Sandberg Custom Bubinga 5 Saiter

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Mr. Pickles
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Ich habe mir den Sandberg Custom Bubinga zugelegt und gebe zu dem Instrument ein kleines Review ab.

Vorweg: Ich habe das Instrument bei einem großen deutschen Musikhaus bestellt, bis mindestens 02. Februar wurde das Instrument dort für 1499€ angeboten, mittlerweile muss man für das Teil 1799€ auf den Tisch legen. Falls man genau diesen Bass kaufen möcht kann man ggf. mit etwas Verhandlungsgeschick nochmal was rausholen.

  • Warum habe ich den Sandberg gekauft:
    • Erwartungshaltung gab es im Endeffekt keine, da ich vollkommen unvoreingenommen auf Instrumentensuche ging. Klar hatte ich Favoriten was die Optik des Instruments anging, allerdings war die in Gewisser Weise zweitrangig einziges No-Go bei der Optik war alles was in Richtung Fender P- oder J-Bass, mit dem Design kann ich mich leider nicht anfreunden. Angefangen habe ich mit einem Budget von max. 900 Euro und bin dann bei 1500 Euro letztendlich rausgekommen.
    • Entscheidungsprozess: Probespielen. In der Region unter 1000 Euro habe ich bässe wie die Ibanez BTB, G&L, Warwick, Yamaha, etc. angetestet, bis ich aus versehen mal einen Fender American Standard P-Bass nur zum Spaß in die Hand nahm und bääm, Ich musste das Budget erhöhen. Jetzt war ich in der Kategorie bis 1500 Euro. Bei den Antestbässen packte ich dann Fender AM Standard P-Bass, Musicman, Spector Rebop, Spector Euro5, Sandberg Classic Booster, und auch den Sandberg Custom Bubinga. Soundmäßig war von den Bässen keiner Schlecht, ebenso Bespielbarkeit und Verarbeitung war bei allen gut. Mein Schlussranking war Sandberg Custom auf Platz 1, Spector Euro5 und Fender AM Std P Bass auf 2, Musicman auf 3, Booster auf Platz 4 und Rebop auf Platz 5.

  • Spezifikationen
    • Mensur
      HolzHals Ahorn, Einteilig, Matched Headstock
      BodyMahagoni zweiteilig
      DeckeBubinga Einteilig (auf Wunsch auch andere Deckenhölzer möglich)
      sonstigesZwei Furnierschichten zwischen Korpus und Decke
      eine Furnierschicht zwischen Kopfplatte und Headstock Furnier
      ElektronikPU2 Stück Delano X-Tender
      SchaltungPassiv: Volume und PU Blende (Volume Push/Pull Poti ist gezogen, läuft auch ohne Batterie)
      Aktiv: Volume, PU Blende, 3 Band EQ, Sandberg Elektronik (Volume Push/Pull Poti ist drin)
      Saitenaktuell im Sandberg Konfigurator als 4 und 5 Saiter erhältlich
      LieferumfangBassgitarre, Werkzeugsatz aus 3 Inbusschlüseln, Sandberg Gigbag, Beschreibung
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  • Verarbeitung und Handling
    • Ich muss gestehen ich habe keine Ahnung ob das jetzt gewchst geölt oder Lackiert ist, ich würde aber auf öl oder Wachs tippen. Das Finish ist auf jeden Fall nahezu makellos, die Passung Hals/Halstasche hat an einer Ecke minimale Spaltmaße.
    • Die Werkseinstellung ist Top, bisher ist mir nichts aufgefallen, ich habe E und H Saite etwas höher gedreht (nichtmal eine viertel Umdrehung an den Justierschrauben)
    • Der Bass liegt sehr angenehm in der Hand und ist sehr gut ausbalanciert. Er lässt sich sowohl im Sitzen als auch im Stehen sehr bequem spielen, Kanten oder sonstiges woran man sich stören könnte findet man hier nicht, halt stopp... die Gurtpins sind etwas kleink, das werde ich ggf. in Zukunft noch abändern. Die Potis Drehen sauber und kratzen nicht (wobei das in der Preisklasse keine Frage mehr sein darf), die Haptik der Potis ist sehr gut, einmal eingestellt bleiben sie auf Position, d.H. im Gegensatz zu vielen Modellen im Preissegment bis 1000 Euro kann man die Potis tatsächlich auch in zwischenstellungen sinnvoll benutzen.
    • sehr geil an den Potis ist, dass die Kerbe für die Potistellung so groß ist, dass man auch fühlen kann wo das Poti steht, dabei aber nicht klobig oder unrund aussieht.

