Zu 1.
Das ist natülich Unsinn. Sofern man an so ein Ding ein normales, leitungsgebundenes Mikro anschliessen kann, kann man auch jedes Funkmikrofon bzw. dessen Empfänger da anschliessen.
Es gibt reichlich nütze und auch unnütze Funkmikrofonsysteme am Markt.
Da ich mich in anderen Bereichen bewege sage ich mal: Versuch macht klug.
Achso... nur alleine die Funkstrecke macht es nicht. Das wichtigste dabei ist vor allem das Mikrofon bzw. dessen Kapsel selbst und da gibt es auch sehr viel unbrauchbares.
zu 2.
Eine Aktivbox oder besser selfpowered Box hat gegenüber einer passiven Box weder Vor- noch Nachteile, wenn man dies auf den entsprechenden Anwendungsfall korrekt abbildet.
Bei einer selfpowered Box ist der Verstärker eingebaut. Das macht vor allem dann Sinn, wenn man große Strecke überwinden möchte. Bei übersichtlichen Strecken kleiner 20m ist es einfach nur Geschmackssache.
Bei einer passiven Box braucht es zwingend einen externen Verstärker (Endstufe). Das ist, wie schon oft hier zitiert, eine zusätzliche Einheit, welche bewegt werden muss.
Wenn du nun nur eine Box oder max. 2 benötigst, dann wirst du mit einer selfpowered Box ebenso gut bedient, wie mit einer passive Kiste nebst Endstufe.
Du hast zwar ne Kiste mehr, musst aber dafür nur hier mit Strom dran. Von da aus brauchst du, wie bei der selfpowered Box auch, die zwei Signalleitungen, d.h. bei einer selfpowered Kiste hast du pro Kiste eine zusätzliche Stromstrippe zu ziehen und diese sollten dann auch noch auf dem gleichen Stromkreis liegen, denn sonst könnte es brummen.
zu 2.2
Ja und nein.
Ich finde eine selfpowered Box nur in der Vermietung für Laienbedienung benutzerfreundlich und eben bei wirklich kleinen Geschichten oder eben langen Strecken.
Mit stiegender Anzahl an Boxen, die man zu stellen hat, wird das Nutzverhaltnis zur zusätzlichen Ampkiste immer besser, denn man kann an einer entsprechenden Endstufe auch 2,3 oder gar 4 Boxen pro Kanal treiben und in so ein Amprack passen auch mehrere Endstufen rein. Zudem entfällt eben die zusätzliche Stromstrippe.
zu 3.
Was brauchst du alles...
Du benötigst 1-2 Boxen deiner Wahl.
Dazu entsprechend pro Box ein stabiles Boxdenstativ, sofern dies nicht bei den Boxen oder dem System vorgesehen ist.
Ein Mischpult muss z.B. bei einer entsprechenden selfpowered Box mit DSP gar nicht mal sein. Auch gibt es Systeme, welche ein Mischpult oder so was ähnliches schon mit dabei haben, z.B. Yamaha Stagepass. Up to you - find it out.
Dann natürlich ein Mikrofon. Hier gilt es zu testen ob das alles im Gesamten dann auch funktioniert, sprich laut genug geht, ohne zu koppeln (Feedback) und dass es sauber klingt und nicht aufdringlich ist. Viele Billigkisten haben einen Klirr jenseits von gut und böse und das ermüdet die Ohren sehr schnell. Dies ist bei einem Vortrag mehr als nur kontraproduktiv.
zu 4.
Für einen Vortag im kleinen Rahmen reicht auch ein Lautsprecher, sofern dieser kräftig genug ist und seine Schallenergie gerichtet abgibt.
Bei breiten Räumen oder bei lang gezogenen sind zwei Quellen besser, im letzteren Fall benötigt man ein Delay, damit man die Laufzeitverzögerung des Schalles beider Quellen angleichen kann, denn sonst gibts Echos.
zu 5.
Flugfähig bedeutet, dass man die Kiste hängen darf. Dafür gibt es an der Box Aufnahmepunkte für das sogenannte Fluggeschirr. Wirst du nicht brauchen und ist daher irrelevant.
zu 6.
Das Frequenz wirr-warr. Sehr schön aber auch einfach, wenn man weiß wie und warum.
Der bisherige Frequenzraum (790 - 820 MHz) wird ab 2016 nicht mehr offiziell zur Verfügung stehen bzw. es ist eigentlich ab dann verboten innerhalb dieses Frequenzbereiches eine Funkanlage im Sinne von Funkmikrofonen oder InEar Monitorgeschichten zu betreiben. Dieser Bereich ist ab dann für das LTE der Mobilfunkbetreiber reserviert.
Du hast nun die Auswahl zwischen dem ISM Band (863-865 MHz), der sogenannten LTE Mittenlücke (823 – 832 MHz) und dem professionellen Bereich 400 - 700 MHz, welcher anmelde- und gebührenpflichtig ist.
Achso... es gibt dann noch die 1.8 GHz und 2.4 GHz funken, welche im Bereich WLAN unterwegs sind. Sehr nett, wenn ein oder gleich mehrere WLAN's zugegen sind. Auch sind diese Dinger digital und haben somit eine gewisse Latenz, d.h. es braucht ein paar ms bis das Signal vom Mikro auch am Ausgang des Empfängers ankommt. Dies ist bei allen digitalen Funkstrecken der Fall.
Im ISM Band und in der Mittenlücke können sich alle und jeder tummeln und daher wird es dort auch sehr schnell eng und es kann zu Störungen kommen.
In der Mittenlücke hat man eine höhere Bandbreite und kann daher besser ausweichen, falls mal der vorgesehene Kanal schon belegt ist oder eben zeitgleich mehrere Funkstrecken (in der Regel max. 6-8 Stück) betreiben. Im ISM Band ist da schneller aus und daher ist dies für halbwegs vernüftiges arbeiten zu meiden. Auch können hier max. 2 Funkstrecken gleichzeitig ihr Unwesen treiben.
Für dich wird wohl die Mittenlücke zuständig sein oder eben ne WLAN Strecke. In aller Regel funktionieren diese Kisten, doch ich habe da immer bauchweh.
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Passiv braucht 2 (Pult & Verstärker), aktiv auch (2 Boxen; Mischpult könnte man sich dafür sparen).
Diese Betrachtungsweise ist falsch, denn auf die Strecke(n) der Leitung(en) bezogen ist mindestens eine Box vom zentralen Punkt Mischpult (falls ein solches benötigt wird) deutlich weiter entfernt. Damit ist der Aufwand in entsprechenden Locations (Es stehen schon Stühle oder anderweitiger Kram rum, so dass man schon Schwierigkeiten hat die Signalleitungen zu ziehen.) geringer.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Pult und Endstufe weit auseinanderstehen ist (bei vielen solcher Anwendungen) relativ klein und wenn, dann muss ich dennoch nur eine Stromstrippe ziehen, sofern ich die Endstufe strategisch günstig zur nächsten Steckdose plazieren kann, was auch in den meisten Fällen gegeben sein wird.