Billigsaxophone von Thomann

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lowry
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Hallo zusammen,
ich will ja keine Werbung machen, aber
im Forum wird nun eine Anzeige von Thomann eingeblendet, in der ein Alt-Sax für 222 € zu haben ist.
Als unverbesserlicher Schwabe habe ich das Sax gekauft. Es ist werkstattgeprüft und spielt sich ganz gut , soweit ich als Anfänger das beurteilen kann.
(meine bisherigen Instrumente sind Klavier und Orgel, habe als Kind Flöte gelernt).
Ich hatte zuerst ein Tenorsax von MPM, das gab nur einen Ton von sich. Mein Saxophonlehrer konnte es mit großen Schwierigkeiten spielen, habe es dann gleich zurückgegeben.
Da man ja eine Rückgabegarantie hat, bin ich das Risiko eingegangen.
 
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ich will ja keine Werbung machen, aber..

Nun, der Versuch ist dann wohl daneben gegangen. Über gute Erfahrungen darf man aber sicher berichten, auch wenn die betroffene Firma Board Sponsor ist. ;)

Wenn ich Deine bisherigen Beiträge durch lese scheinst Du mir irgendwie noch auf der Suche nach dem richtigen Instrument zu sein. Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon, aber wirklich intensiv hast Du scheinbar noch nichts gemacht. Saxophon ist jedenfalls leichter zu erlernen als Klarinette - sagt man.

Da man von so ultra billigen Saxophonen im Allgemeinen nicht viel Gutes zu hören bekommt, was sich auch mit meinen bisherigen Erfahrungen deckt, würden mich aber interessieren, ob sich "spielt sich ganz gut" noch etwas genauer beschreiben lässt. Insbesondere wenn Du noch keine Erfahrung mit Saxophonen hast wären folgende Dinge bei der Bewertung hilfreich.

Die Klappen decken gut und sind dicht? (Bb spricht ohne zu blubbern gut an, ohne dass man die Klappen mit Gewalt zu drücken muss)
Die Töne f''' und fis''' sprechen gut an?
Die Intonation "stimmt" von Bb bis fis''' und insbesondere cis'', d', d'' sind kontrollierbar und ohne Gewalt auf den Sollwert spielbar?
a' klingt offen und nicht muffelig, neigt auch nicht zum Überblasen?
Die Klappen gehen gleichmäßig und haben alle in etwa den gleichen Widerstand?
Die Drücker für den linken kleinen Finger lassen sich bequem greifen und zwischen Bb,H und cis' ist gut zu wechseln?
Die Klappen bewegen sich spielfrei in vertikaler Richtung wie auf der Achse?
....

Wenn jetzt beispielsweise Candy Dulfer oder Branford Marsalis schreiben "spielt sich ganz gut", brauche ich nicht weiter zu fragen. Die wissen schon worauf sie achten müssen.

Besonders das Thema Intonation ist endlos. Ein Saxophon ist ja kein Klavier, wo (bei richtiger Einstellung) jeder Ton stimmt. Beim jedem Sax sind immer ein paar Töne Bauart bedingt mehr oder weniger weit vom Sollwert entfernt und müssen vom Spieler dann "normiert" werden. Je nach Saxophon geht das leichter oder schwerer oder unter Umständen gar nicht.

Wenn zu oben genannten Punkten noch dazu kommt: Der Klang ist über alle Register gleichmäßig, das Instrument ist stabil und langlebig, sowie "es liegt gut in der Hand", dann hast Du für kleines Geld ein echtes Goldstück erworben.

Sollte der eine oder Andere Punkt nicht genau so zutreffen, dann muss Dich das auch nicht kränken. Ein Saxophon das alle diese Hürden mit Bravour meistert ist mir noch nicht untergekommen. Unabhängig vom Preis. Das ist also eher ein theoretischer Maximaler Glücksfall. Mit "spielt sich ganz gut" kann man auf jeden Fall anfangen.
 
