RecordingHans
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Kurz vorab: Das ist ein Review für zwei Produkte, einmal das Roland TM2 und einmal die BT-1 Bar Trigger in Kombination mit dem Roland TM2.
1. TM2 Funktion, Setup und Soundbeispiele
2. BT-1 Trigger
3. Einsatz im Studio
4. Einsatz auf der Bühne
5. Fazit und Ausblick
Das Roland TM2 ist ein relativ neues E-Drummodul, welches dieses Jahr auf der NAMM Show vorgestellt wurde. Es richtet sich in erster Linie an Schlagzeuger mit einem akustischem Drumset, die ihr Repertoire um ein paar Sounds erweitern wollen.
Das Gerät ist sehr minimalistisch aufgebaut, es gibt Tasten zum weiterschalten der Sounds, zum direkten triggern von Sounds, einen Volumeregler und 3 Tasten für Einstellungen. Man hat die Möglichkeit bis zu vier Trigger anzuschließen und vier Sounds abzurufen, allerdings nur über zwei Triggereingänge (Stereoklinke). Daraus folgt, dass wenn man vier Trigger benutzen möchte, man mit Y Kabel (Stereo-> Mono) arbeiten muss.
Im Lieferumfang befindet sich, neben dem Gerät, dem Netzteil und der Bedienungsanleitung, eine Halterung welche man unter dem Modul festschrauben kann und dann an ein Schlagzeug mit einer Klammer montieren kann.Da ich noch eine Klammer rumliegen hatte, habe ich das Gerät dann an meinem Schlagzeug montiert, als sinnvolle Stelle suchte ich mir die Hihatmaschine aus. Da man ja auch zwischendurch mal die Kits im TM2 wechseln möchte, kann man das TM2 dort im Sitzen gut bedienen.
Was mich ein wenig gewundert hat ist, dass der Kopfhöreranschluss auf 3,5mm Klinke geht, da alle anderen Out-und Inputs 6,3mm Klinke groß sind.
Kommen wir nun zu ein paar Soundbeispielen aus dem TM2, eingespielt über die Triggerknöpfe an dem Gerät, um euch einen kleinen Überblick zu geben:
https://soundcloud.com/tim-heins/tm2-solo-2?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
https://soundcloud.com/tim-heins/tm2-solo?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
https://soundcloud.com/tim-heins/tm2-solo-3-1?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
Hier fragte ich mich, warum die meisten Presetkits keine Stereoeinstellung verwenden. Die aufgenommenen Beispiele, sind Stereoaufgenommen, aber die linke und der rechte Kanal sind identisch. Das ist eine Frage der Anwendung, es ist möglich zu pannen, wenn man ein eigenes Kit erstellt. Ich fände es je nach Anwendung nämlich praktisch einen Sound auf rechts und einen Anderen auf links zu legen, um diese erst später zu mischen.
Der Bt-1 Trigger ist eine gute Ergänzung für ein akustisches Drumset unabhängig vom Soundmodul. Er ist sehr platzsparend und kann direkt an eine Trommel oder eine Halterung am Drumset montiert werden.
Ich habe mehrere Montageversuche an verschieden Stellen meines Sets unternommen.
Zuerst gibt es die Möglichkeit den BT-1 an den Rand einer Trommel zu montieren, dazu muss man eine Stimmschraube lösen, die Halterung des Triggers dazwischen schieben und die Schraube wieder anziehen.
An der Snare sieht das dann so aus:
Die Befestigung hält (an der Snare) sehr gut und wackelt auch nicht. Was ich beim spielen allerdings feststellte ist, dass jedes mal, wenn man auf den Trigger schlägt, die Snare (auch jede andere Trommel) mitschwingt. Dazu hatte ich direkt eine Aufnahme gemacht nur mit Overheads und BT-1 um zu hören, ob diese Problem im Kontext des Drumset oder alleine, wenn man nur das BT-1 spielt, nennenswert ist.
Aufnahme nur Overheads mit der Cowbell über das BT-1 und TM-2:
https://soundcloud.com/tim-heins/bt1-oh-cowbell?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
Ich würde sagen, dass sich die Sorgen nicht bestätigt haben und Nebengeräusche nicht nennenswert sind.
Dann hatte ich versucht mir das Dynamikverhalten des BT-1 anzuschauen. Was ich aufjedenfall feststellte ist, dass man relativ stark auf das Pad schlagen muss, damit dieses ein Signal an das TM-2 schickt.
Und das es zu Aussetzern im Sound kommen kann, wenn man sich an der Grenze befindet, an der das Pad ein Signal schickt.
Dazu wieder ein Soundbeispiel, mit aktiven Overheads um eventuelle Nebengeräusche des starken Anschlags zu hören. (Die OH sind nicht lauter als sie es im Aufnahmekontext des gesamten Drumsets wären)
https://soundcloud.com/tim-heins/bt1-oh-dynamik?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
Durchgespielt wurden die Sechszehntel und am Ende registriert man die Aussetzer im Signal. Allerdings sind auch hier Nebengeräusche durch die Sticks nicht nennenswert.
Um mit dem BT-1 alle Möglichkeiten auszuschöpfen, habe ich dann noch versucht es an anderen Stelle zu montieren. Dazu wurde noch Zubehör mitgeliefert um es auch an Halterungen von Toms oder anderen Teilen zu montieren.Bei der Floor Tom war der Montageversuch an der Halterung nicht so erfolgreich:
Das Pad würde auch zu tief hängen, um es sinnvoll mit den Sticks zu erreichen. Allerdings wäre es möglich gewesen, den Trigger so zu montieren, wäre die Feststellschraube nicht gegenüber von dem Pad, so dass sie die Montage in dem Fall blockiert, sondern z.B. seitlich angebracht. So könnte man die selbe Funktion erfüllen, allerdings evtl. platzsparender.
Also neuer Versuch an der Floortom:
So sieht es doch viel besser aus und es ist nutzbar, zumindest kurze Zeit. Ich empfehle nicht, den BT-1 Trigger dort festzuschrauben. Es sei denn ihr stimmt eure Floor Tom sehr hoch. Das ist bei mir nicht der Fall, d.h. die Stimmschraube sitzt aufgrund der tiefen Stimmung lockerer als die der Snare oder anderen Toms und nach einigen Schlägen auf den Trigger löst sich langsam die Schraube. Das führt zu rattern beim Anschlag der Floor Tom und des Triggers und man kann regelmäßig die Schraube nachziehen.
Also den BT-1 Trigger nur an Trommeln anbringen, an denen man die Stimmschrauben stark anzieht.
Im Lieferumfang des BT-1 ist ein Stereoklinkekabel 6,3 mm mit dem man das Pad direkt an ein E-Drummodul anschließen kann. Was ich wirklich schade finde ist, dass der BT-1 nur eine Schlagfläche hat und kein Stereotrigger (Rim, Head) ist oder zwei Zonen hat.
Das wäre wirklich noch ein ziemlicher Bonus gewesen.
Kommen wir nun zum Anwendungsteil auf den ich mich wirklich gefreut hatte. Meine Ideen mit dem BT-1 und dem TM2 gingen in die Richtung Hybriddrumming, also mit einem akustischem Drumset den natürlichen Sound und elektronischen Sound aufzunehmen.
Auf das BT-1 wurde im vorherigen Abschnitt ausführlich eingegangen, jetzt soll es mehr um das TM2 gehen.
Ich wollte Schlagzeugaufnahmen im Home Studio ein bisschen würzen, in dem ich mit dem TM2 unter meine akustischen Snare- und Kicksounds elektronische Snare- und Kicksounds lege.
Jetzt kommt das Problem an der Geschichte, ich besitze leider keine Trigger für die Felle meiner Trommeln und leider auch keiner meiner Freunde.
