jetzt echt ratlos. Hast Du schon mal die beiden Kabel an der Ausgangsbuchse überprüft? Vielleicht sind einfach hier die beiden Anschlussdrähte vertauscht.

Gruß, bagotrix
 
Naja, ich hab jetzt mal nen Kabel in die buchse gesteckt und geguckt ob am anderen Ende des Kabels die Masse von der Bridge anliegt, und das tut es auch. (hab so nen akustischen Sensor benutzt, der piept wenn Verbindung besteht) auch alle anderen Teile die mit der Masse verbunden sind, piepen. Es ist echt mega seltsam. Habe jetzt gedacht vielleicht liegts wirklich an der Abschirmung, aber in meinen anderen les Pauls ist auch nix abgeschirmt :(
 
Ich glaub da hilft nur das Eliminationsverfahren - zB den einen und dann den anderen Tonabnehmer ablöten ob da was im Argen liegt.

Was noch sein könnte: Poti oder Kondensator beim Löten beschädigt, kalte Lötstelle, Toggle-Switch hat schlechten Kontakt ......
 
Nein, weiss und rot werden verbunden um die beiden Spulen seriell zu einem Humbucker zusammenzuschalten.... schwarz und grün sind die beiden Anschlussdrähte!
 
Nee, das wäre ja eine Phasendrehung innerhalb des HB, Du willst ja nur die Phasenlage des gesamten HB in Relation zum 490R ändern. Ohne Splitschaltung müssen bei Duncan weiß und rot immer zusammen bleiben, schwarz und grün sind der Anfang der einen und das Ende der anderen Spule. Und nur die tauscht man, wobei die Abschirmung wie gesagt immer an Masse bleibt und nicht etwa mit dem grünen Kabel "mitwandert".

Naja, ich hab jetzt mal nen Kabel in die buchse gesteckt und geguckt ob am anderen Ende des Kabels die Masse von der Bridge anliegt, und das tut es auch.

Schon klar, aber an welchem Kontakt des Gitarrenkabels, Tip oder Ring?
 
Ja, habe ich dann auch gemerkt, klang irgendwie seltsam :D

Naja Masse liegt ja immer am Ring, und da war sie auch.
 
Mal abgesehen von den Fotos (die vielleicht Aufschluss bringen könnten): Ich würde die Masse doch mal richtig durchmessen, mit dem Multimeter und nicht nur einem "Piepser". Vielleicht sind da doch ein paar Übergangswiderstände da. Außerdem wäre es natürlich auch sinnvoll, möglichst viele Kontaktstellen durchzumessen, die bei richtiger Verdrahtung keinen Kontakt haben dürfen. Irgendwo könnte da ein Kontakt zwischen Masse und Signal sein.
 
Ich habe am Wochenende meine 1997er Les Paul Studio komplett neu aufgebaut (50s Wiring) mit Seymour Duncan Phat Cats (Braided shield cable) und hatte ein ähnliches Problem. Komplettverdrahtungen nehme ich an Les Pauls eher selten vor, eher an Strats.

Masse von Bridge auf Neck-Volumen Poti, Potis in der Form verbunden:

Bridge
\
O--O
.....I
O--O

(Pünktchen ignorieren, müssen aber sein, sonst zerschießt es beim Abschicken des Posts das Bildchen)

Von meinem Switch führen ZWEI Masseverbindungen weg:
eine auf SLEEVE der Klinkenbuchse
eine auf das Gehäuse des Neck Volumenpotis

Letzteres hat das Brummen um 2:30 Uhr nachts (nach großer Ratlosigkeit) gelöst.

P.S. ich tu mich bei Deinem Foto tendenziell etwas schwer, die Verbindungen zu checken, was aber hauptsächlich den Grund hat, dass mein Blick auf eine Les Paul Schaltung schon dermaßen auf das bagotrix' Beispielbild in Post 10 geeicht ist. Wenn Du die Kontakte mehr zueinander ausrichtest (Pärchen: Neck Volume-Tone und Pärchen: Bridge Volume-Tone), dann hilfst Du Dir auf Dauer selbst.

Solltest Du vorhaben, öfters mal was löten zu wollen, dann empfiehlt sich eine regulierbare Lötstation (Ersa!) mit mindestens 60W und ein paar wechselbaren Spitzen. Dann macht es nämlich auch Spaß und die Lötpunkte werden grundsätzlich schöner und sind sauberer zu setzen. Einen Lötpunkt auf einen Poti setzen ist mit einem 20W Lötkolben eine Quälerei. Gerade bei Gibson Potis, die irgendwie immer doppelt nerven zu scheinen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben