Metal mit Stratocaster?

  • Ersteller DerGitarrist
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Wirklich? 10 Seiten Diskussion darüber ob man mit einer Strat metaln kann?
Sicher doch. Aber schau'n wie lange ein Thread würde wenn es um Metal auf ner ES-175D ginge... gehen tut das auch, keine Frage, obwohl, vielleicht nicht mit 13er Saiten ;-)
 
Ich frage mal anders herum: Welche Gitarre ist denn DIE Metalgitarre? Wenn Ihr die Antwort nicht wisst ist die Ausgangsfrage beantwortet. :gruebel:
 
Ja aber sicher eine ESP oder Schecter ... sonst passt da nichts.
 
hauptsache schwarz und mit vielen spitzen winkeln
 
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Jede Strat ist zusätzlich für metal geeignet, vor allem mit nem geilen humbucker an der bridge. Die gibts ja auch in Singlecoil form. Find ich gerade für rhythmusarbeiten ganz gut, weil die konstruktionsbedingt gut attack mitbringen.
 
jetzt wirds albern.
 
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Hi,
Natürlich geht das, ich würde dir für Metal jedoch Gitarren mit Humbuckern oder sogar Aktivhumbuckern empfehlen.
 
Aktiv oder nicht ist ziemlich schnurz. Nur weil die EMG's für den Bereich super sind, heißts nich gleich das es aktive PU's brauch. Bei aktiv liegen vor allem noch andere Vorteile.
Und kp, klar kann man mit Strat metaln. Aber sicher nicht mit iwelchen SingleCoils oder SIngle-Coil Format Humbuckern. 'ne HSS Strat sollte es schon sein.
 
Sag das nicht. Ein Seymour Duncan Hot Rails ist schon mehr als prädestiniert für Metal. Dagegen muss so manch ein Humbucker erst einmal ankommen. Ansonsten empfehle ich auch, den Bridge-SC an ein Tonepoti zu legen. Wenn man den dann etwas zurückdreht, wird der Sound etwas dicker und wärmer.
Als ich angefangen habe, war meine Strat auch noch komplett mit Singlecoils bestückt. Der Steg-SC war ziemlich schwach und grell. Ich habe mir damit geholfen, die Zwischenpositionen zu nutzen. Der Vorteil ist auch, dass es nicht brummt.

Ansonsten gibt es auch genügend Singlecoils, mit denen sich sehr gut harte Sounds realisieren lassen, ohne gleich plärrig und dünn zu klingen. Der Seymour Duncan SSL-3 Hot ist z.B. so ein Kandidat. Sehr viel Output (ca. 16k), dadurch auch sehr mittig mit vielen Bässen und etwas zurückgenommenen Höhen. Der Sound ist für einen Singlecoil schon sehr dick, trotzdem hört man noch den Charakter dieser PUs durch. Zusammen mit einem heißen Humbucker am Steg kann man ihn auch sehr gut in der Halsposition nutzen. Vor allen für verzerrte Sounds. Cleansounds sind wie gesagt, schon sehr mittig und nicht unbedingt strattypisch. Aber das ist Geschmackssache.

Das Singlecoil und Metal keine sich abstoßenden Elemente sind, zeigt auch immer Gojira:

Zwar eine Tele (ist sogar noch seltener in diesem Genre), aber trotzdem. Allein gespielt, klingt es mit Singlecoils vielleicht schon mal etwas dünn, aber im Bandkontext kann das sehr hilfreich sein. Man muss nur das Brummen in den Griff kriegen. Wenn es nicht ganz so klassisch klingen soll, sind Noiseless-SCs eine Alternative.
 
Wer Metal mit Singlecoils noch nie probiert hat, ist selber schuld (;

 
Yngwee Malmsteen bringt ziemlich guten "Metal" sound hin mit seiner Strat.

Also aus eigener Erfahrung wird man mit einer American Standard oder gar Mexico Model Schwierigkeiten bekommen. Um wirklich fett zu klingen brauch es erstens ein Pedal davor, was nur mit nem Röhren Verstärker wirklich Sinn macht. Dann muss der gain hochgeknallt werden das es schreit, wodurch das brummen verstärkt wird... Und selbst dann fehlt immer noch der Druck wenn man nicht gerade equipment für 3000 Euro daheim stehen hat.

Kurzum, möglich ja aber vollwertig nur mit knowhow und equipment. Also ich schaff es zB nicht mal mit Zusatz devices mit meiner Strat den sound meiner (passiven) high-gain Schecter ohne device nachzuahmen, da fehlt es einfach an gain.

Aber, und das ist wohl das wichtigste für einige, im bandcontext fällt das nur halb soviel auf und der niedrigere gain bringt eventuell ein klareres Gesamtbild mit den anderen Instrumenten.

Aber im Wohnzimmer alleine, naja...also mir reicht das nicht.

Alles was ich gesagt hab beruht auf Standard Strats ohne modifizierte PU's oder sowas....
 
