Studiokopfhörer als Monitor-Ersatz - 150-200 €

Esteba
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Hallo allerseits,

Ich betreibe schon etwas länger Homerecording, bin aber erst langsam dabei, mein Equipment Schritt für Schritt aufzurüsten und professioneller zu werden. Um endlich anständig abmischen zu können, würde ich mir jetzt gerne Studiokopfhörer zulegen. Ich habe oft gehört und gelesen, dass an Abhörmonitoren eigentlich kein Weg vorbeiführt, aber es hilft ja nichts, wenn in der Studentenbude weder der Platz noch die Voraussetzung für gute Akustik vorhanden sind (ganz zu schweigen davon, dass ich nicht zu viel Lärm machen kann). Ich denke, dass ordentliche Studiokopfhörer immer noch eine ganz gute Übergangslösung darstellen, bis dann irgendwann mal die Monitore kommen.

Da ich wie bereits erwähnt dünne Wände habe, höre ich auch Musik hauptsächlich mit Kopfhörern. Deshalb würde ich natürlich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn die Kopfhörer auch dafür noch ein Upgrade darstellen würden. Aber während für das Mischen ein möglichst neutraler Klang wichtig ist, will man ja beim Musikhören ein bisschen Charakter. Liege ich da richtig in meiner Befürchtung, dass ich eher zwei Paar bräuchte, wenn ich keine Abstriche machen will?

Die anvisierte Preisklasse für die Studiokopfhörer wären 150-200 €, da die Preis-Leistung da denke ich ganz gut ist. Erfahrungen mit Marken habe ich noch keine. Im Musikgeschäft wurden mir AKG und Beyerdynamic empfohlen. Von Audiotechnica wurde eher abgeraten, was aber auch wieder relativiert wurde, je nach Musikrichtung. Was die betrifft bin ich ein etwas schwieriger Fall, da ich sowohl gerne Songs in Richtung Rock/Pop aufnehme, als auch rein elektronische Musik produziere (Elektro, Ambient) oder virtuelle Instrumente einspiele. Ich bräuchte also einen guten Allrounder.

Bin dankbar für jeden Ratschlag!
 
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Servus,

viele unserer Kunden nutzen zum Mischen den SRH840.

Besten Gruß
 
Gibt es ein Frequenzdiagram für den SRH840? Auf die schnelle konnte ich keines auf der Shure Homepage finden.

Topo :cool:
 
In meinem Umfeld sind die HD 25 von Sennheiser oft zu sehen, sowohl live als auch im Studio schwören da ein paar Kollegen drauf. Mein theoretisches Halbwissen besagt, dass ein Kopfhörer mit offener Bauform sich im Bassbereich linearer und somit (im Studio gewollt) analytischer verhält als ein geschlossener wie dieser hier, aber das ist kein Ausschlusskriterium für einen guten Mix.


Habe sie selbst seit ca. zwei Jahren und bin vom Sound her für den Allroundeinsatz ganz zufrieden.

Schwächen, die man anmerken sollte: Die Teile liegen ganz schön fest am Kopf an und fangen bei größeren Birnen mit der Zeit an, auf die Ohren zu drücken. Nix fürs Nächtelange durchmischen also, wobei ich mir das alleinig mit Kopfhörern eh ziemlich anstrengend vorstelle.
Ausserdem bekommen viele HD 25 mit der Zeit einen einseitigen Wackelkontakt - eine bekannte Kinderkrankheit bei diesem Produkt..

Gruß
 
In meinem Umfeld sind die HD 25 von Sennheiser oft zu sehen

Gruß

Das ist mein Standard für Live hinter dem Pult (DJ's mögen das Teil ebenfalls, deswegen muss man höllisch darauf aufpassen :). Im Studio wäre es nicht so mein Fall. Da würde ich im angestrebten Preisrahmen auf die Empfehlung von Jürgen (SRH840) setzten.


Gruss
 
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In meinem Umfeld sind die HD 25 von Sennheiser oft zu sehen, sowohl live als auch im Studio schwören da ein paar Kollegen drauf. Mein theoretisches Halbwissen besagt, dass ein Kopfhörer mit offener Bauform sich im Bassbereich linearer und somit (im Studio gewollt) analytischer verhält als ein geschlossener wie dieser hier

Korrekt. Meine "Studio"mixes unter HD25 waren nur nach massiver Korrektur benutzbar... jetzt mit den DT-880 schon um Längen besser. Live benutze ich auch den HD25 weil er einfach sehr laut ist und die Bassüberbetonung weniger relevant. :)
 
Gibt es ein Frequenzdiagram für den SRH840?
Was genau sollte das nützen?

Ich habe auch die SRH840 und bin damit weitestgehend zufrieden.
Sie könnten etwas komfortabler im Sitz sein, aber in erster Linie interessiert mich, wie ich damit arbeiten kann...
 
Sie könnten etwas komfortabler im Sitz sein, aber in erster Linie interessiert mich, wie ich damit arbeiten kann...
Ich nutze ebenfalls SRH840 Kopfhörer. Ganz ohne Ergänzung mit Monitoren komme ich aber nicht aus, weil sich vor allem die räumliche Wahrnehmung unterscheidet (Stereobild und Tiefe, Stichwort Hall). Mit den Kopfhörern kannst du trotzdem den ganzen Mix erstmal machen, Einzelspuren und Takes checken, Edits, Effekte. Wenn du das Endergebnis dann auf Monitoren überprüfst, hast du normalerweise eine zu geringe Stereobreite und tendenziell sehr sparsamen Hall. ;) Dazu kommt, dass manche Phasenprobleme auf Kopfhörern nicht so gut zu hören sind, wenn die beiden Verursacher links und rechts verteilt sind. Da musst du dann viel mit dem Monoschalter machen.
 
