Kaufempfehlung Keyboard -> Digitalpiano

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Ich bin, was Sachen Keyboards und Tasteninstrumente angeht, ziemlich beschränkt in meinem Wissensumfang und bin daher auf euch angewiesen.

Es geht um Folgendes: Meine kleine Schwester spielt nun schon seit 1 1/2 Jahren Keyboard und sie wünscht sich nun ein Keyboard, welches anschlagsdynamisch ist und mehr als 61 Tasten hat. Bisher hatte sie auf einem nun schon 15 Jahre alten Yamaha PSR (Nummer weiss ich nicht genau) gespielt und nach nur schon 1 1/2 Jahren muss sie wohl mehr als 61 Tasten vor sich haben, um die klassischen Stücke korrekt zu spielen. Das Preis des neuen Keyboards sollte ungefähr bei 1000 - 1300 Euro liegen und muss auch eine USB Schnittstelle vorweisen können, als auch MIDI fähig sein, um Programme wie das U-He Diva bedienen zu können.

Gibt es da was Empfehlenswertes?

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 1200 €
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: __________________________________________________
[x] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
Fast nie

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu (nicht wichtig) kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Spielen und Erlernen von klassischer Musik

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Klassik und bisschen Jazz

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[x] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[x] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: __________________________________________________
[x] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[x] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[x] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: __________________________________________________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Nein

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
Nein
 
Eigenschaft
 
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Von deiner Beschreibung her sucht Ihr kein Keyboard (und schon gar nicht mit Begleitautomatik), sondern ein Digitalpiano... vielleicht verschiebt ja jemand den Thread noch in das richtige Unterforum.

Auf jeden Fall: Bei dem genannten Budget von EUR 1.200 sollte es überhaupt kein Problem sein, ein passendes Instrument zu finden. Geh zur Orientierung zum Beispiel auf die Seite von Thomann und schau dir an, was die Markenhersteller (Yamaha, Roland, Korg, Kawai, Casio) in der Preisklasse haben. Von Billigmarken / China-Ware besser die Finger lassen.

Danach geh mit deiner Schwester zum nächsten Musikfachgeschäft, und probiert dort live ein paar Digitalpianos aus - welches spielt sich am besten, welches klingt am besten, welches passt am besten ins heimische Wohnzimmer? Das kann dann auch ruhig eine Bauchentscheidung sein. Wichtig ist, dass deine Schwester gerne auf dem Instrument spielt.

Ein reiner MIDI -Anschluss müsste bei einem Digi-Piano in dieser Preislage eigentlich immer dabei sein - dafür brauchst du dann aber am Computer noch einen MIDI-Adapter. Ob MIDI über USB auch funktioniert, müsste man für das betreffende Gerät jeweils erfragen.

Viele Grüße, SummerWalker
 
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(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
Fast nie

Ich stimme SummerWalker prinzipiell zu, möchte aber noch darauf hinweisen, dass für den Fall, dass das Intrument doch
mal von einem Ort zum anderen transportiert werden soll, die Anschaffung eines Stage-Pianos sinnvoll erscheint - und dann wäre
es schwierig, bei dem genannten Budget ein passendes Instrument zu finden, da nur relativ wenige Stage-Pianos über eingebaute Lautsprecher
verfügen (z.B. Roland FP-50 Bk, Kawai ES7 oder Yamaha P 255). Zusätzlich zu den jeweiligen Preisen müssten außerdem Pedale und ein geeigneter Ständer
angeschafft werden.

Wenn ihr euch stattdessen entschließen könntet, auf die Möglichkeit des (problemlosen) Transports zu verzichten, habt ihr im Bereich der Home-Pianos
eine große Auswahl an Instrumenten, die genau in euren finanziellen Rahmen passen - außerdem bieten die "Wohnzimmermodelle" den Vorteil, in
dem i.d.R. zur Ausstattung gehörenden Ständer bereits über die benötigten Pedale zu verfügen.
 
Ich stimme SummerWalker ebenfalls zu. Meine Frage wäre aber auch, warum ein Kreuzchen an der "Masterkeyboard-Funktion" gemacht worden ist. Ansonsten kann man jedes moderne Instrument per MIDI mit einem Computer oder weiteren Instrumenten verbinden.
 
Der beste Tipp, denn normalerweise geben kann ist :
Geht in das nächst größte musikhaus und testet die oben genannten Geräte.
Das ist Problem ist aber, das wir nicht wissen, ob deine Schwester überhaupt beurteilen, welches digital oder Stage Piano das beste für sie ist.
Mein Tipp wäre ihre(n) Lehrer(in) zu fragen, falls sie einen hat. Zur not kann man sich auch von Verkäufern vor Ort beraten lassen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, soll das Instrument zu deinem nutzen als Controller verwendung finden, oder ?
Denn ich zweifle daran, dass deine kleine Schwester unbedingt ein midi fähiges Instrument haben und es in Verbindung mit vst plugins nutzen möchte.

Bringe etwas mehr Licht ins dunkle und erzähl etwas mehr, dann können wir auch präzisere Antworten geben;)

Gruß

Sebastian
 
Danke für all die hilfreichen Antworten! Nun habe ich aber noch einige Fragen, die sich mir erst jetzt stellen: Weshalb bedeuten 88 Tasten automatisch Digitalpiano? Gibt es denn keine Keyboards mit dieser Tastenanzahl, und wenn nein, weshalb nicht?

Liege ich richtig, wenn ich meine, dass die meisten Digitalpianos, von der Soundvielfalt und den Benutzungsmöglichkeiten her betrachtet, den Keyboards deutlich unterlegen sind? Hat dies einen besonderen Grund? Mit der heutigen Digitaltechnologie können ja die meisten Hersteller sicherlich auch die Digitalpianos mit solchen Spielereien auststatten, ohne wirklich in ein viel höheres Preissegment zu gelangen.

Ach ja, Das mit dem Musterkeyboard habe ich wohl falsch verstanden. Ich dachte ein Masterkeyboard wird einfach nur ein Keyboard gennant, mit dem man verschiedene PC und Pluginfunktionen bedienen kann...

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Der beste Tipp, denn normalerweise geben kann ist :
Geht in das nächst größte musikhaus und testet die oben genannten Geräte.
Das ist Problem ist aber, das wir nicht wissen, ob deine Schwester überhaupt beurteilen, welches digital oder Stage Piano das beste für sie ist.
Mein Tipp wäre ihre(n) Lehrer(in) zu fragen, falls sie einen hat. Zur not kann man sich auch von Verkäufern vor Ort beraten lassen.

Ihre Lehrerin ist leider fast schon so alt wie die Bibel, was eigentlich nichts Negatives ist, ausser wenn es darum geht, Kaufempfehlung für digitale Pianos und Keyboards zu geben. Die Dame ist sich gewohnt auf ihrem Steinway & Sons Flügel zu spielen und würde zu einem analogen, sprich "richtigen" Klavier raten. Ich denke aber, dass etwas Zukunftskompatibleres besser wäre. Ein Digitalpiano für 1200 Euro sollte schon für die nächsten 5 bis 10 Jahre was herhalten können und den zukünftigen, schwenkenden, musikalischen Präferenzen gewachsen sein. Deswegen kann ich mir gut vorstellen, dass sie auch irgendwann Gebrauch machen würde von VST oder eben AU plugins auf einem Mac der nächsten Generation. Zurzeit spielt sie ja meistens nur klassische Musik, aber ich denke es wird sich schon noch einiges tun in Sachen Musikgeschmack. Hoffentlich gibts dann nicht statt Schubert Taylor Swift auf die Ohren :)

Wenn ich das richtig verstanden habe, soll das Instrument zu deinem nutzen als Controller verwendung finden, oder ?
Denn ich zweifle daran, dass deine kleine Schwester unbedingt ein midi fähiges Instrument haben und es in Verbindung mit vst plugins nutzen möchte.

Ich kriege dann wahrscheinlich ihr jetziges, MIDI-fähiges Yamaha Keyboard zur Verfügung gestellt.
 
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Danke für all die hilfreichen Antworten! Nun habe ich aber noch einige Fragen, die sich mir erst jetzt stellen: Weshalb bedeuten 88 Tasten automatisch Digitalpiano? Gibt es denn keine Keyboards mit dieser Tastenanzahl, und wenn nein, weshalb nicht?
Liege ich richtig, wenn ich meine, dass die meisten Digitalpianos, von der Soundvielfalt und den Benutzungsmöglichkeiten her betrachtet, den Keyboards deutlich unterlegen sind? Hat dies einen besonderen Grund? Mit der heutigen Digitaltechnologie können ja die meisten Hersteller sicherlich auch die Digitalpianos mit solchen Spielereien auststatten, ohne wirklich in ein viel höheres Preissegment zu gelangen.

Was ein Digitalpiano ausmacht, sind
a) eine digitale Klangerzeugung
b) eine Hammermechanik
Beides versucht, die Charakteristika eines akustischen Instruments zu simulieren.

88 Tasten bedeutet nicht automatisch “Digitalpiano”, es gibt alles mögliche, reine Masterkeyboards (also ohne Klangerzeugung) mit 88 Tasten, Workstations (mit Sequencer, Splits/Layer und anderen Spielereien), und einige wenige Arranger (mit Begleitautomatik). Auch der Umkehrschluss gilt nicht, weniger als 88 Tasten bedeutet nicht, dass es sich nicht um ein Digitalpiano handelt ;)

In der Tat legen die meisten Digitalpianos den Fokus auf die Tastatur und den Klavierklang und sind von den technischen Möglichkeiten her “Keyboards” im allgemeinen unterlegen (was immer man nun genau unter "Keyboard" versteht). Die Instrumente, die mehr können, aber trotzdem a) und b) erfüllen, also auch als Digitalpiano durchgehen, kann man eben grob in die genannten Arrangerkeyboards und Workstations einteilen. Natürlich sind die Übergänge z.T. fließend.

Die Dame ist sich gewohnt auf ihrem Steinway & Sons Flügel zu spielen und würde zu einem analogen, sprich "richtigen" Klavier raten. Ich denke aber, dass etwas Zukunftskompatibleres besser wäre.
Wer sagt, dass ein Steinway Flügel nicht zukunftskompatibel ist? So ein Flügel kann gerne mal 100 Jahre oder älter werden, Digitaltechnik veraltet dagegen etwas schneller ;)
 
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So sieht ein Synthesizer mit 88er Tastatur von Yamaha in diesem Preissegment aus:

Yamaha MOXF 8


Ja, es gibt unterschiedliche Instrumente, je nach Anforderung. Die meisten Keyboards haben 61 Tasten und sind auf die Belange von Keyboarder ausgerichtet. Einige Hersteller bieten Keyboards mit 76 Tasten. 88er Tastaturen findet man sonst eher in der Region der Digital- und Stage-Pianos. Investitionssicherheit für 10 Jahre gibt es bei überhaupt keinem elektronischem Instrument. (Was nicht heißt, dass es nicht so lange halten würde). Die Instrumente haben halt einen Computer eingebaut (Elektronik) und diese Technik ist halt kurzlebig. Aber man kann einen Steinway-Flügel Midi-Fähig nachrüsten ;-) Yamaha hat so etwas auch im Programm. (Silent System soviel ich weiß).

 
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Was ein Digitalpiano ausmacht, sind
a) eine digitale Klangerzeugung
b) eine Hammermechanik
Beides versucht, die Charakteristika eine akustischen Instruments zu simulieren.

