Die Antwort von @dubbel ist dahingehend "ungeschickt", als dass es im Prinzip das "akkordbezogene" Solieren andeutet was hier eindeutig zu weit geht. Wäre das für den Threadersteller eine Lösung wäre er selbst darauf gekommen. Der Aufwand lokrisch an der richtigen Stelle aus dem Ärmel zu schütteln ist für den "normalen" Gitarristen eigentlich fehlinvestiert. Dann lieber die gewonnene Zeit an anderer Stelle im Spiel einbringen. Um bei Jamsessions mithalten zu können reicht eigentlich ein sicherer Umgang mit Ionisch, Dorisch, Lydisch, Mixolydisch und Aeolisch. Und wenn du das kannst bist du schon seeeeeeehr flexibel! Der Rest ist schon eher was für die technisch sehr reifen Giterreros.
Zum Thema Pentatonik. Mal ganz grundlegend: Wenn eine Akkordfolge in E-Dur ist kann ich da E-Ionisch = E-Dur Tonleiter spielen. Und zwar immer. Manchmal wird es besser klingen, manchmal schlechter. Um das zu steuern geht es hauptsächlich darum, den richtigen Ton aus der E-Dur Tonleiter zum richtigen Zeitpunkt zu spielen, nämlich vereinfacht gesagt dann wenn der gleichnamige Akkord klingt. Das sollte dann jeweils das "tonale Zentrum" (nennt es wie ihr wollt) sein. Die Dur-Pentatonik ist im Prinzip eine "abgespeckte" Dur-Tonleiter, bei der einfach Töne weggelassen wurden. Erstmal erzeugt das einen anderen Klangcharakter. Mit irgendwelchem Intervallen fang ich erstmal gar nicht an, ich sage mal heuchlerisch: Die Pentatonik passt "öfter" als die "Tonleiter", nimms mal so hin. Die Pentatonik kannst du als eine Basis sehen, als eine Art Gerüst, mit dem du wenig falsch machen kannst. Die Tonleitern können dann zusätzliche Farben ins Spiel bringen. Probier das mal aus.
Um die Ausgangsfrage zu beantworten. E-Dur Pentatonik mit E-Ionisch = E-Dur Tonleiter aufpeppen und immer auf die Töne "zuspielen" die die Grundtöne der Akkorde sind.
Ich weiß, es gibt zig andere Konzepte aber ich glaube dieses hier ist ein guter Einstieg.