lil
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Kleine Ursache, große Wirkung ;-)
Meine Uralt-Melodica (Hohner Piano 26), mit der ich vor ziemlich genau 45 Jahren mit dem Musizieren begonnen hatte, kam "nebenbei und aus Versehen" zu einer neuen Stimmung (Danke, @maxito !) und daraufhin beim Akkordeonisten-Silvestertreffen relativ häufig zum Einsatz. Nur ging mir immer wieder das "Gequieke" in der höheren Lagen gegen den Strich, so dass ich des öfteren den Ausspruch "Ich brauch ne Bass-Melodica!" tätigte.
Und schon am ersten Januar-Wochenende, kaum waren die letzten Treffen-Teilnehmer abgereist, begann ich zu recherchieren (schließlich hatte ich von meinen Eltern zu Weihnachten einen Geldschein geschenkt bekommen mit der Auflage, etwas davon zu kaufen und ihn nicht den allgemeinen Ausgaben zukommen zu lassen). Ich hatte schon vorher immer mal wieder hier im Melodica-Sub quergelesen, so dass ich wusste, dass es drei Modelle gibt bzw. gab. Das von Hohner, das nicht mehr hergestellt wird, und jeweils eines von Hammond und Suzuki. Auf der Website von Thomann fand ich die Hammond, aber der Anschaffungswiderstand war mir da dann doch zu hoch, zumal ich die eingebauten Tonabnehmer voraussichtlich nie benötigen werde. Die Suzuki führt Thomann nicht. Google spuckte mir diverse Anbieter aus, alle zu Preisen zwischen 150 und 200 €. Letztlich landete ich bei amazon.com, die das Teil für 67 $ anboten und schlug zu. Inzwischen steht dort der Preis auch bei 144 $, das muss also ein Angebot gewesen sein, das ich ohne es zu wissen erwischte. Insgesamt bezahlte ich:
Order Summary
Item(s) Subtotal: EUR 57,89
Shipping & Handling: EUR 10,51
Estimated tax to be collected: EUR 0,00
Import Fees Deposit EUR 12,99
Grand Total: EUR 81,39
Die Lieferung wurde für den Zeitraum 17. bis 24.1. angekündigt, erhalten habe ich das Paket gestern, am 14.1. und natürlich sofort ausgepackt und angespielt. Und beschlossen, Euch durch ein Review teilhaben zu lassen ;-)
das sind also die beiden - die alte und die neue:
Mal ein kleiner Vergleich:
die eine ist rot, die andere grau ;-) - die eine neu, die andere hat ... sagen wir mal ... Gebrauchsspuren.
Das Gehäuse (ohne Mundstück) der alten ist geringfügig länger, das der roten dafür um die Hälfte breiter (die Stimmzungen brauchen ja Platz). Die graue ist aus Blech und etwas Kunststoff, die rote aus Kunststoff und ganz wenig Blech.
Der Haltegriff ist bei der "piano 26" hinten in der Mitte, bei der "b-24" hinten am linken Gehäuserand, so dass die Finger die Seitenwand festhalten können. Finde ich ein gelungenes Detail, weil so das schwerere Instrument sicher gehalten werden kann und nicht in der Mitte ausbalanciert werden muss. Allerdings würde ich mir einen etwas längeren Griffriemen wünschen, um mit meinen kurzen dicken Wurstfingern etwas weiter nach vorne zu kommen.
Die Tasten der b-24 sind geringfügig breiter als die der piano 26; auf die 14 weißen Tasten der einen kommen 14,5 weiße Tasten der anderen. Mich stören die unterschiedlichen Tastenbreiten nicht; bin aber eh von meinem "Akkordeon-Hopping" unterschiedliche Breiten gewohnt. Angenehm finde ich die (wegen des breiteren Gehäuses) längeren Tasten der b-24. Die Tasten (vor allem die schwarzen, aber auch die weißen) der piano 26 sind doch sehr kurz.
Ungünstig finde ich die Lage des Luftknopfes der b-24 zwar unten am Gehäuse aber auf der Seite, auf der der Griff ist. Damit ist das Austrittsloch erst mal oben und ich muss das ganze Instrument verdrehen und kippen, um die angesammelte Flüssigkeit herauszubekommen. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, diese auf der anderen Seite zum "Reinblasloch" herauszuschütteln und das Instrument auch mit dem "Eingang" nach unten zu lagern.
Soweit zur "Hardware". Jetzt aber zur Hauptsache, den Tönen:
das b-24 hat - wie der Name schon sagt - 24 Töne, also genau zwei Oktaven vom F bis zum e'. Die piano 26 fängt beim h an, die beiden Instrumente überlappen also mit 6 Halbtönen.
Dass die tiefen Töne der großen Oktave nicht die schnellste Ansprache haben, kenne ich ja von meinem Akkordeon (da komme ich mit der passenden Registrierung im Diskant bis in die Kontra-Oktave rein), dort habe ich aber das Luftvolumen und den Spieldruck des Balgs, der doch etwas größer ist als meine Lunge - vor allem auch, da ich keine geübte Bläserin bin. Hier ist "nicht die schnellste Ansprache" allerdings sehr ... nett ausgedrückt. Ich blase, drücke die Taste und warte ... und warte ... und kurz, bevor mir die Luft ausgeht, kommt dann ein Ton ;-) Den Bereich von F bis ca. c werde ich vermutlich auch mit mehr Übung nicht im Spielfluss einer Melodie verwenden können (bei Improvisationen natürlich schon). Im Bereich von c bis f wird die Ansprache besser, die zweite Oktave vom f bis e' ist auch für mich brauchbar.
Was sich bei diesen tiefen Tönen ebenfalls gut beobachten (bzw. hören) lässt, ist, wie sich die Tonhöhe mit dem Spieldruck verändert. Wenn ich mit viel Druck den Ton zum Klingen bringe und dann bei geöffneter Klappe aufhöre zu blasen, schwingt die Stimmzunge noch recht lange nach und wandert beinahe einen Halbton (geschätzt, kein Stimmgerät) höher! (Im Hörbeispiel habe ich ab ca. 2:10 versucht, das zu zeigen; möglicherweise ist es mit Kopfhörern zu hören oder mit besseren Lautsprechern als meine es sind - ich höre es auf der Aufnahme nicht, da die Lautstärke doch schnell stark abnimmt).
Ach so, Hörbeispiel:
https://soundcloud.com/inge-m-ller-1/test-suzuki-melodion-bass-24
es ist nur rum"gedudelt"; die Anspracheprobleme der tiefen Töne kommt natürlich nicht recht raus, da man ja nicht hört, wann ich die Taste gedrückt habe ...
Insgesamt mag ich die b-24, sie wird sicher bei Jam-Sessions oder ähnlichem die piano 26 ersetzen; mein Hauptinstrument wird aber natürlich das Akkordeon bleiben.
Meine Uralt-Melodica (Hohner Piano 26), mit der ich vor ziemlich genau 45 Jahren mit dem Musizieren begonnen hatte, kam "nebenbei und aus Versehen" zu einer neuen Stimmung (Danke, @maxito !) und daraufhin beim Akkordeonisten-Silvestertreffen relativ häufig zum Einsatz. Nur ging mir immer wieder das "Gequieke" in der höheren Lagen gegen den Strich, so dass ich des öfteren den Ausspruch "Ich brauch ne Bass-Melodica!" tätigte.
Und schon am ersten Januar-Wochenende, kaum waren die letzten Treffen-Teilnehmer abgereist, begann ich zu recherchieren (schließlich hatte ich von meinen Eltern zu Weihnachten einen Geldschein geschenkt bekommen mit der Auflage, etwas davon zu kaufen und ihn nicht den allgemeinen Ausgaben zukommen zu lassen). Ich hatte schon vorher immer mal wieder hier im Melodica-Sub quergelesen, so dass ich wusste, dass es drei Modelle gibt bzw. gab. Das von Hohner, das nicht mehr hergestellt wird, und jeweils eines von Hammond und Suzuki. Auf der Website von Thomann fand ich die Hammond, aber der Anschaffungswiderstand war mir da dann doch zu hoch, zumal ich die eingebauten Tonabnehmer voraussichtlich nie benötigen werde. Die Suzuki führt Thomann nicht. Google spuckte mir diverse Anbieter aus, alle zu Preisen zwischen 150 und 200 €. Letztlich landete ich bei amazon.com, die das Teil für 67 $ anboten und schlug zu. Inzwischen steht dort der Preis auch bei 144 $, das muss also ein Angebot gewesen sein, das ich ohne es zu wissen erwischte. Insgesamt bezahlte ich:
Order Summary
Item(s) Subtotal: EUR 57,89
Shipping & Handling: EUR 10,51
Estimated tax to be collected: EUR 0,00
Import Fees Deposit EUR 12,99
Grand Total: EUR 81,39
Die Lieferung wurde für den Zeitraum 17. bis 24.1. angekündigt, erhalten habe ich das Paket gestern, am 14.1. und natürlich sofort ausgepackt und angespielt. Und beschlossen, Euch durch ein Review teilhaben zu lassen ;-)
das sind also die beiden - die alte und die neue:
Mal ein kleiner Vergleich:
die eine ist rot, die andere grau ;-) - die eine neu, die andere hat ... sagen wir mal ... Gebrauchsspuren.
