[Amp] Laney Lionheart L20H

  • Ersteller NotveryevilTobi
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Hi Mookie1976,

bin selbst seit wenigen Tagen Besitzer eines VC30 212 (noch mit den original verbauten, eigentlich als eher mittelmäßig bekannten 70-eighty Speakern). Ich war, in Ergänzung zu meinem "Bigband-Amp" Peavey Classic 30, auf der Suche nach einem Ersatz für den zu bassigen, zu farblosen Fender Hot Rod Deluxe und fand zwischen allerlei anderen getesteten Combos und Halfstacks den Laney VC30/212. Der hat auf Anhieb den persönlichen Vergleichstest gewonnen mit dem weiter oben schon beschriebenen "sofort gefallen" Reflex. Den Fender habe ich da stehen lassen. Auch den Lionheart L20 Combo habe ich im Vergleich gehört (dieser stand eigentlich auf meiner Test-Wunschliste, nicht der VC30), aber er blieb eine Spur "dünner" als der VC30, wobei letzterer mindestens genau so "farbig" klang für meine Ohren (spiele cleanen Jazz auf Humbucker-Gitarren).
Das war eine glasklare Entscheidung: VC30 quasi vollständiger im Sound (wohl wegen der 2x12) und billiger, deutlich billiger, leider auch schwerer.

Meine Frage an Dich: Wenn Du schon den VC30 hast (und scheinbar damit zufrieden), warum dann der Lionheart?

Gruß
Torsten
P.S.: Es gab einen Amp, der schlug sie in meinen Ohren alle, und zwar um Längen: Das war der Fender Bassman `59 mit 4x10" Jensen Speakern. Leider war der zu teuer für mich.
 
Hi Torsten,

gute Frage! Ich habe den Lionheart im direkten Vergleich gegen meinen VC30 spielen lassen. Der Lionheart hat für meinen Geschmack wesentlich mehr Volumen im Klang, er klingt voller, direkter, mit mehr Biss. Gerade das die Bässe so sehr im Vordergrund stehen macht für mich einen klaren Pluspunkt aus. Wir spielen Classic/Alternative Rock und für mich bietet der Lionheart den Sound den ich gesucht habe. Gerade in Verbindung mit einer Paula gibts richtig was auf die 12. Das habe ich bei meinem VC30 immer ein wenig vermisst. Clean sind diese beiden Amps durchaus vergleichbar, bis auf die sehr stark ausgeprägten Bässe des Lionhearts, aber im Gain Bereich legt der Löwe doch nochmal eine ganze Ecke zu und klingt stets sehr differenziert und überhaupt nicht "matschig".

Ich will den VC30 auf keinen Fall schlecht reden, ich finde nach wie vor, dass es ein Klasse Amp ist mit einem unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnis. Aber der Lionheart hat doch seinen eigenen Sound und wie ich finde, er ist auch ein eigenständiger Amp und nicht ein gepimpter "VC/LC etc.".
 
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Hi Mookie,

ok, ist verständlich. Du spielst auf einer anderen Wiese als ich;
mir war der "vollständige" cleane Sound wichtig, in allen Frequenzbereichen, mir viel "Farbe", aber ohne Bassbetonung, und das brachte der VC30 212. Gain brauche ich nur sehr moderat für Solos in einer Jazz-Combo oder in einer Bigband, also eigentlich nur in einer Boost-Funktion. Gerade in der Bigband würden sich alle Nackenhaare aufstellen, wenn ich dort Hi-Gain-mäßig anfangen würde zu "kreischen". Nun hat man bei einem Vergleichstest im Laden (4 Stunden!!) nicht die Muße, mit jedem Testkandidaten alle EQ-Schraubereien durchzuspielen, und vielleicht ist mir deshalb beim Lionheart die Komplettheit, welche ich beim 212er VC30 vernommen hatte, "durch die Lappen gegangen".
Mich bringt das zu einer Zusatzfrage an Dich: Hattest/hast Du den VC30 in einer 112 oder 212-Konstellation?

