Soulagent79
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Behringer RV600, VD400 und V-Tone Guitar GDI21
Ich habe mir mit diesen drei Effektgeräten ein Wohnzimmer- und Homerecording-Rig zusammengestellt.
Ressentiments gegen Behringer habe ich persönlich keine.
Seit den 90er Jahren habe ich zahllose Produkte dieser Firma besessen und bin so gut wie nie enttäuscht worden.
In letzter Zeit interessiere ich mich sehr für Amp-Modeling in analoger Form.
Die Geräte von Tech21, wie auch einige andere, finde ich persönlich sehr interessant.
So kam ich dazu, mir den V-Tone Guitar GDI21 von Behringer zu bestellen.
Durch ein Amazon Marketplace-Angebot fand ich ein nahezu neuwertiges, leicht gebrauchtes Exemplar für 17€.
Dieses Gerät bietet drei verschiedene Amps zur Auswahl: Tweed, British und California.
Die Namen verraten, wo die Reise hingeht: Fender, Marshall und Mesa Boogie sollen hier emuliert werden.
Dazu kann man zwischen drei verschiedenen Gainstufen (Clean, Hot, Hi-Gain) wählen und die
Position des virtuellen Mikrofons vor dem Amp ausrichten.
In der Praxis erweist sich das GDI21 als extrem vielseitig - man bekommt so gut wie jeden bekannten
Verstärkersound ziemlich authentisch hin.
Ich spiele vor allem Sixties-Kram: Beatles, Kinks, Who, Doors, Hendrix und ein bisschen Britpop a la Oasis.
Diese verschiedenen Sounds sind mit dem Gerät alle machbar.
Mir gefällt besonders gut, dass es komplett analog ist, was man sehr deutlich hört.
Es klingt nicht blechern, nicht dosig und das Signal wird auch nicht plattgemacht und seiner Dynamik beraubt,
wie man es oft bei schlechten computergenerierten DSP-Effekten hat.
Für mich ist der V-Tone perfekt, um zu später Stunde noch ein bisschen zu rocken, ohne dass die Nachbarn aus dem
Bett fallen, aber ich denke, dass ich es in Zukunft auch für Recording- und Live-Zwecke benutzen werde.
Ans Mischpult angeschlossen und durch Monitorboxen abgehört, bleibt der gute Eindruck erhalten.
Das Vintage Delay VD400 kommt ebenfalls komplett analog daher.
Es arbeitet mit der sogenannten "bucket brigade"-Technik, die in den 70er Jahren populär wurde.
Das Signal wird durch verschiedene Kondensatoren weitergereicht (eben wie Wasser bei einer "Eimerkette"),
wodurch der Delay-Effekt entsteht.
In den 70ern revolutionierte diese Technik, die auf dem Markt erhältlichen Effektgeräte:
Sündhaft teure Tape-Delays, bei denen man regelmäßig das Band tauschen musste, waren nicht mehr vonnöten.
Das VD400 ist eine Kopie eines längst nicht mehr erhältlichen Boss-Pedals aus eben jener Zeit.
Klanglich gefällt es mir sehr gut. Auch hier behält das Signal seine Dynamik und seine Offenheit, es
klingt nicht nach Blechdose.
Lange, extreme Delay-Zeiten sind allerdings nicht drin, das funktioniert mit
dieser Technik nicht, aber mir reicht die Verzögerungszeit aus.
Wenn man bedenkt, dass ich für dieses Pedal bei Thomann gerade 21€ bezahlt habe, dann ist das schon
ein Knaller. Mehr "Vintätsch" geht nicht, außer man kauft wirklich ein Tape-Delay wie Echolette & Co..
Das RV600 ist ein multifunktionales Hallpedal, welche eine Menge verschiedener Reverbarten simulieren kann:
Feder-, Raum-, Plate-, Ducking-, und Spacehall sind die wohl bekanntesten.
Ich habe mir das Pedal bestellt, weil ich sehr auf abgefahrene Halleffekte stehe und sie
gerne in meinen Produktionen einsetze (Phil Spector und Joe Meek lassen grüßen).
Das RV600 ist mit ca. 35€ das teuerste von den hier vorgestellten Tretern.
Auch hier ist es überraschend, wie gut es klingt. Das Eingangssignal wird nicht verfälscht oder
seiner Dynamik beraubt. Auch durch den Kopfhörer klingen die Hallarten authentisch - und das
obwohl dieses Pedal natürlich komplett digital ist.
