Westerngitarre um 700 €

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Hallo,

ich habe mich hier angemeldet, um Hilfe für meinen geplanten Westerngitarrenkauf zu erhalten. Vielleicht ergibt sich danach ja weiterer nützlicher Austausch.
Nach ca. drei Jahren klassischen Gitarrenunterrichtes spiele ich seit nun etwa fünf Jahren E-Gitarre in einer Band und nehme die spanische eigentlich nie in die Hände, wenn ich sie nicht gerade von einer in die nächste Ecke stelle.

Jetzt jedenfalls soll eine Westerngitarre ergänzt werden. Ich war ohne Preisvorstellung bereits in drei hiesigen Musikgeschäften um mir einen Überblick zu verschaffen und habe nur eine Gitarre gefunden, die sich toll angefühlt hat und nicht mehrere tausend Euro kostet: Duke GA MC Cut Solid Grand Auditorium für 740 €. Daran orientiere ich mich im Moment, auch preislich. Nur der Sound hatte mich nicht völlig überzeugt (vielleicht lag das auch an den Saiten oder so?)
Da ich nicht glauben kann, dass es sonst nichts schönes gibt, fahre ich morgen in ein großes Musikgeschäft. Vielleicht gibt es hier trotzdem noch nützliche Hinweise. Ideal wäre natürlich jemand, der die Duke kennt und ähnliche oder seiner Meinung nach bessere Modelle empfehlen kann. Und nun der Fragebogen:


(1) Wie hoch ist das (eingeplante) Budget? Wo liegt die finanzielle Grenze, die auf keinen Fall überschritten werden soll?
- Geplant sind ca. 700 €, ich kann auch ein paar Hunderter mehr investieren, wenn es sein muss.


(2) Soll es eine Westerngitarre, Klassische Gitarre, 12-String, oder sonstiges sein?
- Westerngitarre; ich könnte mir aber auch vorstellen, eine 12-String mit 6 Saiten zu bespannen, um für die Zukunft flexibel aufgestellt zu sein (ist das totaler Schwachsinn?).


(3) Welche Arten des Kaufs kommen in Frage? Neukauf, Gebrauchtkauf? Internet- oder Ladenkauf? In letzterem Falle: Möchtest du eine Empfehlung für ein Fachgeschäft? Wenn ja, welche Gegend?
- Ursprünglich wollte ich etwa 500 € für ein solides, gebrauchtes Instrument investieren. Meine Erfahrungen in Musikgeschäften haben mir aber gezeigt, dass es ungemein schwierig ist, ein passendes Modell zu finden und die Unterschiede in einem Preissegment wirklich enorm sind. Da ich auf keinen Fall ein Instrument blind bestelle und nicht jeden Anbieter, der eine einzelne gebrauchte Gitarre anbietet besuchen kann, wird es wohl der Ladenkauf bzw. der nachträgliche Check, ob das im Laden als gut befundene Modell irgendwo gebraucht günstiger angeboten wird.
Die Empfehlung eines Fachgeschäftes benötige ich nicht.

(4) Wo setzt du das Instrument primär ein (Zu Hause, Bühne, Studio?) und wie groß ist deine Erfahrung mit akustischen Gitarren?
- Meine Erfahrungen mit akustischen Instrumenten liegt eine ganze Weile zurück. Bei E-Gitarren kann ich mich mit den noch so unterschiedlich aussehenden Arten ganz gut arrangieren, wobei mich Westerngitarren - sehen sie auch mehr oder weniger gleich aus - zum Verzweifeln bringen.
Eingesetzt wird das Instrument zunächst nur zu Hause mit gesanglicher Begleitung; also als Hobby. Im Bandkontext spielt es keine Rolle. Wie auch immer, eventuell stehen irgendwann mal Auftritte oder Aufnahmen an. Ich möchte die Gitarre dann nicht ersetzen müssen.


(5) Suchst du eine Gitarre für einen bestimmten Stil ?
- Ich möchte an der Westerngitarre gern das Spielen mit Daumenplektrum erlernen und auch so viel Zupfen (vermutlich ohne Fingerpicks). Auch perkussiven Krams finde ich interessant.
Meine Lieblingsgenre sind Black Metal, Post-Rock, Jazz, Klassik und alles das progressive im Namen trägt. Überhaupt nicht gefallen tut mir radiotaugliches Geschrammel offener Akkorde und Country.
Inwiefern ich mich mit der Westerngitarre in diesen Genres ausleben werde, ist zu diesem Zeitpunkt unklar. Zum Post-Rocken müsste auf jeden Fall ein Verstärker her, also ein Tonabnehmersystem in der Gitarre.

