Servus z'samm,
damit hier nicht Tumbleweed einsam durch die Gegend rollt, ein kleines Update:
Die Decken und Böden wurden an der späteen Fügekante mi einem Handhobel abgerichtet. Das mit dem Handhobel war eine Premiere für mich (inkl. die Eisen schärfen) und es zog sich entsprechend. Der Lernfaktor ist gross und es fehlt noch viel Übung, aber es hat soweit hingehauen - dauerte nur länger
Für's Abrichten hatte ich mir ne Art Shooting Board gebastelt - dafür ging auch ein bisserl Zeit drauf. Wie überhaupt ich eigentlich bislang die meiste Zeit dafür verraten habe, mir irgendwelche Jigs zu basteln. Wie auch immer, Hobeln ist meditativ:
Als die Fügekanten dann endlich zu meiner Zufriedenheit waren und der Lichttest auf Spalte auch erfolgreich bestanden wurde, kamen die Decken und Böden eine nach der anderen in die Verleimpresse und blieben auch ein paar Stunden drin:
Zwischenzeitlich hab ich mich an die Brettchen für die Beleistung gemacht. Dafür hab' ich ein paar Blöcke aus feinjähriger Fichte rumliegen, die erst mal mit entsprechendem Übermaß in Rohlinge mit stehenden Jahresringen gespalten wurden:
Und auch wenn so ein Block von aussen keine Auffälligkeiten zeigt, kann man innen so einiges finden, wie Äste, Harzgallen, Verfärbungen usw. Das versaut einem nicht unbedingt den Tag, dauert aber in der Summe:
Nach 'nem gefühlten halben Festmeter an Blöcken waren also genug Rohlinge für zwei Sätze Decken- und Bodenleisten gespalten.
Sinn des Spaltens - anstelle Aufsägen - ist ja, keinen Runout zu haben und die Ausrichtung der Jahresringe der späteren Leisten selbst festlegen zu können. Beim Fertigmachen der Brettchen allerdings wird man früher oder später Faserebenen anschneiden, weshalb ich mir wahrscheinlich beim nächsten Mal den Aufwand nicht mehr antue und fertige Rohlinge holen werde.
Die ganzen gespaltenen Rohlinge wurde dann also durch den Zylinderschleifer gejagt, bis sie die spätere Solldicke hatten. Die Höhe ist noch nicht auf Maß:
Was jetzt noch ansteht ist die Vermessung der Rohlinge und Bestimmung der Biegesteifigkeit - insbesondere der späteren X-Braces und Tone Bars. Ich will vemeiden, Braces mit unterschiedlicher Steifigkeit in einer Gitarre zu verbauen. Dafür muss ich mir aber erst mal wieder ein Jig bauen, damit die Ergebnisse vergleichbar werden. Es kann also sein, dass das Spalten, Schleifen und Zuschneiden nochmal von vorne losgeht.
Vermessen wurden auch schon die Decken- und Böden. Steifigkeitsbestimmung steht noch aus. Hier wird's interessant, wie sich die unterschiedlichen Hölzer in Abhängigkeit vom Gewicht verhalten...
To be continued... für Anregungen, Tips, Ratschläge und Hintergrunwissen bin ich immer dankbar
Cheers
Martin