Probleme beim Mastersignal, wenn ich den Monitor anschließe

  • Ersteller Björn S.
  • Erstellt am
Björn S.
Björn S.
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.12.21
Registriert
22.11.14
Beiträge
320
Kekse
528
Ort
Düsseldorf
Hi Leute,
ich hatte letztens einen Gig in ner Kirche. Ich sollte den Gospelchor abmischen und nen Live Mitschnitt machen.
Alles lief super, bis ich das Kabel für den Monitor angeschlossen habe.
Als Pult besitze ich das A&H Zed 24. Vom FOH hab ich nen Cordial 16/4 Multicore liegen. Mic's sind von Shure SM58. Als Monitor ist ne Yamaha 15" Aktivbox und als Master bin ich auf die vorhandenen gegangen.
Jetzt aber zum Problem:
Grobe Soundcheck ist gemacht und ich möchte den Monitor-Mix erstellen. Dafür adaptiere ich von dem Multicore von XLR auf symmetrische Klinke (Auxwege sind mit Klinke, Master ist mit XLR).
Sobald ich aber den Monitor am Pult einstecke, hab ich auf der Publikum Anlage ein hässliches Brummen.
Kann mir einer sagen, was dabei das Problem ist?

Ich wünsche euch noch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Mit freundlichen Grüßen
Björn Seyfarth
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Erdschleife bzw. Potenzialunterschied zwischen Erde FoH- und Monitor-Stromversorgung. Wenn Du Glück hast, reicht es, den Groundlift am Monitor zu betätigen, wenn nicht, dann Audioleitung FoH-Monitor galvanisch trennen.


domg
 
, dann Audioleitung FoH-Monitor galvanisch trennen.

Und wie trenne ich die Audioleitung galvanisch?

btw:
Das brummen ist auf der Puplikums PA und nicht auf dem Monitor und der PE von der Endstufe ist der selbe wie der vom Pult und vom Laptop.
Diese kommen nälich aus der selben Steckdose, da diese 3 komponenten an einer 3-Fachsteckdosenleiste hängen.

Björn
 
Such mal nach Di-Boxen ;)
 
Nein. Eine DI-Box wäre sowieso das falsche Werkzeug und sollte nur im Notfall zum Einsatz kommen.
Eine DI-Box hat drei Aufgaben:
- Impedanzanpassung
- Symmetrierung
- Potentialtrennung

Das passiert in der Regel bei passiven DI-Boxen durch einen Trenntrafo mit einem Übersetzungsverhältnis von 10:1. Allerdings stimmen bei dir die Impedanzen schon überein, du brauchst also einen Trafo mit dem Verhältnis 1:1.
Also so etwas:
Oder so etwas:
 
Gut möglich.
Eine Di-Box hat ja fast jeder irgendwo herumliegen und wenn nicht gibts funktionale ab 10€.
 
Also muss ich ne 1:1 DI-Box dazwischen setzten, dann geht das?

nur was mich wundert ist ja, das die Puplikums PA brummt und nicht die Monitore ....
 
Ich finde DI Boxen und Line Isolator sind erst das letzte aller Mittel. Sorge zuerst einmal das
1) Alle Kabel in Ordnung sind. Nicht nur dass keine gebrochenen Verbindungen sonder auch dass keine versteckten Widerstände durch kalte Lötstellen o.ä. Vorhanden sind. Suspekte Kabel unbedingt austauschen 98% aller Probleme sind durch Fehlerhafte Kabel verursacht.
2) die Stromversorgung sollte Sternförmig von einer Stromquelle aus erfolgen. Keine Ahnung ob das eine modernere Kirche oder eine ältere ist, aber in älteren Gebäuden sind oft recht abenteuerliche Stromverhältnisse anzutreffen. Brummen kann z.B. entstehen wenn du für Monitor, FOH und Hauptanlage unterschiedliche Steckdosen verwendest.
Erst wenn diesemöglichen Ursachen beseitigt sind sollte man über Groundlifting nachdenken. Ein Brumm kann auch auf ein Potentialproblem hindeuten. Und wenn dann plötzlich am Mikrogehäuse Spannung anliegt wirds gefährlich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kabel sind alle neu und in Ordnung.
Ist ne alte Kirche.
 
Mfk0815 hat schon recht. Du kannst alternativ auch Strom vom FoH ziehen und das mal ausprobieren.
Potentialunterschiede und die dadurch am Mikrofon anliegende Spannung sind übrigens normal und ungefährlich; so etwas tritt auf, wenn das Mischpult ein anderes Potential hat, als der Boden der Bühne. Über denjenigen der das Mikrofon dann hält, baut sich dann die Spannung ab. Es kann etwas bitzeln und ist evtl. unangenehm, aber ungefährlich.
 
