Metalcore Proben, wie machen es die Profis?

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Brandenburger92
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Hallo,

ich bin in einer verzwickten Situation.

Mein Kumpel und ich proben ab und zu zusammen. Wir spielen Metalcore As I Lay Dying, Parkway Drive etc.
Er hat eine ESP mit Metalzone verzerrer. Er spielt immer über einen Marshall Haze 40 AMP im Drive Channel aber ganz leise.
Ich spiele eine Ibanez GIO RG 270 glaub ich. Eigentlich über einen Laney V300. Allerdings weil das nicht geklappt hat spielen wir jetzt immer am Schreibtisch mit seiner Anlage. Wir hoffen das wir uns darüber beser hören. Da kommt ein BOSS ME-25 Multieffektgerät zum Einsatz. Da hab ich die Ultra Metal AMP Simulation drinne und spiele das ding über Simulated Speaker an einem Phillips Hifi Receiver mit 2 JBL Control One.

Nun zum Problem:

Wir spielen meißt nur mit Gitarren. Wir haben aber das Problem das wir uns nicht raus hören. Es wird immer so ein mega Brei, bei dem man sich selbst nicht Direkt versteht und den anderen schon garnicht.
Wir sitzen meißt mit den Verstärkern nebneinander und jeder vor seinem Verstärker oder halt am Schreibtisch, da steht der Marshall auf dem Boden und die JBLs aufem Tisch.
Ich habe bereits versucht mit verschiedenen AMP Simulationen den Ton so zu modelieren das es sich einfach so verschieden anhört wie möglich. Das hat nicht geklappt.

Wieso?
Ich habe auch Probiert die eine Gitarre mehr im LF bereich klingen zu lassen und die andere eben im HF. Allerdings sind ja Mitten im MC auch nicht unwichtig.

Wegen der ganzen Sache frage ich mich

Wie machen das die Profis?
Die müssen das ja auch irgendwie hinbekommen oder?
Ich hab leider nicht so den Einblick. Vlt kann mir jemand helfen?

Grüße aus Frankfurt Oder
 
Eigenschaft
 
Knapper Tipp: Jeder nimmt seinen Amp und stellt sich einen ,für ihen gut klingenden, Sound ein. Dieser sollte alle Frequenzen enthalten und besonders Mitten nicht zu knapp.
Wenn ihr beide nen tollen Sound gefunden habt, halbier tihr einfach mald as Gain. Metalzone im verzerrten Kanal ist sowieso überflüssig.
Eure Amps sind beides Combos ne? Setzt euch mal jeweils auf den Amp des anderen und guckt euch an. So hört jeder sichselber etwas lauter.
Dann heißt es eigentlich nur noch tight spielen ;)
 
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Hey, danke für die schnelle Antwort!

wir haben die mitten immer ziemlich rausgenommen um uns zu diffenrenzieren.
Gegnüber sitzen klingt mal richtig interessant, das probieren wir nächstes mal auf jeden aus!
Allerdings sind wir jetz nicht die die super laut spielen müssen^^
wir spielen meißtens so das man das schnarren der Saiten des andere hört, das hilft ja auch zur Orientierung/zum finden des Rythmus.

Meinst wir sollten noch leiser spielen?
 
Wenn ich die Mitten wieder reindrehe nehme ich dann etwas bass raus? Damit es nich so bumst...
 
Da kann ich Maxi rechtgeben.
Und grade im Metalcore sollte man zudem eher die Mitten reindrehen, als rausdrehen.
Und differenzierter klingt es eigentlich sowieso nicht, wenn man die Mitten rausnimmt. :D

Meinst wir sollten noch leiser spielen?

Ich würde das verneinen. So leise zu spielen, dass man das Saitenschnarren des anderen hört, ist eigentlich fast schon zu leise.--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn ich die Mitten wieder reindrehe nehme ich dann etwas bass raus? Damit es nich so bumst...
Bässe etwas rausnehmen ist eigentlich ganz sinnvoll, im Metalcore spielt man eh eher Down-Tunings und wenn es nicht matschig klingen soll, dann nimmt man von den Bässen ein wenig raus.
Aber ihr müsst euch halt mal mit euren Amps ein wenig auseinandersetzen, dann könnt ihr euch eure Fragen selbst beantworten.
 
Die Lautstärke spielt eigentlich keine Rolle. Probiert doch mal so als grobe Orientierung. Bass auf 12Uhr, Mitten 13-14Uhr, Höhen 14Uhr. Ist vielleicht noch nicht die perfekte Einstellung, aber so sollte man sich hören.
Ihr müsst auch nicht zwanghaft verschiedene Einstellungen nutzen, denn ihr nutzt unterschiedliche Gitarren an unterschiedlichen Amps. Das reicht zum Unterscheiden eigentlich schon aus.
 
