Im Wesentlichen erst einmal Gain nach visueller Kontrolle (mit genügend Headroom), dann je nach Mic einige Standards am EQ (in jedem Fall Lo-Cut setzen), vieles geht dann aber gemeinsam über die Subgruppe (wenn sie 'nen EQ hat), auch der Compressor wird dort eingesetzt. Je nach Stimme muss dann auch an den einzelnen Mics noch der EQ ran - da gibt's unter den Sängern halt schon mal "Ausreißer", die sonst zu dominant oder umgekehrt zu wenig durchsetzungsfähig wären (dunkle Stimmen können etwas Glanz vertragen und setzen sich dann mehr durch, in einigen Fällen hatte ich auch Stimmen mit sehr unangenehm dominanten Mitten, da muss der EQ dann entschärfen). Charaktervolle Stimmen sind gut, aber zu dominanter Charakter verträgt sich dann eben nicht so gut mit dem Chor.
Beim Recording gilt dagegen: Setup gut vorbereiten, Instrumente gut Stimmen und noch einmal auf Mängel kontrollieren, Mikrofone gut positionieren...
Dann nur noch Pegel einstellen (mit reichlich Headroom) und sonst Finger weg!
In meinem Fall wird es eine Splitbox geben und den Live-Mix macht der Chor-Techniker. Der Chor hat übrigens schon mal eine Live-Aufnahme gemacht - in einem "normalen" Kirchenraum - und mit OH-Mikrofonen für den Chor. Nach einem richtig guten Auftritt des Chors habe ich diese CD gekauft... und war extrem enttäuscht
. Das Schlagzeug hörte man diffus über alle Chor-Mics (natürlich mit entsprechendem Delay aufgrund des Abstands zwischen Drums und Chormics), der ganze Sound war sehr verwaschen und unpräzise etc.pp. Daraufhin sind wir ins Gespräch gekommen und planen nun die neue Aufnahme deutlich anders (eher trockene Akustik im Aufnahmeraum, Einzelmics für die Sänger...).