88 Tasten bedeutet nicht automatisch “Digitalpiano”, es gibt alles mögliche, reine Masterkeyboards (also ohne Klangerzeugung) mit 88 Tasten, Workstations (mit Sequencer, Splits/Layer und anderen Spielereien), und einige wenige Arranger (mit Begleitautomatik). Auch der Umkehrschluss gilt nicht, weniger als 88 Tasten bedeutet nicht, dass es sich nicht um ein Digitalpiano handelt ;)

In der Tat legen die meisten Digitalpianos den Fokus auf die Tastatur und den Klavierklang und sind von den technischen Möglichkeiten her “Keyboards” im allgemeinen unterlegen (was immer man nun genau unter "Keyboard" versteht). Die Instrumente, die mehr können, aber trotzdem a) und b) erfüllen, also auch als Digitalpiano durchgehen, kann man eben grob in die genannten Arrangerkeyboards und Workstations einteilen. Natürlich sind die Übergänge z.T. fließend.


Wer sagt, dass ein Steinway Flügel nicht zukunftskompatibel ist? So ein Flügel kann gerne mal 100 Jahre oder älter werden, Digitaltechnik veraltet dagegen etwas schneller ;)

Danke für diese klare Antwort! Mit der Zukunftskompatibilität mein ich halt mehr die nahe Zukunft, welche bei Teenagern ja recht wild und chaotisch ausfällt :D Der Steinway Flügel wäre sowieso zu elegant und erhaben für diese 10 bis 20-jährigen Kulturbanausen. Bei mir war es ja ähnlich. Anfangs spielte ich eine schöne Nylon Gitarre und mit der Zeit fing ich an, dieses Instrument zu hassen. Nun da ich durch etliche elektrische Gitarren durch bin, weiss ich den Klassiker unter den Gitarren zu schätzen, was aber nicht heissen soll, dass mir die E-Gitarren nicht lieber sind :)


So sieht ein Synthesizer mit 88er Tastatur von Yamaha in diesem Preissegment aus:

Yamaha MOXF 8


Ja, es gibt unterschiedliche Instrumente, je nach Anforderung. Die meisten Keyboards haben 61 Tasten und sind auf die Belange von Keyboarder ausgerichtet. Einige Hersteller bieten Keyboards mit 76 Tasten. 88er Tastaturen findet man sonst eher in der Region der Digital- und Stage-Pianos. Investitionssicherheit für 10 Jahre gibt es bei überhaupt keinem elektronischem Instrument. (Was nicht heißt, dass es nicht so lange halten würde). Die Instrumente haben halt einen Computer eingebaut (Elektronik) und diese Technik ist halt kurzlebig. Aber man kann einen Steinway-Flügel Midi-Fähig nachrüsten ;-) Es gab sogar mal ein "Player" für den Flügel, der die Einspielungen bekannter Künstler haargenau auf dem Flügel wiedergeben konnte. (Hat sich aber irgendwie nicht durchgesetzt).​

So ein Synthesizer würde sich glaube ich schon gut machen, nur bräuchte man da direkt noch eine Soundkarte und ein Paar Monitore um sich das Gespielte zu Gemüte zu führen, oder sehe ich das falsch?

Habe mir vorhin das Kawai ES-7 angesehen und würde gerne wissen, was so die Hauptunterschiede wären zu einem Synthesizer wie dem MOXF 8? Hat das Kawai einfach einen besseren "Grand Piano" Ton drauf und bessere Hammermechaniken?
 
Lautsprecher hat der Synthi nicht - das ist Richtig. Eine Soundkarte ist dort eingebaut - also alle Anschlüsse sind da.

Akai hat eine neue Technik bei den Tastaturen. Sie soll den Spielern ein klavierähnliches Spielgefühl vermitteln. Ich konnte sie noch nicht antesten.

Deswegen gilt ja für jedes Instrument auch, dass man es selbst antesten muss.

Das ES 7 ist ein neues Instrument. Vielleicht kann einer was dazu sagen, der dieses schon getestet hat. Eine ähnliche Frage hat ein anderer User auch vor ein paar Tagen gestellt. Ihm ging es um ein möglichst realistisches Spielgefühl.

https://www.musiker-board.de/threads/1-jahr-ydp-141-und-jetzt.595019/
 
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Zuerst noch zum Klavier. Wenn derzeit hauptsächlich klassisch gespielt wird, wäre ein richtiges Klavier das beste. Ein D-Piano ist immern nur ein Kompromiss dazu, wenn es ums Klavierspielen geht (Größe, Preis, stummes Lernen).

Das ES 7 ist ein neues Instrument.
Das ES-7 ist schon älter, du verwechselt es mit dem MP-7 (zu beiden gibt es hier bereits genügend Informationen).
Das ES-7 ist noch am meisten ein reiner Klavier Ersatz. Es hat aber auch schon einige andere Klänge. Das MP-7 hat dann schon viel mehr Möglichkeiten den Spieltrieb auszuleben, oder auch auf der Bühne verschiedenste Sachen zu erledigen (es hat aber keine eingebauten Lautsprecher -> Bühne), kommt also dem Synthesizer schon näher, ist aber noch immer weit von dessen Möglichkeiten entfernt, verschiedenste Klänge zu erzeugen.
 
Ja richtig. MP-7 - meinte ich.
 
dann wäre
es schwierig, bei dem genannten Budget ein passendes Instrument zu finden, da nur relativ wenige Stage-Pianos über eingebaute Lautsprecher

Wieso? ...nur wegen den eingebauten Lautsprechern? :gruebel:

Der Produkte-Finder von Thomann leistet in diesem Falle gute Dienste; er listet immerhin 27 Modelle mit Lautsprecher, im ungefähren Preisbereich des TE.


;)
 
Habe mir vorhin das Kawai ES-7 angesehen und würde gerne wissen, was so die Hauptunterschiede wären zu einem Synthesizer wie dem MOXF 8? Hat das Kawai einfach einen besseren "Grand Piano" Ton drauf und bessere Hammermechaniken?

Welcher Ton der bessere ist, ist sicherlich auch Geschmackssache, der MOXF hat schon einen sehr guten Klavierklang. Ansonsten kommt er ohne Ständer, Lautsprecher und Pedal daher - das benötigt Ihr noch extra.

Ansonsten handelt es sich im Wesentlichen um zwei unterschiedliche Arten von Tasteninstrument:

Digitalpiano (egal ob ES-7 oder ein anderes): ist darauf ausgelegt, Klang und Spielgefühl eines echten Klaviers möglichst gut nachzubilden. Das Mittel der Wahl für Klavierspieler, wenn man keine Möglichkeit (finanziell oder räumlich) für ein echtes Klavier hat. Natürlich hat es auch Vorteile gegenüber dem echten Klavier (leichter zu transportieren, Lautstärke regelbar, MIDI, ...)

Synthesizer (egal ob MOXF-8 oder ein anderer): ist darauf ausgelegt, unterschiedliche Klänge zu generieren, entweder die gesampelten Klänge von realen Instrumenten oder eben elektronische, "synthetisierte" Klänge (oder eine Mischform...). Das Mittel der Wahl für den Band-Keyboarder, Musikproduzenten, ...

Insofern kommt es vor allem darauf an, was deine Schwester will. Wenn hauptsächlich klassisches Klavierspiel: dann wäre das Digitalpiano die bessere Wahl, wegen der größeren Klaviernähe. Kommt es ihr nach den Erfahrungen mit dem PSR-Keyboard auf unterschiedliche Sounds an, und ist sie eventuell sogar gewillt, über das Aufrufen der voreingestellten Sounds hinauszugehen und sich mit Hüllkurven, LFOs, Arpeggiatoren und weiteren Feinheiten der Klangerzeugung zu beschäftigen - dann ist sie mit dem MOXF gut bedient. Dann sollte man allerdings einkalkulieren, dass sie einen neuen Klavierlehrer braucht... die alte Dame könnte damit überfordert sein :)
 
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So ein Synthesizer würde sich glaube ich schon gut machen, nur bräuchte man da direkt noch eine Soundkarte und ein Paar Monitore um sich das Gespielte zu Gemüte zu führen, oder sehe ich das falsch?