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Wir spielen zwar keinen Metalcore, aber wir haben die Gitarren dennoch auf Standard-H und spielen Hi-Gain. Wir hören uns sehr gut. Zunächst mal strahlt jeder Gitarrist seine eigenen Lauscher an. Wenn du deine Füße beschallst, hörst du nur die Reflektionen und die enthalten nicht mehr allzu viele Hochmitten/Höhen. Ich habe meinen Amp (Engl Screamer) angewinkelt stehen und beim spielen kann ich mich selbst im verspiegelten Engl-Logo sehen :D. Der andere Gitarrist macht das selbe mit seiner Marshall 4x12"er. Damit hört man sich selbst schon sehr deutlich. Jetzt kann ich entweder mitten im Kegel stehen, dann höre ich hauptsächlich mich und den anderen Gitarristen weniger (Solos, schwierige Präzisionsparts) oder ich bewege meinen Hintern etwas zur Seite und höre mich etwas weniger, dafür den anderen Gitarristen mehr. (Wenn er nen Solo spielt oder ich in nem einfacheren Part auch mal das Lied genießen möchte)
Zum Sound. Ich habe Bass/Mitten und Presence auf 12 Uhr stehen, dafür habe ich den Treble Regler etwas zurückgefahren. Das hat den Grund, dass ich unfassbare Probleme mit Feedback hatte, die ich jetzt im Griff habe. Der Gain steht bei 12 Uhr. Wie man sieht, ich habe am Grundsound des Verstärkers allzuviel nicht gemacht. Ich hatte eine Zeitlang die Mitten voll drin, aber das hat mir dann zu sehr gewummert und ich war zu präsent.
Wie meine Vorredner schon erwähnt haben, Gain ist eine Sache, mit der man aufpassen muss. Stellt euren Sound ein, dann spielt Palm-Mutes und dreht den Gain zurück, bis sie dünn werden. Jetzt nicht den Gain aufdrehen sondern die LAUTSTÄRKE auf Probeniveau. Wenn der Gleiche Klang Lauter wird, verändert sich der subjektive Frequenzgang (Phon-Kurve). Deswegen habe ich meinen Amp zuhause auf recht hohes Gain eingestellt, im Proberaum ist der aber wesentlich geringer, weil es sonst matscht. Wenn ich Riffs leise spiele, damit ich sie kommentieren kann, dann drehe ich den Gain im Proberaum auch gerne mal auf 3 Uhr, damit es besser klingt.

TL;DR: Beschalle das eigene Haupt! Mitten sind eine heikle Sache/"Dreh-Mitten-rein" ist nur die halbe Wahrheit. Leise=mehr Gain, Laut=wenig Gain.

Grüße!
 
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Vielen Danke für diese auführliche Erklärung!
Sobald ich kann werde ich mal einiges was geht probieren und dann feedbacken.
Ich glaube mit der Gain und amp Anwinkeln Geschichte komme ich schon n stück weiter.



An Schwarzblut:

Wieso bringt eigentlich der Metalzone im OD kanal nix?
Wir hatten immer das Gefühl das dadurch noch mehr verzerrt wird :-D

Aber kann ja auch sein das es fatal dumm ist, erklärs mir bitte !

Was bedeutet eigentlich "tight" spielen?
 
Wieso bringt eigentlich der Metalzone im OD kanal nix?
Wir hatten immer das Gefühl das dadurch noch mehr verzerrt wird :-D
Eben, Ihr nutzt hundertprozentig viiel zu viel gain=zerre. Das ist ja wie mit nem Pürierstab in den Kartoffelbrei zu stechen. Der Patient wird davon nicht besser...

Was bedeutet eigentlich "tight" spielen?
Sauber spielen. Wenn der Ton nicht klingen soll, den schnell abdämpfen. Genau spielen. Keinerlei Unsauberkeiten haben. Eben tight=eng bei der Vorlage spielen und kein wischi-waschi. Das ist essentiell für Hi-Gain, weil es dort schnell matschig klingt, wenn man Töne nachklingen lässt.
 
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Metalzone im Drive Channel...das muss koppeln ohne Ende. Amps auf Stühle stellen und vielleicht nicht nebeneinander. Und nicht 1m davor sitzen, etwas Abstand ist ganz gut. Achja, Bridge-Pickup wollt ich noch erwähnen, falls das noch niemand tat.
 
Hier greift vermutlich mal wieder der alte Vorschlag "Mehr Mitten und weniger Gain".
Wenn ich mir durchlese, was ihr so macht, klingt das alles sehr kontraproduktiv. Lasst mal den externen Verzerrer weg oder nutzt ihn im Clean Kanal (falls ihr ihn im Drive Kanal nutzen wollt, fangt mal sowohl beim Amp, als auch beim Pedal mal mit wenig Gain an).

Box oder Combo kippen hilft normalerweise auch (alternativ: höher stellen, weiter weg gehen). So beschallt ihr eure Ohren und nicht eure Füße
 
Nicht zu viel Gain war das erste, was ich gelernt habe ;).

Für mich hört sich das auch nach typischen Anfängerfehlern an, die fast alle schon einmal gemacht haben. Also zu viel Gain, eventuell noch eine Zerrer (wir reden hier nicht von einem Overdrive als Boost bzw. "Aufräumer" im Gainkanal, Scoopsound... Alleine gespielt hört sich so ein "Kinderzimmer-Metal-Sound" bestimmt total fett und evil an, im Bandkontext kann man damit aber nur verlieren. Auch wenn das viele Gitarristen Jahre später noch nicht begreifen können und man vor der Bühne nur einen diffusen, lauten Gitarrenklangbrei wahrnimmt, ohne konkret etwas rauszuhören, was der Herr/Dame denn da spielt.

Amp anwinkeln oder erhöht aufstellen ist schon mal ein Anfang. Der Klang ist schon ein ganz anderer. Dann wie schon geschrieben, nicht zu viel Zerre und Bässe, aber ruhig etwas mehr Mitten. Ich würde auch dafür sorgen, dass ihr beide nicht komplett identisch klingt. Lieber solltet ihr euch im Frequenzspektrum ein wenig verteilen, damit jeder von sich seinen eigenen Sound hat. Aber das wurde alles schon geschrieben.

Ich würde den Metalzone auch weglassen. Für klare, definierte Metalsounds ist der IMHO nicht so toll zu gebrauchen. Das Ding klingt immer ein wenig wie Bienen in der Dose. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es genauso viele Pedale wie Leute gibt, denen Klang absolut nicht gefällt.
 
Es ist eigentlich alles geschrieben, aber da du mich direkt angesprochen hast, antworte ich trotzdem und sage dir, nimm dir die Ratschläge der Anderen zu Herzen.
 
Ich danke für die vielen Antworten, ich werde das zu herzen nehmen und einiges probieren. Sobald sich weitere fragen auftuen melde ich mich.

Fetten Dank an euch alle!
 
Also ich habe jetzt einige Proben hinter mir. Ich habe übernommen, das wir die Verstärker mit dem Lautsprecher auf unser Ohr ausgerichtet haben da sonst zu viele Interferenzen den Sound verwaschen. Außerdem haben wir die Verstärker über "eck" stehen und sitzen irgendwo in der Mitte wo jeder den den anderen auf einem Ohr hat.
Außerdem hab ich die Mitten reingedreht.
Dazu kam das wir jetzt nurnoch im Clean Kanal spielen und davor Metal-Zone. Mein Kollege hat den Metal Zone von Boss und ich das ME-25 von Boss(nur mir dem Core DS). Er einen Laney LV300 und ich den Marshal Haze 40. Nun klingt sein sound aber um weiten mehr nach Metalcore bzw. was aus seinem Lautsprecher direkt in der Mitte kommt klingt mehr punchiger und voller als das was ich aus dem Haze bekomme. Das ist eher sehr klar. Man merkt also jede Spitze der Verzerrung, weniger Matsch. Wo ich sagen muss das mir der Matsch ganz gut gefällt :D
 
Marshalls sind ja sowieso eher für ihre (Hoch)Mitten/Höhen bekannt, bei dem kannst Du auch ein paar mehr Bässe reindrehen/Höhen etwas rausdrehen. Ist aber eigentlich gut, wenn ein Gitarrist in der Band weniger matscht, man will ja keinen Soundbrei.
 
Genau wie du es beschrieben hast hört es sich an.
Das die Gitarre kein Brei sein soll finde ich ja auch. Dennoch brauch man ja bei Metalcore Punch und der fehlt irgendwie...
 
Wie gesagt: Dafür gibt es zwar kein Schema A, an dem Du dich richten kannst, Du musst einfach ein wenig rumprobieren, mal die Höhen ein bisschen rausnehmen (um eine 'Uhrzeit') und die Bässe um dasselbe reindrehen und auch mal ein bisschen an dem Pedal rumprobieren, das hat ja auch nen EQ, soweit ich weiß.
 
Ist halt so, wenn ohne Bassist spielt, merkt man erst, was fehlt.
 
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