Sicher doch. Aber schau'n wie lange ein Thread würde wenn es um Metal auf ner ES-175D ginge... gehen tut das auch, keine Frage, obwohl, vielleicht nicht mit 13er Saiten ;-)

Das geht, wie hier zu hören ist:



Geordie Walker von Killing Joke spielt seit jeher eine ES-175 und entlockt ihr bei Bedarf oberamtliche "Metal"-Sounds.

geordie_walker_2009_08_01.jpg
 
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...und auch noch mit P90iger :D
 
Andersrum gibt es auch Humbucker, die sich nicht so gut für Metal oder genauer gesagt gewisse Substile eignen. Jemand der z.B. einen ultratighten Djentsound mit viel Attack sucht, wird mit einem soften Alnico 2-Humbucker, der eher schwammige Bässe liefert auch nicht wirklich glücklich. Da kann ein knackiger Singlecoil schon wieder geeigneter sein.

Mit einem Vintagesinglecoil am Steg wird der Sound im Vergleich zu einem hochgezüchteten Humbucker natürlich nicht so "fett" klingen, besonders nicht wenn man alleine spielt. Je nach Amp kann man den Sound aber schon noch in die richtige Richtung biegen und im Bandkontext werden die Karten sowieso neu gemischt. Da kann dieser Sound genau die gesuchte Klangfärbung haben, die man gesucht hat.
 
Andersrum gibt es auch Humbucker, die sich nicht so gut für Metal oder genauer gesagt gewisse Substile eignen.

Wobei es im Hinblick auf "Kunst und Kreativität" schon auch irgendwie absurd ist, dass sich für "Substile" erst Hörgewohnheiten und dann sogar "Regeln" etablieren, oder?

Klar, die Ausgangsfrage ("Metal mit Stratocaster?") kann man uneingeschränkt bejahen, die Frage ist natürlich schon, wie man klingen will.

Wenn man so klingen will wie 90-95% aller "modernen" Metalband der letzten 10 Jahre, dann ist das Rezept "LTD + EMG 81 + Engl (Peavey 5150/6505) + 4x12 mit V30" die risikofreie Lösung.

Man sollte sich aber schon klar sein, dass das nicht unbedingt der Weg zu einem originellen Sound ist. Insofern: Wenn mal wieder mehr Metal-Musiker anfangen, mit "Genre-fremden" Equipment zu experimentieren, finde ich das sehr begrüßenswert.


PS: Ich habe gar nichts gegen "Standard"-Sounds, finde es aber schon fragwürdig, welche Denkverbote und Klischees daraus immer wieder abgeleitet werden.
 
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Yngwee Malmsteen bringt ziemlich guten "Metal" sound hin mit seiner Strat.

Klar, Malmsteen ist natürlich der Inbegriff des modernen Metal-Sounds... :ugly:
 
Es steht auch nirgendwo, dass es sich hier nur um "moderne" Metalsounds dreht.
Aber "modern" würde ich den Sound von Herrn Malmsteen jetzt auch nicht unbedingt bezeichnen ;).
 
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Ich würde Malmsteens Sound bzw. Musik überhaupt nicht als Metal bezeichnen.... Aber zum Thema: Ich finde, die traditionelle (SSS-)Strat ist für so ziemlich jeden anderen Musikstil besser geeignet, als für Metal. Strats sind halt ungemein vielseitig im clean/crunch-Bereich. High-Gain ist gerade genau die (einzige?) Schwäche der Strat...
 
High-Gain ist gerade genau die (einzige?) Schwäche der Strat...

Nicht mehr :)

Fender bringt neue Modelle mit High-Gain PUs raus.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ausserdem hab ich nicht gesagt das Malmsteen Metal macht. Manche legen aber auch alles irgendwie aus...

Es geht um Sound. Und mit dem Sound den Malmsteen hat kann man wohl auch Metal machen...

Ausserdem sollte evt nicht vergessen werden das man in einem Recording oder einem Auftritt sowieso nicht sein volles "Metal"_Brett fährt wenn man halbwegs weis was man tut. Somit kann so ein Strat Sound, wenn richtig angewendet, auch im Metal Bereich eingesetzt werden. Dafür gibts wohl genug Beispiele.

Oder als was bezeichnet ihr Iron Maiden.

http://www.session.de/FENDER-Dave-Murray-Stratocaster-HHH-MN-2TS.html

Weiterhin hab ich auch gesagt das es wohl ohne Hilfsmittel schwer wird aus einer Strat einen fetten Sound rauszuholen, mit den richtigen Hilfsmittel ist es aber möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mein ja nur, für mich ist dieser SSS-Strat+Plexi-Sound a la Malmsteen oder früherem Maiden kein typischer Metal-Sound. Das ist für mich eher Hardrock. Und bezügl. Strat: Ich finde einfach, die Strat hat ihre Stärken in anderen Bereichen. Natürlich kann man da irgendwie nen halbwegs brauchbaren Metal-Sound mit hinbiegen. Aber ich würde für High-Gain eher was anderes nehmen... und viele andere Metal-Gitarristen offensichtlich auch.
 

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