Wil_Riker
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Einleitung
Während viele Bands und Beschaller ihr Hauptaugenmerkt auf die Publikumsbeschallung legen, kommt die Bühnenbeschallung der Musiker leider oft zu kurz. Aktuelle aktive Wedges bieten oft mehr als einen Eingang und sind somit vielseitig verwendbar. Eine interessante Monitorbox dieser Kategorie bietet MONACOR INTERNATIONAL unter der Vertriebsmarke IMG Stage Line mit dem/der PAK-308M/SW. Im Rahmen dieses Reviews soll die Eignung dieser kleinen 8"-Box für verschiedene Einsatzzwecke beleuchtet werden. Ein Dankeschön geht dabei an den MI-Produktspezialisten B_West (Björn Westphal) für die unkomplizierte Bereitstellung von zwei Testexemplaren, die ich in diesem Sommer für einige Wochen unter die Lupe nehmen durfte.
Lieferumfang und technische Daten
Überrascht war ich nach dem Öffnen der Versandkartons über die Abmessungen und das Gewicht: Bei 340 x 303 x 379 mm bringt einer der Monitore in typischer Bauform noch nicht einmal 11 kg auf die Waage und ist somit nicht nur Kleinwagen-tauglich, sondern auch bequem zu tragen. Dies liegt auch an der Koaxial-Bauweise, die nicht nur platzsparend ist, sondern auch hinsichtlich gleichmäßiger Schall-Ortung bzw. -Verteilung Vorteile gegenüber separaten Komponenten für Mittel- und Hochton bietet.
Dafür sorgt nicht zuletzt der sauber verarbeitete Tragegriff auf der Rückseite.
Apropos Verarbeitung: Sowohl das mit Strukturlack versehene Multiplex-Gehäuse als auch das stabile Schutzgitter hinterlassen einen sehr hochwertigen Eindruck.
Auf der Unterseite gewährleisten vier große Gummifüße einen rutschfesten und wackelfreien Stand.
Neben dem primär gedachten Einsatz als Bodenmonitor eignet sich der/die PAK-308M/SW durch die vorhandene Hülse auch zur Montage auf einem Boxenstativ. Zusätzlich liegt ein Montagebügel für Festinstallationen bei.
Hierzu befindet sich auf einer Seite eine ins Gehäuse eingelassene M10-Befestigung.
Das Gegenstück auf der gegenüberliegenden Seite ist eine mitgelieferte Metallscheibe, die auf den Boxenflansch aufgeschraubt wird. Die Montagesicherung erfolgt mittels M8-Gewindeeinsatz.
Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Box somit in einen installationsfähigen Zustand versetzen:
Auf der Rückseite befinden sich neben der obligatorischen Kaltgerätebuchse mit großem Ein-/Ausschalter die Anschlüsse für Signalein- und ausgang.
Eingang A (Klinken-/XLR-Kombibuchse inkl. LEDs für anliegendes Eingangssignal) kann zwischen Mic- und Line-Empfindlichkeit umgeschaltet werden, Eingang B (Klinken-/XLR-Kombibuchse) erwartet ein Signal mit Line-Pegel. Für beide Eingänge sind parallele XLR-Ausgänge zum Weiterschleifen der Signale vorhanden. Ein zusätzlicher Mix-Output leitet das Gesamtsignal auf Wunsch an ein weiteres Gerät in der Signalkette weiter.
Der Pegel der Box wird über ein großes griffiges gerastertes Poti eingestellt. Darüber befinden sich 3 LEDs, die signalisieren, ob die Box eingeschaltet ist (ON) und ein Eingangssignal anliegt (SIG) sowie auf Übersteuerungen hinweist (CLIP).
Die integrierte DSP-gesteuerte Endstufensektion liefert insgesamt 370 W/RMS, wobei 300 W (Class D) auf den Tiefton- und 70 W (Class A/B) auf den Hochtonzweig entfallen. Lt. Vertrieb wird bei einem mittleren Schalldruck von 97 dB pro Watt und Meter ein maximaler Nennschalldruck von 118 dB erreicht. Der DSP sorgt hierbei nicht nur für die Frequenztrennung (Gesamtspektrum 60 Hz bis 20.000 kHz), sondern dient auch als Limiter. Außerdem können drei unterschiedliche Klangeigenschaften gewählt werden: MUSIC hebt Bässe und Höhen im Vergleich zu FLAT leicht an, und mit LOWCUT wird bei 120 Hz mit 24 dB/Oktave ein Filter hinzugefügt.