Nur mal in den Raum geschmissen...: Beim Überfliegen der BDA für das AH ZED Pult erschliesst sich mir nicht, ob die AUX-Sends überhaupt symmetrisch sind.

Generell halte ich einen Trenntrafo nicht für das letzte aller Mittel, sondern für das sinnvollste Werkzeug bei solchen Problemen. Selbst wenn alles an derselben Dose hängt und man zum FoH 50m Verlängerungskabel für den Strom zieht, wird man zur Bühnenstromversorgung einen Potenzialunterschied haben, der durch seine Ausgleichsströmungen ein Brummen verursachen wird, wenn irgendwo die Schirme der XLR-Stecker nicht nur an Geräte-, sondern auch Audiomasse hängen, wie eben so oft der Fall.


domg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
An dieser Stelle ersteinmal danke für die vielen infos.

In der beiligenden Anleitung finde ich ebenfalls keine bemerkung, ob die Aux wege symetrisch sind, oder nciht.
Ich weiß leider auch nciht, wie ich dies verrausfinden kann.

Ich werde aber mal 2 exemplare von dem obrigen neutrix adapter bestellen und beim nächsten mal, wenn ich das Problem wieder habe mal ausprobieren.

Bzgl. unterschiedlicher Potenziale und deren Ausgleich, kann ich aus meinem Beruf einiges ableiten. (Azubi in der Elektrotechnik)

Ich wünsche euch schonmal nen guten Rutsch ins neue Jahr :D

Björn
 
Die einfachste Möglichkeit herauszufinden, ob die Ausgänge symmetrisch sind, ist einen Kopfhörer dort einzustecken. Kommt auf beiden Hörern etwas und hast du eine unangenehme In-Kopf-Lokalisation, sind die Ausgänge symmetrisch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich benutze für die galvanische Trennung dieses Ding hier. Ist zwar nicht ganz billig, aber es hat bislang zuverlässig alle Probleme vermieden bzw. bereits existierende Probleme gelöst. Und weil man nicht jede Woche eine galvanische Trennung benötigt, kann man es auch als Deluxe-DI-Box einsetzen:


Gruß,
Jo
 
das mit dem Kopfhörer gerade mal ausprobiert.
Hab nur auf dem Linken Hörer nen Signal. => unsymetriscch, richtig?

Das würde dann auch darauf schließen lassen, dass es wirklich an Erdung liegt.

Was mir gerade auch wieder einfällt, ich habe damals einen 2 Klinke mono auf klinke Stereo benutzt, daher muss es an der Erdung liegen.
Oder verstehe ich das falsch?

Gruß Björn
 
Kabel sind alle neu und in Ordnung.

Mach die Kabel auf und schau sie dir an. Ich habe eine ganze Serie, und nicht die billigsten wo auf einer Seite soweit abisoliert wurde und sich die Kabel dann noch kreuzen.
Mit einem Kollegen wollten wir Kondensatormikrofone vergleichen. Meins hat gebrummt. Kann doch nicht sein, Kabel gewechselt und .... es brummt.
Beide Kabel geprüft, schon war ich sauer.

Also prüfen!
 
Laut dem Signalflussdiagramm (Bedienungsanleitung Seite 12), liegt das Signal am Tip und der Ring wird über einen Widerstand auf Masse gelegt.

Laut der Beschreibung auf Seite 19 sind die Ausgänge "Impedance Balanced". Im deutschen würde man es wohl Pseudo-Symmetrisch nennen. Anstatt über eine (teure) elektronische Schaltung eine invertiertes Signal zu erzeugen, wird hier die Masse über den Widerstand auf die kalte Signalader gelegt. Die kalte Ader liefert also nur die eingefangenen Störungen am Empfänger ab und überträgt kein Signal.
Anders als bei (echter) symmetrischer Übertragung, ist die Störsignalunterdrückung bei Empfänger aber keineswegs perfekt und hängt stark von der Qualität aller beteiligten Komponenten ab.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Björn,

das ist keine DI-Box. Eine einfache Möglichkeit (sozusagen ein Quick&Dirty-Groundlift) zur Fehlersuche/-behebung wäre, an einer Seite der betroffenen Verbindung die Signalmasse mal abzulöten - was passiert dann?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben