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"Adresse" für Bewerbung als "Notensetzer"/"Nach Gehör Noten Ersteller"

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IrEiArVoMusika
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Direkt die Frage zu Anfang, bevor einer beim lesen einnickt:

Gibt es den Beruf bzw. die Jobmöglichkeit, in der man Musik heraushört und als Noten setzt? Und wenn ja, kennt jemand Adressen/Anlaufstellen für Bewerbungen zu diesem Beruf/Job? Oder vielleicht jemanden, der jemanden kennt, dessen Schwager der Cousine seines Bruders jemanden kennt, der was weiß…? (-;

Momentan arbeite ich an einer Bewerbung, bei der ich meine Fähigkeit, Musik herauszuhören und diese als komplette Partitur des Stückes zu notieren präsentiere. Das betrifft vor allem (grobgesagt) Populärmusik (genauer: Rock/Pop, etc. - soll heißen; bei Orchester wird's schwieriger).

Da diese Art von Musik von den "Machern" auf Papier meistens nur als Akkord-Folgen oder Ähnlichem festgehalten wird, und es trotzdem oft Songbooks und manchmal sogar auch Partituren von z.B. Rock-Songs gibt, muss es ja Anlaufstellen für diese Tätigkeit geben, denke ich.

Bin sehr dankbar für jede Antwort!
 
Eigenschaft
 
Wer das in einem rechtlich abgesicherten Rahmen machen möchte, muss ja sowieso mit den Musikern bzw. deren Verlag zusammenarbeiten. Da kann er sie dann auch gleich fragen, was sie da gespielt haben und muss das nicht aus dem fertigen Stück heraushören. Ich fürchte, da wirst du dich schwer tun, diese Fähigkeit zum Beruf auszubauen:(.

Gruß

Toni
 
...soll ja in diesem Bereich auch Musiker geben, die Wundervolles zu wege bringen, aber nicht wirklich wissen, was sie da spielen... - aber Du hast Recht, bezüglich Urheberrecht MUSS er immer mit den Rechtinhabern zusammenarbeiten.

Zumal die Musik-Analphabeten ja nicht immer dazu stehen, daß sie genial, aber ahnungslos sind.
 
Damit ein Verlag kommerziell Noten veröffentlicht, muss es sich um Musik handeln, deren Noten sich auch an möglichst viele Interessenten verkauft. Ich glaube nicht, dass sich die Künstler dafür relevanter Musik selbst um Details zu solchen Noten kümmern würden. Ich glaube nicht einmal dass sich ein Management darum kümmern wollen würde, dem betreffenden Verlag Dateien mit einzelnen Spuren der Musik zu schicken. Da mache ich mir keine Illusionen.

Tatsache ist: Es werden Noten zu (grob) "Popmusik" veröffentlicht. Weiß jemand wie das abläuft? Wer kümmert sich um die musikalische Umsetzung der Noten? Welche Unternehmen sind Arbeitgeber für solche Angestellte? Vielleicht ist ja sogar jemand in diesem Forum, der so etwas macht?
 
Sowas nennt man Arrangeur oder Komponist. Anlaufstelle wären wohl Musikverlage für gedruckte Noten.
 
Ich hatte gehofft jemand wüsste etwas genaueres, wie AMA macht sowas. Klar Musikverlage werden das sein aber da gibt es tausende.

Sowas nennt man Arrangeur oder Komponist.

Woher weißt Du das? Ich denke bei Arrangieren und Komponieren an etwas ganz anderes. Arrangieren - Ein gegebenes Arrangement in eine neue Form bringen (z.B. Medley oder einfacher Folk Song zu großem Band Ensemble mit Blech) und Komponieren - aus sich selbst heraus Musik entwickeln.
 
Was ist eigentlich der Hintergrund deiner Frage - stehst du am Ende deiner Schullaufbahn und überlegst, welchen Job du später machen möchtest?

Wenn du die die Veröffentlichungen im Rock/Pop-Bereich anschaust, dann wird dir auffallen, dass 90% der Veröffentlichungen auf ganz wenige US-amerikanische Verlage entfallen (Hal Leonard, Cherry Lane). Es würde sich selten lohnen, so ein Notenbuch in mehreren Sprachen zu veröffentlichen.

Verlage in Deutschland findest du, wenn du mal nach Notenausgaben von Herbert Grönemeyer oder Andreas Bourani suchst.

Eine der ersten Fragen, die ich stellen würde: Haben diese Verlage überhaupt Angestellte, die hauptsächlich Musik transkribieren, oder wird diese Arbeit eher von freien Mitarbeitern erledigt?
 
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Was ist eigentlich der Hintergrund deiner Frage

Ich suche einen Job. Als Freischaffender engagiert zu werden wäre sogar fast ausschließlich das was ich suche, da ich im besten Falle von zu Hause aus arbeiten müsste. Das kommt daher, weil ich die meiste Zeit unter der Woche zu Hause mit meiner 1 1/2 jährigen Tochter verbringe, die wir bis sie 3 ist auf jeden Fall selbst betreuen wollen. d.h. an in Deutschland lässige Verlage bin ich nicht gebunden, falls so etwas international funktioniert. Und um deutschsprachige Musik muss es auch nicht gehen - wo Du Grönemeyer etc. genannt hast. Hal Leonard ist mir beim Recherchieren auch in die Hände gefallen, weil die einige Rock Partituren sogar rausgegeben haben… Woher beziehst Du (Pida) Deine Infos, das klingt sehr hilfreich! Vielleicht kannst Du mir ein paar Recherche Tipps (Schlagworte) geben.

Und nebenbei vielen lieben Dank an alle bisherigen Posts!
 
Verlage sind auf jeden Fall deine Anlaufstelle. Wo anders wird man diese Fähigkeit kaum benötigen.
Es gibt aber auch nicht nur die großen Verlage, die die Popgrößen betreuen, sondern auch kleinere Verlage, bei denen man auch als Notensetzter anfragen kann.
Notensetzer hat zwar nichts mit Raushören zu tun, aber Noten setzen musst du zwangsläufig auch können.
 
Arrangieren - Ein gegebenes Arrangement in eine neue Form bringen

Genau das ist ja bei den allermeisten Veröffentlichungen der Fall. Wenn du z.B. mal bei Hal Leonard rumstöberst, siehst du, dass ein großer Teil der Songs für "Piano/Vocals/Guitar" veröffentlicht wird. Da geht es also schon darum, den vorgegebenen Song so zu arrangieren, dass er für diese Besetzung funktioniert.

Aus dem Chorbereich weiß ich, dass gerade Hal Leonard da sehr professionelle Arrangeure am Start hat, die mehr oder weniger im Akkorrd Chorarrangements für die aktuellen Popsongs raushauen. Da wird es sicher nicht leicht sein, da einen Fuß reinzukriegen;). Aber wie gerade auch schon erwähnt wird das Raushören alleine als Jobgrundlage wohl auf jeden Fall ein bisschen wenig sein.

Gruß

Toni
 
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Es gibt aber auch nicht nur die großen Verlage, die die Popgrößen betreuen, sondern auch kleinere Verlage, bei denen man auch als Notensetzter anfragen kann.

Welche Verlage sind das denn - für die großen und für die kleinen? (-:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...Wenn du z.B. mal bei Hal Leonard rumstöberst, siehst du, dass ein großer Teil der Songs für "Piano/Vocals/Guitar" veröffentlicht wird. … Aus dem Chorbereich weiß ich, dass gerade Hal Leonard da sehr professionelle Arrangeure am Start hat, die mehr oder weniger im Akkorrd Chorarrangements für die aktuellen Popsongs raushauen.

Ich hoffe, wenn ich in der Art nachfrage trete ich niemandem zu nahe - ich meine nur "der Teufel steckt im Detail"… Also, vielen Dank Toni!
 
Wir sind nicht das Jobcenter

Das ist mir klar. Es ist auch nicht so, dass ich nicht selbst recherchieren würde. Nur siehst Du in Deinem Link sehr deutlich, dass es eben unzählige Verlage gibt. Mein Impuls, in einem Forum zu schreiben, kommt von der Idee es wären hier ein paar Musiker vertreten, die sich mit Musikverlagen auskennen. Ich möchte niemanden als Jobcenter oder persönlichen Recherche-Minion anstiften, es geht mir nur darum: Wenn jemand etwas weiß, bin ich sehr dankbar um jede, selbstverständlich freiwillige, Hilfe.
 
Der zeitliche Horizont für dein Vorhaben ist eher knapp bemessen. Du musst Kontakte knüpfen, und bis deine Tochter drei ist, wirst du wahrscheinlich nicht viel erreichen können. Probieren solltest du es dennoch, vielleicht hast du ja Glück und erwischt einen Verlag, dem gerade ein freier Mitarbeiter ausgefallen ist.

an in Deutschland lässige Verlage bin ich nicht gebunden
Nein, aber Tatsache ist, dass du nichts anbietest, was nicht auch (zum Beispiel) viele US-Amerikaner können. Ein Verlag wie Hal Leonard hat keinen Grund, soche Aufgaben nach Europa zu vergeben und viele Aspekte sprechen dagegen (Kommunikation mit Nicht-Muttersprachler, Zeitverschiebung, rechtliche Aspekte).