Live-Einsatz und Fazit
Bevor der/die PAK-308M/SW die Bretter, die die Welt bedeuten, betreten darf, der obligatorische (Fullrange-) Test im heimischen Lager mit angeschlossenem iPod. Erstaunlich, welchen Maximalpegel man diesem Winzling entlocken kann . Wie zu erwarten war, sind von dem 8"-Tieftöner selbst in der Einstellung MUSIC keine Bassgewitter zu erwarten. Der Sound ist aber bis zu höheren Gain-Einstellungen klar und verzerrungsfrei, bis der Limiter materialschonend abregelt. Hier scheppert und klappert dank hochwertiger Verarbeitung (s. o.) nichts!
Erster Live-Test war die Verwendung der beiden Monitore für meine eigene vierköpfige Volkstanz-Musikgruppe bei einem großen Kinder-Trachtenfest unter freiem Himmel. Neben mir selbst am Akkordeon besteht diese aus einem zweiten Akkordeonspieler sowie einem Akustikgitarristen und einem E-Bass-/Bariton-Spieler. Die beiden Monitore standen dabei jeweils in den beiden Ecken eines typischen Pavillons, der als Unterstand für die Musikgruppe diente. Angesteuert wurden sie über ein Yamaha MGP32X.
Bereits bei geringer Pegeleinstellung lieferte der Monitor ein ausreichendes lautes Nutzsignal mit gut klingenden und durchsetzungsfähigen Mitten. Der Bass-Bereich wurde bei gewählter FLAT-Einstellung mittels EQ im Bereich zwischen 80 und 100 Hz ein wenig angeschoben, um dem kleinen Tieftöner etwas tiefere Töne zu entlocken und die auf dem Grasboden nicht gegebene Bühnen-Kopplung etwas zu kompensieren.
Ein internationales Trachtenfest kurz darauf bot die Gelegenheit, die beiden Monitore an zwei Veranstaltungstagen als universelle Bühnenbeschallung einzusetzen - für gemischte Folklore-Musikgruppen (hauptsächlich Akkordeon in Verbindung mit unterschiedlichen Saiteninstrumenten etc.), eine türkische Saz-Gruppe mit Gesang sowie zwei Blaskapellen (Gesangsmonitor). Durch den Bühnenboden kam hier der tiefe Frequenzbereich etwas deutlicher zum tragen.
Bei einer kleinen Party durften die beiden PAK-308M/SW ihre Fullrange-Tauglichkeit unter Beweis stellen. Hierbei bestätigte sich die Vermutung, dass ein 8"-Tieftöner logischerweise kein Tiefbass-Gewitter erzeugen kann. In der Einstellung MUSIC war der Klang dennoch sauber und angenehm, so dass ich mir die Box durchaus gut zum Einsatz als Delay-Line oder Sidefill bzw. zur Hintergrundbeschallung vorstellen kann, also wenn Sprachverständlichkeit und Brillanz eher gefordert sind als flatternde Hosenbeine und wackelnde Wände .
Nach dem Einsatz beim Monitoring einer 4-köpfigen traditionellen Band (A-Gitarre, Akkordeon, Steirische Harmonika, Teufelsgeige, 3x Gesang) musste ich mich von den beiden Leichtgewichten leider wieder trennen.
Insgesamt hat der/die IMG Stage Line PAK-308M/SW einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Geeignet ist dieses Monitorbox für Akustikbesetzungen in kleinem Rahmen, wo sie mit einem präsenten Sound Gesang und Instrumente wiedergibt. Der Klang war selbst bei höheren Pegeln nie angestrengt oder gar plärrig. Weiterhin sollte sich die Box auch gut bei Installationen (Kneipen, Bistros etc.) eignen, sowie als Delay-Line bei Sprachbeschallungen. Für einem Straßenpreis von knapp 400 € bekommt man einen soliden und gut klingenden Gegenwert.
Bleibt zu hoffen, dass sich Hersteller bzw. Vertrieb dazu entschließen, Modelle mit größerem Tieftöner (10", 12", 15") ins Programm aufzunehmen, die die Einsatzmöglichkeiten erweitern könnten.
