Roland Fr 2

Hallo zusammen, ich habe zwei Jahre lang Zydeco gespielt, erst auf einem FR3, dan auf dem 3X. Die verbesserte Balgdynamik am X hat bei dieser Art Musik eigentlich nichts gebracht. Umgestiegen bin ich, weil das X mehr Register hat als das 3. ( es fehlte das wichtige 16-8-8). Wie der Threadersteller schreibt, geht es ja auch bei ihm um laute Mukke auf der Bühnr. Ich hatte eine Funkstrecke am Akko und dahinter ein Volumen Pedal, um bei Solos mehr Gas zu haben - das hat gut funktioniert. Allerdings habe ich nach meinem Ausstieg aus der Band auch das V-Akko wieder verkauft, denn wirkliches Akkordeonfeeling kam irgendwie nie auf.
Gruß, Jochen
 
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Eingentlich hatte der Vergleich einen anderen Hintergrund - aber überlassen wir das mal dem reflexhaften Textverständnis.

Höhö - es stach mir sofort als Antwort auf Leo Dilemma's Post 308 im Plaudereckenfaden "Was stört Euch an Akkordeonorchestern" ins Auge.
 
Und was gibt es Cooleres als einanständiges B3-Solo - trotz der Elektotechnik.

Wie könnte ich Dir da widersprechen... :D

Wesentlich bei der Hammond ist jedeoch die einzigartige elektromagnetische Tonerzeugung, genau wie bei den E-Pianos à la Rhodes oder Wurlitzer (bitte nicht verwechseln mit Digitalpianos, auch wenn das häufig geschieht).
Die "Elektrotechnik" besteht ja nur aus einzelnen, einfachen Bauteilen (neben der Mechanik eigentlich nur Spulen, Widerstände und Kondensatoren) und wirkt nur im Zusammenspiel mit passenden, klangformenden Verstärkern (schon mal eine Hammond "nackt" (ohne Leslie) gehört? Das will keiner haben :D). Keine integrierten Schaltkreise oder gar Digitaltechnik. Alles "natürlich" - Elektrizität ist schließlich seit Anbeginn Teil unseres Lebens und der Natur.


Worauf ich hinaus will (um nicht Off-Topic zu werden):

Das "Hauptproblem" bei Instrumenten wie den V-Accordions ist, daß sie eben keine eigenständigen Instrumente mit eigenem, nie dagewesenem Klangcharakter sind, sondern lediglich digital versuchen, echte Originalklänge zu reproduzieren.
Also: Konserven abspielen. Praktisch alle "Sounds" der V-Accordions sind digitale Konserven von "echten" Instrumenten (seien es nun Akkordions oder Orchester-Instrumente), und es ist völlig klar, daß eine solcher Reproduktionsversuch zwangsläufig schiefgehen muß bzw. hinter dem Original hinterherhinkt.

Aus diesem Grund ist ein solches elektronisches Instrument im Zuge des technischen Fortschritts bald wertlos, während ein gute "echtes" Instrument seinen Wert behält.
Eine alte Gola ist immer noch ein relativ unschlagbares Spitzen-Instrument (Manfred Leuchter spielt so ein "altes Ding" oder Gallianos Victoria ist auch aus den 60ern).
Aber es wird niemand unbedingt ein FR-2 spielen wollen, weil seine Nachfolger in vielen Punkten deutlich besser geworden sind.

Und wer es sich leisten kann/will, steht heute unter Umständen immer noch mit einem echten Klavier/Flügel, einem echten Rhodes/Wurlitzer, einem echten Hohner Clavinet oder einer echten Hammond auf der Bühne, das Alter ist höchstens für die Zuverlässigkeit (und evtl. Nebengeräusche ;)) ein Problem.

Es steht außer Frage, daß man auch ein elektronisches Akkordeon kreativ und musikalisch einsetzen kann (allein Klangbutter hat genügend Beweise geliefert), man kann es auch als "Schnittstelle" zum Musiker sehen und allerlei externe Tonerzeuger ansteuern. Damit meine ich jetzt nicht die vorgefertigten speziellen "Alleinunterhalter-Expander", die auch nur so gut es geht "echte" Instrumente reproduzieren, sondern auch Synthesizer und diverses anderes Gerät mit eingenständigen Klängen.

In vielen Fällen klingt so eine elektronische "Instrumente-Imitation" über kurz oder lang zwangsläufig wie gewollt und nicht gekonnt bis hin zu unerträglich (Stichwort: Hohner Electravox ;):D) und ist nur noch als Elektroschrott zu betrachten, während ein gutes Original seinen Wert behält oder gar zu einem besonders begehrten Objekt wird.

Der so unvermeidliche Preisverfall bei elektronischen Instrumenten ist also damit verbunden, daß sie ihren Nachfolgern in der Regel nicht das Wasser reichen können und fast schon abgemeldet sind, sobald ihr Nachfolger auf den Markt kommt.

Diesen Preisvorteil beim FR-2 kann man nutzen, wenn man die Nachteile gegenüber dem FR-8x in Kauf nimmt und sich auch der Vor- und Nachteile gegenüber akustischen Instrumenten bewußt ist.

Viele Grüße
Torsten
 
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Be-3: Hörst Du eigentlich den Unterschied zwischen einer echten B3 und einer Simulation ... und wenn ja, woran?


(Ich höre es nicht, weil ich mich da nicht reingehört habe. Bei Akkordeons ist es meist einfach.)