Wenn ich überlege, was ich in den 90ern für digitale Reverbs benutzt habe, die in sündhaft teuren
Racktürmen steckten, wird mir klar, wie weit die Technik inzwischen fortgeschritten ist.
Klar: Mit Halleffekten der Oberklasse, wie z.B. von Lexicon, kann das Behringer nicht mithalten, aber
um einzelne Instrumente damit lebendiger und räumlicher erklingen zu lassen, ist es wirklich gut
geeignet.
Besonders abgefahren ist der Space-Hall, bei dem ein sanftes oktaviertes Schimmern auf dem
Klang liegt.
Fazit:
Ich bin mit den Pedalen sehr zufrieden. Für einen Gesamtpreis von knapp 80€ habe ich hier ein nettes
kleines Rig zusammengestellt, welches auch über das Wohnzimmer hinaus seine Verwendung finden wird.
Es ist nicht großartig, aber trotzdem ausgesprochen gut und es macht wirklich Spaß, sich damit zu beschäftigen.
Die oft monierten Plastikgehäuse dieser Pedale mindern meinen guten Eindruck nicht.
Sie wirken nicht klapprig und auch nicht zerbrechlich. Wenn Ihr damit nicht extrem rabiat umgeht,
werden sie keine Beschädigungen erleiden.
Für meine Ansprüche reicht die Plastikschale jedenfalls.
Die Verarbeitung aller drei Pedale ist gut. Die Knöpfe sind griffig und nicht zu leichtgängig, daher
gibt es auch hier kaum Kritikpunkte.
Es ist ganz normal, dass gute Produkte mit der Zeit auch in billiger Version erhältlich sind.
Wenn man sich mal das Delay mit der 'bucket brigade'-Technik genauer ansieht, fällt einem
auf, dass da wirklich kein Hexenwerk und kein High Tech hintersteckt.
Das ist jahrzehntealte Technik, die jeder theoretisch selber nachbauen kann.
Warum soll also ein Pedal dieser Art für knapp 20€ zwangläufig schlecht sein?
In diesem Demo-Video gehe ich die verschiedenen Soundmöglichkeiten des V-Tones durch.
Ich habe einfach ein bisschen mit mir selber gejammt und vor mich hin gedudelt,
also keine Meisterleistungen erwarten.
Ich habe mir mit diesen drei Effektgeräten ein Wohnzimmer- und Homerecording-Rig zusammengestellt.
Ressentiments gegen Behringer habe ich persönlich keine.
Seit den 90er Jahren habe ich zahllose Produkte dieser Firma besessen und bin so gut wie nie enttäuscht worden.
In letzter Zeit interessiere ich mich sehr für Amp-Modeling in analoger Form.
Die Geräte von Tech21, wie auch einige andere, finde ich persönlich sehr interessant.
So kam ich dazu, mir den V-Tone Guitar GDI21 von Behringer zu bestellen.
Durch ein Amazon Marketplace-Angebot fand ich ein nahezu neuwertiges, leicht gebrauchtes Exemplar für 17€.
Dieses Gerät bietet drei verschiedene Amps zur Auswahl: Tweed, British und California.
Die Namen verraten, wo die Reise hingeht: Fender, Marshall und Mesa Boogie sollen hier emuliert werden.
Dazu kann man zwischen drei verschiedenen Gainstufen (Clean, Hot, Hi-Gain) wählen und die
Position des virtuellen Mikrofons vor dem Amp ausrichten.
In der Praxis erweist sich das GDI21 als extrem vielseitig - man bekommt so gut wie jeden bekannten
Verstärkersound ziemlich authentisch hin.
Ich spiele vor allem Sixties-Kram: Beatles, Kinks, Who, Doors, Hendrix und ein bisschen Britpop a la Oasis.
Diese verschiedenen Sounds sind mit dem Gerät alle machbar.
Mir gefällt besonders gut, dass es komplett analog ist, was man sehr deutlich hört.
Es klingt nicht blechern, nicht dosig und das Signal wird auch nicht plattgemacht und seiner Dynamik beraubt,
wie man es oft bei schlechten computergenerierten DSP-Effekten hat.
Für mich ist der V-Tone perfekt, um zu später Stunde noch ein bisschen zu rocken, ohne dass die Nachbarn aus dem
Bett fallen, aber ich denke, dass ich es in Zukunft auch für Recording- und Live-Zwecke benutzen werde.
Ans Mischpult angeschlossen und durch Monitorboxen abgehört, bleibt der gute Eindruck erhalten.