Woher beziehst Du (Pida) Deine Infos
Ein bisschen was bekomme ich über Verlagswesen mit, bin allerdings nicht selbst in dem Bereich tätig.

Zwei Tipps:

1. Mach' Werbung für dich. Ruf' und schreib' Musikverlage an. Erkundige dich im (Online-) Buchhandel, welche Anbieter besonders interessant sein können und fang da an, aber kontaktiere auch andere Verlage. Noten werden auch in anderen Bereichen gebraucht, Musik für Kinder wird z.B. auch von Verlagen rausgebracht, die eher aus der Pädagogik-Ecke kommen. Musik-fremde Verlage haben natürlich weniger Bedarf, aber auch selbst weniger Kontakte.

2. Schärfe dein Profil. Mit den Informationen aus diesem Posting kann man noch nicht so viel anfangen. Du musst fit im Notensatz sein und bei Musikverlagen evtl. eine Software beherrschen, die dort Standard ist.

Wikipedia listet teilweise auf, welche Verlage (angeblich) welche Software benutzen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Notensatzprogramm
 
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@Pida:

Wow, super Anstöße, vielen Dank!
 
Sowas nennt man Arrangeur oder Komponist.
Woher weißt Du das? Ich denke bei Arrangieren und Komponieren an etwas ganz anderes. Arrangieren - Ein gegebenes Arrangement in eine neue Form bringen (z.B. Medley oder einfacher Folk Song zu großem Band Ensemble mit Blech) und Komponieren - aus sich selbst heraus Musik entwickeln.
Weil es den Beruf "1:1-Noten-Raushörer-und-Runterschreiber" nicht gibt. Die Erstellung eines Arrangements ist immer Bestandteil bei der Erstellung von Songbüchern. Dafür braucht man eine solide musiktheoretische Ausbildung und Erfahrung. Man muss verstehen wieso ein Song funktioniert so wie er funktioniert, man muss die musikalischen Zusammenhänge erkennen, man muss die speziellen Eigenschaften von Instrumenten kennen für die man transkribiert, usw...

Da mag sich der eine oder andere vielleicht auf die Füße getreten fühlen, aber das ist im Grunde nichts anderes als ein Handwerk, wenn auch ein künstlerisches. Und das ist nicht viel anders als das, was Arrangeure und Komponisten machen, vor allem wenn man Berufskomponisten denkt, die für Film, TV und Werbung schreiben.

Und überhaupt, es gibt im Medienbereich kaum Leute die nur diese eine Tätigkeit ausüben. Fast alle Komponisten sind gleichzeitig auch Arrangeure, Musiker, Produzenten, usw...
 
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Vielleicht auch direkt den "Endverbraucher" kontaktieren? Annonce in den Monatsheften der Chor- /Blasmusik- /Musikschulverbände, quasi für Auftragsarbeit? Gibt ja genug Titel, die von den Verlagen nicht zu bekommen sind, obwohl entsprechende (private/uralte) Arrangements auf youtube verfügbar sind. Wenn ich daran denke, was wir uns da teilweise schon für den Chor totgesucht haben, um dann letztlich aufzugeben...
Wäre natürlich die große Frage, wie es rechtlich aussieht und was du pro Titel für deine Arbeit verlangen kannst.
 
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...Wäre natürlich die große Frage, wie es rechtlich aussieht und was du pro Titel für deine Arbeit verlangen kannst...
im Prinzip läuft es auch da in den meisten Fällen auf ein Arrangement raus, das vom Urheber genehmigt werden muß - ohne Urheber läuft NIX !
Arrangements für einen exklusiven Käufer werden viele gemacht, aber die meisten Interessenten, die Du angesprochen hast werden wohl kaum den Preis dafür bezahlen wollen/können.
 
Ich vermute, da müsste ich dann als Freischaffender den/die Urheber kontaktieren. Hat jemand so etwas schonmal gemacht und könnte mir sagen, was ich als Verkäufer an die Urheber zahlen muss, um das eigene Transkript/Arrangement legal verkaufen zu dürfen?

Mal sagen der Chor in dem "cala" singt, oder den er leitet möchte gerne einen "Howard Shore - Elben Cue" (-; aus Herr der Ringe singen, den es notiert nicht zu kaufen gibt und ich will ein Verkaufsrecht dafür erwerben...
 

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