Das Gehäuse (ohne Mundstück) der alten ist geringfügig länger, das der roten dafür um die Hälfte breiter (die Stimmzungen brauchen ja Platz). Die graue ist aus Blech und etwas Kunststoff, die rote aus Kunststoff und ganz wenig Blech.
Der Haltegriff ist bei der "piano 26" hinten in der Mitte, bei der "b-24" hinten am linken Gehäuserand, so dass die Finger die Seitenwand festhalten können. Finde ich ein gelungenes Detail, weil so das schwerere Instrument sicher gehalten werden kann und nicht in der Mitte ausbalanciert werden muss. Allerdings würde ich mir einen etwas längeren Griffriemen wünschen, um mit meinen kurzen dicken Wurstfingern etwas weiter nach vorne zu kommen.
Die Tasten der b-24 sind geringfügig breiter als die der piano 26; auf die 14 weißen Tasten der einen kommen 14,5 weiße Tasten der anderen. Mich stören die unterschiedlichen Tastenbreiten nicht; bin aber eh von meinem "Akkordeon-Hopping" unterschiedliche Breiten gewohnt. Angenehm finde ich die (wegen des breiteren Gehäuses) längeren Tasten der b-24. Die Tasten (vor allem die schwarzen, aber auch die weißen) der piano 26 sind doch sehr kurz.
Ungünstig finde ich die Lage des Luftknopfes der b-24 zwar unten am Gehäuse aber auf der Seite, auf der der Griff ist. Damit ist das Austrittsloch erst mal oben und ich muss das ganze Instrument verdrehen und kippen, um die angesammelte Flüssigkeit herauszubekommen. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, diese auf der anderen Seite zum "Reinblasloch" herauszuschütteln und das Instrument auch mit dem "Eingang" nach unten zu lagern.
Soweit zur "Hardware". Jetzt aber zur Hauptsache, den Tönen:
das b-24 hat - wie der Name schon sagt - 24 Töne, also genau zwei Oktaven vom F bis zum e'. Die piano 26 fängt beim h an, die beiden Instrumente überlappen also mit 6 Halbtönen.
Dass die tiefen Töne der großen Oktave nicht die schnellste Ansprache haben, kenne ich ja von meinem Akkordeon (da komme ich mit der passenden Registrierung im Diskant bis in die Kontra-Oktave rein), dort habe ich aber das Luftvolumen und den Spieldruck des Balgs, der doch etwas größer ist als meine Lunge - vor allem auch, da ich keine geübte Bläserin bin. Hier ist "nicht die schnellste Ansprache" allerdings sehr ... nett ausgedrückt. Ich blase, drücke die Taste und warte ... und warte ... und kurz, bevor mir die Luft ausgeht, kommt dann ein Ton ;-) Den Bereich von F bis ca. c werde ich vermutlich auch mit mehr Übung nicht im Spielfluss einer Melodie verwenden können (bei Improvisationen natürlich schon). Im Bereich von c bis f wird die Ansprache besser, die zweite Oktave vom f bis e' ist auch für mich brauchbar.
Was sich bei diesen tiefen Tönen ebenfalls gut beobachten (bzw. hören) lässt, ist, wie sich die Tonhöhe mit dem Spieldruck verändert. Wenn ich mit viel Druck den Ton zum Klingen bringe und dann bei geöffneter Klappe aufhöre zu blasen, schwingt die Stimmzunge noch recht lange nach und wandert beinahe einen Halbton (geschätzt, kein Stimmgerät) höher! (Im Hörbeispiel habe ich ab ca. 2:10 versucht, das zu zeigen; möglicherweise ist es mit Kopfhörern zu hören oder mit besseren Lautsprechern als meine es sind - ich höre es auf der Aufnahme nicht, da die Lautstärke doch schnell stark abnimmt).
Ach so, Hörbeispiel:
https://soundcloud.com/inge-m-ller-1/test-suzuki-melodion-bass-24
es ist nur rum"gedudelt"; die Anspracheprobleme der tiefen Töne kommt natürlich nicht recht raus, da man ja nicht hört, wann ich die Taste gedrückt habe ...
Insgesamt mag ich die b-24, sie wird sicher bei Jam-Sessions oder ähnlichem die piano 26 ersetzen; mein Hauptinstrument wird aber natürlich das Akkordeon bleiben.
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