(6) Welche Korpustypen / Korpusgrößen kommen für dich in Frage?
- Das ist mir Wurst.


(7) Welche Sattelbreite würdest du bevorzugen? Gibt es Vorlieben zu Halsdicke oder -form?
- Tendenziell mag ich etwas dünnere, aber breite Hälse, es soll aber nicht übertrieben sein.


(8) Welche Features sind dir besonders wichtig?
[x] Massive Decke
[x] Massiver Boden und Zargen
[] Cutaway
[x] Tonabnehmer



(9) Hast du Wünsche bezüglich der Holzsorten?

Griffbrett: Ebenholz, macht mir bitte keine Vorschläge zu Gitarren mit Palisandergriffbrett.



(10) Weitere Wünsche wie Optik, klangliche Eigenschaften (mit Vergleich?) oder sonstiges:
Tendenziell mag ich warme Klänge lieber als kalte, schimmernde Höhen scheinen mir bei Westerngitarren auch wichtig zu sein.
Rein optisch mag ich dunkle Hölzer lieber als helle, ist aber nicht wichtig, wenn der Sound stimmt.
 
Eigenschaft
 
Hallo digitaleKunst, willkommen im Musiker-Board :hat:

Ne zwölfsaiter umfunktionieren würde ich nur im notfall. Wenn die gut gebaut sind, dann sind sie für den saitenzug von 12 saiten ausgelegt und kommen mit der hälfte weniger gut ins schwingen. Und eine schlechte willst du ja nicht :)

Ähnlichen klang wie die Duke hätten vielleicht Lakewoods, die sind aber in einer höheren preisklase angesiedelt. Eine gebrauchte M-14 könnte aber vieleicht passen.

Sonst vielleicht, auch mit eher "europäischem" klang (oder was ich dafür halte :)) aber leider etwas über deinem budget, eine Yamaha A3m.


Es kommt aber sicher gleich noch jemand mit bessren beispielen :)

Gruss, Ben
 
Gar nicht - die Yamaha A3 sind super! Ebenholz-Griffbrett, natürlich klingendes Tonabnehmersystem, auch unverstärkt echt guter Klang und klasse verarbeitet. Ich habe die A3R, die A3M klingt wärmer, und beide sind ihr Geld wert, vor allem wenn der Tonabnehmer wichtig ist.
Bei warmem Klang fällt mir noch Takamine ein, ich habe im Laden mal lang auf einer aus Zeder/Mahagoni gespielt, die fand ich gut. Allerdings waren die Tonabnehmer nicht so gut wie die der Yamaha.
 
Dann nehme ich das hier lieber 'mal wieder 'raus.
Ich fürchte, die hat nur ganz ordinäres Palisander, das ja fast das Auge beleidigt.

Hatte das mit diesem exquisiten Geschmack leider übersehen.
 
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Griffbrett: Ebenholz, macht mir bitte keine Vorschläge zu Gitarren mit Palisandergriffbrett.
Dieses Kriterium wird - im Gegensatz z.B. zum Deckenholz - so selten bemüht, dass ich doch mal nachfragen muss: Sind da optische Gründe im Spiel?

Ansonsten kann ich ergänzend zum schon Gesagten nur empfehlen, beim Anspielen auch den Mitsingtest zu machen, wenn Begleitung ein wichtiger Verwendungszweck ist.
 
Dieses Kriterium wird - im Gegensatz z.B. zum Deckenholz - so selten bemüht, dass ich doch mal nachfragen muss: Sind da optische Gründe im Spiel?

Die Vermutung liegt natürich nahe. Soll ja auch jeder entscheiden wie er will. Allerdings schränkt es die Auswahl schon ganz schön ein. Ich habe mir extra die Mühe gemacht, quasi alle Gitarren die ich in dieser Preisregion normalerweise empfehle daraufhin zu prüfen. Fast alle haben ein Palisandergriffbrett.
 
Once you go black - you never go back.
Ebenholz ist schon was feines. Es ist viel samtiger als Palisander und hat ein eigenes Feeling. Ich bin auch ein Ebenholz-Fan. Wobei, das muss ich aber auch mal sagen, Richlite bei mir ganz ganz knapp auf dem zweiten Platz landet. Vor allem, weil die Qualitaet des verfuegbaren Ebenholzes doch arg nachgelassen hat. Bob Taylor verkauft jetzt de facto den ganzen Stamm. Vorher hat man da das Filet herausgeschnitten und den Rest entsorgt. Das ist natürlich nicht nachhaltig und weil Ebenholz mit Ausnahme einiger weniger Bestände in Madagaskar so gut wie ausgerottet ist, hilft das natürlich, die Bestände zu erhalten.
Bei 700 Euros für eine vollmassive Gitarre ist das Ebenholz dann aber eher zweite bis dritte Wahl und ich wuerde hier wirklich empfehlen, mal Richlite (oder das Zeug von Hagström) mal auszuprobieren. Ich persönlich fühle keinen Unterschied, ausser im Gewicht.
 
