Plötzlich Bassist... wie von Gitarre umschwenken?

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Hallo zusammen,

ich spiele seit einigen Jahren mehr oder weniger Gitarre (Lust und Interesse sind da... aber die Zeit...). Mangels Zeit und vor allem Kosequez, bin ich leider nicht sehr weit gekommen, aber die Grundlagen sind definitiv da.

Plötzlich soll ich in einer gestandenen Band als Bassist einsteigen. Die Jungs wissen um meine (Un)fähigkeit und erwarten enstprechend auch nicht mehr als Initiative.

Gestern hatte ich also zum ersten mal einen Bass in der Hand und muss sagen, dass das Spielen (im vergleich zur Gitarre) zwar einfacher, aber nicht leichter ist ;-)
Mein Gitarrenlehrer hat mir Beigebracht den nötigen Kraftaufwand lieber mit Technik zu kompensieren. Beim Bass sehe ich jedoch nicht, wie das funktionieren soll?

Es gibt hier schon diverse Threads zu genau diesem Thema, die mir schon einen guten Einblick in die fundamentalen Unterschiede gegeben haben. Was ich jedoch suche, sind konkrete Vorschläge wie ich mir einen Übungsplan zusammenstellen kann.
In 1 1/2 Wochen hab ich die erste Probe und würde am liebsten schon da zeigen können, dass ein Weg in die richtige Richtung erkennbar ist. Da ich nie wirklich darüber nachgedacht habe Bass zu spielen, fehlt mir einfach die Zeit mich in gewohntem maße mit der Materie zu beschäftigen (im Normalfall informiere ich mich vorab über alle möglich Aspekte).

Besten Dank...
 
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Also ich bin auch von Gitarre auf Bass umgestiegen, und Rückblickend muss ich sagen, dass es drei Grundsätzliche Sachen gab, mit denen ich mir das Bassspielen näher gebracht habe:

1. Zuhören: Achte erst einmal (bei einfacheren Songs) darauf, was der Bass macht, und ganz wichtig: was das Schlagzeug macht! Als Bassist orientierst du dich hauptsächlich am Schlagzeuger, was die Rhythmik in deinem Spiel angeht. Gitarren und sonstiges kommen eigentlich eher "oben drauf".

2. Anschauen: Was für Töne spielt der Bassist in dem Lied? Hier helfen vor allem YouTube-Videos und Tabs weiter. Versuche, die kleinen Schnörkel, die in der Bassline evtl. dabei sind erst einmal auszuklammern und die Haupt-Bassmelodie im richtigen Rhythmus zu erkennen.

3. Nachspielen: Jetzt versuch das ganze nachzuspielen. Wenn es am Anfang zu schwierig ist, lieber erstmal etwas langsamer.

Was ich am Anfang auch gemacht habe: Bewusst etwas anspruchsvollere Licks üben, um die Fingerfertigkeit auf den dicken Bassseiten zu verbessern.
 
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Ich bin den umgekehrten Weg gegangen und hab nach vielen Jahren Bass vor ein paar Jahren mit Gitarre angefangen. Ich glaube die Aufgabe vom jeweiligen Instrument bedingt, was im Fokus steht. Das sind bei der Gitarre Melodien, Riffs oder Akkorde beziehungsweise eine Mischung aus diesen Dingen. Das ganze dann aber möglichst noch im Takt. Im Gegensatz dazu ist wohl beim Bass der Rhytmus im Fokus. Und danach kommt der Harmonische Kontext, der sich durch die (oft) Gitarren ergibt. Also beim Bass gerne auf wenige Töne reduzieren, die aber dann wirklich im richtigen Timing plazieren. Wenn die Tonhöhe mal danebengeht ist das weniger schlimm als wenn der Ton zeitlich falsch sitzt. Der Rest ergibt sich dann später.
 