Das heißt Improvisation: Das Set wurde mit zwei Rode NT5 abgenommen, die Snare wurde mikrofoniert mit einem SM57 und die Kick mit einem Beta 52 im Schalloch.Alle Signale gehen ins Audiointerface rein, dann habe ich dort im virtuellen Mixer die Snare auf einen Ausgang geschickt und die Kick auf einen anderen Ausgang. Beide Ausgänge habe ich dann individuell mit Gates versehen und das Ausgangssignal in die Triggereingänge des TM2 reingeschickt. Nach ein paar Korrekturen am Treshold funktionierte das auch ganz gut:
Erst ist nur das Drumset akustisch zu hören, dann mit TM-2:
https://soundcloud.com/tim-heins/drumset-mit-tm2?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
Allerdings bemerkt man, je nachdem welches elektronische Kit man verwendet, dass diese Improvisation bei der Snare besser funktioniert als bei der Bassdrum. Ich schätze das liegt daran, dass das SM57 nah am Anschlagpunkt des Sticks auf das Snarefell ist, während das Beta52 am Schallloch relativ weit weg, vom Anschlagpunkt der Kick. Da wäre wahrscheinlich ein extra dynamisches Mikrofon neben der Fußmaschine eine denkbaren Option. Oder, wenn es das Budget zu lässt, einfach Trigger für Snare und Kick.
Was man nach einer Zeit rumspielen feststellt ist, dass diese Methode nicht zu optimalen Ergebnissen führt, wenn man mit der Snare ein bisschen akzentuierter spielt. Wobei ich auch nicht weiß (Aber es gerne ausprobieren würde) ob richtige Felltrigger oder das TM2 auch leisere Schläge entsprechend richtig darstellen würden.
https://soundcloud.com/tim-heins/drumset-mit-tm2-2?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
Prinzipiell kann man auch gut mit den BT-1 im Home Studio spielen, wobei sich da die Frage stellt, welche Sounds man wann braucht. Spielt man z.B. eine Side Snare oder Kuhglocke oder spezielle Effekte im Take, dann macht es Sinn die BT-1 zu benutzen und mit dem akustischem Set zusammen aufzunehmen. Möchte man allerdings Perkussionsounds aus dem TM2 um ein Lied ein bisschen zu würzen, dann empfiehlt es sich eher diese seperat aufzunehmen. Allerdings sollte man diese auch mit dem BT-1 aufnehmen, da das Pad dynamischer reagiert, als die Triggerknöpfe am TM2.
Da Ich das Gerät erst seit zwei Tagen habe, habe ich es noch nicht live eingesetzt. Und da ich in meiner derzeitigen Band hauptsächlich Klavier spiele, werde ich in naher Zukunft dazu auch nicht die Möglichkeit haben. Allerdings habe ich mir aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Gerät einige Gedanken zum Live Einsatz gemacht.
Live würde ich das TM2 ausschließlich mono betreiben, da gibt es keinen großen Vorteil Stereo zu verwenden und man muss dem FOH nur um einen weiteren Kanal anbetteln. Ich weiß leider auch nicht, was viele FOH davon halten. Bei Festivals (Viele Bands, Selbe Bühne, geringe Umbauzeiten) würde ich so ein Gerät zu Hause lassen, wenn mein Bandsound nicht wirklich von diesen elektronischen Zusätzen abhängt.
Wenn ich den BT-1 live nutzen möchte, für Perkussion oder Effekte oder sonstige Sounds, dann ist das sehr gut möglich.
Ich war erst skeptisch bzgl. der Montage an den Stimmschrauben, ob das nicht an einem fremden Drumset zu aufwändig wäre. Aber da habe ich festgestellt die Montage geht sehr schnell und man hat auch die Snare oder sonstige Trommeln sehr schnell wieder in Stimmung.
Noch einfacher wäre es eigene Ständer für seine Triggerpads mitzubringen, wann man auf extra Sounds angewiesen ist. Dann stellt sich allerdings die Frage, ob nicht andere Triggerpads geeigneter wären als die BT-1.
Prinzipiell kann man im TM2 Userpresets individuell so vorbereiten, dass sie im live Einsatz sehr einfach umzuschalten sind.
Was ich allerdings als Nachteil sehe ist, dass wenn man längere Sounds beim TM2 spielt und während dessen umschaltet, dass dann der vorherige Sound abbricht. Also in einer live Situation kann man pro Lied auf vier extra Sounds zurückgreifen mit dem TM2, es sei denn man hat längere Songparts in denen man diese nicht benutzt und schaltet dort um.
Ich würde sagen, dass das TM2 live nur Sinn macht, wenn man es in Kombination mit BT-1 oder Triggern an den Fellen nutzt. Denn sonst wären andere Produkte sinnvoller, die Soundmodul und Pads in einander integriert haben und neben das Drumset zu stellen sind.
Ich denke, dass der Bericht und die einzelnen Punkte zu dem TM2 Drummodul und den BT-1 Trigger Bars recht ausführlich war, daher kurze pros und cons:
+ Preis/Leistung
+ Intuitive Bedienung
+ Halterung
+ Klang
- Y-Kabel benötigt für vier Trigger
+ Form/ Montage an der Trommel
+ Lieferumfang (Kabel)
- Nur eine Triggerfläche
- Starker Anschlag nötig
Ich fand bei beiden Produkten die Bedienungsanleitung sehr hilfreich!
Ein kurzen Ausblick möchte ich noch geben, das Review bestand hauptsächlich aus ersten Eindrücken. In 4-6 Monaten hatte ich vor noch einmal ein paar Sachen zu ergänzen. Insbesondere hatte ich noch keine Möglichkeit zu testen:
Gliederung:
1. TM2 Funktion, Setup und Soundbeispiele
2. BT-1 Trigger
3. Einsatz im Studio
4. Einsatz auf der Bühne
5. Fazit und Ausblick
Das Roland TM2 ist ein relativ neues E-Drummodul, welches dieses Jahr auf der NAMM Show vorgestellt wurde. Es richtet sich in erster Linie an Schlagzeuger mit einem akustischem Drumset, die ihr Repertoire um ein paar Sounds erweitern wollen.
Das Gerät ist sehr minimalistisch aufgebaut, es gibt Tasten zum weiterschalten der Sounds, zum direkten triggern von Sounds, einen Volumeregler und 3 Tasten für Einstellungen. Man hat die Möglichkeit bis zu vier Trigger anzuschließen und vier Sounds abzurufen, allerdings nur über zwei Triggereingänge (Stereoklinke). Daraus folgt, dass wenn man vier Trigger benutzen möchte, man mit Y Kabel (Stereo-> Mono) arbeiten muss.
Im Lieferumfang befindet sich, neben dem Gerät, dem Netzteil und der Bedienungsanleitung, eine Halterung welche man unter dem Modul festschrauben kann und dann an ein Schlagzeug mit einer Klammer montieren kann.Da ich noch eine Klammer rumliegen hatte, habe ich das Gerät dann an meinem Schlagzeug montiert, als sinnvolle Stelle suchte ich mir die Hihatmaschine aus. Da man ja auch zwischendurch mal die Kits im TM2 wechseln möchte, kann man das TM2 dort im Sitzen gut bedienen.
Was mich ein wenig gewundert hat ist, dass der Kopfhöreranschluss auf 3,5mm Klinke geht, da alle anderen Out-und Inputs 6,3mm Klinke groß sind.
