Hallo, ihr lieben Antwortgeber
Naja, unbewußt trenne ich das schon irgendwie: merke, daß ich die Tastis öfter tagelang stehen lasse, hab schon Schmerzen im Daumen...
Wegen Blattspiel mach ich mir keine Sorgen: Konnte ich noch NIE...!!!
Und mir fehlt auch alles, was Musiker brauchen: Kenntnisse in Musiktheorie, Grundlagen jeglicher Art - diese Defizite KANN ich nicht mehr nachholen.
Ich lerne völlig anders als die meisten - ich übe passagenweise und lerne es dabei auswendig.
Kleine einfache Stücke gehen (allerdings mühsam) nach Noten, sonst hätte ich ja mit den Haas-Heften nicht anzufangen brauchen.
Ich lerne aber lieber Stücke, die mir gefallen, wenn ich sie höre oder als Video sehe (suche direkt danach) und von denen ich grob einschätzen kann, daß ich es schaffe, sie beim Üben nach Gehör (taktweise) in mein Notationsprogramm zu übertragen - damit ich es hinterher ausdrucken kann.
Ich brauche das, um später schneller wieder reinzufinden.
Und ich habe die Ergebnisse gerne in der Hand...
Welche Musik sich für Knopf besser eignet als für Taste, kann ich so vorher nicht wissen - ich suche auch nicht direkt nach Stücken, die ich "abschauen" kann (ist eh' meist unscharf, durch die spielende Hand verdeckt oder zu schnell), sondern achte darauf, daß sie für mich einen gewissen Charme versprühen und einprägsam sind, sich also ohne weiteres summen lassen, im Herz und im Kopf ankommen - das kann ich von Sinfonien nicht behaupten (auch wenn ich sie sehr schön finde)!
Als Beispiele kann ich hier mal "La Danse d' lours" und "La Valse des chevaux de bois" erwähnen (von denen es sehr viele Varianten gibt, die mir nicht alle gefallen) - ist ja immer schöner, wenn ihr eine konkretere Vorstellung bekommt.
Diese beiden (und viele andere) Stücke habe ich von Videos gelernt, in denen auf zweireihigen diatonischen Knöpflis gespielt wurde - nix mit Abgucken!
Das hat mir aber sehr die Suche nach den passenden Bässen erleichtert - bei der Einschränkung der Anzahl konnte es ja nichts Exotisches sein - egal, welche Stimmung das gespielte Instrument hat!
Leider kann ich auch nicht zweistimmig spielen - bis auf kurze Passagen - die mich dann aber richtig stolz machen!
Als Beispiele hierfür: "The Skeleton's Waltz" und "La Veillee" - es sind nur ein paar Töne, die unabhängig von den anderen liegenbleiben - für mich echt anstrengend, es neu zu lernen (später wunder ich mich manchmal darüber, weil sooo schlimm war es ja nicht...).
Ich spiele so auf einem recht einfachen Level (für euch), für mich sind das manchmal ganz schön harte Nüsse!
Und jeder Lehrer würde mich zum Teufel jagen...
Ich habe ja auch lange überlegt, ob ich mich hier anmelden darf oder nicht - denn irgendwie passt das ja so nicht mit meiner komischen Art und Weise.
Aber ich habe mich im Leben schon genug versteckt und da es mir auch auf diesem Niveau richtig Spaß macht, ich hier aber ganz alleine bin - stehe ich dazu und versuche, mich nicht dafür zu schämen und erst recht nicht deprimiert zu sein, wenn ihr alle so gut seid und ich euren Fach-Begriffen nicht folgen kann... (Quartsextakkorde oder so ähnlich???)
Natürlich bin ich manchmal traurig darüber, daß mir Wissen und Fertigkeiten fehlen, daß ich nicht den Mut hatte, Jahrzehnte eher anzufangen, die nun verloren sind - aber hier greift dann das Sprichwort:
"Lieber SPÄT als NIE"...
Deswegen habe ich auch nach Literatur gefragt, weil ich davon ausgehe, daß die Stücke dort sehr gut für das Knöpfli geeignet sind und mir vielleicht erstmal helfen, die Bewegungsmuster der Finger langsam zu verinnerlichen und nicht gleich alles auf einmal auszuprobieren.
Ich kenn mich doch - habe mit den Haas-Heften auch nicht vorne angefangen...!
Ich hoffe, keine Frage doppelt zu stellen - habe schon alles gelesen, was mit B-Griff zusammenhängt (was mir die Suchfunktion anzeigt) und lese ja auch sehr viel anderes.
Danke erstmal für den Versuch der Hilfe - daß es mit mir so ein Desaster ist, konntet ihr ja nicht wissen!
Lieben Gruß an alle netten Akkordeon-Menschen von Karin