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Hallo,
mein Saxophonlehrer meinte: Nicht schlecht, versuchen wir es mal.
bebob Du hast recht, ich bin auf der Suche. Die Klarinette hab ich schon vor 5 Jahren gekauft und jetzt wieder ausgegraben, mit dem neuen Mundstück geht's. Eigentlich wollte ich aber schon immer Saxophon lernen. Ich habe beim Orgelkauf ganz schön Federn lassen müssen, deshalb bin ich vorsichtig und habe deshalb auch ein neues Instrument gekauft, das ich problemlos zurückgeben kann.
Ich werde deine Checkliste mal versuchen durchzugehen, soweit ich das als blutiger Anfänger fertigbringe. Danke für deinen Rat
 
Hallo,
mein Saxophonlehrer meinte: Nicht schlecht, versuchen wir es mal
Da sollte nun nichts mehr schief gehen. Du hast einen Lehrer und kompetenten Ansprechpartner und der ist damit zufrieden. Jetzt heißt es nur noch: Dran bleiben und regelmäßig üben. Das muss nicht lange sein, aber jeden Tag mindestens 15-20 Minuten solltest Du einplanen, mit zunehmender Gewöhnung mehr. Lieber öfter und weniger als selten und dann aber viel am Stück.

Es hat schon Sinn wenn immer geraten wird, man als Laie nicht einfach los rennen soll und "irgendwas" kaufen. Mangels eigener Erfahrung kann man Probleme nicht gut erkennen und bewerten. Ist das nun etwas das auf mangelnde Übung zurück zu führen ist, hat das Instrument eine kleine, aber leicht zu behebende Macke oder ist das ein unlösbares bzw teures Problem.

Mit 222€ Einstiegspreis ist der zu erwartende Wertverlust allerdings überschaubar, sollte sich heraus stellen, dass das Instrument nach ein- oder zwei Jahren unerwartete Macken zeigt.
 
Ich hab damals mit einem Leihinstrument der Musikschule begonnen, aber nach ein paar Monaten dann direkt ein Yamaha YAS-62 gekauft. Das ist jetzt ca. 20 Jahre her und ich spiele dieses Instrument immer noch.

2007 stand ich dann davor mir ein Tenorsax zuzulegen. Ich hab bei einem kleinen Musikgeschäft ein gebrauchtes Selmer Mark VII gefunden, dachte mir aber ich fahre zum Thomann und teste diverse andere Tenorsaxophone aus, da ich für den Preis, was das alte Selmer gekostet hätte auch schon ein neues bekommen könnte. Dabei hab ich auch mal zum Spaß ein Thoman-Sax angespielt. Bei dem damaligen Thoman-Sax sind die Klappen aber teilweise schon hängen geblieben, was ich von meinem Yamaha in den ganzen Jahren nicht gewohnt war! (Ich hab mir dann doch das Selmer gekauft)

Mich würde es aber dann doch interessieren, wie sich das Thomann auf Dauer schlägt. Ich hab schon öfters überlegt mir ein billiges Sopran für Spaßauftritte im Fasching etc. zu kaufen, wo nicht so zimperlich mich Instrumenten umgegangen wird. Wäre also super, wenn Du Deine Erfahrungen mit dem Thomann-Alt teilst!
 
Mich würde es aber dann doch interessieren, wie sich das Thomann auf Dauer schlägt. Ich hab schon öfters überlegt mir ein billiges Sopran für Spaßauftritte im Fasching etc. zu kaufen, wo nicht so zimperlich mich Instrumenten umgegangen wird. Wäre also super, wenn Du Deine Erfahrungen mit dem Thomann-Alt teilst!

Bei den Billiginstrumenten hast du einfach eine größere "Qualitätsstreubreite", das ist zumindest meine Erfahrung. Wir haben sowohl in der Musikschule als auch im Verein recht viele Instrumente so bis ca 1.000 Euro in Gebrauch. Das schon über Jahre.
Aus einer Baureihe haben wir 1 - 2 gekauft, für gut befunden, ein weiteres dazugekauft, das war dann für den Eimer. Hier nun eine Empfehlung für eine bestimmte Marke und Serie auszusprechen ist nicht gut möglich.

Wir haben das so gelöst in dem wir mit dem Verkäufer eine Rückgabe vereinbaren wenn uns das Instrument nicht zusagt, geht er darauf nicht ein, kaufen wir woanders. So sind wir ziemlich auf der sicheren Seite.

Eine etwas andere Sache ist die Haltbarkeit, gemeint sind rostende Federn, klemmende Achsen, Polster fallen raus etc. dies hat sich in den letzten Jahren merklich gebessert und wir haben seit den ca letzten 5 Jahren keine großen Probleme mehr damit, es ist überschaubar und hält im Vergleich zu teureren Instrumenten durchaus mit.
Bleibt noch die äußere Ansicht, manche wollen zeitlebens ein glänzendes Instrument haben, andere bekommen nicht früh genug ein "Vintage" Aussehen. Ansichtssache eben. Und es kommt natürlich noch auf die individuelle Pflege an.

Sind beim neuen Instrument Lackschäden direkt zu sehen geben wir es wieder zurück.

Direkt zu deinem "billiges Sopran": ich habe im Sommer ein billiges (ca 300) gekauft, was ich so bei "gefährlichen" Einsätzen nutze. Bisher bin ich recht zufrieden damit - habe es allerdings im Laden vorher ausprobiert.

Grüße

atrofent
 
Direkt zu deinem "billiges Sopran": ich habe im Sommer ein billiges (ca 300) gekauft, was ich so bei "gefährlichen" Einsätzen nutze. Bisher bin ich recht zufrieden damit - habe es allerdings im Laden vorher ausprobiert.

Hört sich doch gut an, dann wird ich mir Anfang nächsten Jahres auch mal eine bestellen!
 
Bei dem damaligen Thoman-Sax sind die Klappen aber teilweise schon hängen geblieben, was ich von meinem Yamaha in den ganzen Jahren nicht gewohnt war! (Ich hab mir dann doch das Selmer gekauft)

Klebende Klappen sind nicht unbedingt ein Zeichen für ein schlechtes Instrument. Es ist sogar so, dass durchaus auch hochwertige, imprägnierte Polster zum Kleben neigen.
... und spielt sich ganz gut , soweit ich als Anfänger das beurteilen kann.
Naja, das ist eben der Knackepunkt. Aber wenn das Instrument gut in der Hand liegt und die Töne im wesentlichen kommen, hat man mit 200 Eur nicht viel kapputgemacht.

Grüße,

Kokopelli
 
Klebende Klappen sind nicht unbedingt ein Zeichen für ein schlechtes Instrument. Es ist sogar so, dass durchaus auch hochwertige, imprägnierte Polster zum Kleben neigen.

Na, wenn nur die Polster geklebt hätten... damals ist es def. an dem Gestänge gelegen. Hat irgendwie aneinander gescheuert und dann gehangen.
 
@lowry welches der beiden Saxophone ist es denn nun?
 
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Hallo,
wie ihr sicher schon bemerkt habt, bin ich ein Suchender.
Habe nun den Lehrer(dazu hier kein Kommentar) und das Saxophon gewechselt.
Habe nun ein Tenorsaxophon von Yamaha, das Alt Sax von Thomann habe ich zurückgegeben, ich konnte wie gesagt keine Mängel feststellen, was nicht viel zu sagen hat, da ich Laie bin und keinen Vergleich habe. Mir gefällt der Klang des Tenorsaxophones einfach besser.
 
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Hallo jugo,
es war das Startone SAS 75 für 222.- € von Thomann.
 
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Danke. Werde ich nicht bestellen.
 
Hallo jugo,
ich muss korrigieren: Das erste Sax war ein Tenorsax für 269 € bei Amazon bestellt, das gab nur einen Ton von sich, wurde zurückgegeben
Das zweite Sax war das Altosax von Thomann (Startone), das habe ich nur zurückgegeben, weil ich ein Tenorsax wollte.
 
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Macht nix. Es ging mir ja nur um die beiden 222€ Teile von Thomann.

Und jetzt habe ich mir ein ganz anderes bestellt.
 
Die letzten Einträge sind zwar schon ein bisschen her, aber nun gebe ich auch noch mein Senf dazu ab.

Bei so billigen Saxophonen, wie dem von dir beschriebenen habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass diese sich zwar Anfangs sehr gut spielen, jedoch noch einer gewissen Zeit dazu neigen zu verbiegen und das kann dann ganz schön nervig werden, da mit dem Zurückbiegen die Klappen immer undichter werden etc.

Und zu dem gebrauchten Selmer Mark VII kann ich nur sagen, dass ich ein großer Fan von gebrauchten Instrumenten bin, da man dort oft bessere Qualität für einen deutlich geringeren Preis bekommt.
 
Das Problem ist leider, dass ein gebrauchtes Selmer immer noch deutlich teurer ist als 222 Euro. Und wenn man nicht viel Geld hat, bleibt einem nur billig oder gar nix.
 
Das Selmer hab ich nur als Beispiel genommen, weil es oben schon erwähnt wurde. Was ich aber sagen wollte ist, dass man auch für das Geld auch ein Gebrauchtes in Betracht ziehen sollte. Wenn man das beim Kauf von einem Profi absegnen lässt hat man meist das deutlich bessere Geschäft gemacht.

Mit solchen ganz billigen hab ich nur sehr schlechte Erfahrung gemacht. Ein Bekannter von mir hatte sich ein Billig-Tenorsax von Thomann zugelegt und ich war zunächst auch wirklich begeistert davon, wie gut es sich spielt. Nach ungefähr einem dreiviertel Jahr in Gebrauch habe ich es nochmals angespielt und war doch wirklich erstaunt wie die Leistung nachlässt. Die Technik war stark verbogen und die Polster waren schon sehr stark abgenutzt... da ist dann selbst das wenige Geld zu viel.
 
Bei so billigen Saxophonen, wie dem von dir beschriebenen habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass diese sich zwar Anfangs sehr gut spielen, jedoch noch einer gewissen Zeit dazu neigen zu verbiegen und das kann dann ganz schön nervig werden, da mit dem Zurückbiegen die Klappen immer undichter werden etc.

das kann ich so nicht bestätigen, wir haben im MV mehrere "Billig-Saxe" von unterschiedlichen Anbietern. Entweder stimmt gleich bzu Anfang etwas nicht damit (Mechanik nicht richtig eingestellt, Polster schief, Lackschäden usw. das überprüfen wir direkt beim Kauf und schicken das Instrument zurück) oder was später auftaucht sind auch Lackschäden, was aber für uns nicht weiter schlimm ist, eher sind es schon die Federn und Einstellschrauben die nicht rostfrei sind, die dann Probleme bereiten.
Dass sich Klappen durch den normalen Gebrauch richtig "verbiegen" haben wir nicht, dass sie mal neu eingestellt werden müssen stimmt, da sind die oben schon genannten Schrauben wenn sie sich nicht mehr richtig justieren lassen schon ein Ärgernis.

Wenn die Klappen verbogen sind hat das bei uns meist einen anderen Grund: Irgendwo ist ein Stückchen Kork/Filz an der Mechanik abgefallen, die Klappe schließt nun nicht mehr richtig und der liebe Kollege meint nun er müsse an der Klappe herumbiegen, dass sie wieder schließt, leider ist da oft noch eine weiter oder mehrer Klappen mit von der Partie, auch die werden noch in die Biegerei miteinbezogen unbd schon ist das Malheur da!!!

Oder das Sax hat eine Bauchlandung gemacht.

Das sind so mehr oder weniger die Erfahrungen, die ich mit verbogenen Klappen gemacht habe, egal ob die Saxe nun billig oder teuer waren.

Grüße

atrofent

P.S. Man sollte auch mal genau hinsehen worin das Sax aufbewahrt oder transportiert wird, auch da kann es, wenn es im Kasten oder Bag unsachgemäß rumschlottert, Schäden an der Mechanik geben.
 

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