Okay, vielleicht sollte ich mich konkreter ausdrücken - ich habe sie ja bereits und weiß sehr gut, wie man damit arbeitet ;)
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass mir erstmal egal ist, wie sie auf meinem Schädel sitzen, solange ich damit gut arbeiten kann...
 
Okay, vielleicht sollte ich mich konkreter ausdrücken - ich habe sie ja bereits und weiß sehr gut, wie man damit arbeitet ;)
Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass mir erstmal egal ist, wie sie auf meinem Schädel sitzen, solange ich damit gut arbeiten kann...
Auch gut. Hätt ja sein können ... ;)
 
Wenn die Kopfhörer auch zum Musikhören und andere Anwendungen am PC geeignet sind, ist für mich durchaus ein wichtiges Kriterium, dass sie bequem sind, weil ich die dann quasi den ganzen Tag aufhabe, solange ich zuhause bin. Wenn ich sie nur fürs Aufnehmen und Mischen verwende, kann ich da natürlich eher Abstriche machen.

An den HD-25 stört mich auf jeden Fall etwas, dass sie nicht ohrmuschelumschließend sind. Meine bisherigen Kopfhörer sind es nämlich auch nicht und die drohen mir beim Rumwerkeln beim Homerecording immer wieder, runterzufallen. Außerdem muss ich sie relativ leise einstellen, damit ich den Klick nicht mit aufnehme...

Der Shure SRH840 macht nen ganz guten Eindruck. Laut Herstellerwebsite eignet er sich sowohl fürs Studio als auch für audiophiles Musikhören. Und bei Thomann ist er auch nochmal eine Ecke günstiger...
 
Was genau sollte das nützen?

Um festzustellen, ob ein möglichst lineares Frequenzbild vorliegt. Ziel sollte es sein, die Musik möglichst so abzuhören, wie sie tatsächlich ist. Ohne großartige Anhebungen oder Absenkungen.
Diese Absenkungen oder Anhebungen führen nur all zu oft, zu Fehlentscheidungen der Mixer, die unter dem Kopfhörer sitzen. Erst recht in der Hobby und Amateur Liga. Die wenigsten haben ein geschultes Gehör. Noch weniger können z.B. eine Anhebung bei 2200 Hz vs. 2500 Hz in einem Mix raushören. Usw. usw.
Der Kopfhörer muss nicht toll klingen. Er soll möglichst genau das wiedergeben, was reinkommt. Er soll unterstützen, Fehler raus zu hören. usw. usw.

Erst dann geht es um Tragekomfort usw.

By the way, der HD 25, den ich schon länger als DJ Kopfhörer benutze, ist in meinen Augen vollkommen ungeeignet für das Mixen. Man kann damit Spuren schneiden, aber nicht wirklich mehr....

Topo :cool:
 
Der Kopfhörer muss nicht toll klingen. Er soll möglichst genau das wiedergeben, was reinkommt. Er soll unterstützen, Fehler raus zu hören. usw. usw.
Was zeichnet dann einen Kopfhörer für audiophiles Musikhören aus? Welche Frequenzen werden da in der Regel hervorgehoben oder abgesenkt? Sorry, ich habe von der Materie einfach noch sehr wenig Ahnung.
 
@topo:
Ich halte den Frequenzgang für ein denkbar ungeeignetes Kriterium um die von dir beschrieben Merkmale zu erfüllen.

Von allen Eigenschaften, die eine Audioquelle auszeichnet, ist der Frequenzgang das, woran sich das Gehör am einfachsten anpassen kann.

Natürlich sollten keine groben Schnitzer drin sein, aber ich behaupte mal, dass das in der Klasse jenseits von 20€ sowieso nicht der Fall ist.

Der Frequenzgang eines Kopfhörers ist auch in der Regel alles andere als linear, sondern an die Eigenschaften der Direktbeschallung des Durchschnittsgehörs angeglichen.
 
Guten Morgen,

auch wenn ich es etwas peinlich finde aber unsere Kollegen in USA geben bei Kopfhörern keinen Frequenzgang an.
Bei Ohrhörern sehe ich das noch ein. Denn je nach Ohr und Sitz wird der Frequenzgang doch stark beeinflusst. Aber bei Kopfhörern ist dieser Einfluss doch etwas geringer.

Deswegen verweise ich immer auf eine externe quelle: http://www.innerfidelity.com/headphone-data-sheet-downloads

Besten Gruß
 
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Jetzt müsste man halt auch wissen, wie ein guter Frequenzgang aussieht. Ein Tal bei 9000 Hz und eine Spitze bei 10000 Hz haben sie ja irgendwie alle. Also ist das so gewollt? Und sonst soll die Kurve möglichst gerade verlaufen?

Würde mich freuen, wenn mir noch jemand meine Frage bezüglich audiophilem Musikhören beantworten könnte. ;)
 
Kannst du mal "audiophiles Musikhören" etwas genauer beschreiben, was du damit meinst.
 
Denkbar - Resonanz?
 

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