Kommen wir nun zu ein paar Soundbeispielen aus dem TM2, eingespielt über die Triggerknöpfe an dem Gerät, um euch einen kleinen Überblick zu geben:
https://soundcloud.com/tim-heins/tm2-solo-2?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
https://soundcloud.com/tim-heins/tm2-solo?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
https://soundcloud.com/tim-heins/tm2-solo-3-1?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
Hier fragte ich mich, warum die meisten Presetkits keine Stereoeinstellung verwenden. Die aufgenommenen Beispiele, sind Stereoaufgenommen, aber die linke und der rechte Kanal sind identisch. Das ist eine Frage der Anwendung, es ist möglich zu pannen, wenn man ein eigenes Kit erstellt. Ich fände es je nach Anwendung nämlich praktisch einen Sound auf rechts und einen Anderen auf links zu legen, um diese erst später zu mischen.
Der Bt-1 Trigger ist eine gute Ergänzung für ein akustisches Drumset unabhängig vom Soundmodul. Er ist sehr platzsparend und kann direkt an eine Trommel oder eine Halterung am Drumset montiert werden.
Ich habe mehrere Montageversuche an verschieden Stellen meines Sets unternommen.
Zuerst gibt es die Möglichkeit den BT-1 an den Rand einer Trommel zu montieren, dazu muss man eine Stimmschraube lösen, die Halterung des Triggers dazwischen schieben und die Schraube wieder anziehen.
An der Snare sieht das dann so aus:
Die Befestigung hält (an der Snare) sehr gut und wackelt auch nicht. Was ich beim spielen allerdings feststellte ist, dass jedes mal, wenn man auf den Trigger schlägt, die Snare (auch jede andere Trommel) mitschwingt. Dazu hatte ich direkt eine Aufnahme gemacht nur mit Overheads und BT-1 um zu hören, ob diese Problem im Kontext des Drumset oder alleine, wenn man nur das BT-1 spielt, nennenswert ist.
Aufnahme nur Overheads mit der Cowbell über das BT-1 und TM-2:
https://soundcloud.com/tim-heins/bt1-oh-cowbell?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
Ich würde sagen, dass sich die Sorgen nicht bestätigt haben und Nebengeräusche nicht nennenswert sind.
Dann hatte ich versucht mir das Dynamikverhalten des BT-1 anzuschauen. Was ich aufjedenfall feststellte ist, dass man relativ stark auf das Pad schlagen muss, damit dieses ein Signal an das TM-2 schickt.
Und das es zu Aussetzern im Sound kommen kann, wenn man sich an der Grenze befindet, an der das Pad ein Signal schickt.
Dazu wieder ein Soundbeispiel, mit aktiven Overheads um eventuelle Nebengeräusche des starken Anschlags zu hören. (Die OH sind nicht lauter als sie es im Aufnahmekontext des gesamten Drumsets wären)
https://soundcloud.com/tim-heins/bt1-oh-dynamik?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
Durchgespielt wurden die Sechszehntel und am Ende registriert man die Aussetzer im Signal. Allerdings sind auch hier Nebengeräusche durch die Sticks nicht nennenswert.
Um mit dem BT-1 alle Möglichkeiten auszuschöpfen, habe ich dann noch versucht es an anderen Stelle zu montieren. Dazu wurde noch Zubehör mitgeliefert um es auch an Halterungen von Toms oder anderen Teilen zu montieren.Bei der Floor Tom war der Montageversuch an der Halterung nicht so erfolgreich:
Das Pad würde auch zu tief hängen, um es sinnvoll mit den Sticks zu erreichen. Allerdings wäre es möglich gewesen, den Trigger so zu montieren, wäre die Feststellschraube nicht gegenüber von dem Pad, so dass sie die Montage in dem Fall blockiert, sondern z.B. seitlich angebracht. So könnte man die selbe Funktion erfüllen, allerdings evtl. platzsparender.
Also neuer Versuch an der Floortom:
So sieht es doch viel besser aus und es ist nutzbar, zumindest kurze Zeit. Ich empfehle nicht, den BT-1 Trigger dort festzuschrauben. Es sei denn ihr stimmt eure Floor Tom sehr hoch. Das ist bei mir nicht der Fall, d.h. die Stimmschraube sitzt aufgrund der tiefen Stimmung lockerer als die der Snare oder anderen Toms und nach einigen Schlägen auf den Trigger löst sich langsam die Schraube. Das führt zu rattern beim Anschlag der Floor Tom und des Triggers und man kann regelmäßig die Schraube nachziehen.
Also den BT-1 Trigger nur an Trommeln anbringen, an denen man die Stimmschrauben stark anzieht.
Im Lieferumfang des BT-1 ist ein Stereoklinkekabel 6,3 mm mit dem man das Pad direkt an ein E-Drummodul anschließen kann. Was ich wirklich schade finde ist, dass der BT-1 nur eine Schlagfläche hat und kein Stereotrigger (Rim, Head) ist oder zwei Zonen hat.
Das wäre wirklich noch ein ziemlicher Bonus gewesen.
3. Anwendung im Studio
Kommen wir nun zum Anwendungsteil auf den ich mich wirklich gefreut hatte. Meine Ideen mit dem BT-1 und dem TM2 gingen in die Richtung Hybriddrumming, also mit einem akustischem Drumset den natürlichen Sound und elektronischen Sound aufzunehmen.
Auf das BT-1 wurde im vorherigen Abschnitt ausführlich eingegangen, jetzt soll es mehr um das TM2 gehen.
Ich wollte Schlagzeugaufnahmen im Home Studio ein bisschen würzen, in dem ich mit dem TM2 unter meine akustischen Snare- und Kicksounds elektronische Snare- und Kicksounds lege.
Jetzt kommt das Problem an der Geschichte, ich besitze leider keine Trigger für die Felle meiner Trommeln und leider auch keiner meiner Freunde.
Das heißt Improvisation: Das Set wurde mit zwei Rode NT5 abgenommen, die Snare wurde mikrofoniert mit einem SM57 und die Kick mit einem Beta 52 im Schalloch.Alle Signale gehen ins Audiointerface rein, dann habe ich dort im virtuellen Mixer die Snare auf einen Ausgang geschickt und die Kick auf einen anderen Ausgang. Beide Ausgänge habe ich dann individuell mit Gates versehen und das Ausgangssignal in die Triggereingänge des TM2 reingeschickt. Nach ein paar Korrekturen am Treshold funktionierte das auch ganz gut:
Erst ist nur das Drumset akustisch zu hören, dann mit TM-2:
https://soundcloud.com/tim-heins/drumset-mit-tm2?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
Allerdings bemerkt man, je nachdem welches elektronische Kit man verwendet, dass diese Improvisation bei der Snare besser funktioniert als bei der Bassdrum. Ich schätze das liegt daran, dass das SM57 nah am Anschlagpunkt des Sticks auf das Snarefell ist, während das Beta52 am Schallloch relativ weit weg, vom Anschlagpunkt der Kick. Da wäre wahrscheinlich ein extra dynamisches Mikrofon neben der Fußmaschine eine denkbaren Option. Oder, wenn es das Budget zu lässt, einfach Trigger für Snare und Kick.
Was man nach einer Zeit rumspielen feststellt ist, dass diese Methode nicht zu optimalen Ergebnissen führt, wenn man mit der Snare ein bisschen akzentuierter spielt. Wobei ich auch nicht weiß (Aber es gerne ausprobieren würde) ob richtige Felltrigger oder das TM2 auch leisere Schläge entsprechend richtig darstellen würden.
https://soundcloud.com/tim-heins/drumset-mit-tm2-2?in=tim-heins/sets/roland-tm2-review
Prinzipiell kann man auch gut mit den BT-1 im Home Studio spielen, wobei sich da die Frage stellt, welche Sounds man wann braucht. Spielt man z.B. eine Side Snare oder Kuhglocke oder spezielle Effekte im Take, dann macht es Sinn die BT-1 zu benutzen und mit dem akustischem Set zusammen aufzunehmen. Möchte man allerdings Perkussionsounds aus dem TM2 um ein Lied ein bisschen zu würzen, dann empfiehlt es sich eher diese seperat aufzunehmen. Allerdings sollte man diese auch mit dem BT-1 aufnehmen, da das Pad dynamischer reagiert, als die Triggerknöpfe am TM2.
