Fretwrap bei bestimmten Liedern notwendig ?

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Julian1609
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Hallo liebes Musiker-Board

Die letzten Tage habe ich mich mal an das vergleichsweise einfach lied von Periphery namens "The Gods Must Be Crazy" gewagt, zumindest an die Rhythmusgitarre gewagt, und mir ist aufgefallen, dass meine Pull offs teilweise echt durch Nebengeräusche alles total durcheinander klingen lassen, oder wenn ich string skipping parts spiele, welche über 3 Saiten gehen. Natürlich liegt es auch an meinem können aber ich sehe, dass in so gut wie jedem Cover von Liedern in dieser Art Fretwraps verwendet werden, klar sind sie ganz cool, allerdings auch teuer und jetzt frage ich mich, ist es überhaupt möglich, Lieder in diesem Stil sauber zu spielen OHNE Fretwrap ? :)

Danke schonmal für eure Hilfe, auch wenn das Lied jetzt ein schwieriges ist, finde ich, die Frage ist doch allgemein im Anfängerbereich aufgehoben, da es ja eine grundlegende Frage ist :)


Das Lied:
 
Eigenschaft
 
Man kann auch ein Haargummi benutzen, wenn man nicht so viel Geld ausgeben will :D
Und ja, das saubere Spielen von "solchen" Liedern ist auch ohne möglich. Aber mitunter extrem schwer, da jede Berührung Nebengeräusche erzeugt. Und ab bestimmten Geschwindigkeiten ist es eifach verdammt schwer sich auf das Spielen UND vernünftiges Dämfen von Saiten zu konzentrieren.
 
Das ist doch 'n Haargummi im Video, oder? :D

So wie er das Haargummi nutzt, hinter dem Sattel, dämpft es nur die "physikalisch/technischen" Nebengeräusche. Auf die Nebengeräusche die durch unsaubere Spieltechnik verursacht werden hat das Teil in diesem Fall keinen Einfluss. ;)
 
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Hi Julian,


Natürlich kann man immer Tricks anwenden um bestimmte Defizite in seinem Spiel zu "verschleiern". Im Gamingbereich nennt
man das dann Cheaten ;)

Meiner Meinung nach ist es aber besser diese Defizite von vornherein zu vermeiden indem man "richtig" übt.
Und das geht nur, indem man den Song oder die Technik laaaangsam übt, bis man diese perfekt beherrscht.

Und ja, jeder kann lernen sauber zu spielen, nur ist es halt ne menge Arbeit, ob uns das nun passt oder nicht. Denn mit cheaten
wird man sein Instrument niemals wirklich beherrschen. Man wird sich im besten Fall nur selbst was vormachen. Keine
Ahnung ob ich mich jetzt zu weit aus dem Fenster lehne, aber ich denke das sich Schummelei niemals so gut anhören wird wie das Gefühl,
dass man durch richtiges Spielen erzeugen kann.

Spiel den Song so langsam bis du diesen Sauber hinbekommst, und dann poe a poe schneller. Du wirst sehen das ist kein
Hexenwerk, und du wirst sichtlich zufriedener sein mit deiner dann "erarbeiteten" Leistung als mit nem "Gummiband" das dich bei schlecht
eingelernter Technik auch nicht weiterbringt.

Auch wenn das jetzt "hart" klingt, aber es ist nun mal so.
Ohne Fleiß keinen Preis. Wer ein Instrument erlernen will, der muss
halt üben ;)


LG Chris

EDIT:
http://www.guitarsolos.tv/lesson-of-the-week-muting.html

Hier mal ein wirklich gut erklärtes Video, wie man richtig Abdämpft. Mir
zumindest hat das sehr geholfen :)

Und noch ein kleiner Tip: spiel mal ein wenig mit dem Gainregler, manchmal ist weniger mehr ;)
 