Naja, ich weiß nicht so recht. Wenn jemand in dieser Preisklasse explizit sagt, er möchte keine Vorschläge mit Palisandergriffbrett, dann befürchte ich fast er wird sich auch nicht auf einen Werkstoff einlassen. Obwohl ich dem tendenziell beipflichten würde.
 
Also das Ebenholz in der unter-tausend-Klasse ist auch nicht berauschend. Richtig feines Ebenholz gibt es eh' nur noch bei Martin > Style 40 und aehnlich gepreisten Gitarren. Alles was darunter ist, hat meist den einen oder anderen Makel.

Und der "Werkstoff" ist objektiv tatsaechlich besser als das Ebenholz 2. oder 3. Wahl. Und 1. Wahl gibt es nicht bei Gitarren unter 2k€.
 
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Ich hoffe das hast du gerade nicht mir erzählt sondern dem TE ;)
 
... to whom it may concern ...
 
;)Vollmassiv mit Ebenholzgriffbrett bis 700€. Das erscheint mir unerfüllbar. Und wenn dann nur mit Abstrichen am Material und aus Fernost. Würde ich mir durch den Kopf gehen lassen. Eigentlich schreit alles nach einer Seagull S6.;)
 
Die dürfte die Kriterien auch erfüllen. Finde die 28-er Reihe sehr gut und diese hat zudem Madagaskar Palisander bei Korpus und Zarge, was dem mittlerweile verbotenen Brasilianischem Palisander klanglich am nächsten kommen soll und einen warmen vollen Klang garantieren sollte. http://www.musikhaus-hermann.de/xtv/index.php?page=product&info=9785
Liegt etwas über Budget, aber das dürfte ja lt. Aussage möglich sein
 
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Abgesehen davon wird vollmassiv völlig über bewertet. Die Zargen schwingen herstellungstechnisch bedingt kaum und am Rücken liegt die Wampe an und verhindert jegliche Schwingung schon im Ansatz:D:D
 
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Abgesehen davon wird vollmassiv völlig über bewertet. Die Zargen schwingen herstellungstechnisch bedingt kaum und am Rücken liegt die Wampe an und verhindert jegliche Schwingung schon im Ansatz:D:D

Stimmt auffallend. Aber vollmassiv geht bis 11! Das ist eins besser!
 
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Sorry, falscher Link : http://www.musikhaus-hermann.de/xtv/index.php?page=product&info=9827

Die vom ersten Link müßte eigentlich ein TA-System haben (deute das E am Ende der Bezeichnung so), denn sonst unterscheidet sie sich ja nicht wuirklich von der jetzt genannten. Steht aber nix dabei.

Finde persönlich nicht, daß vollmassiv überbewertet wird. Zum. bei Martin fehlt mir bei den HPL doch ein ganzes Stück zu den massiven. Und habe das ja schon anderer Stelle geschrieben, daß der Unterschied von der D-35 zur D-35MP gewaltig war. Dürfte doch dann aber nicht sein, weil das Holz an der Wampe ja nicht schwingen kann :tongue: :D (Und ja, ich habe eine Wampe :moose_head:)
 
Wer sagt, dass vollmassiv der einzige Unterschied ist? Eventuell werden die Bracings ein bisschen anders geshaped und schon klingt das auch anders. Nur weil im Prospekt dann statt teilmassiv vollmassiv steht?
Ausserdem ist Holz als Werkstoff eh sehr variabel... und jede Gitare individuell.
Und die HPL-Gitarren von Martin sollen auch nicht wie die "Standard-Series" klingen, die haben einen eigenen Markt und dementsprechend sollen die auch keine Billigkonkurrenz zur Standard-Serie sein. Abgesehen davon, die HPL-Teile klingen auch gut - aber eben anders.
 
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Natürlich spielen dabei alle Faktoren eine Rolle. Sonst würde ja eine 250€-Cort mit massiver Decke genauso klingen wie z.B. eine Takamine im über-1000-Bereich, nur weil auf dem Papier dasselbe steht.
 

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