Erfahrungsbericht lightmaXX Platinum CLS-1 und Botex DC 1216

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Beim Proben spielt es keine so große Rolle, aber bei einem Auftritt braucht man Licht.

Die Band, bei der ich Schlagzeug spiele, ist noch nicht so ewig lange zusammen und hatte erst einen Auftritt. Bei dem hat uns ein professioneller Lichtmann die Bühne beleuchtet. Aber das Thema Licht interessiert mich, und so habe ich jetzt mal klein angefangen und ein "lightmaXX Platinum CLS-1 RGB-LED Compact-LED-System" nebst Stativ und ein kleines Lichtpult erworben.

Mir war klar, dass für den Preis nicht viel zu erwarten ist. Und man liest immer wieder, dass die Pulte, die eigentlich für bewegtes Licht gedacht sind, nicht wirklich für eine RGB-Steuerung taugen. Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Bühnenlicht, was den Vorteil hat, dass ich nicht verwöhnt bin von dem, was vielleicht eigentlich geht. Und deshalb bin ich mit meinem Kauf auch zufrieden. Jetzt aber zu den Details...

Beim lightmaXX CLS-1 handelt es sich um ein auf LED-Technik basierendes Lichtset mit 4 Spots. Jeder Strahler hat 432 LEDs (144x rot, 144x grün, 144x blau) und kann per DMX einzeln angesteuert werden. Die Traverse verfügt aber auch über eine autarke Steuerung mit eingebauten Programmen.

Die Lichtleiste wird vom Store auch im Bundle mit einem Fußschalter angeboten. In dieser Konstellation bin ich überhaupt auf das Teil aufmerksam geworden - beim Verlassen des Stores in Köln stand so'n Ding im Eingangs-/Ausgangsbereich herum und hat, wie gesagt, beim Herausgehen, meine Aufmerksamkeit erregt. Ich hatte einen Moment hin- und herüberlegt, ob ich mir das so kaufen soll, bin dann aber erstmal nach Hause gefahren und habe weiter recherchiert. Schließlich habe ich es in einem anderen Bundle bestellt, nämlich zusammen mit einem "lightmaXX Platinum ScanCon MKII DMX Controller". Der war allerdings erstmal nicht verfügbar, so dass ich zunächst nur die Lichtleiste und das Stativ zugesandt bekam.

Als ich das Teil zu Hause ausgepackt und zusammengebaut habe, erschienen Frau und Tochter auf dem Plan. Reaktion: "Völlig übertrieben! Wozu braucht ihr das?" Es zeigte sich aber: meine Bandkumpels fanden's nicht übertrieben und hatten auch Spaß daran...

Da der Controller also noch nicht da war, konnte ich mir erstmal in Ruhe die eingebauten Programme des CLS-1 anschauen. Sie bieten grob umrissen folgende Möglichkeiten:
  • Statisches Licht in einer voreinstellbaren Farbe. Wenn gewünscht, mit einstellbarer Blinkfrequenz bis hin zu Stroboskopeffekt, ansonsten halt dauernd an.
  • Ein- und Ausbledungen zu den 7 unterschiedlichen Farben, aber keine Überblendungen von einer Farbe zur Nächsten
  • Farbwechsel von links nach rechts, von rechts nach links, von außen nach innen und innen nach aussen. Jeweils durch die 7 Farben. Geschwindigkeit einstellbar.
  • Farbwechsel zwischen zwei eingestellten Farben, Geschwindigkeit einstellbar
  • Wechsel im Takt der Musik. Empfindlichkeit und Frequenz, auf die getriggert wird, einstellbar.
Man kann aber mit Bordmitteln nicht sagen: zwei Spots blau, zwei grün - oder dergleichen. Oder zwei immer an, zwei wechseln - geht auch nicht ohne DMX-Controller.

Hätte ich den Fußschalter mitbestellt, wären diese Funktionen damit möglich gewesen:
  • Automatik- Sound- & Standlichtmodus
  • AUF & AB Taster für die Auswahl der Programme u. Farben
  • Blackouttaste für Licht AN/AUS
Letztendlich nicht viel 'was Anderes, als über die kleinen Taster an der Rückseite der T-Bar auch schaltbar ist. Nur eben, dass man dafür nicht an der Leiste selbst herumfummeln muss, sondern einen Bodentreter bedienen kann.

Hätte ich die Lichtleiste nur im Internet gesehen, hätte ich große Sorge gehabt, dass das Licht zu schwach ist. Da ich es mir aber zuvor im Laden angeschaut habe, wusste ich, dass es für meine Anforderungen reichen wird.

Ich weiß nun nicht, wie es mit anderen RGB-Strahlern ist. Bei diesen ist es auf jeden Fall so, dass es am Besten aussieht, wenn man die Reinfarben der LEDs einzeln verwendet - also Rot, Grün oder Blau. Sobald man mischt, sieht man, wenn man in den Strahler hineinschaut, die einzelnen LEDs noch gut - zumindest bei nicht allzu großem Abstand zum Strahler. Die Mischfarben kommen dabei schlecht zur Geltung. Wenn man beispielsweise alles auf volle Pulle stellt, müsste sich ja eigentlich "weiß" ergeben. Tut's auch, aber nicht gerade in einer brillianten Qualität. Wenn man in den Strahler hineinguckt, sieht es für mich fast so aus, als säßen rote, grüne und blaue LEDs in einem von irgendwoher weiß leuchtenden Gehäuse. Das ergibt sich so, weil der Bereich um die LEDs herum vom Auge als Mischfarbe erkannt wird. Dort, wo die LED sitzt, ist aber immer deutlich genau deren Farbe sichtbar. Sieht man nur das Resultat, also ein angestrahltes Teil oder eine angestrahlte Person, passt es schon besser.

Das Antriggern per Musik habe ich bisher nur einmal zu Hause mit der Stereoanlage ausprobiert. Im Proberaum, wo die Lichtleiste jetzt steht, habe ich die gleiche Funktion am Lichtpult - und dort gelegentlich verwendet. Doch dazu später mehr!

Die Beschreibung der Lichtleiste ist sehr dürftig, und über die Musiksteuerung lässt sie sich so gut wie gar nicht aus. Eigentlich sollte es möglich sein, eines der vorgegebenen Programme im Takt der Musik wechseln zu lassen. Bei entsprechender Auswahl aus dem Menü kann man allerdings nur die Empfindlichkeit und die Frequenz, auf die die Leiste ansprechen soll, einstellen. Das klappt so weit ganz gut, aber es läuft scheinbar im Hintergrund immer ein Programm langsam durch, und durch die Musik werden zusätzliche Wechsel angetriggert. Ich muss mal prüfen, ob das durchlaufende Programm durch eine Änderung der Einstellung im Automatikmodus beeinflussbar ist. Im Musik-Modus kann jedenfalls kein Programm gesondert ausgewählt werden.

(Zur Beschreibung des Controllers an dieser Lichtleiste hänge ich ein weiteres Posting an!)
 
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Wer genau hingeschaut hat, wird es bemerkt haben: im Betreff ist die Rede von einem Botex DC 1216,
im Text war bisher die Rede von einem lightmaXX Platinum ScanCon MKII. Grund dafür ist, dass ich zunächst das ScanCon vorliegen hatte, es aber zurückgegeben und gegen ein DC 1216 eingetauscht habe.

Bei meiner Bestellung Ende August stand im Online-Store, dass das Teil bestellt sei und man am 1.9.14 mit dem Eintreffen rechnen würde. Ein paar Tage später stand dann dort der 3.9.14, und noch etwas später konnte man lesen, dass es der 1.11.2014 werden sollte! Jawoll, November! Zwei volle Monate sollte ich warten! Das war mir dann doch etwas zu lange!

Ich habe daher mit dem Händler Kontakt aufgenommen und vorgeschlagen, mir ein Retoure-Gerät zu schicken, welches laut Online-Store verfügbar war. Und das habe ich dann auch bekommen.