  • Fotos:
Sandberg MB.jpgDSC_0014.JPG DSC_0015.JPG DSC_0016.JPG DSC_0017.JPG


  • Fazit:
    • Ja ich bin Froh, dass ich mein Budget nochmal gewaltig nach oben geschraubt habe und mir dieses Instrument geholt habe. Der Sound bietet viel Dynamik wenn man möchte, kann aber auch einfach nur massiv voranschieben. Optisch ist es nicht ganz der Metalbass den ich ursprünglich wollte, aber der Sound war einfach mehr als Überzeugend und das Design ist so gestaltet, dass ich auch was damit anfangen kann. Ich denke der Bass ist für Freunde der härteren Gangart sehr gut geeignet, wobei er auch sehr sanft und einfühlsam kann und in jeder Lage Karakter zeigt. Im Idealfall hat das mit den Bildern etc. geklappt, dann könnt ihr das Teil auch anschaun.
      Wenn ich demnächst zu Aufnahmen komme werde ich die natürlich noch nachreichen. greetz Sebi
 
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Ein tolles Design :) - meinen Glückwunsch und viel Spaß damit :great:
 
Update 1:
Nachdem ich den Text nicht mehr editieren kann als separater Post, evtl. kann es ein Mod noch an den Ersten mit ranhängen:

Bandcontext: Heute konnte ich den Sandberg mit der gesamten Band testen.
  • Mein Setup:
    • Mesa M6 Carbine
    • Eden D410 XLT Box
    • DBX 160 A Kompressor. (Nach kurzem hin und her habe ich den DBX aus dem Effektweg geschmissen, ist mit dem neuen Bass überflüssig)
    • Sandberg Custom Bubinga 5 Saiter
  • Höreindruck:
    • Ich spiele jetzt mit der Band und nicht mehr für mich alleine im gleichen Raum :D . Der Bass setzt sich unheimlich gut durch, ist immer extrem präsent und das ohne die Gitarren zu übertönen. Bei den ersten zwei Liedern hatte ich den DBX noch im Effektweg und rumprobiert, jedoch habe ich festgestellt, dass der Kompressor keinen hörbaren Effekt erzielte, bzw. wenn man einen hörbaren Effekt hatte war der nicht positiv, nach dem Abschalten hatte ich die volle Dynamik des Instruments, ohne das dieses jemals an irgendeiner Stelle dünn geklungen hätte. Das Geniale ist dass sich jetzt alles enorm gut ergänzt und die Frequenzen scheinbar wie von selbst überall da sind wo sie sein sollten. ich glaube auch, dass trotz der besseren Hör- und Ortbarkeit der tatsächliche Schallpegel jetzt niedriger ist, müsste ich um sicher zu gehen aber messen, ist also nur subjektiv. Die Vielseitigkeit des Instruments ist im Proberaum an der richtigen Anlage einfach nochmal eine ganz andere Welt als über dem Modeller zu Hause am Desktop. Schlägt man weit vorne am Hals an, so bekommt man einen samtig weichen, singenden Sound, töne spielen nur durch Greifen ohne Zupfen geht ebenfalls und es tönt sehr gefühlvoll aus den Speakern, geht man dann mit hartem Anschlag wieder Richtung "zwischen den Pickups" bzw. Bridge hat man ohne überhautp ein Poti berührt zu haben wieder das fette Metal Brett, dass an Power und durchsetzungskraft nichts anbrennen lässt. So gesehen ging das vorher natürlich auch schon, jedoch war der erzielte Effekt an meinen vorhergehenden Instrumenten im Gegensatz zum Sandberg nur gering.
    • Wie man den Sound beschreiben soll kann ich nicht wirklich sagen, da mir die gängigen Begriffe wie Erdig, Knurrig oder was sonst so verwendet wird nicht wirklich was sagen. Generell kann man sagen, dass er ähnlich wie ein Fender AM Standard Preci nach vorne geht und ein ziemliches Pfund raushaut, der Preci war beim Anspielen im Musikhaus auch nicht ganz so offensiv wie der Sandberg, das kann aber auch einfach daran liegen, dass die aktive Elektronik des Sandbergs minimal lauter war, Subjektiv hat der Sandberg einfach mehr gebracht. Aber so grob zum Orientieren kann das evtl. den ein oder anderen helfen. Letztendlich haben mir im Musikhaus beim Antesten am besten Preci Bässe und diverse Bässe mit Humbuckern (z.B. Spector Euro 5) gefallen.
Ich hoffe, dass das kleine Update noch den ein oder anderen Kaufinteressierten eine Entscheidungshilfe geben konnte, ums antesten kommt man natürlich nicht rum, ein Instrument (vor allem in der Preisklasse) sollte man nicht blind kaufen ;)

Greetz Sebi
 
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