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Hi - und willkommen bei den Bassisten :)

Ein paar grundlegende Dinge, die du beachten könntest sind folgende:

- Auf die *eins* kommt der Grundton des Akkords, dann kannst du machen, was du willst (Zitat von Bootsy Collins)
- Ein Finger pro Bund ... ich weiss, fällt am Anfang schwer, erleichtert dir aber Einiges
- Der Daumen der Greifhand ist auf der Halsrückseite, der hat vorne nix zu suchen.
- Nicht gespielte Saiten dämpfen: linke Hand dämpft die höheren Saiten, rechte die tieferen. Will sagen: wenn du A spielst werden D und G links, E rechts gedämpft (bei linkshändern natürlich umgekehrt dann :)

Von der Gitarre her kannst du wahrscheinlich schon einiges an Harmonielehre und Akkordaufbau, wenn nicht: lernen ;-) In jedem Falle solltest du eine Vorstellung davon haben,was "Triads" sind und wie die beim Bass eingesetzt werden, das gibt dir ein wunderbares Fallback in jeder Situation, Triad geht immer, auch wenn dir sonst nix einfällt.

http://www.studybass.com/lessons/bass-chord-patterns/one-octave-major-triad/
( ... und die gibts natürlich auch in moll und vermindert und übermässig ...)

... und dann schliesse ich mich meinen Vorrednern an: achte auf die Bassdrum, die ist dein Freund, hör dir andere Bassisten bewusst an ....

Viel Spaß und .. good luck!

Tom
 
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Ergänzend noch zu dem, was meine "Vorredner" schon geschrieben haben: Ideal ist es, mit Metronom oder Rhythmusmaschine zu üben und dabei auf rhythmische Akkuratesse zu achten.

Das hab ich nämlich am Anfang nicht gemacht :rolleyes:. Neulich hab ich mal Aufnahmen von mir aus der Zeit nach 25 Jahren zum ersten Mal wiedergehört - und war schockiert: obwohl ich da schon über vier Jahre spielte, war ich von der rhythmischen Konstanz her absolut unterirdisch :igitt:....

Michael
 
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Vielen Dank für eure Beiträge!
Im Grunde lese ich heraus, dass sich für mich nicht viel ändern wird. Auch wenn ich, wie erwähnt, nie dazu gekommen bin meine Gitarre "richtig" zu beherrschen, merke ich bereits nach zwei Tage, wie einfach es mir meine Vorkenntnis machen. Die Beschränkung auf weniger unterschiedliche Töne lassen mich Songs, bei denen ich auf der Gitarre völlig versagt habe, bereits beim ersten Versuch ohne größere Probleme durchspielen. Sowas motiviert natürlich ungemein und macht die neuen Schmerzen in den Fingern erträglicher :D

Im Prinzip kann ich mich jetzt also auf das konzentrieren, was ich auch schon beim gitarren vernachlässigt habe: Timing, Timing und ... ach ja, Timing! Offensichtlich ist das der entscheidende Faktor und lässt bei mir mit Sicherheit zu wünschen übrig (wobei ich noch nie mit einer Band gespielt habe - bin sehr gespannt).

Wenn ihr also konkrete Übungsvorschläge in diese Richtung habt, immer her damit! (Metronom anschmeißen und auf rechte Hand konzentrieren ist natürlich klar^^)
 
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Metronom anschmeißen und auf rechte Hand konzentrieren
Möglicherweise - aber darüber hab ich selber noch nie so bewußt nachgedacht :rolleyes: - sogar auf beide Hände: im Sinne eines organischen Miteinanders (das ist mir jetzt gerade eingefallen :D ). Spätestens bei hohen Tempi muß die Synchronisation absolut stimmen.

Wahrscheinlich ist es auch nützlich, sich selbst zusammen mit dem Klopfknecht aufzunehmen und dann die Aufnahme abzuhören - mit dem bezeichnenden Rat im Hinterkopf, den uns Martin Engelien (damals bekanntlich Klaus Lage Band) beim Remscheider Workshop anno 1991 gegeben hat ;) : "Ihr müßt dafür sorgen, dat' die Leute im Publikum mit'm A... wackeln." Erklärt alles, gell? :D

Zu einer sehr schönen Übung auf der nächsten (Rhythmusmaschinen-)Stufe hat mir die Saxophonistin Angelika Niescier auf einem anderen Workshop den Tip gegeben: den Klick (in meinem Falle faulerweise die geschlossene HiHat) nur auf die Zwei und Vier jedes zweiten Taktes (später nur jedes vierten Taktes) legen. Und dann alles auf relativ langsames Tempo stellen. Schon bei einer simplen Walking-Viertel-Linie dann wirklich exakt die HiHat-Punkte zu treffen, ist ganz schön knifflig :eek:...
Besonders wenn man ein Stück spielt, das man sehr gut kennt, aber einige Schläge pro Minute langsamer als sonst - man braucht eine Weile, um nicht ständig wieder in das gewohnte Tempo reinzurutschen ;).

Michael
 
Möglicherweise - aber darüber hab ich selber noch nie so bewußt nachgedacht :rolleyes: - sogar auf beide Hände: im Sinne eines organischen Miteinanders (das ist mir jetzt gerade eingefallen :D ). Spätestens bei hohen Tempi muß die Synchronisation absolut stimmen.
[...]
Dass die Synchronisation stimmen muss steht natürlich außer Frage. Tatsächlich war die erwähnte Konzentration auf die rechte Hand etwas, dass mir von einem befreundeten Gitarristen mit deutlich mehr Erfahrung (und klassischer musikalischer Vorbildung) nahegelegt wurde. Ihm hat genau das sehr viel gebracht. Und tatsächlich war ich bis dato absolut links fixiert und habe die Rechte mehr intuitiv als bewusst genutzt.
 
Moin,

was du konkret weiter machen kannst hängt natürlich ein bisschen von der musikalischen Zielrichtung ab ... wenn's z.B. Richtung Metal gehen soll, da gibts dann versiertere Kollegen hier im Forum als mich :)

Ich fand es ganz hilfreich, zu bekannten Songs mitzuspielen, damit du dich dran gewöhnst, Dinge in "Songdistanz" zu üben. Zum Anfang bietet es sich dann an, bekannte Klassiker mit einfachen Basslinien zu nehmen. Das hilft ungemein, die wichtige Fähigkeit zu entwickeln, mit dem Bass 4-6 Minuten konstant den Puls des Songs zu setzen.

Also, alte Police Sachen sind da ziemlich gut zum Start, Sting spielt immer seht simpel und effektiv und bringt die Dinge mit wenigen Noten auf den Punkt. Auch gut: Talking Heads, etwas grooviger aber auch ziemlich einfach - aber rhytmisch im Zusammenhang mit Percussion und Drums dann sehr dicht. Ist gut zum "Groove" üben :)

Gruß von

Tom
 
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- Ein Finger pro Bund ... ich weiss, fällt am Anfang schwer, erleichtert dir aber Einiges

Bei allem was du sonst geschrieben hast stimme ich zu, aber hier muss man wirklich etwas einschränken: Das liest man zwar öfter, selbst in E-Bass-Lehrbüchern, richtig gut funktioniert das aber nur wenn die Hände auch groß genug sind. Mich zum Beispiel brachte das in eine Sackgasse wo mich üben nicht mehr weiter brachte und ich ständig Ärger mit Sehnenscheidenentzündungen hatte. So habe ich mir einen Basslehrer genommen, und der riet mir in den unteren Lagen zur Kontrabasstechnik, d. h. Ringfinger + kleiner Finger bedienen gemeinsam einen Bund. Habe ein halbes Jahr gebraucht bis die Umstellung sauber vollzogen war. Seitdem nie mehr Probleme mit dem Handgelenk gehabt, auch das Fretless-Bass-spielen funktionierte jetzt und auch auf einem Upright-Bass kam ich nach einiger Zeit gut klar.
Wenn die Hände so groß sind, dass die 1-Finger-per-Bund-Methode auch in den unteren Lagen unverkrampft möglich ist, ist das sicher der richtige Weg, wenn nicht kann das aber auch in eine Sackgasse führen.
 