4. Einsatz auf der Bühne
Da Ich das Gerät erst seit zwei Tagen habe, habe ich es noch nicht live eingesetzt. Und da ich in meiner derzeitigen Band hauptsächlich Klavier spiele, werde ich in naher Zukunft dazu auch nicht die Möglichkeit haben. Allerdings habe ich mir aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Gerät einige Gedanken zum Live Einsatz gemacht.
Live würde ich das TM2 ausschließlich mono betreiben, da gibt es keinen großen Vorteil Stereo zu verwenden und man muss dem FOH nur um einen weiteren Kanal anbetteln. Ich weiß leider auch nicht, was viele FOH davon halten. Bei Festivals (Viele Bands, Selbe Bühne, geringe Umbauzeiten) würde ich so ein Gerät zu Hause lassen, wenn mein Bandsound nicht wirklich von diesen elektronischen Zusätzen abhängt.
Wenn ich den BT-1 live nutzen möchte, für Perkussion oder Effekte oder sonstige Sounds, dann ist das sehr gut möglich.
Ich war erst skeptisch bzgl. der Montage an den Stimmschrauben, ob das nicht an einem fremden Drumset zu aufwändig wäre. Aber da habe ich festgestellt die Montage geht sehr schnell und man hat auch die Snare oder sonstige Trommeln sehr schnell wieder in Stimmung.
Noch einfacher wäre es eigene Ständer für seine Triggerpads mitzubringen, wann man auf extra Sounds angewiesen ist. Dann stellt sich allerdings die Frage, ob nicht andere Triggerpads geeigneter wären als die BT-1.
Prinzipiell kann man im TM2 Userpresets individuell so vorbereiten, dass sie im live Einsatz sehr einfach umzuschalten sind.
Was ich allerdings als Nachteil sehe ist, dass wenn man längere Sounds beim TM2 spielt und während dessen umschaltet, dass dann der vorherige Sound abbricht. Also in einer live Situation kann man pro Lied auf vier extra Sounds zurückgreifen mit dem TM2, es sei denn man hat längere Songparts in denen man diese nicht benutzt und schaltet dort um.
Ich würde sagen, dass das TM2 live nur Sinn macht, wenn man es in Kombination mit BT-1 oder Triggern an den Fellen nutzt. Denn sonst wären andere Produkte sinnvoller, die Soundmodul und Pads in einander integriert haben und neben das Drumset zu stellen sind.
5. Fazit und Ausblick
Ich denke, dass der Bericht und die einzelnen Punkte zu dem TM2 Drummodul und den BT-1 Trigger Bars recht ausführlich war, daher kurze pros und cons:
TM2:
+ Preis/Leistung
+ Intuitive Bedienung
+ Halterung
+ Klang
- Y-Kabel benötigt für vier Trigger
BT-1 Trigger:
+ Form/ Montage an der Trommel
+ Lieferumfang (Kabel)
- Nur eine Triggerfläche
- Starker Anschlag nötig
Ich fand bei beiden Produkten die Bedienungsanleitung sehr hilfreich!
Ein kurzen Ausblick möchte ich noch geben, das Review bestand hauptsächlich aus ersten Eindrücken. In 4-6 Monaten hatte ich vor noch einmal ein paar Sachen zu ergänzen. Insbesondere hatte ich noch keine Möglichkeit zu testen:
- SDHC Kartenslot--------> Eigene Sounds/ Playbacks
- Vier Trigger parallel----> 2x BT-1, Kick, Snare
- Eigene Kits--------------> Nutzung der Panningfunktion/ Snare und Kick individuell bearbeiten/mischen
- Midi Ein/Ausgang------> Midi Keyboard anschließen/ Andere Klangquelle per Midi über das TM2 ansprechen
- Eigenschaft
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