eine etwas längere story und fragen bzgl. zur busker technique! ANFÄNGER! danke

zähle ich dann 1 2 3 4 WECHSEL 12 3 4 WECHSEL

Da ist zwischen der zweiten 1 und der zweiten 2 eine Timingschwankung optisch dargestellt ... :D du wirst schneller ...

Bei allem anderen Themen bedenke bitte ... Es ist kein Rennen, sondern eher ein Dauerlauf. Es braucht Zeit, aber es hat das Potential dich bis ins hohen Alter zu begleiten. Wenn du kontinuierlich übst, werden alle Finger wie von Geisterhand an den richtigen Platz fallen.

Gruß
Martin
 
Tja, so ist das mit uns berufenen Bundesgitarrenlehrern :D

Ah, ein Kollege ;-)

Das Beispiel mit den über den Saiten schwebenden Fingerkuppen ist m.E. eher ein Bild als eine konkrete Handlungsanweisung.

Eigentlich nicht.
Es ist eine Übung, die auf die motorische Einzel-Kontrolle der Finger abzielt. Vor allem geht es darum, alle Finger in der Luft schon vorzusortieren. Streckungen der einzelnen Finger schon während der Bewegung auszuführen, denn:

Gerade am Anfang setzt man noch einen Finger (meinetwegen "Ankerfinger" genannt) als erstes und die anderen orientieren sich daran. Daran ist erst einmal nichts verkehrt

Doch: Letztlich ist daran alles verkehrt. Man will nicht nacheinander aufsetzen, wenn man gleichzeitig aufsetzen kann. Gleichzeitig ist immer der schnellste Weg, und alles einzeln aufsetzen führt nur dazu, dass man unnötig viele Bewegungen macht, weil dann Finger noch rumhampeln, wo sie eigentlich nicht sein sollten. In der Luft schon alle Finger in die Positionen zu führen, in die sie sollen, und dann gleichzeitig absetzen, ist der effizienteste und damit beste Weg die Zeit zu nutzen.
Wer das von Anfang an übt, wird wesentlich schneller sicher, und schneller und entspannter beim Spielen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dabei aber nicht vergessen, dass man bei vielen griffwechseln so manchen finger einfach liegen lassen kann --> Von C-dur nach a-moll bewegt sich nur der der ringfinger etc.

Gruss, Ben
 
Doch: Letztlich ist daran alles verkehrt. Man will nicht nacheinander aufsetzen, wenn man gleichzeitig aufsetzen kann. Gleichzeitig ist immer der schnellste Weg, und alles einzeln aufsetzen führt nur dazu, dass man unnötig viele Bewegungen macht, weil dann Finger noch rumhampeln, wo sie eigentlich nicht sein sollten. In der Luft schon alle Finger in die Positionen zu führen, in die sie sollen, und dann gleichzeitig absetzen, ist der effizienteste und damit beste Weg die Zeit zu nutzen.
Wer das von Anfang an übt, wird wesentlich schneller sicher, und schneller und entspannter beim Spielen.

Da sind wir uns höchst uneinig. Gerade beim Fingerstyle ist die Arbeit mit Führungsfinger sehr weit verbreitet und ermöglicht hier und da noch höhere Geschwindigkeiten als wenn erst in der Luft die ganze Hand sortiert wird. Das kann dann nämlich gemacht werden, während die ersten ein bis zwei Töne schon gespielt werden müssen. Die Arbeit mit Führungsfinger einfach pauschal als völlig falsch zu bezeichnen halte ich für wagemutig. Vor allem weil die Technik von vielen Gitarristen so eingesetzt wird. Zudem halte ich es für einen Anfänger für sehr schwierig, die Akkorde schon in der Luft zu bilden. Die Finger sind normalerweise nicht hinreichend unabhängig voneinander um das so aus dem Nichts zu entwickeln.

weil dann Finger noch rumhampeln, wo sie eigentlich nicht sein sollten.

Also diesen Punkt, der "noch rumhampelnden Finger" kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Wenn ich die Finger nacheinander aufsetze dann kommen die übrigen Finger nur verspätet. Das heißt aber nicht, dass sie in der Luft rumhampeln.

Dass das deine favorisierte Technik ist, ist für mich völlig in Ordnung. Aber wie selbstverständlich alles andere als falsch darzustellen halte ich für ....falsch.
 
Mit rumhampeln ist wahrscheinlich gemeint, dass während ich Finger 3 an die gewünschte Position verfrachte sich Finger 2 auch noch mal durch den Bewegungsreiz angesprochen fühlt.

Es sollte schon erlaubt sein Finger liegen zu lassen, sonst müsste ich ja bei Verzierungen, die laut Papier auch neue Akkorde sind :) immer alles in die Luft nehmen. Wenn aber ein Ton weiter klingen soll, macht das keinen Sinn.

Beides hat was und man sollte sich mehrerer Wege bewusst sein.

Eindeutiger Vorteil bei schwebend geformt ist für mich, das aufgewendete Kraft nicht der Beweglichkeit entgegen steht und sie einschränkt. Man lernt "leichter/weicher" greifen.

Gruß
Martin
 
Ja finger liegen lassen usw ist mir schon klar.
daran arbeite ich.. .
aber irgendwie versteh ich dass noch nicht ganz mit der kraft aus dem unterarm (wie bei einer schublade oeffnen) bzw den fingern...
whsl setzte ich falsch am hals an.
schaut euch mal die fotos an und sagt mir bitte etwas dazu. Fotos sind von mir beim ueben ;)
20141125_111228.jpg
20141125_111218.jpg
20141125_111210.jpg
20141125_111058.jpg
20141125_111026.jpg
20141125_111021.jpg
 
Näher ans Bundstäbchen .. du willst den Hals doch nicht erdrücken, probiere wirklich mal gemeinsames Aufsetzen aller Finger von gedämpft bis - es kommt ein Ton. So viel Kraft sollte gar nicht nötig sein, zumal die Gefahr besteht, den Ton auch noch aus der Stimmung zu drücken.

Gruß
Martin
 
Echt - nimm ein paar Stunden bei einem Gitarrenlehrer (nicht bei mir, bin nämlich nur ein temporärer Bundesgitarrenlehrer :D)
Du umklammerst den Hals als wolltest Du ihn erwürgen. Okay, bei den Akkorden in den ersten drei Lagen habe ich das auch so gemacht und mache es heute noch oft so, aber ideal ist die Hand- und Fingerhaltung nicht wenn Du andere Akkorde spielen willst und die Finger mal über vier oder fünf Bünde spreizen musst - dann blockiert deine Daumenhaltung bzw. die entsprechende Handmuskulatur das Spreizen einzelner Finger ziemlich perfekt.

Aber du bist ja noch ganz am Anfang. Und wie hack_meck eben schon sagte: Du solltest nach Möglichkeit die Saiten näher am Bundstäbchen abdrücken und nicht mit aller Kraft, sondern nur soviel, dass die Saite sauber klingt. Auch das erfordert Übung :)
 
Völlig richtig-
Wenn ich sehe, wie Du das Blut aus Deinen Fingerkuppen quetschst, denke ich, dass Du viel zu viel Kraft aufwändest. Versuch das 'mal zu dosieren, ohne dass es schnarrt. Du wirst Dich wundern, wie wenig Druck aus der Hand wirklich nötig ist. Im Idealfall soltest Du irgendwann den Akkord greifen können, ohne überhaupt Gegendruck auszuüben.

Aber bis Du so "ökonomisch" greifen lannst, dauert es ein ganzes Weilchen.....
 
Das sehe ich auch so. Versuch mal probehalber, den hals der gitarre ein wenig höher zu nehmen so dass deine handfläche gar nicht oder nur ganz leicht geknickt ist und du den hals nur mit den fingern und dem daumen berührst. Wirst sehen, wie wenig kraft du da brauchst und wie einfach das geht. Bei richtiger technik klingt so ein akkord auch problemlos, ohne den daumen überhaupt aufzusetzen.

Aber eben, üben, üben, üben. Am besten mit einem guten lehrer.

Gruss, Ben
 
wo sollte der kleine finger z.b bei einem c sein? nach oben ausgestreckt neben dem ring oder was?
oder kann der auch hängen?

danke für eure hilfe!!
 
überall dort, wo er dich nicht stört, aber trotzdem einsatzbereit ist ...

Gruß
Martin
 
Der kann "hängen" - egal wo. Im Zweifel wird der irgendwo nahe über dem Griffbrett/Saiten schweben und z.B. bei einem C7 eingesetzt ... die ausgestreckte Variante eher nicht, weil es dann Zeit kostet, den Finger zu biegen und auf eine Saite zu legen.

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass dein Daumen vorzugsweise - um die Beweglichkeit der übrigen Finger zu erhalten - so stehen sollte wie deine anderen Finger, also nicht in Richtung Hals/Mechaniken sondern senkrecht zum Hals und gegenüber deinen anderen Fingern positioniert. Das ist jetzt nicht absolut zu verstehen (meiner Ansicht nach, klassisch gebildete Gitarristen mögen das anders sehen) aber als Hinweis wie man den Daumen auch positionieren könnte wenn man z.B. Barrées greift oder über viele Bünde greifen muss.
 
Wie von anderen schon gesagt, dein Daumen ist sehr hoch und dadurch auch deine Hand abgeknickt. Wenn du den weiter runter nimmst und gerader (sprich senkrechter) auf der Rückseite des Halses platzierst, sollte das Greifen des Akkordes leichter gehen.