der Thread ist zwar schon etwas älter, aber ich fühle mich durchaus berufen was zu sagen, weil ich beides spiele: Gitarre und Bass (oder war es doch Bass und dann Gitarre?):
wichtig ist, dass du eben den Unterschied merkst - der Bass ist gemeinsam mit den Drums die Rhythmusgruppe der Band, ihr macht den Groove. Ich hatte paar mal das große Glück mit Drummern zu spielen, mit denen ich mich blind verstanden hab und gemeinsam haben wir die Songs angetrieben.
Bleib nicht unbedingt am Grundton des Akkords hängen, paar Verzierungen sollten schon drin sein - aber das braucht Übung um zu sehen wo das gut geht und wo nicht. Manchmal ist ein einfaches dum-dum-dum-dum auf dem Grundton genau richtig, manchmal ein Gefiedel á la Flea... Aber was wesentlich ist: wenn du zb mit der Gitarre ein Riff spielst, kannst du es sogar vereinfachen, dh du musst nicht jeden Ton mitmachen. Ich hab mal (das ist eben der Vorteil der Mehrinstrumentalität) an der Gitarre ein Hardrockriff "erfunden" - am Bass dann aber nur jeden 2. Ton gespielt - aber eben in der Betonung des Rhythmus.
Und sonst gilt: mach dir da nicht zu viele Gedanken, das meiste kommt mit der Übung und mit der Zeit. Auch Paul McCartney ist dereinst von der Gitarre an den Bass umgestiegen, Jimi Hendrix hat auf einigen Platten beides gespielt... Nutz deine Kenntnisse des einen Instruments, um das andere besser zu verstehen - das funktioniert in beide Richtungen.
Wenn ich heutzutag komponiere (spiele wieder mehr Gitarre) dann hab ich auch recht bald die Basslinie im Kopf, mach Demoaufnahmen mit beiden Instrumenten und kann so die Songs besser entwickeln.
 
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Ich muss mich auch outen. Aber ich bin anders herum, nämlich spiele ich schon fast immer Bass und habe dann Gitte angefangen.

OT Modus an
Manchmal packt es mich und heute habe ich unserer neuen Mitmusikantin einige Songs nähergebracht, eben auf der Gitte.
Mein Lieblingsgitarrenamp ist eindeutig ein Transenbassamp mit 1x15 (und optional 2x12), dazu eine pickupbestückte Western a la Takamine 333 :cool:.
Ich liebe diese fette klare Macht.
In meinen Ohren ist jedes Zerrgekreische dagegen einfach Kindergeburtstag, eine wirkliche Härte bekommst Du durch gute Akzentuierung, Abstoppen inbegriffen, und dadurch dass du deine Frequenzen nicht unnütz vermatschst.

In der Midtempo Rock Geschichte bin ich ein tightes Rhytmusgitarristenschwein vor dem Herrn,
könnte von meiner Erbkrankheit (Bs) kommen.
Ich muss mal was aufnehmen.

OT Modus aus.

Ansonsten durchachteln.
 
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Interessant, interessant. Bei mir steht genau das Selbe an.
Ich spiele seit vier Jahren E-Gitarre im Selbststudium. Ich liebe es aber richtig gut bin ich nicht. Nun haben wir vor kurzem eine Dorfcombo gegründet, haben vier Gitarristen und natürlich keinen Bassisten. Und da ich ja jeden scheiß mit mache und noch einen alten Ibanez Bass im Keller stehen habe, habe ich gesagt ich versuche es mal. Ich setze sogar noch einen oben drauf :Ich bin eigentlich lefty, Spiele aber mit rechts Gitarre. Wenn ich jetzt Bass lernen sollte, dann mache ich das direkt richtig. Dann können wir das gleich mal mit dem Mysterium klären ob es besser, schlechter oder egal ist.
Und Noten lerne ich gleich auch noch mit. Wenn schon denn schon.
Bin gespannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Erwähnung der "Dorfcombo" von Pretty Back T. mußte ich schmunzeln...bei mir lief es mit dem Bassen genau auf die gleiche Weise ab. Zu viele Gitarristen...und als dann runtergezählt wurde, wer welches Instrument bekommt war ich dummerweise der Letzte (bzw. Langsamste) - und so blieb bei der "instrumentalen Reise nach Jerusalem" nur noch der Bass übrig. Na gut, dachte ich mir - dann füge ich mich halt in mein Schicksal. Das ist jetzt etwa 1 1/2 Jahre her und ich muß sagen, dass ich inzwischen relativ große Freude am Bassspielen entwickelt habe. Klar, auch vor meiner Zeit als Aushilfs-Bassist wußte ich schon einen guten Bass-Sound (gutes Bass-Spiel) zu schätzen - aber erst jetzt ist mir so richtig bewußt geworden, wie groß der Einfluß des Basses als Fundament und Ankerpunkt auf die Musik einer Band ist (bzw. sein kann oder besser sein sollte).

Was mir dabei vielleicht auch zu Gute kam ist die Tatsache, dass mein Gitarrenspiel eher rhytmisch geprägt ist, so fiel mir der Umstieg ersteinmal garnicht so schwer. Als Gitarrist hatte ich bisher immer nur mit Freunden gejamt, also nie richtige Banderfahrungen gesammelt - als Bassist sollte sich das nun ändern. Wir haben uns erstmal darauf beschränkt, Sachen zu covern - anfangs recht simple Geschichten, später dann auch etwas anspruchsvollere Lieder - nein, Profimusiker sind wir bei aller Liebe nicht. Was mir in der Anfangszeit sehr geholfen hat waren Youtube-Tutorials zu den Stücken, die wir uns rausgesucht haben - Passagen, die mir zu schwer waren habe ich dann entweder vereinfacht, oder im Laufe der Zeit dran gearbeitet, bis sie saßen.

Was mir als Bassist und uns als Band vorallem weitergeholfen hat war die Tatsache, dass eines unserer Mitglieder uns relativ flott nach Gründung einen Auftritt besorgt hat - glaube das waren nicht mal 3 Monate, die wir bis dahin zusammengespielt hatten. Also mußten sich alle zwangsläufig ins Zeug legen, damit wir das einigermaßen zufriedenstellend über die Bühne bringen. Alles in allem fühle ich mich in der Rolle als Aushilfs-Bassist auch immer wohler - nur meine Frau findet es schade - sie meint, man höre mich garnicht...als Gitarrist habe ich ihr anscheinend besser gefallen ;-)
 
Ja, Frauen sind so - meine musste mir auch erst versichern, dass sie mich als Bassist nicht weniger lieben wird :D

Als kurzes Update: ja, ich bin natürlich immer noch dabei und es macht wirklich viel Spaß. Vor allem (aber das ist wohl weniger dem Instrument geschuldet) das spielen in der Band ist für mich eine Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. Es ist für mich derzeit noch sehr viel Arbeit den Haufen, größtenteils selbstgeschriebener, Songs anzueignen und ich kann mich dadurch leider nicht auf Spezifische Techniken konzentrieren. Aber auch das wird noch kommen.
Netter Nebeneffekt: meine Gitarrenspiel ist nun auch deutlich besser geworden.

An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle für die Beiträge, aus denen ich viel herausholen konnte!
 
Die schlechtesten Gitarristen werden immer umgeschult auf Bass.
Dafür reicht es allemal noch.

Der Bassneuling erscheint nach der 4. Unterrichtsstunde nicht mehr beim Lehrer.
Nach eineinhalb Jahren taucht er wieder auf und der Lehrer fragt ihn, wo er die ganze Zeit war.
"Ich hatte keine Zeit wegen der vielen Gigs"
:D


Im Ernst:
Ich hab 12 Jahre Konzertgitarre und Egitarre gelernt, bis ich freiwillig auf Bass umgestiegen bin.
Ich hatte da so ein Erlebnis mit einem Jazztrio bei der Nummer Caravan als mir erstmalig das echte Potential des Instruments bewusst wurde.

