Ukulele: hohes und tiefes G?

Zergio
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Hallo Forum,

am Samstag ist endlich meine erste Ukulele geliefert worden! Nun habe ich gestern angefangen mir Songs beizubringen und habe festgestellt, dass viele dieser Songs mit tiefer G Saite gespielt werden. Auf meiner Uki ist aber eine hohe G Saite drauf. Nun habe ich einfach mal versucht eine Oktave runter zu stimmen, aber das hat nicht so funktioniert wie ich mir das vorgestellt habe. Die Saite hatte dann eine sehr schwache Spannung und klang auch dementsprechend. Anschließend habe ich mal recherchiert und festgestellt, dass es spezielle Saiten fürs Tiefe G gibt (wahrscheinlich aus meinem genannten Grund).

Ich möchte nicht jedes mal die Saiten wechseln, wenn ich einen anderen Song spiele. Ich spiele zwar seit einigen Jahren akustik Stücke auf einer Western Gitarre, habe aber von Ukulelen nicht viel Ahnung. Wie machen das denn erfahrene Spieler? Tragen die immer zwei Ukulelen mit jeweils hohem, und tiefen G mit sich? Oder gibt es spezielle Saiten, die sich auf beide G's stimmen lassen? (für mich natürlich die optimalste Lösung)


Würde mich freuen wenn ihr mich etwas aufklären könntet :)

PS: Wäre es eine dumme Idee eine zweite C Saite anstelle der G zu spannen? Einfach mal vom Gedanken her, dass das C auf der Tonleiter relativ Mittig zwischen hohem, und tiefem G liegt und damit das öftere umstimmen am besten aushalten würde. Was haltet ihr von der Idee?
 
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hm? also Hohe G Saite kenne ich nur von der Bass Ukulele

normal ist da g'c'e'a' oder a'd'f#'h' wobei g'c'e'a' im Grunde üblicher ist .. denk dran, die tiefste Saite ist die 2. von oben
 
hm? also Hohe G Saite kenne ich nur von der Bass Ukulele

normal ist da g'c'e'a' oder a'd'f#'h' wobei g'c'e'a' im Grunde üblicher ist .. denk dran, die tiefste Saite ist die 2. von oben
Meine Ukulele stimme ich auch ganz normal in g'c'e'a. Mein Problem ist aber, dass in vielen Songs in der "low G" Stimmung geschrieben sind, d.h. dass die G Saite eine ganze Oktave tiefer ist. Ich kann sie aber keine ganze Oktave tiefer stimmen, da sonst die Spannung der Saite zu schwach ist, daher gibt es spezielle Saiten Sätze fürs tiefe 'G'. Hoffe du verstehst jetzt was ich meine :confused:
 


Und hier noch ein paar Bemerkungen dazu - gerade auch, weil wir nicht wissen, welche Ukulele Du hast.
 
Die typische Ukulele-Stimmung ist schon die mit hohem g, mit einem tiefen G verlierst du bei Akkordbegleitung etwas den Ukulele-Sound.
Für ein tiefes G musst du möglicherweise auch den Sattel breiter machen musst, dass ist dann irreversibel.
Und nein, das C reicht nicht als G Seite.

Das Problem ist, dass du vermutlich gleich nach Songs im Netz gesucht hast und da triffst du auf Arrangements von Leuten, die mit der hochgestimmten g nicht klarkommen oder sich was bassigeres wünschen, weil sie von Gitarre kommen.
Wenn du dir ein Ukulele-Buch kaufst, ist das i.d.R. mit hoher g.

Also nicht gleich auf tiefe G umbauen, weil die ersten für umme Songs aus dem Internet mit tiefer G waren. ;)
 
Zur Zeit übe ich intensiv die Stücke aus Patrick Steinbach's Irish Guitar Workshop.
Siehe auch https://www.musiker-board.de/hoerpr...itar-workshop-song-02-galway-roundabouts.html
Witzige Idee, auch wenn das ein bisschen "von hinten durch die Brust und durch das Auge" ist. :D

Die Tunes kommen ja meist von der Fiddle und Steinbach hat sie auf die Gitarre "übersetzt", auch wenn die darauf kaum einer in Sessiongeschwindigkeit spielen kann.
Falls jemand ausschleißlich Tunes spielen will, wäre es günstiger die Ukulele mit diesem Saitensatz auf GDAE wie Fiddle oder Mandoline zu bringen.
Das wird damit zwar ein ganz anderes Instrument, quasi ein Mandolinenverschnitt mit Nylonsaiten, aber damit lassen sich die Tunes meiner Erfahrung nach schneller spielen.
 
Steinbach's Workshop ist für mich als Gitarrenanfänger ganz hilfreich und ich versuche mich daran in verschiedenen Techniken mal auf E- / Western- und Konzertgitarre, mal mit Pick, mal im Fingerstyle (naja, mit Daumen und 2 weiteren..). Da wollte ich es auf der Uke auch mal probieren und fand es ganz nett.