Das Vintage Delay VD400 kommt ebenfalls komplett analog daher.
Es arbeitet mit der sogenannten "bucket brigade"-Technik, die in den 70er Jahren populär wurde.
Das Signal wird durch verschiedene Kondensatoren weitergereicht (eben wie Wasser bei einer "Eimerkette"),
wodurch der Delay-Effekt entsteht.
In den 70ern revolutionierte diese Technik, die auf dem Markt erhältlichen Effektgeräte:
Sündhaft teure Tape-Delays, bei denen man regelmäßig das Band tauschen musste, waren nicht mehr vonnöten.
Das VD400 ist eine Kopie eines längst nicht mehr erhältlichen Boss-Pedals aus eben jener Zeit.
Klanglich gefällt es mir sehr gut. Auch hier behält das Signal seine Dynamik und seine Offenheit, es
klingt nicht nach Blechdose.
Lange, extreme Delay-Zeiten sind allerdings nicht drin, das funktioniert mit
dieser Technik nicht, aber mir reicht die Verzögerungszeit aus.
Wenn man bedenkt, dass ich für dieses Pedal bei Thomann gerade 21€ bezahlt habe, dann ist das schon
ein Knaller. Mehr "Vintätsch" geht nicht, außer man kauft wirklich ein Tape-Delay wie Echolette & Co..
Das RV600 ist ein multifunktionales Hallpedal, welche eine Menge verschiedener Reverbarten simulieren kann:
Feder-, Raum-, Plate-, Ducking-, und Spacehall sind die wohl bekanntesten.
Ich habe mir das Pedal bestellt, weil ich sehr auf abgefahrene Halleffekte stehe und sie
gerne in meinen Produktionen einsetze (Phil Spector und Joe Meek lassen grüßen).
Das RV600 ist mit ca. 35€ das teuerste von den hier vorgestellten Tretern.
Auch hier ist es überraschend, wie gut es klingt. Das Eingangssignal wird nicht verfälscht oder
seiner Dynamik beraubt. Auch durch den Kopfhörer klingen die Hallarten authentisch - und das
obwohl dieses Pedal natürlich komplett digital ist.
Wenn ich überlege, was ich in den 90ern für digitale Reverbs benutzt habe, die in sündhaft teuren
Racktürmen steckten, wird mir klar, wie weit die Technik inzwischen fortgeschritten ist.
Klar: Mit Halleffekten der Oberklasse, wie z.B. von Lexicon, kann das Behringer nicht mithalten, aber
um einzelne Instrumente damit lebendiger und räumlicher erklingen zu lassen, ist es wirklich gut
geeignet.
Besonders abgefahren ist der Space-Hall, bei dem ein sanftes oktaviertes Schimmern auf dem
Klang liegt.
Fazit:
Ich bin mit den Pedalen sehr zufrieden. Für einen Gesamtpreis von knapp 80€ habe ich hier ein nettes
kleines Rig zusammengestellt, welches auch über das Wohnzimmer hinaus seine Verwendung finden wird.
Es ist nicht großartig, aber trotzdem ausgesprochen gut und es macht wirklich Spaß, sich damit zu beschäftigen.
Die oft monierten Plastikgehäuse dieser Pedale mindern meinen guten Eindruck nicht.
Sie wirken nicht klapprig und auch nicht zerbrechlich. Wenn Ihr damit nicht extrem rabiat umgeht,
werden sie keine Beschädigungen erleiden.
Für meine Ansprüche reicht die Plastikschale jedenfalls.
Die Verarbeitung aller drei Pedale ist gut. Die Knöpfe sind griffig und nicht zu leichtgängig, daher
gibt es auch hier kaum Kritikpunkte.
Es ist ganz normal, dass gute Produkte mit der Zeit auch in billiger Version erhältlich sind.
Wenn man sich mal das Delay mit der 'bucket brigade'-Technik genauer ansieht, fällt einem
auf, dass da wirklich kein Hexenwerk und kein High Tech hintersteckt.
Das ist jahrzehntealte Technik, die jeder theoretisch selber nachbauen kann.
Warum soll also ein Pedal dieser Art für knapp 20€ zwangläufig schlecht sein?
In diesem Demo-Video gehe ich die verschiedenen Soundmöglichkeiten des V-Tones durch.
Ich habe einfach ein bisschen mit mir selber gejammt und vor mich hin gedudelt,
also keine Meisterleistungen erwarten.
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