Zum verbessern der Wechsel haben mir die "one minute changes" von Justin einiges gebracht, vor allem auch für die Motivation, da man so die eigenen Fortschritte sehr gut sehen kann:
http://justinguitar.com/en/BC-115-1MinuteChanges.php
Falls du ein Apfel-Gerät hast gibt es dazu auch eine App

Sein Beginner's Course ist auch sonst gut aufgebaut imho, sofern Englisch kein Problem ist könntest du da mal reinschauen ;)
Seine Videos sind auf alle Fälle sicher deutlich besser und zielführender als das verlinkte mit der "busker technique"
 
Ich würde diese "Busker-Technique" übrigens eher als musikalisches Konzept verstehen, vergleichbar vielleicht mit Licks, die bestimmten Logiken folgen, oder abstrakten harmonischen oder rhythmischen Grundmustern.

Tatsächlich gibt es ja durchaus Lieder, die diese "Bordune" auf den Diskantsaiten ganz oder Passagen-weise verwenden. Neben dem im Video erwähnten Wonderwall, dessen bekanntes Riff ja wirklich so funktioniert, wie er in dem Video zeigt (so weit ich das gesehen habe), fällt mir z.B. 'say it's possible' von Terra Naomi oder - etwas stärker variiert - 'disarm' von den Smashing Pumpkins ein.

Ich denke schon, dass das Vorgestellte als musikalische Idee, als "Framework" zum Experimentieren, eine gewisse Berechtigung hat und interessant ist - nur der Anspruch, bzw. die Art und Weise mit der es im Video vorgetragen wird, ist völlig verfehlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur dummerweise wird diese "Technik" nicht als "musikalisches Konzept" verkauft, sondern als Methode, wie man auch als Bewegungsnerd problemlos Gitarre lernen kann. Die gesamte Musikgeschichte mit 4 Akkorden und einem Fingersatz. Superwurst!

Das ist ungefähr genauso, als wenn Dir jemand erklärt, Du müsstest nur lernen, wie man einen Motor startet und mehr brauchst Du nicht zum Autofahren!
 
ich habe am montag meine erste stunde bei nem lehrer....
meine finger machen noch nicht wirklich das was ich will. vor allem g und d-dur bringt mich zur verzweiflung :/.

also zuerst setze ich den zeigefinger schon in position für die G-Saite, danach zieh ich den mittelfinger auf die hohe e saite nach unten und den ringfinger auf die h-saite,ja?? ? also rein theoretisch... mir ist klar, dass gleichzeitiges aufsetzen das Optimum wäre.

hoffe ich bekomme das noch gut hin :)). bin zumindest zuversichtlich dass es werden wird.

sind eigentlich wiener hier : D?
 
Zuletzt bearbeitet:
rlpo
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: vom User gelöscht
Wie gesagt, alles Übung. In zwei Monaten wirst Du drüber lachen ^^ und es in Erinnerung behalten als Anfangsschwierigkeiten. Das mit dem Lehrer ist eine gute Idee.
Sag ihm konkret, (der Lehrer ist kein Hellseher) wo Du bei Dir Beratungsbedarf siehst ( wo also deine Probleme liegen) er wird Dir dann helfen nachdem Du ihm was vorgeschrammelt hast. Sprich alle Punkte an die Dich momentan interessieren, dafür bezahlst Du ihn schließlich :)

/ Mit einer Stunde wirst Du nicht auskommen, aber das passt schon ... solange Du dich gut dabei fühlst.
 
Eine Übung, die zumindest mir geholfen hat, die "Problem-Akkord"-Wechsel in den Griff zu bekommen, ist: Diese Akkordwechsel gezielt von den Anschlagrhythmus-Song-Spiel-Versuchen zu trennen.
Was ich in Deinen Videos sehe ist Akkord - Anschlagrhythmus spielen - Akkordwechsel (Pause) - Anschlagrhythmus - Akkordwechselpause - und so weiter.
Versuche mal gezielt nur die "Problem-Akkord"-Wechsel zu spielen, bei Dir also G - D - G - D - .... nur mit einem Abschlag und zwar so, dass beim 1.(!) Abschlag auch alle Saiten klingen. - Wechsel - 1 Abschlag Alle Saiten klingen beim 1. Mal(!) - Wechsel - Abschlag - und so weiter gerne mit Metronom und Abschlag immer auf die 1

Damit hörst Du auf wenn
a) Die Wechsel endlich im Tempo klappen (Juhu!)
b) Du die Schnau.. davon voll hast.

Bei b) oder a) machst Du mit was anderem weiter z.B. mit Schlagrhythmus-Übungen (Metronom) mit den Akkordwechseln, die schon klappen. Oder den Songs, die keine dieser doofen Akkordwechsel haben...
Hm, die schlechte Nachricht noch: Mit dem nächsten oder übernächsten Akkord, den Du so gerne lernen würdest, weil er in Song XY (den wollte ich schon immer mal können) vorkommt, wird es leider, leider ähnlich sein.
Die gute Nachricht: Mit ein bisschen Ausdauer beim Üben, mit der Methode, die für Dich passt (das wirst Du beim Üben dann selbst rausfinden), wird es nicht mehr ganz so lange dauern, wie bei den ersten Problemfällen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben