Gesangsprobleme (Vibrato u belegte Stimme)

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Tim
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Hallo,

ich singe nun schon etwa 3 Monate fast täglich so zwischen ca. 20 und 60 Minuten, meist über den Tag verteilt.
Meist Country, Pop oder Jazz bzw. Bigband, wobei ich an letzterem noch ziemlich drann scheitere.

Zwei Probleme habe ich, bei denen Ihr mir vielleicht ein wenig helfen könnt:

1.) Ich schaffe es nicht ein richtiges Vibrato zu singen. Auch wenn ich es krampfhaft immer wieder versuche, klingt es nicht gut und ist anscheinend auch kein richtiges Vibrato. Es ist sehr anstrengend und ich versuche mir das irgendwie rauszuquetschen, klingt jedenfalls nicht wirklich schön finde ich und ist auch kaum als Vibrato zu hören, weil die Schwingungen zu schwach sind.
Ein befreundeter Musiker, der aber kein Sänger ist, sagte mir, es würde wie ein gerader Ton klingen, oder teils als ob meine Stimme wegbricht, bzw. ich die Töne nicht halten kann. Er scheint mir aber sowieso nichts oder nicht viel von Singen mit Vibrato zu halten.
Gerade beim Singen mit Mikro an einer PA-Anlage höre ich selbst auch kein echtes Vibrato bei mir.

Ich habe darüber schon einiges gelesen und auf Youtube schon ein Video zum Übungen gesehen, jedoch hat mir das bisher nicht geholfen. Vielleicht hab ich aber auch einfach zu wenig Geduld...

2.) Ich habe oft eine belegte Stimme und das Bedürfnis mich zu räuspern. Manchmal ist das so oft, daß ich Mühe habe bis zum Ende einer Strophe weiterzusingen und mich zwischendurch räuspern will.
Gibt es da Tricks was man dagegen machen kann?

Ich war beim HNO-Arzt der meinte es sei alles ok, außer leichter Rötung im Hals, was vermutlich durch die recht trockene Luft (ca. 30.40% rel.) hier kommt. Jedenfalls hat er mir bis in den Kehlkopf geschaut und sah keinerlei Probleme die mir das Singen verbieten könnten.

Danke schonmal!
Gruß
Tim
 
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Vibrato und krampfhafte Versuche schließen einander aus ;)
Ein Vibrato (und zwar ein natürliches!! Alles andere ist Quintenschleudern und hört sich furchtbar an) kann nur dann entstehen, wenn der Kehlkopf möglichst locker hängt und die Atemanbindung aka Stütze funktioniert, was bei Anfängern eher selten der Fall ist. Du schreibst ja auch, dass deine Schlußtöne wegbrechen. Auch das ist anfängertypisch, Du kanst die Ausatemluft noch nicht richtig dosieren bzw. führen.
Du könntest versuchen, mit der Vorstellung zu arbeiten, daß du die Luft, anstatt sie durch den Mund nach außen zu befördern, zu dir holst bzw. in den Kopf strömen läßt bzw. einsaugst. Anatomisch gesehen ist das natürlich Unsinn, aber die Vorstellung kann helfen, den Atem besser zu führen. Auch crescendo-descrescendo-Übungen können sinnvoll sein; die Frage ist nur, ob sie ohne Lehrer Sinn machen. Ich fürchte nein, zumal du auch über eine belegte Stimme und Räusperzwang sprichst, und das ist gar nicht gut! Auf jeden Fall ist es ein Zeichen für einen überlasteten Gesangsapparat und eine falsche, schädliche bzw. nicht vorhandene Gesangstechnik. Daran musst du unbedingt arbeiten.
Laß das Räuspern wenn möglich sein!
Es gibt übrigens von Natur aus Stimmen mit wenig Vibrato. Meines ist auch sehr dezent, was mich allerdings freut, denn ich persönlich mag es überhaupt nicht und finde auch, daß es gerade in den Genres, die du singst, nichts verloren hat.
 
Auch wenn ich es krampfhaft immer wieder versuche, klingt es nicht gut und ist anscheinend auch kein richtiges Vibrato. Es ist sehr anstrengend und ich versuche mir das irgendwie rauszuquetschen, klingt jedenfalls nicht wirklich schön finde ich und ist auch kaum als Vibrato zu hören, weil die Schwingungen zu schwach sind.
Ein befreundeter Musiker, der aber kein Sänger ist, sagte mir, es würde wie ein gerader Ton klingen, oder teils als ob meine Stimme wegbricht, bzw. ich die Töne nicht halten kann.

Ou, das klingt grauslig. Wie Bell schon schrieb, Krampf und Vibrato schließen sich gegenseitig aus. Ausserdem klingt es, als ob das auf Deine Stimme gänge.

Locker bleiben. Vibrato und laute Stimme kommen ganz von selber, wenn Stimmsitz, Atemanbindung etc passen. Unterricht kann da viel helfen.
 
Ein Vibrato macht man nicht, ein Vibrato kommt von alleine. Und auch das nur, wenn der Rest stimmt und die richtige Balance zwischen Atmung und Kehle da ist.

Gerade das mit dem Räusperzwang und der vom HNO festgestellten Rötung sprechen dafür, dass Du derzeit eher angestrengt und stimmbelastend singst. Mein Tipp: Nimm ein paar Gesangsstunden, um die Basics zu lernen und lass das Vibrato erst mal Vibrato sein.
 
Mal von allem abgesehen: hallo? Gibt es irgend etwas, was man nach drei Monaten könnte?

Alter Schwede: Menschen studieren und üben jahrelang. Nach drei Monaten darf man sich freuen, wenn man die Töne halbwegs trifft.

Und mal eine ernste Frage: bist du wirklich wegen des Gesangs zum Arzt gegangen?
 
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Ich hab dem eigentlich nichts hinzuzufügen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit stimmt etwas grundsätzlich mit deiner Gesangstechnik nicht. Dann kommt auch kein Vibrato (richtig, ein Vibrato kommt, man macht es nicht), das Wegbrechen und der Strafzettel (Stimme streikt). Gesangsunterricht wär da tatsächlich ein guter Rat, zumal deine Stimme bereits gesundheitlich nicht mehr so gut mitmacht, was ihrerseits ein Alarmzeichen für dich ist was zu ändern. Würdest du uns eine Hörprobe hochladen? Vielleicht können wir dir dann konkret sagen, woran du arbeiten könntest, um die Stimme "freier" zu machen.
 
Hallo,

danke für die schnellen und ausführlichen Antworten.

Was das Vibrato angeht, denke ich auch, daß ich da grundsätzlich was falsch mache, ich werd es erstmal locker angehen damit und nicht versuchen es zu erzwingen.
Nur das es in die Musikrichtungen nicht paßt, kann ich nicht nachvollziehen. Selbst bei Country und Pop höre ich das oft, z.B. von Willie Nelson. Was Bigband angeht, sage ich nur Frank Sinatra, mein Lieblingssänger überhaupt. Aber da muß man wohl wirklich jahrzehntelang intensiv an der Gesangstechnik arbeiten und dazu noch sehr tallentiert sein um das so hinzubekommen.
Noch extremer ist es bei Opernsängern wie z.B. Pavarotti, die singen ja eigentlich jeden Ton mit starkem Vibrato, da bleibt mir einfach nur das staunen, erstrecht daß die das stundenlang und oft ohne Mikro schaffen...

Was das Räuspern angeht, das habe ich schon ewig, weit bevor ich den ersten Ton gesungen habe. Ich denke also nicht, daß es auf eine akute Überlastung durch das verstärkte Singen schließen läßt. Der HNO-Arzt sah keine Probleme bezüglich des Singens und ich sagte ihm ja, daß ich wegen der belegten Stimme und Räusperns komme...

Trotzdem werd ich das mit dem Vibrato lockerer angehen.
Fürs kommende Jahr sind auch Gesangsstunden geplant.
Ich muß halt lernen mehr Geduld mit mir zu haben (das ist leider so garnicht meine Stärke), schließlich habe ich vor ca. 3 Monaten überhaupt das erstem mal gesungen. Früher hab ich mich das nie getraut, außer vielleicht mal als Kind Weihnachtslieder, die ich auf dem Klavier spielte und dazu gesungen habe.

