Schließlich ist das O im Wort Tochter ein geschlossenes O und kein offenes O. Es geht wie gesagt um das offene O.
Du verwechselst offenes und geschlossenes o.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vokal#Vokale_im_Deutschen
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Das mit der Vokalumformung ist so eine Sache, hier werden gerade Stile und Techniken wild durcheinander geworfen.
Wenn wir vom Belting reden, dann stimmt es, dass die meisten Vokale in der Höhe in Richtung A, Ä und O umgeformt werden. Ein reines i ist in der Höhe kaum zu belten., ebensowenig ein u. "Höhe" ist dabei natürlich relativ zu verstehen und für jede Stimmveranalagung ein wenig anders.
In der weicheren Mischstimme hingegen sind Vokale wie i und u kein Problem. Gerade das u fördert ja den Kopfklang. Für Männer ist die Frage, welche Strategie sie verfolgen - wenn ich mische, dann muss ich zwangsläufig früher von der Voll- in die Randstimme als beim Belten (zumindest wenn ich einen allzu klassischen Tenorklang vermeiden möchte), was für Rock und Pop immer ein "Effekt" und ggf. stilistisch nicht gewollt ist. Insofern ist es für Männer im Contemporary-Genre schon richtig, dass die Höhe fast zwangsläufig mit einer Vokalumfärbung einhergeht - ganz einfach, weil hohe Passagen gebeltet werden.
Anders verhält es sich freilich in der Klassik. Das zu starke Umfärben gilt da durchaus als technischer Fehler ...
"Öch wöß nöch was söll ös bedötän ..."
Wobei die klassischen Vokale sich ja, meines Wissens, an der italienischen Lautbildung orientieren, das sollte man vermutlich nicht außer Acht lassen. Aber hier will ich nicht mit zu viel Halbwissen aufwarten, kann sein, dass ich das falsch abgespeichert habe.
Für Frauen gelten dann gerade in der Klassik nochmal andere Regeln, weil das "Standardregister" ein anderes ist.
@ broeschies: In deinem zweiten Soundbeispiel höre ich übrigens in der Höhe ein u und in der Tiefe ein sehr dunkles , geschlossenes o, also auch fast ein u. Ein in Richtung a gefärbtes o definitiv nicht.