Bass braucht man im Gegensatz zu Gitarre in allen Musikrichtungen.
In meiner Bigband wird z.B. die Probe abgesagt wenn ich mal nicht kann.
Wenn der Gitarrist ein halbes Jahr nicht mehr kann, dann stört das nur bei seinen Solos.

Bass ist ein extrem tolles Instrument, nur muss man lernen den Bass als eigenständiges Instrument zu sehen.
Gerade Gitarristen haben da oft ein Problem, weil sie es als nicht vollwertiges Instrument sehen, weil ja 2 Saiten fehlen...
Dafür glaubt jeder Gitarrist dass er Basspielen können würde. :D

Wenn man nicht gerade nur in der Rockband 8tel runterhackt, ist Bass ein extrem forderndes und flexibel-einsetzbares Instrument.
Meine Erfahrung, war auch immer: je schlechter der Gitarristenkollege in der Band, desto grösser der Wunsch an den Basser nach simplen Lines.


Bass macht extrem Spass.
Bassisten sind auch sehr gefragt am Musikermarkt. Da kann man sich meist aus einer Vielzahl an Angeboten seine Band raussuchen.
 
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Bass ist ein extrem tolles Instrument, nur muss man lernen den Bass als eigenständiges Instrument zu sehen.
Gerade Gitarristen haben da oft ein Problem, weil sie es als nicht vollwertiges Instrument sehen, weil ja 2 Saiten fehlen...
Dafür glaubt jeder Gitarrist dass er Basspielen können würde. :D

Wenn man nicht gerade nur in der Rockband 8tel runterhackt, ist Bass ein extrem forderndes und flexibel-einsetzbares Instrument.
Meine Erfahrung, war auch immer: je schlechter der Gitarristenkollege in der Band, desto grösser der Wunsch an den Basser nach simplen Lines.


Bass macht extrem Spass.
Bassisten sind auch sehr gefragt am Musikermarkt. Da kann man sich meist aus einer Vielzahl an Angeboten seine Band raussuchen.

Exakt diesen Teil deines Posts kann ich nur unterschreiben. Besonders toll fand ich da letztens noch unseren Gitarristen der meinte den Dicken raushängen zu lassen, nach meinem Bass gefragt hat und dann irgendwas darauf soliert hat. Hatte weder was mit tight, noch mit Rhythmus zu tun und war schlussendlich ein verkapptes Gitarrensolo. Hauptsache lästern das der Basser nix drauf hat, aber trotzdem jammer se alle das ich fehle wenn ich mal nicht zur Bandprobe kann :-D
 
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Hatte weder was mit tight, noch mit Rhythmus zu tun und war schlussendlich ein verkapptes Gitarrensolo.

Der durchschnittliche (schlechte) Gitarrist definiert auch "Können" nach "Töne pro Zeit". Und nach der Definition sind so ziemlich alle Bassisten (außer solche Freaks wie Miller, Wooten oder King) schlecht.
 
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Mein Problem, was das Bass-Spielen angeht ist auch immer noch die Tatsache, dass ich im innersten meines Herzens ein Gitarrist geblieben bin - daheim spiele ich fast ausschließlich Gitarre, den "Band-Bass" nehme ich nur mit, wenn neue Stücke anstehen...schade eigentlich, der Umstieg von Bass auf Gitarre fällt erstmal garnicht so schwer, den Bass dann aber vom Niveau "ich kann die Jungs begleiten" auf "ich kann Bass spielen" zu bringen erfordert sicherlich viel mehr Ehrgeiz und Übung. Inzwischen ertappe ich mich auch immer wieder dabei, dass ich bei *bay nach gebrauchten Bässen Ausschau halte, denke mal das ein eigener Bass die Konsequenz bzw. der Schritt in die richtige Richtung wäre.
 

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