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Solange er neben der Greif- und der Anschlaghand nicht noch eine Dritte frei hat um die Saiten hinterm Sattel zu dämpfen ist das keine Schummelei. ;)
Bei hart angeschlagenen Palm Mutes auf der tiefsten Saite fangen alle Saiten an zu schwingen und zu klingen. Im Bereich des Griffbretts entledigt man sich dem lästigen Sirren im Hintergrund durch Abdämpfen mit der Greifhand. Das war aber noch nicht alles, das Klingeln der Saiten zwischen Sattel und Stimmechaniken bleibt. Bei Gitarren mit Tuneomatic hört man es mitunter auch noch zwischen Bridge und Saitenhalter/STB. Dem lässt sich mit Spieltechnik nicht mehr beikommen, da muss der Haarschmuck ran. :D
 
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Natürlich kann man immer Tricks anwenden um bestimmte Defizite in seinem Spiel zu "verschleiern". Im Gamingbereich nennt
man das dann Cheaten

Wäre dann nicht ein double locking floyd rose auch "cheaten"?
 
Fretwraps sind nie nötig. Nicht mal für Tapping.
 
Wäre dann nicht ein double locking floyd rose auch "cheaten"?

Wieso, da gehts doch um Stimmstabilität und nicht darum Nebengeräusche zu vermeiden? So verstehe ich dieses System zumindest.

@benny barony

Hmm, da bin ich mir jetzt nicht sicher, aber werden denn die Schwingungen oberhalb des Sattels von den Pickups überhaubt aufgefangen?
Die werden doch am Sattel gestoppt oder verstehe ich hier etwas falsch? Ich für meinen Teil habe noch nie oberhalb des Sattels abgedämpft,
war bisher auch nie notwendig. Muss aber auch zugeben das ich die Verzerrung immer soweit runterdrehe bis es sich "sauber" anhört.

LG,Chris

EDIT: Hab mich jetzt mal bei Youtube bei einigen Metalbands durchgeklickt,
dabei ist mir kein Gitarrist aufgefallen der irgendetwas oberhalb des Sattels umgebunden hat. Lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso, da gehts doch um Stimmstabilität und nicht darum Nebengeräusche zu vermeiden? So verstehe ich dieses System zumindest.

Der Nebeneffekt ist aber auch, das zwischen Sattel und Tuner nichts schwingt, da die Saiten eingeklemmt sind.

Topic: Das wird halt gerne bei Aufnahmen benutzt. Es gibt auch recht viele Bands die beim Recorden die Saiten mit Gaffa abkleben, die nicht gebraucht werden. Zum Beispiel Trivium. Und das sind bei weitem keine schlechten Gitarristen, die nicht wissen wie man die Saiten richtig dämpft.

Cheers Chris
 
Hmm, da bin ich mir jetzt nicht sicher, aber werden denn die Schwingungen oberhalb des Sattels von den Pickups überhaubt aufgefangen?

Japp.

Die werden doch am Sattel gestoppt oder verstehe ich hier etwas falsch? Ich für meinen Teil habe noch nie oberhalb des Sattels abgedämpft,
war bisher auch nie notwendig. Muss aber auch zugeben das ich die Verzerrung immer soweit runterdrehe bis es sich "sauber" anhört.

Da brauchts keine Verzerrung, nichtmal 'nen Verstärker. :tongue: Das kannst Du auch "trocken" gespielt hören. Spiel mal wie oben beschrieben PMs nur auf der leeren E6. Einmal komplett ohne "Hand am Hals", dann die ersten 5 Saiten gedämpft und dann mit zwei Fingern die Saiten und hinterm Sattel, dann solltest Du es hören.

Hab mich jetzt mal bei Youtube bei einigen Metalbands durchgeklickt,
dabei ist mir kein Gitarrist aufgefallen der irgendetwas oberhalb des Sattels umgebunden hat.

Findet man grad im Bereich der 7-, 8-, und 9-Saitigen also in dem Bereich wo auch Periphery sich tummeln, aber auch Fear Factory bspw.:



Und er hier (wer auch immer :D) nutzt es um die Saiten "richtig" zu dämpfen.
 
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Dann wünsche ich dir viel Spaß bei der nächsten Recording-Session ;-)

Genug Alben wurden aufgenommen, ohne das man irgendwas um den HAls binden musste. Weder Yngwie, noch Gilbert, noch Petrucci, noch Romeo, noch Vai, noch Satriani (du weisst schon, worauf ich hinaus will) haben jemals so was benötigt. Hier ist ein Beispiel für Soli, die mit Fretwraps aufgenommen wurden und trotzdem nicht ganz sauber klingen:



Fretwraps sind also schnelle Lösungen für ineffektive Anschlagtechnik.
 
Fretwraps sind nie nötig. Nicht mal für Tapping.

Sorry, diese Aussage halte ich für falsch.
Wie schon gesagt, im Bereich der extended range Instrumente stößt man hier ziemlich schnell an die Grenzen des Möglichen. Auch mit einwandfreier Technik. Bei Tapping Licks über mehrere Saiten auf 'ner Achtsaiter wirst du ohne solche Tricks immer Nebengeräusche erzeugen...

Solange Guthrie Govan Fretwraps nutzt kann mir zumindest keiner erzählen, dass das ein Zeichen von schlechter Technik sei ;)
 
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Bei 6 Saitern auf E,D oder C zB. braucht man das in der Regel auch nicht wie bei dem Synister Gates Beispiel. Versuch mal auf einer 6/7/8 Saiter die auf A oder auch tiefer gestimmt ist, keine Nebengeräusche zu bekommen. Die Saiten sind in der Regel so Dick, das der Sattel das nicht alles absorbieren kann. Das hat definitiv nichts mit "ineffektive Anschlagtechnik." zu tun.
 
Sorry, diese Aussage halte ich für falsch.
Wie schon gesagt, im Bereich der extended range Instrumente stößt man hier ziemlich schnell an die Grenzen des Möglichen. Auch mit einwandfreier Technik. Bei Tapping Licks über mehrere Saiten auf 'ner Achtsaiter wirst du ohne solche Tricks immer Nebengeräusche erzeugen...

Solange Guthrie Govan Fretwraps nutzt kann mir zumindest keiner erzählen, dass das ein Zeichen von schlechter Technik sei ;)

Guthrie Govan kann ein rosarotes Ballet-Kleid beim Spielen anhaben und trotzdem cool sein. Ich habe Videos von ihm live gesehen, wo er ohne Fretwrap spielt und trotzdem klingt er genauso sauber.
 
Das Teil wird auch fast nur beim recorden benutzt. Live gehen diese Störgeräusche eh zu 90% unter.
 
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Muss gestehen, dass ich heute zum ersten Mal davon gehört habe. Habe aber schon ein paar CD Aufnahmen hinter mir und es auch ohne geschafft. Na gut, jetzt weiß ich wenigstens warum das manche Gitarristen auf der Gitarre haben. Dachte mir schon - komisch der hat doch kurze Haare, wozu nen Haargummi... :)
 
Ich habe mitlerweile an fast allen gitarren ein fretwrap.
Da ich recht dicke Saiten spiele und einen sehr harten Anschlag habe, ist das mitschwingen physikalisch nicht anders zu vermeiden.
Bei mir sind die wraps immer so auf dem Sattel, das er sowohl die Saiten zu den tunern, wie auch zur bridge leicht abdämpft.
Gerade in den highgain Gefilden ist es so, als würde man ein Kissen vor der Box wegnehmen.
Ein schöner definierter klang, einfach weil nichts unnütz mitschwingen kann.

Für tapping und sweeps auf meiner 8 Saiter und den tief gestimmten 6saitern rutscht er auch mal zum 3-5 Bund.

Ich selber möchte sie nicht mehr missen.
 
Meine Gitarrenidole haben anscheinend nie so etwas nötig gehabt...es scheint ein Trend zu sein.
 
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Probier einmal so ein Teil aus und dann reden wir weiter.

Auf der 8/9/10 er besaiteten strat ist es unnötig, ebenso wie bei einer Paula, aber sobald es eh schon schwer ist definiert zu klingen, ist es ein Segen.
 

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