Gruß Torsten
 
Hi Torsten,
habe den 112er. Wie der 212er im vgl. klingt konnte ich leider nicht testen.
 
kann eig. auch nicht sagen, dass der lionheart (habe jetzt ein l20h mit line6 box inkl. g12h90 speaker) irgendwie "dünn" klingen würde. vielmehr drehe ich schon saftig bässe raus, damit nicht die nachbarn von unten meutern. und wie schon gesagt wurde: gerade für humbucker (spiele primär eine strat-alike yamaha mit zwei humbuckern) sehr geeignet...bassig, drückend und mit dem reverb (den ich mir allerdings deutlich "tiefer" vorgstellt hätte) ziemlich pompöser sound
 
hi,
ich bin auch am überlegen mir einen Lionheart zuzulegen. Hat jemand erfahrungen wie sich der amp in kombination mit einer fender tele so macht?
 
hallo ---- also der Lionheart lässt Single Coil Gitarren (wie auch die "normale tele") schön warm und rund klingen dabei aber den Charakter der Einspuler erhalten - verzerrter Kanal ist halt schön dreckig (mein Favorit in eben jenem ist aber ein P90)
 
Hallo zusammen!

Ich spiele den L5t-112 und hab ne Frage, die auch auf den 20-Watter zutreffen dürfte...
Ich finds nicht ganz so elegant, dass der Fußschalter keine LED's hat. Wenn ich den Amp mit dem Klappbügel schräg stelle, seh ich die Kanal-Status-Lampe kaum noch, beim Reverb ist das gleiche Problem... Da ich ja auch nicht ständig über meinem Amp stehe, wärs schon praktisch, wenn der Fußschalter LED's hätte, dann wärre das mit dem Status von Kanal und Hall kein Thema mehr.
Weiß da jemand Abhilfe? Kann mir jemand einen Fußschalter empfehlen, der mit dem Lanex funktioniert? Oder hat jemand nen Schaltplan vom FS und kann mir sagen, ob man den originalen vielleicht mit LED's nachrüsten kann? (Hab mir mal selbst einen Fußschalter füer meinen Engl gebaut, das war eigentlich kein Problem...)

Danke!
 
Der hier geht auf alle Fälle:
Leider ist der eher teuer und braucht für die LEDs einen eigenen 9V-Block.

Die Phantomspeisung über den Amp ist eigentlich total billig. Leider muss halt Level und Polarität zum Schalter passen und darüber lässt sich leider kein Hersteller aus. Sonst könnte der Kunde ja einfach heraus finden, ob z.B. diese Schalter funktionieren würden:
 
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Der hier geht auf alle Fälle:

Vielen Dank für Deine Antwort!

Ich hab den Original-Fußschalter mal aufgeschraubt, da ist nicht wirklich viel drin, zwei Schalter, der eine schaltet Masse und Ring, der andere Masse und Tip. Theoretisch wäre es kein Problem gewesen, da jetzt über eine zweite Schaltebene der Schalter noch LEDs und ne Spannungsversorgung mit reinzubauen. Im Gehäuse des Schalters ist aber recht wenig Platz, also hab ich mir gedacht, ich machs richtig und hab mir Bauteile für einen eigenen Fußschalter bestellt: Gehäuse, Schalter, LEDs, Fassungen, Platine, Batteriehalter, Klinkenbuchse, etc....
Evtl. werde ich den Bau meines Fußschalters dokumentieren und hier ins Forum stellen, je nachdem, wieviel Zeit ich übrig habe.

Viele Grüße
 
Je nachdem, wie der Fußschalter-Anschluss des Laney dimensioniert ist, bräuchtest du garkeine Batterie, sondern könntest ggf. die Schaltspannung des Laney für die LEDs verwenden. Die Frage ist nur, wie hoch ist der Innenwiederstand dieser Schaltspannungen und wie belastbar sind sie.

Wie fit bist Du mit Strom-/Spannungsmessung und dem ohmschen Gesetz? Messe mal die Leerlaufspannung U0 zwischen Spitze und Schaft des Fußschalteranschlusses. Anschließend messe den Kurzschlussstrom Ik zwischen eben den selben Kontakten. Bitte notiere auch genau die Polarität.
 
Je nachdem, wie der Fußschalter-Anschluss des Laney dimensioniert ist, bräuchtest du garkeine Batterie, sondern könntest ggf. die Schaltspannung des Laney für die LEDs verwenden.

Hi,

Ja, daran hab ich auch gedacht, auf diese Art und Weise hab ich mir einen Fußschalter für meinen Engl gebaut. Da hatte ich aber auch von Engl die Info, das die Schaltspannung die LEDs mitversorgen kann. Ich hab mich mal beim technischen Support von Laney erkundigt, die mir daraufhin einen Link zur Modifikation des Original-Fußschalters geschickt haben. Die dort gezeigte Modifikation war mit separater Spannungsversorgung für die LEDs. Da ich nicht weiß. ob die Relais noch sauber schalten, wenn ich die LEDs mit reinhänge, hab ich mir dann gedacht, ich baue lieber eine separate Spannungsversorgung mit ein. Ist ja kein großer Aufwand. Und wenn mir wirklich mal ne LED durchbrennt funktioniert der Schalter trotzdem noch...Ich werd wohl ein von außen zugängliches Batteriefach einbauen, dann ist der Batteriewechsel auch kein Problem.

Viele Grüße!
 
Wenn schon die Info direkt von Laney die Batterieversion empfiehlt, dann ist da wohl definitiv kein sicherer Betrieb mit Phantomspeisung möglich. Viel Erfolg beim Basteln.
 
Vielen Dank, ich werd berichten!
 
So, ich hab meinen Fußschalter fertig gebastelt...Funktioniert prima. Hier ein kleiner Bericht dazu.

Viele Grüße
 
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Tolles Review :great: Ich habe jedoch eine Frage : Ist der Reverb vom Laney Federhall oder digital ?
 
Der L20H hat auf jeden Fall einen Federhall, zu den anderen Modellen kann ich dir leider nichts sagen. :redface:
 
Jetzt ist mir gerade aufgefallen, dass ich damals gefragt habe, ob der Amp laut genugt für ne rockige Band ist.
Interessanterweise hatte ich mir den Amp inzwischen auch angeschafft, und musste mir nen Attenuator besorgen, damits nicht zu laut wird.

Im Bandkontext konnte mich der Amp aber leider nie vollends überzeugen. Vorallem der Regelweg des Tone-Potis (0-9 dumpf, bei 9 irgendwie i.o. und 10 zu spitz) und die Lautstärke waren ein Manko für mich.

Aber alleine gepsielt, oder für ein anderes Projekt, wo ich vorallem den Clean Plus Federhall gebraucht habe, wäre er echt cool.
 
Hey @grimmels , welchen attenuator hast du denn angeschafft? Und wozu genau brauchst du ihn?
Um im Cleankanal in die Endstufensättigung zu gehen?
Ich hab einen 212 Combo angespielt vor ner Woche und fand den einfach nur gut.
Halte jetzt nach dem 20er Topteil Ausschau.
Gruß, Thomas
 
Hallo @guitarthomas

War der Dr Z Brake Lite. Nein war eigentlich nur, um denn Amp etwas leiser zu machen. Ich/wir sind es gewohnt nicht allzulaut zu proben. Und der Amp hat meines Empfindes nach, erst ab einem Gewissen Level, richtig schön gearbeitet.
Andere Bands bräuchten da sicher keinen Attenuator, war also rein subjektiv.
 

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