Was du hier meinst ist ein Controller Keyboard, welches idR einen USB-Anschluss, und keine internen Sounds oder Lautsprecher bietet.

Dann gibt es die Digitalpianos. Sie konzentrieren sich primär auf Klavierklänge, bieten eine interne Klangerzeugeung, eine Hammermechanik und einen Unterbau, in welchem auch die Pedale und Lautsprecher verbaut sind.

Die nächste Kategorie, Stagepiano, ist der Kategorie Digitalpiano nahe verwandt. Auch hier findet man eine interne Klangerzeugung mit Fokus auf Klaviersounds und eine 88er Hammermechanik, allerdings fehlt der Unterbau eines Digitalpianos. Stagepianos kommen mit oder ohne interne Lautsprecher, und bieten sich an, wenn eine mobile, transportable Lösung gewünscht wird.

Workstations wie das oben verlinkte Yamaha MOXF kommen ohne Lautsprecher und Unterbau daher, idR. als 61- oder 76er Tastatur mit ungewichteten Tasten, oder als 88er Tastatur mit Hammermechanik. Gegenüber Stagepianos bieten sie einen deutlich erweiterten Funktionsumfang, mit Sequencern, mehreren 100+ an Sounds durch das gesamte Stilspektrum hinweg, sowie Split-. Layer-, und Masterkeyboard-Funktionen.

Zu guter Letzt gibt es noch den Arranger. Er ist sowas wie das 'Mittelding' zwischen Stagepiano und Workstation: Er kommt häufig mit 61- oder 76 ungewichteten Tasten daher, bietet mehr Sounds als das Stagepiano, aber etwas weniger Funktionsumfang als eine Workstation. Zentrales Element eines Arrangers ist die Begleitautomatik, welche den Arranger üblicherweise klar als solchen identifizieren lässt. Wie Taste89 schon erwähnt hat, sind Arranger mit 88er Hammermechanik zwar machbar, aber mittlerweile (leider) äusserst selten.



:hat:
 
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Der Produkte-Finder von Thomann leistet in diesem Falle gute Dienste; er listet immerhin 27 Modelle mit Lautsprecher, im ungefähren Preisbereich des TE.

Stimmt, aber ich war ob des angepeilten Budgets und Einsatzbereichs des TE davon ausgegangen, dass es nicht ein komplettes Einsteiger-Instrument mit der günstigsten Tastatur sein soll... und der
Preisunterschied zwischen den von mir genannten Modellen und dem nächst günstigeren Modell ist mit > 350€ schon erheblich. Außerdem habe ich ja versucht zu ermitteln, ob Transportabilität
wirklich benötigt wird, oder ob zugunsten eines m.E. besseren Preis-Leistungs Verhältnisses darauf verzichtet werden kann.

So ein Synthesizer würde sich glaube ich schon gut machen

Klar ist eine Workstation mit 88er Hammermechanik Tastatur und einer Vielzahl an Sounds ein sehr vielseitiges Instrument - aber wenn es um das Erlernen des klassischen Klavierspielens geht,
sollte deine Schwester sich im Klaren sein, dass der von DieterB erwähnte Kompromiss, den man hinsichtlich der Qualität der Tastatur eingeht, m.E. noch größer ist, als bei einem dezidierten
Digitalpiano. Ich habe Zweifel, ob sie damit glücklich wird, wenn sie sonst auf einem Steinway musiziert.
 
Genau.
Der (für den richtigen Zweck recht feine) MOXF 8 hat doch die gleiche GHS-Tastatur, die auch im Einsteiger-Digitalpiano Yamaha P-105 eingebaut ist, oder?
Bezogen auf das ursprüngliche Anforderungsprofil geht es m.E. am ehesten um Geräte wie das erwähnte
Kawai ES-7,
Yamaha P-255 und das
Roland FP-50.

Man könnte dabei vielleicht noch bedenken, dass man einen eventuellen "Spieltrieb" in Richtung Synthie und Schrauben an Klängen auch sehr gut über MIDI und passende Software am Computer austoben kann.

Gruß Claus
 
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