Inzwischen ist die Low-G Saite drauf.
Es ist eine sehr fein mit Nickeldraht umwickelte Nylonsaite, die aus vielen feinen Fasern besteht. Die Saite hat einen Durchmesser von 0,7 mm. Die originale High G hat 0.65 mm. Anpassungen an der Uke sind nicht nötig.

Nachtrag: genau der Saitensatz, den GEH verlinkt hat, ist angekommen.
 
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Um das alte Thema nochmal aus der Versenkung zu holen noch ein paar Anmerkungen von mir dazu:

In der Tat ist die Stimmung mit hoher G-Saite bei Ukulelen gebräuchlicher und macht einen wesentlichen Teil des Ukulelen-Klangs aus. Aber das ist natürlich für jeden, der von einem anderen Saiteninstrument kommt, erstmal eine gewaltige Umstellung - die Saiten sind eben nicht mehr linear (von tief nach hoch) gestimmt.
Viele Leute haben irgendwann sowieso mehrere Ukulelen, da kann dann auch die eine oder andere mit tiefer G-Saite dabei sein.

Umstimmen geht nicht auf der kurzen Mensur, aber man kann einen normalen Saitensatz durchtauschen und auf low G stimmen: einfach die Saiten statt GCEA als CEGA aufziehen.
Und wenn man partout nur eine tiefe G-Saite aufziehen möchte und die umwickelte Saite nicht stört, kann man dafür auch eine stinknormale D-Saite von der Gitarre verwenden.

Mir persönlich sind die umsponnenen Saiten immer zu dominant, deswegen nehme ich lieber abgestimmte Saitensätze, z. B. von ukuMele
 
Umstimmen geht nicht auf der kurzen Mensur, aber man kann einen normalen Saitensatz durchtauschen und auf low G stimmen: einfach die Saiten statt GCEA als CEGA aufziehen.
Ich spiele viel nach Gefühl und kenne mich nur ausreichend im Notensystem aus, habe also nicht ganz verstanden was du damit meinst. Was genau erreicht man denn durch die CEGA Stimmung? Habe ich das richtig verstanden, dass dadurch irgendwie sowohl die high-G und low-G möglich ist? Habe das mal anhand von Klaviertasten abgezählt und folgendes rausbekommen:

G -> fünf Halbtöne hoch -> C
C -> vier Halbtöne hoch -> E
E -> vier Halbtöne hoch -> G
A -> bleibt gleich? -> A

So kann das sicherlich nicht funktionieren :gruebel: habe es sicherlich komplett falsch verstanden, könntest du mir das evtl. erklären wie das funktioniert?
 
Ich glaub er will nur das hohe G zwischen das E und das A platzieren und die Spannung aller Saiten gleich lassen.

Der Sinn erschießt sich mir aber nicht, denn dann haben G und A nur 2 Halbtöne Anstand.
Ist dann zwar eine (wie er es nennt) lineare Stimmung, die hat aber so gut wie keine Parallelen zu anderen Instrumenten und ist auch ungewohnt zu spielen.
 
Ich glaube, er möchte bloß die Saiten tauschen.
Also die C Saite auf die Position, auf der normal die G-Saite ist
Die E-Saite dorthin, wo normal C ist ... usw.
Dennoch auf (tiefes) GCEA stimmen.
 
Ich glaube, er möchte bloß die Saiten tauschen.
Also die C Saite auf die Position, auf der normal die G-Saite ist
Die E-Saite dorthin, wo normal C ist ... usw.
Das ist klar, hab ich auch so verstanden.
Dennoch auf (tiefes) GCEA stimmen.
Hmm, das C als tiefes G könnte dann aber etwas schlapp sein.
Außerdem passt es nicht in die dünne g-Kerbe und ist u.U. auch irreversibel.
Das umwickelte Low-G ist im Gegensatz dazu nämlich recht dünn und geht vielleicht so.
 
dongle hat den Nagel auf den Kopf getroffen, genau so war es gemeint: Saiten umsortieren (nach Dicke aufsteigend) und anschließend low G, C, E, A stimmen.

Die Idee stammt übrigens nicht von mir, sondern von Israel "IZ" Kamakawiwo'ole (ihr wißt schon, der Dicke mit "Somewhere over the rainbow")

Sattelkerben sind kein Problem, so genau sind die normalerweise nicht auf Maß gefeilt; eine C-Saite passt da immer noch rein, eine low G Saite kann (! muss nicht sein) da eher schonmal problematisch werden (jedenfalls wenn sie nicht umwickelt ist). Üblicherweise sollte die Kerbe ja sowieso V-förmig sein; eine dünne Saite liegt dann etwas tiefer drin als eine dicke.

Auch hier gilt: Versuch macht kluch. Wenn's nicht geht, kann man sich immer noch andere Saiten (bzw. eine dünnere low G Saite) besorgen - oder den Sattelschlitz vorsichtig erweitern.
 
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Ahh, prinzipiell hab' ichs jetzt geschnallt :)
Aber halten die Saiten das denn auch aus? Ich meine die C Saite muss dann zwei Töne auf E hochgestimmt werden, die E Saite auf G usw., ist das denn nicht zu viel Spannung für die dicken Saiten? Meine Grundfrage war ja die, ob es denn irgendwie möglich ist die 4. Saite sowohl aufs tiefe G, als auch hohem G zu stimmen, da ich nur eine Ukulele habe und nicht für jeden Song die G Saite wechseln möchte. Bei deiner Idee wird den die 4. Saite (C) drei Töne tiefer auf G gestimmt. Würde das auch vier Töne höher aufs hohe G gehen, ohne dass sie reißt?
 
Aber halten die Saiten das denn auch aus?
Ja, kein Problem.
Ich meine die C Saite muss dann zwei Töne auf E hochgestimmt werden, die E Saite auf G usw.,
Ähm nein, nicht ganz. Die C-Saite wird auf tiefes G runtergestimmt, die E-Saite wird auf C runtergestimmt, die G-Saite wird auf E runtergestimmt - und die A-Saite bleibt an Ort und Stelle.
Einbaureihenfolge:
C
E
G
A
Stimmung:
G3
C4
E4
A4
[TBODY] [/TBODY]

Zum Vergleich der "Normalzustand" mit high g:
Einbaureihenfolge
G
C
E
A
Stimmung:
G4
C4
E4
A4
[TBODY] [/TBODY]

Meine Grundfrage war ja die, ob es denn irgendwie möglich ist die 4. Saite sowohl aufs tiefe G, als auch hohem G zu stimmen, da ich nur eine Ukulele habe und nicht für jeden Song die G Saite wechseln möchte. Bei deiner Idee wird den die 4. Saite (C) drei Töne tiefer auf G gestimmt. Würde das auch vier Töne höher aufs hohe G gehen, ohne dass sie reißt?
Definitiv nein. Das hält keine Saite aus. Und selbst wenn die Saite es aushält, zerlegt es dir die Ukulele: um die Saite eine Oktave höher (also auf die dopppelte Frequenz) zu stimmen brauchst du die vierfache Zugkraft...

Über kurz oder lang wirst du dich entweder längerfristig für eine Stimmung entscheiden oder deinen Ukulelenbestand vermehren.
 
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Alles klar! :) vielen Dank für die gute Erklärung :great: dann werde ich mich wohl für eine Stimmung entscheiden müssen, da eine zweite Uki erstmal nicht her kommt :rolleyes:
 
Ähm nein, nicht ganz. Die C-Saite wird auf tiefes G runtergestimmt, die E-Saite wird auf C runtergestimmt, die G-Saite wird auf E runtergestimmt - und die A-Saite bleibt an Ort und Stelle.
Einbaureihenfolge:
C
E
G
A
Stimmung:
G3
C4
E4
A4
[TBODY] [/TBODY]
Zum Vergleich der "Normalzustand" mit high g:
Einbaureihenfolge
G
C
E
A
Stimmung:
G4
C4
E4
A4
[TBODY] [/TBODY]
Definitiv nein. Das hält keine Saite aus. Und selbst wenn die Saite es aushält, zerlegt es dir die Ukulele: um die Saite eine Oktave höher (also auf die dopppelte Frequenz) zu stimmen brauchst du die vierfache Zugkraft...
Schön erklärt, allerding noch eine Anmerkung zur der "Umsortiervariante":
Führt ja dazu, dass alle Saiten, außer der A, runtergestimmt werden und weniger Zug auf den Hals verursachen.
Dürfte hier zwar nicht viel ausmachen, aber die Halsneigung ist natürlich auf eine andere Belastung eingestellt, ganz optimal ist das auch nicht.
V.a bei einer kleinen Sopran wäre dann zu überlegen, auf ADF#H zu stimmen, damit die Saiten wieder etwas mehr Zug haben.
 
da eine zweite Uki erstmal nicht her kommt :rolleyes:
Du Optimist....

Ich würde ja bei "klassischem" high G bleiben, für mich ist das einfach der typische Ukulelenklang.
Trotzdem ist eine meiner 6 Ukulelen in low G gestimmt, manchmal braucht man das einfach ;)

V.a bei einer kleinen Sopran wäre dann zu überlegen, auf ADF#H zu stimmen, damit die Saiten wieder etwas mehr Zug haben.
Bei einer Sopran würde ich niemals über lineare Stimmung nachdenken. Ist eine reine Gefühlssache, ich habe auch von Leuten gehört, die sowas schonmal gemacht haben.
 
Um nochmal eine alternative vorzuschlagen: ein bekannter von mir benutzt die gitarrensaiten a d g und h auf einer sopran-uke und stimmt diese dann in d g h e, um so greifen zu können, wie auf den oberen vier saiten einer gitarre. dass er die jeweils tieferen saiten nimmt, ist der kürzeren mensur der uke geschuldet.
 

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