Was ist z.B. an diesem Recorder so einzigartig? (In der Mitte des Videos)
Die gleiche Funktion als App für's Handy fasziniert niemanden mehr.

Aber das ist ein "Cool Hunter":

 
Zuletzt bearbeitet:
Be-3s Anmerkungen sind in der Sache unbestreitbar richtig. Und treffen haargenau. Elektronik an sich ist nicht wirklich „wertig“. Sagen wir: gerade so wertig wie eine Stereoanlage; nichts woran man sein Herz hängen mag.

Was ich infrage stellen möchte ist, inwieweit „echte“ Musikinstrumente wertig sind. Insbesondere Akkordeons. Ich selbst habe in die Instandsetzung eines alten Akkordeons beinahe 3.000 Euro investiert. Gut – auf 60 Jahre gerechnet sind das 50 Euro pro Jahr, nicht wirklich umwerfend viel. Dafür klingt es „echt“, das ist unbestreitbar. Aber eben so, wie es klingt. So, und nicht anders.

Ein V-Akkordeon klingt nicht so, riecht nicht so, atmet nicht auf gleiche Weise – wobei der Unterschied in dem Punkt mittlerweile fast vernachlässigbar ist – und es ist eben nur eine Elektronik. Die aber im Gegensatz zu allen mechanischen oder elektromechanischen Instrumenten wenigstens keinen Verschleiß hat oder rostet. Und: Ich kann es auf viele verschiedene Weisen klingen lassen. Und das klingt alles durchaus sehr real. Die Möglichkeiten der virtuellen Klangbildung sind mittlerweile auf einem so hohen Niveau, daß man den Unterschied nicht mehr wahrnimmt. Aber nicht nur das: Ich kann sogar Orgel auf dem Akkordeon spielen. Oder Streichorchester. Elektroklavier, Marimba, Xylophon, Vibraphon – sogar Gitarre oder Piano. Wobei ich da schon Probleme habe mit der Intonation. Anschlagdynamik und Akkordeon bringe ich (noch) nicht so recht zusammen.

Im Grunde sind V-Akkordeons etwas für musikalisch Promiskuitive. Für Klangfremdgeher sozusagen. Man darf dabei die Musik allerdings nicht „ernst“ nehmen. Eher als etwas, das und mit dem man spielt. Hemmungslos spielt sozusagen. Tabulos. Und wenn ich mit den eingebauten Klängen nicht mehr zufrieden bin - ob blond, ob braun … - dann koppele ich eben über MIDI mit einem Synthesizer und spiele damit weiter. Oder ich lade eine Klangerweiterung. Gefärbte Haare. Oder Perücke. Sündhaftes Outfit zwischendurch.

Virtuelle Instrumente sind musikalische Hu… sagen wir – sehr bedingt treue Wesen. Sie verwandeln sich in das, was man(n) gerade möchte. Aber wenn ich ehrlich bin, dann habe ich eine Verbesserung von Klang und Charakter mit zunehmendem Alter bisher erst zweimal erlebt. Ganz sicher nicht mit meinen Instrumenten, die mechanisch altern oder rostanfällig sind.

Akustische Gitarren, die reifen tatsächlich mit den Jahren, passen sich klanglich den Fingern an, die sie spielen, entwickeln eine eigene Stimme, die antwortet. Die andere – tut das, und nur das, was sie will.

Ich gebe zu: Bei aller Liebe zur Wärme des Klangs ist ein Akkordeon ebenso wie ein Synthesizer für mich nur ein Instrument. Ein Werkzeug. Nicht mehr. Etwas zum spielen.

;-)
 
Moin moin,

noch mal konkret zum FR 2: Man kann die empfindlichkeit des Balgsensors einstellen und auch den Wiederstand des Balges. Die Ansprache des Balgsensors empfinde ich als eher träge, da würde mich schon interessieren wie das andere FR 2 User empfinden. Vielleicht auch im Vergleich mit neueren Modellen. Ansonsten habe ich mich ganz gut angefreundet mit meinem Roland. Ich freue mich jetzt eben auch in der Mittagszeit spielen zu können. Nehme aber zu anderen Zeiten gerne, lieber, mein Brandoni......

Beste Grüße aus dem Norden
 
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Also ich spiele seit einem Jahr V-Akkordeon, erst das Roland FR3 S und jetzt das Fr3X ih kann nur sagen WAHNSINN!!!!!!!
Helmke, ich rate dir ganz ganz klar zum V-Akkordeon, allerdings nicht zum FR2 da es nur ein einziges Akkordeonset hat, im Fr3X hast du 21 verschiedene Akkordeontypen in einem Instrument auf Knopfdruck zur verfügung und der Klang ist so echt, das man keinen Unterschied hören kann.
Ich bin Chorleiter eines Shanty Chores, da muss ich mit dem Akkordeon Führen, ich musste mit meiner hohner Morino manchmal eine halbe Studne rum basteln bis der Sound HALBWEGS passte, der erste Soundcheck mit dem V-Akkordeon dauerte genau 10 Sekunden "ah ja, klingt gut, gehtd as noch lauter? ok, spiel nochmal, danke, FERTIG" ich rühre meine Naturakkordeons nicht mehr an, das Fr3 gefällt mir zu gut.

Sieh dir mal das hier an alle 3 teile:
 
Hallo Jo,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Bitte achte beim Beantworten von Theeads auf das Datum der letzten Aktivität - das Thema ist seit fast 2 Jahren "durch", und genauso lange hat sich der Threadersteller leider hier auch nicht mehr sehen lassen...
 

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