Während viele Bands und Beschaller ihr Hauptaugenmerkt auf die Publikumsbeschallung legen, kommt die Bühnenbeschallung der Musiker leider oft zu kurz. Aktuelle aktive Wedges bieten oft mehr als einen Eingang und sind somit vielseitig verwendbar. Eine interessante Monitorbox dieser Kategorie bietet MONACOR INTERNATIONAL unter der Vertriebsmarke IMG Stage Line mit dem/der PAK-308M/SW. Im Rahmen dieses Reviews soll die Eignung dieser kleinen 8"-Box für verschiedene Einsatzzwecke beleuchtet werden. Ein Dankeschön geht dabei an den MI-Produktspezialisten B_West (Björn Westphal) für die unkomplizierte Bereitstellung von zwei Testexemplaren, die ich in diesem Sommer für einige Wochen unter die Lupe nehmen durfte.
Lieferumfang und technische Daten
Überrascht war ich nach dem Öffnen der Versandkartons über die Abmessungen und das Gewicht: Bei 340 x 303 x 379 mm bringt einer der Monitore in typischer Bauform noch nicht einmal 11 kg auf die Waage und ist somit nicht nur Kleinwagen-tauglich, sondern auch bequem zu tragen. Dies liegt auch an der Koaxial-Bauweise, die nicht nur platzsparend ist, sondern auch hinsichtlich gleichmäßiger Schall-Ortung bzw. -Verteilung Vorteile gegenüber separaten Komponenten für Mittel- und Hochton bietet.
Dafür sorgt nicht zuletzt der sauber verarbeitete Tragegriff auf der Rückseite.
Apropos Verarbeitung: Sowohl das mit Strukturlack versehene Multiplex-Gehäuse als auch das stabile Schutzgitter hinterlassen einen sehr hochwertigen Eindruck.
Auf der Unterseite gewährleisten vier große Gummifüße einen rutschfesten und wackelfreien Stand.
Neben dem primär gedachten Einsatz als Bodenmonitor eignet sich der/die PAK-308M/SW durch die vorhandene Hülse auch zur Montage auf einem Boxenstativ. Zusätzlich liegt ein Montagebügel für Festinstallationen bei.
Hierzu befindet sich auf einer Seite eine ins Gehäuse eingelassene M10-Befestigung.
Das Gegenstück auf der gegenüberliegenden Seite ist eine mitgelieferte Metallscheibe, die auf den Boxenflansch aufgeschraubt wird. Die Montagesicherung erfolgt mittels M8-Gewindeeinsatz.
Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Box somit in einen installationsfähigen Zustand versetzen:
Auf der Rückseite befinden sich neben der obligatorischen Kaltgerätebuchse mit großem Ein-/Ausschalter die Anschlüsse für Signalein- und ausgang.
Eingang A (Klinken-/XLR-Kombibuchse inkl. LEDs für anliegendes Eingangssignal) kann zwischen Mic- und Line-Empfindlichkeit umgeschaltet werden, Eingang B (Klinken-/XLR-Kombibuchse) erwartet ein Signal mit Line-Pegel. Für beide Eingänge sind parallele XLR-Ausgänge zum Weiterschleifen der Signale vorhanden. Ein zusätzlicher Mix-Output leitet das Gesamtsignal auf Wunsch an ein weiteres Gerät in der Signalkette weiter.
Der Pegel der Box wird über ein großes griffiges gerastertes Poti eingestellt. Darüber befinden sich 3 LEDs, die signalisieren, ob die Box eingeschaltet ist (ON) und ein Eingangssignal anliegt (SIG) sowie auf Übersteuerungen hinweist (CLIP).
Die integrierte DSP-gesteuerte Endstufensektion liefert insgesamt 370 W/RMS, wobei 300 W (Class D) auf den Tiefton- und 70 W (Class A/B) auf den Hochtonzweig entfallen. Lt. Vertrieb wird bei einem mittleren Schalldruck von 97 dB pro Watt und Meter ein maximaler Nennschalldruck von 118 dB erreicht. Der DSP sorgt hierbei nicht nur für die Frequenztrennung (Gesamtspektrum 60 Hz bis 20.000 kHz), sondern dient auch als Limiter. Außerdem können drei unterschiedliche Klangeigenschaften gewählt werden: MUSIC hebt Bässe und Höhen im Vergleich zu FLAT leicht an, und mit LOWCUT wird bei 120 Hz mit 24 dB/Oktave ein Filter hinzugefügt.
