chaos.klaus
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Ich nehme selbst oft Jazz-Bands auf. Alle Musiker in einem kaum idealen Raum. Das NT2-A kannst du auf 8er-Charakteristik stellen. Wenn du nun den Gitarrenamp so aufstellst, dass er im seitlichen "Aufnahme-Schatten" der 8er-Charakteristik steht, dann hast du einige dB wenige Übersprechung.
Wenn du aber tatsächlich den Sound deiner teuren Komponenten gut einfangen willst ... dann geh in einen teureren Raum.
Das Problem an einer Stellwand ist die Beugung. Wellen deren Wellenlänge großer als etwa die doppelte Breite der Stellwand ist, beugen sich einfach um die Wand herum. Ein 1m breite Wand ist für Frequenzen unter 171Hz einfach nicht da. Das macht gerade bei Kontrabässen Probleme.
Wenn du die 8er-Charakteristik benutzt, hast du aber auch hier Vorteile. Durch den stärkeren Nahbesprechungseffekt wirst du nämlich eh einen flachen Lowcut setzen müssen und dabei senkst du auch deine durch die Entfernung vergleichsweise bassarme Übersrechung ab.
Wenn du deine Stellwand mit dämmstoff beklebst, dann sei Großzügig. Es muss dick sein. 15cm oder besser 20cm! Noppen sind nur Kosmetik und haben kaum Einfluss auf die Akkustik - wohl aber auf die Optik und das Kaufverhalten der Consumer.
Nur Schaum ohne Wand bringt auch eher nix.
Seh ich das richtig, dass dir die Gitarre zu viel Raumanteil hat sobald du das Bass-Mikro zuschaltest? Oder klingt der Bleed einfach schlecht?
Was ich aus den vielen ungünstigen Bedingungen bei live-Aufnahmen gelernt habe ist: Übersprechungen lassen sich nicht vermeiden. Man muss dafür sorgen, dass die Übersprechung nicht scheiße klingt. Dann kann es sogar einen sehr schönen Klang ergeben, da man quasi für Jedes Instrument etliche Raummikros hat.
Bei der Nachbearbeitung muss man darauf Achten, dass alles was man auf einer Spur macht Auswirkung auf alles Übersprechungen auf dieser Spur hat. Wenn ich also einen Low-Cut auf der Gitarrenspur setze, dann drehe ich die Phasenlage der Tiefen-Anteile der Bassübersprechung. Deshalb lohnt sich hier die Nutzung phasenlinearer EQs. Manchmal kann man einen EQ-Move auch auf der Summe machen anstatt in einer einzelnen Spur. Manchmal schiebe ich auch erstmal Spuren so lange hin und her bis die Laufzeitunterschiede der Bass-Übersprechungen verschwinden.
Wenn du aber tatsächlich den Sound deiner teuren Komponenten gut einfangen willst ... dann geh in einen teureren Raum.
Das Problem an einer Stellwand ist die Beugung. Wellen deren Wellenlänge großer als etwa die doppelte Breite der Stellwand ist, beugen sich einfach um die Wand herum. Ein 1m breite Wand ist für Frequenzen unter 171Hz einfach nicht da. Das macht gerade bei Kontrabässen Probleme.
Wenn du die 8er-Charakteristik benutzt, hast du aber auch hier Vorteile. Durch den stärkeren Nahbesprechungseffekt wirst du nämlich eh einen flachen Lowcut setzen müssen und dabei senkst du auch deine durch die Entfernung vergleichsweise bassarme Übersrechung ab.
Wenn du deine Stellwand mit dämmstoff beklebst, dann sei Großzügig. Es muss dick sein. 15cm oder besser 20cm! Noppen sind nur Kosmetik und haben kaum Einfluss auf die Akkustik - wohl aber auf die Optik und das Kaufverhalten der Consumer.
Nur Schaum ohne Wand bringt auch eher nix.
Seh ich das richtig, dass dir die Gitarre zu viel Raumanteil hat sobald du das Bass-Mikro zuschaltest? Oder klingt der Bleed einfach schlecht?
Was ich aus den vielen ungünstigen Bedingungen bei live-Aufnahmen gelernt habe ist: Übersprechungen lassen sich nicht vermeiden. Man muss dafür sorgen, dass die Übersprechung nicht scheiße klingt. Dann kann es sogar einen sehr schönen Klang ergeben, da man quasi für Jedes Instrument etliche Raummikros hat.
Bei der Nachbearbeitung muss man darauf Achten, dass alles was man auf einer Spur macht Auswirkung auf alles Übersprechungen auf dieser Spur hat. Wenn ich also einen Low-Cut auf der Gitarrenspur setze, dann drehe ich die Phasenlage der Tiefen-Anteile der Bassübersprechung. Deshalb lohnt sich hier die Nutzung phasenlinearer EQs. Manchmal kann man einen EQ-Move auch auf der Summe machen anstatt in einer einzelnen Spur. Manchmal schiebe ich auch erstmal Spuren so lange hin und her bis die Laufzeitunterschiede der Bass-Übersprechungen verschwinden.