Sag das nicht. Ein Seymour Duncan Hot Rails ist schon mehr als prädestiniert für Metal. Dagegen muss so manch ein Humbucker erst einmal ankommen. Ansonsten empfehle ich auch, den Bridge-SC an ein Tonepoti zu legen. Wenn man den dann etwas zurückdreht, wird der Sound etwas dicker und wärmer.
Als ich angefangen habe, war meine Strat auch noch komplett mit Singlecoils bestückt. Der Steg-SC war ziemlich schwach und grell. Ich habe mir damit geholfen, die Zwischenpositionen zu nutzen. Der Vorteil ist auch, dass es nicht brummt.
Ansonsten gibt es auch genügend Singlecoils, mit denen sich sehr gut harte Sounds realisieren lassen, ohne gleich plärrig und dünn zu klingen. Der Seymour Duncan SSL-3 Hot ist z.B. so ein Kandidat. Sehr viel Output (ca. 16k), dadurch auch sehr mittig mit vielen Bässen und etwas zurückgenommenen Höhen. Der Sound ist für einen Singlecoil schon sehr dick, trotzdem hört man noch den Charakter dieser PUs durch. Zusammen mit einem heißen Humbucker am Steg kann man ihn auch sehr gut in der Halsposition nutzen. Vor allen für verzerrte Sounds. Cleansounds sind wie gesagt, schon sehr mittig und nicht unbedingt strattypisch. Aber das ist Geschmackssache.
Das Singlecoil und Metal keine sich abstoßenden Elemente sind, zeigt auch immer Gojira:
Zwar eine Tele (ist sogar noch seltener in diesem Genre), aber trotzdem. Allein gespielt, klingt es mit Singlecoils vielleicht schon mal etwas dünn, aber im Bandkontext kann das sehr hilfreich sein. Man muss nur das Brummen in den Griff kriegen. Wenn es nicht ganz so klassisch klingen soll, sind Noiseless-SCs eine Alternative.