Was die Hörprobe angeht, da bin ich noch etwas schüchtern muß ich gestehen.
Habe auch erst seit heute einen Aufnahmerecorder (Yamaha Pocketrak PR7).
Ist dann auch die Frage ob ich dann die Musik (Karaoke) über die Lautsprecher laufen lasse, unplugged singe und das mit dem PR7 aufnehme. Oder ob ich es im Übungsraum über die PA-Anlage laufen lasse und über Mikro mit meinem Shure SM58 singe. Dann gibts da ja auch noch die Möglichkeit es übers Mischpult aufzunehmen, aber damit kenn ich mich noch nicht wirklich aus.

Spaß machts mir jedenfalls sehr.
Gruß
Tim
 
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Nur das es in die Musikrichtungen nicht paßt, kann ich nicht nachvollziehen. Selbst bei Country und Pop höre ich das oft, z.B. von Willie Nelson. Was Bigband angeht, sage ich nur Frank Sinatra, mein Lieblingssänger überhaupt. Aber da muß man wohl wirklich jahrzehntelang intensiv an der Gesangstechnik arbeiten und dazu noch sehr tallentiert sein um das so hinzubekommen.

Noch extremer ist es bei Opernsängern wie z.B. Pavarotti, die singen ja eigentlich jeden Ton mit starkem Vibrato,

Jetzt vergleichst du aber Äpfel mit Birnen. Pavarotti und Sinatra sind gesanglich nun wirklich zwei Welten.
Es ist natürlich auch Geschmackssache; ich persönlich finde dieses übertriebene Opernvibrato halt zum Weglaufen, während es für andere das Nonplusultra der Gesangstechnik sein mag - im Pop sollte es jedenfalls dezent sein, sonst gerät es schnell zur Parodie.

Ich muß halt lernen mehr Geduld mit mir zu haben (das ist leider so garnicht meine Stärke), schließlich habe ich vor ca. 3 Monaten überhaupt das erstem mal gesungen.

Du lieber Himmel. Laß deiner Stimme doch bitte Zeit, sich zu entwickeln. Was dir vorschwebt, geht ganz sicher nicht in 3 Monaten, vor allem wenn man vorher nie gesugen hat.


Was die Hörprobe angeht, da bin ich noch etwas schüchtern muß ich gestehen.
Habe auch erst seit heute einen Aufnahmerecorder (Yamaha Pocketrak PR7).
Ist dann auch die Frage ob ich dann die Musik (Karaoke) über die Lautsprecher laufen lasse, unplugged singe und das mit dem PR7 aufnehme. Oder ob ich es im Übungsraum über die PA-Anlage laufen lasse und über Mikro mit meinem Shure SM58 singe. Dann gibts da ja auch noch die Möglichkeit es übers Mischpult aufzunehmen, aber damit kenn ich mich noch nicht wirklich aus.

Im Prinzip ist es völlig wurscht, wie du aufnimmst, auch die Soundquali muss nicht optimal sein - man hört auch so, worauf es ankommt, und es geht primär um deine Stimme bzw. wie du mit ihr umgehst. Mir persönlich würde da fast schon eine Handyaufnahme reichen, ich habe ziemlich geübte Ohren.
 
Das Vibrato hat mit der Atemführung und Körperverbindung beim Singen zu tun. Das kann kaum ein Anfänger nach ein paar Monaten.

Es gibt auch "gefakte" Vibratos, die klingen aber meist aufgesetzt und evtl auch eher meckerig. Wenn jemand zu mir in den Unterricht kommt, der sich so ein Pseudo-Vibrato angewöhnt hat arbeite ich erst einmal daran, das wieder rauszubekommen. Meistens geht es dann um einen verspannten Nacken und Unterkiefer.

Das echte Vibrato gelingt dann, wenn du gelernt hast, elastisch auf dem Atem zu singen. Es hat ein elastisches Grundgefühl. Der gerade Ton dagegen basiert auf einem geraden Atemgefühl. Im besten Fall kann man das laufen lassen und anhalten.

Ich stimme ausnahmsweise Bell in diesem Punkt nicht zu ;-) Viele populäre Sänger und Sängerinnen singen mit Vibrato und es wird in vielen Stilen eingesetzt. Im Musical ist die Steuerungsfähigkeit des Vibratos unerlässlich, denn man will oft Töne, die erst gerade sind und am Ende schwingen. In der Klassik sage ich immer "Jeder Ton ein Vibrato" - Das brauchen wir so nicht und es klingt für viele Ohren künstlich und übertrieben.
 
So weit liegen wir vielleicht gar nicht auseinander, Shana.
Es haben ja in der Tat viele Popsänger ein Vibrato und gerade im Musicalgenre ist es unerläßlich. Es ist natürlich auch Geschmackssache; ich bevorzuge halt Stimmen mit einem sehr dezenten. Aber wie dem auch sei, ein klassisch-übertriebenes oder künstlich gemachtes Vibrato klingt im Pop sehr schnell parodistisch.
 
Vibrato entsteht bei stabilier, flexibler Stütze und "sanftem" Stimmlippenschluss. Aus diesem Grund haben Anfänger meist kein Vibrato (Stimmlippenschluss zu hart, Stütze zu unflexibel) und Klassiker (Pavarotti) haben tendenziell mehr Vibrato als Contemporary-Sänger (Sinatra), weil ihr tieferer Kehlkopf einen sanfterem Stimmlippenschluss bewirkt und ihr höherer Atemaufwand bei korrekter Stütze eine stärkere Auslenkung der Tonhöhen beim Vibrato.

Ein künstlich gemachtes Vibrato ist zwar möglich, hört sich aber in 99.7% der Fälle auch genau so (künstlich) an.
 
Es ist natürlich auch Geschmackssache; ich bevorzuge halt Stimmen mit einem sehr dezenten.

Ja, das ist eben Geschmackssache.
Ich finde beides schön, eben alles so wie es zur Stilistik, zum Song, aber auch zur jeweiligen Sängerin gut passt.
Aber fast nichts ist so schlimm wie ein künstliches Vibrato. Brrrrr, dann lieber ohne.
Das künstliche Vibrao gehört für mich zu den Top3 der absoluten No-Gos. Zusammen mit permanenten Abwärtsslides und ständigem anknarzen am Anfang eines Tones.
 
Ich komme zwar aus dem klassischen Bereich, hätte aber zu diesem (auch für mich wichtigen) Thema, dann doch eine kleine Frage, und hoffe, dass ich sie in diesem Thread anbringen darf. Ich singe jetzt seit ca. zwei Jahren und auch bei mir stellt sich (noch) so gut wie gar kein Vibrato ein, ich trete da sozusagen "auf der Stelle" und komme nicht weiter.

Unabhängig davon habe ich immer wieder gehört und jetzt auch hier in diesem Thread gelesen, dass es ein "künstliches" und ein "natürliches" Vibrato gibt. Könntet ihr mir dazu vielleicht ein zwei Hörbeispiele von Sängern verlinken, damit ich mir auch akustisch was darunter vorstellen kann? Können auch Musikbeispiele aus dem Contemporary sein, muss nicht zwangsläufig aus der Klassik kommen. Wie hört sich ein "natürliches" Vibrato an? Wie ein "gequetschtes, künstlich erzeugtes"?

So hört sich für mich zB. ein natürliches, schönes und frei schwingendes Vibrato an: Von Minute 6:25 bis 6:30

 
Unabhängig davon habe ich immer wieder gehört und jetzt auch hier in diesem Thread gelesen, dass es ein "künstliches" und ein "natürliches" Vibrato gibt.


Es gibt eine Menge Möglichkeiten, ein Vibrato künstlich zu erzeugen. Manche machen es mit Unterkieferwackeln, manche mit anspannen des Nackens und es gibt auch "Vibrati", die im Kehlkopf erzeugt werden, so wie ein kleines Ziegenmeckern. Manches davon kann als kleines Stilmittel in Popsongs ganz schick und charmant sein.

Das "echte Vibrato", das gut ausgebildete Stimmen mit einer gewissen Kultivierung haben, kommt, wie ich oben schon schrieb durch die elastische Atem-, und Körperspannung zustande.
 
... dann kannst du das Vibrato sogar vernachlässigen. Frank Sinatra war bekannt dafür, sehr schnörkellos und sparsam zu singen.

Naja, ich finde sein Vibrato genau richtig, z.B. in "My Way" finde ich es sehr beeindruckend, vorallem bei den lauten Passagen, wo ich beim Versuch es nachzusingen gnadenlos untergehe. Ich singe dann einfach zu hoch, statt laut und Vibtrato bekomme ich da auch keines hin.

Ansonsten bleibt mir halt wirklich wohl nur Geduld. Ich las halt auf der Internetseite eines Gesangslehrers, der schrieb einer seiner Schüler habe bereits nach 3 Stunden ein Vibrato hinbekommen. Darum vielleicht mein übertriebener Ehrgeiz und der Frust, daß ich es nach 3 Monaten noch nicht hinbekomme.
Das künstliche Vibrato, so wie Shana es beschrieb, war bzw. ist wohl genau das, was ich so ein wenig hinbekommen habe. Ich hatte danach oft einen etwas verspannten Nacken, weil ich dabei irgendwie immer den Kopf schütteln mußte. Mit komplett stillgehaltenem Kopf kam nichts vibratoähnliches aus meinem Mund.
Aber da ich kein Pseudovibrato lernen will und sich das auch für meine Ohren nicht schön anhörte, werd ich versuchen mir das schnell wieder abzugewöhnen.

Noch eine Frage dazu, wenn ich mir das Video auf Youtube von Louis Armstrong anschaue, wo er "What A Wunderful World" singt, fällt mir aber auch auf, das er da beim Vibrato den Kopf bewegt. Ist das was er singt da kein Pseudovibrato?
Interessant finde ich da auch den Unterton, den er irgendwie hinbekomme, so wie eine zweite Stimme.

Jetzt noch eine Frage, wie findet Ihr "My Funny Valentine" von "Alice Fredenham" gecovert aus einer DSDS-ähnlichen Show aus England, findet man auch bei Youtube. Ich weiß nicht ob man hier einfach dahin verlinken darf?!

Ansonsten nochmal vielen Dank für Eure Antworten, hat mir wieder Mut gemacht.

Gruß
Tim
 
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Ich laß halt auf der Internetseite eines Gesangslehrers, der schrieb einer seiner Schüler habe bereits nach 3 Stunden ein Vibrato hinbekommen.

Naja einer: Und ob es stimmt, sei mal dahingestellt. Wenn alles der Wahrheit entspräche, was einige Gesangslehrer im Internet behaupten, dann hätten wir eine Welt voller Stimmwunder, die jeden Stil singen können.

Und: Klar kannst du hier Videos verlinken.
 
Naja, ich finde sein Vibrato genau richtig, z.B. in "My Way" finde ich es sehr beeindruckend, vorallem bei den lauten Passagen, wo ich beim Versuch es nachzusingen gnadenlos untergehe. Ich singe dann einfach zu hoch, statt laut und Vibtrato bekomme ich da auch keines hin.

Ich weiß, daß gerade Anfänger gerne dazu neigen, ihre Idole kopieren zu wollen. Das ist aber meiner Meinung nach der falsche Weg (und es gelingt in den seltensten Fällen), oder anders ausgedrückt: ohne Unterricht der beste Weg, um sich hartnäckige Fehler anzugewöhnen. Versuche erstmal, deine eigene Stimme und deinen eigenen Ausdruck zu finden. Singe "My way" nicht wie Sinatra, sondern wie du. Mit deiner Stimme. Überlege dir, was der Text für dich bedeutet, und erzähle ihn so, als hättest du ihn geschrieben.

Wenn die Stimme besser ausgebildet und sicherer ist, kann man durchaus auch mal andere Stimmen imitieren, das Spiel macht sogar Spaß. Aber es ist eben nur ein Spiel.

Ich las halt auf der Internetseite eines Gesangslehrers, der schrieb einer seiner Schüler habe bereits nach 3 Stunden ein Vibrato hinbekommen.

Das darfst du getrost unter Werbeversprechen verbuchen.
 
Ich könnte von Schülern berichten, die schon nach 5 Minuten bei mir ein Vibrato gesungen haben. Daß sie es schon vorher konnten, bräuchte ich ja nicht zu erwähnen.... :coffee:
 
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Ich könnte von Schülern berichten, die schon nach 5 Minuten bei mir ein Vibrato gesungen haben. Daß sie es schon vorher konnten, bräuchte ich ja nicht zu erwähnen.... :coffee:


Nachprüfen ließe sich diese Aussage ja auch kaum.

Tatsache ist, daß die allermeisten Anfänger zunächst kein Vibrato haben und es außerdem ganz individuell ist, wann wer eins entwickelt und ob überhaupt.
 
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