Live-Einsatz und Fazit
Bevor der/die PAK-308M/SW die Bretter, die die Welt bedeuten, betreten darf, der obligatorische (Fullrange-) Test im heimischen Lager mit angeschlossenem iPod. Erstaunlich, welchen Maximalpegel man diesem Winzling entlocken kann . Wie zu erwarten war, sind von dem 8"-Tieftöner selbst in der Einstellung MUSIC keine Bassgewitter zu erwarten. Der Sound ist aber bis zu höheren Gain-Einstellungen klar und verzerrungsfrei, bis der Limiter materialschonend abregelt. Hier scheppert und klappert dank hochwertiger Verarbeitung (s. o.) nichts!
Erster Live-Test war die Verwendung der beiden Monitore für meine eigene vierköpfige Volkstanz-Musikgruppe bei einem großen Kinder-Trachtenfest unter freiem Himmel. Neben mir selbst am Akkordeon besteht diese aus einem zweiten Akkordeonspieler sowie einem Akustikgitarristen und einem E-Bass-/Bariton-Spieler. Die beiden Monitore standen dabei jeweils in den beiden Ecken eines typischen Pavillons, der als Unterstand für die Musikgruppe diente. Angesteuert wurden sie über ein Yamaha MGP32X.
Bereits bei geringer Pegeleinstellung lieferte der Monitor ein ausreichendes lautes Nutzsignal mit gut klingenden und durchsetzungsfähigen Mitten. Der Bass-Bereich wurde bei gewählter FLAT-Einstellung mittels EQ im Bereich zwischen 80 und 100 Hz ein wenig angeschoben, um dem kleinen Tieftöner etwas tiefere Töne zu entlocken und die auf dem Grasboden nicht gegebene Bühnen-Kopplung etwas zu kompensieren.
Ein internationales Trachtenfest kurz darauf bot die Gelegenheit, die beiden Monitore an zwei Veranstaltungstagen als universelle Bühnenbeschallung einzusetzen - für gemischte Folklore-Musikgruppen (hauptsächlich Akkordeon in Verbindung mit unterschiedlichen Saiteninstrumenten etc.), eine türkische Saz-Gruppe mit Gesang sowie zwei Blaskapellen (Gesangsmonitor). Durch den Bühnenboden kam hier der tiefe Frequenzbereich etwas deutlicher zum tragen.
Bei einer kleinen Party durften die beiden PAK-308M/SW ihre Fullrange-Tauglichkeit unter Beweis stellen. Hierbei bestätigte sich die Vermutung, dass ein 8"-Tieftöner logischerweise kein Tiefbass-Gewitter erzeugen kann. In der Einstellung MUSIC war der Klang dennoch sauber und angenehm, so dass ich mir die Box durchaus gut zum Einsatz als Delay-Line oder Sidefill bzw. zur Hintergrundbeschallung vorstellen kann, also wenn Sprachverständlichkeit und Brillanz eher gefordert sind als flatternde Hosenbeine und wackelnde Wände .
Nach dem Einsatz beim Monitoring einer 4-köpfigen traditionellen Band (A-Gitarre, Akkordeon, Steirische Harmonika, Teufelsgeige, 3x Gesang) musste ich mich von den beiden Leichtgewichten leider wieder trennen.
Insgesamt hat der/die IMG Stage Line PAK-308M/SW einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Geeignet ist dieses Monitorbox für Akustikbesetzungen in kleinem Rahmen, wo sie mit einem präsenten Sound Gesang und Instrumente wiedergibt. Der Klang war selbst bei höheren Pegeln nie angestrengt oder gar plärrig. Weiterhin sollte sich die Box auch gut bei Installationen (Kneipen, Bistros etc.) eignen, sowie als Delay-Line bei Sprachbeschallungen. Für einem Straßenpreis von knapp 400 € bekommt man einen soliden und gut klingenden Gegenwert.
Bleibt zu hoffen, dass sich Hersteller bzw. Vertrieb dazu entschließen, Modelle mit größerem Tieftöner (10", 12", 15") ins Programm aufzunehmen, die die Einsatzmöglichkeiten erweitern könnten.
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Grund: Bilder aus Album verlinkt
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