Ich hatte das Lichtset im Proberaum gelassen und konnte damit also erstmal nicht testen. Trotzdem habe ich erstmal das Netzteil angeschlossen und das Gerät eingeschaltet. Jau, Display geht an, LEDs reagieren auf entsprechende Tastendrücke - sieht alles gut aus. Jetzt erstmal ein wenig in der Bedienungsanleitung lesen, wie man tun muss. Irgendwann habe ich wieder einen Blick auf das Gerät geworfen und mich gewundert, warum alles dunkel ist. Und das blieb auch so. Egal, ob man aus- und wieder einschaltete, Stecker abzog und wieder steckte - nix.

Eine Messung ergab, dass keine Spannung mehr aus dem Netzteil kam. Okay, also ein anderes Netzteil hergenommen mit passender Spannung, Stromstärke und Polarität. Geht wieder! Glück gehabt, dachte ich bei mir. Da braucht man nur das Netzteil zu reklamieren, und kann das Gerät dennoch weiter nutzen.

Pustekuchen! Am nächsten Tag habe ich die Lichtleiste aus dem Proberaum geholt und angeschlossen. Zwei Stunden habe ich bestimmt herumprobiert, aber es klappte gar nichts. Zwar reagierte die Leiste irgendwie auf irgendwelche Einstellungen, aber nichts war so, wie es sollte. Die Lichtleiste flackerte manchmal unmotiviert herum, eine Einstellung in meinem Sinne war komplett unmöglich. Ich habe also erstmal entnervt aufgegeben und alles zusammengepackt. Selbst mit veränderten DMX-Adressen hatte ich es versucht - ohne Erfolg.

Am folgenden Tag habe ich es noch einmal probiert. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich endlich herausgefunden hatte, dass der erste Fader stets ohne Funktion war! Und bei Standardeinstellung ist gerade der erste Fader derjenige, der die Grundfunktionalität der Lichtleiste vorgibt. Wenn Kanal 1 auf 0 steht, ist alles dunkel. Wenn hier irgendwelche zufälligen Werte ausgegeben werden, spinnt die Lichtleiste herum.

Als der Grund schließlich erkannt war, konnte ich ein wenig mehr testen. Ich habe dann einfach die Lichtleiste so umgestellt, dass sie ab Kanal 2 "hört". Somit konnte der Fader 2 die Hauptfunktion übernehmen. Fader 1 würde bei dieser Konfiguration aber immer noch gebraucht, nämlich bei der zweiten Bank. Er wäre dann für den Grün-Anteil des zweiten Spots zuständig. Aber für einen ersten Test konnte ich darauf ja erstmal verzichten.

Was mir beim ScanCon MK II sofort aufgefallen war: die Knöpfe der Fader taugen nichts! Bzw. die ganze Kombination. Es fing damit an, dass es komisch hakte beim Verstellen. Immer kurz vor dem Ende des Bereichs ging's je nach Kanal nicht richtig weiter. Mal eher auf Max-Einstellung, mal eher auf Min-Einstellung. Die Ursache war dann irgendwann ausgemacht und hätte behoben werden können: Die länglichen Knöpfe haben vom Guß an ihrer Unterseite noch zwei Überbleibsel - die Stellen, an denen sie wahrscheinlich mal an einem Rahmen festhingen. Und hier stand Kunststoff zu weit über, so dass es in das Langloch vom Schieberegler gelangen konnte. Beim Hochschieben konnte so also die obere Nase am Knopf bereits vor der Endstellung am Langloch-Ende anschlagen. Eine kleine Feile hätte da sicher helfen können...

Es zeigte sich aber auch, dass die Knöpfe leicht abfallen konnten - sie hatten wenig Halt nach dem Aufstecken. Auch hier hätte man sicher 'was tun können, z.B. Aufspreizen der beiden Metallfinger, die von unten in den Knopf hineinfassen. Oder etwas Klebstoff, wobei man da ja eher Angst hätte, dass er in den Schieberegler gelangen könnte... Auf jeden Fall war mir klar: wenn ich das Teil behalte, fehlt früher oder später so ein Knopf.

Aufgrund des Defekts des ersten Faders war aber sowieso klar: dieses Gerät muss zurückgeschickt werden. Blieb noch die Frage offen, ob ich es mit einem gleichen Teil oder diesem Gerät nach Reparatur noch einmal probieren würde. Ja, so war dann eigentlich erstmal der Plan. Es zeigte sich jedoch: nach wie vor war kein neues ScanCon lieferbar, und eine Reparatur sollte auch einige Wochen dauern. Somit habe ich mich entschieden, ein Botex DC 1216 auszuprobieren.

Dazu im nächsten Posting mehr...
 
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Prima!

Ich finde es sehr gut, dass du dich unvoreingenommen mit dem Zeug beschäftigst. Deine Betrachtungsweise, obgleich eines wohl fast nicht vorhandenen Budgets, lässt erkennen, dass du genau die Knackpunkte an diesen Billigheimern erkennst und dies hier auch kund tust.
 
Der Botex DC 1216 ist optisch dem ScanCon sehr ähnlich. Überhaupt gibt es einige sehr gleich aussehende Pulte im Handel. Die Preise sind auf jeden Fall verschiedener als das Aussehen und auch die Funktionalität der jeweiligen Geräte. Beim Vergleich der Möglichkeiten und Ausstattung habe ich jedenfalls nicht erkennen können, was für teurere Geräte spricht.

Dennoch war ich angenehm überrascht, als das Botex-Gerät schließlich bei mir eingetroffen ist. Das Gehäuse macht einen viel besseren Eindruck - alles ist stabiler, fühlt sich besser an und ist eine Nummer besser als am ScanCon. Außen herum (siehe Foto) ist das Gehäuse gummiert - auch das macht einen guten Eindruck auf mich.

Beim ScanCon war es auch so, dass die Drucktaster einen schlechten Druckpunkt hatten. Mitunter fragte man sich, ob der Taster überhaupt funktioniert, weil er vom Gefühl her nicht geschaltet hatte. Beim Botex macht das alles einen robusteren Eindruck. Auch die Knöppe an den Fadern machen nicht so einen wackeligen Eindruck, und gehakt hat beim Botex auch nichts.


Hier erstmal eine Auflistung dessen, was man mit diesem Gerät am CLS-1 machen kann:
  • das Licht in Echtzeit so einregeln, wie man es haben will
  • Steuerung der im CLS-1 fest eingebauten Programme
  • 30 x 8 statische Szenen erstellen, die jeweils über einen Knopfdruck abgerufen werden können (30 Bänke, 8 Taster)
  • 6 Chaser erstellen. Das sind Abläufe mit bis zu 250 Schritten, die dann über einen Knopfdruck abgerufen werden können.
  • Automatisches Wechseln der Szenen innerhalb einer Bank
  • Ansteuerung der Szenen über MIDI
  • Wechsel der Chases bzw. Szenen einer Bank per Musiktrigger
Die 6 Chaser können sich nur aus den 240 Szenen speisen. Man muss also jedes Bild, dass es in einer Show geben soll, als Szene erstellt haben und dann kann diese Szene als Bestandteil einer Folge abgerufen werden.

240 Szenen für den Abruf via Knopfdruck sind sicherlich viel. 240 Szenen insgesamt sind dann doch eher wieder wenig. Man muss dabei berücksichtigen, dass alle Einzelschritte abgelegt werden müssen. Wenn ich mir also zum Beispiel vorstelle, dass bei den im Moment vorhandenen vier Strahlern zunächst alle rot sind, und dann ein blaues Licht von links nach rechts "durchläuft", so benötige ich dafür mindestens 5 Szenen.

Es gibt nur 6 Chaser. Das ist nicht viel. Und man muss sie programmieren, das macht Arbeit.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, einfach die bis zu 8 Szenen einer Bank nacheinander durchlaufen zu lassen. Dadurch erhöht sich die Anzahl "Lauflichter" oder Abläufe auf theoretisch bis zu 36. Dann hat man aber auch ganz viele Muster doppelt und vielfach belegt, damit der Ablauf der Bank passt... Das reduziert die verfügbaren Szenen noch weiter. Nicht, dass ich damit sagen will, dass es eng wird. Wenn nichts weiter am Pult hängt als die eine Lichtleiste, dann reicht es sicher. Aber es soll ja mal mehr Licht werden...

Auch die MIDI-Steuerung dieses Controllers ist nicht ganz so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Das wäre beim ScanCon aber ebenso gewesen:

Man kann nicht etwa per MIDI das Gleiche machen, das man auch über die Fader machen könnte, also wahlfrei den Ausgang so festlegen, dass ein bestimmtes Bild entsteht. Man kann lediglich per MIDI eine beliebige im Gerät einprogrammierte Szene aufrufen oder auch ein Chase "abfeuern". Neue Szenen kann man jedenfalls durch MIDI-Kommandos nicht erstellen.

Dem Botex fehlt im Vergleich mit dem ScanCon MK II eine Flash-Taste. Aber die war wohl sowieso nur für ein Stroboskop. Ich hatte erst geglaubt, damit könne man eine bestimmte Szene, z.B. "alles weiß" auf Tastendruck aufblitzen lassen und beim Loslassen der Taste wäre wieder der vorherige Signalausgang hergestellt. So war's aber wohl auch nicht.

Der Botex hat dafür im Gegensatz zum lightmaXX eine undokumentierte USB-Buchse. In der Bedienungsanleitung wird die nicht erwähnt. Am Gerät steht: USB Light. Dient also wohl nur der Stromversorgung einer dort ansteckbaren USB-Lampe. Naja, könnte tatsächlich nützlich sein.

Es zeigt sich, dass das Erstellen der Szenen relativ aufwändig ist. Zumindest so lange, bis mir die Positionen der Fader in Fleisch und Blut übergegangen sind. Und man kann es auch nicht durch geschicktes Ummappen auf einen anderen DMX-Kanal bessern.

Zur Programmierung will ich mich im folgenden Posting auslassen!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es gibt theoretisch drei DMX-Betriebsmodi für die Strahlereinheit. Praktisch muss es aber der 15-Kanal-Modus sein, da sonst die Strahler nicht einzeln ansteuerbar sind. Es gibt noch einen 6-Kanal-Modus, bei dem man die eingebauten Programme ablaufen lassen kann und ansonsten nur alle Strahler mit gleicher Farbe und Helligkeit leuchten lassen kann. Und einen 9-Kanal-Modus, bei dem man die beiden linken und die beiden rechten Strahler als Paar ansteuern kann.

Selbst beim 9-Kanal-Modus kommt man aber mit 8 Fadern nicht hin - allerdings könnte man da durch ummappen der DMX-Kanalbelegung noch 'was hinbekommen. Dazu später mehr...

Beim 15-Kanal-Modus sieht die Kanalbelegung so aus:

  • Kanal 1: Betriebsart-Wahl (freie Farbwahl, alle Strahler gleiche Farbe (Farbe wählbar) oder internes Programm
  • Kanal 2: Gesamthelligkeit
  • Kanal 3: Blinkfrequenz bzw. bei 0 kein blinken
  • Kanal 4-6: Rot/Grün/Blau Strahler 1
  • Kanal 7-9: Rot/Grün/Blau Strahler 2
  • Kanal 10-12: Rot/Grün/Blau Strahler 3
  • Kanal 13-15: Rot/Grün/Blau Strahler 4

Man bräuchte also 15 Fader, hat aber bei den kleinen Lichtpulten wie dem Botex DC 1216 nur 8 Fader, für die man zwei Bänke belegen kann. Man stellt sich also die Kanäle 1-8 passend ein, wechselt dann auf die zweite Bank und stellt die übrigen Kanäle ein. Dadurch verstellt man natürlich die Position der Fader, was sich zunächst nicht auf die Signale der Kanäle 1-8 auswirkt. Will man aber dort nachjustieren, geht das nicht so ganz einfach, denn die alte Position ist ja durch nichts mehr zu erkennen. Sobald man auf die erste Bank umschaltet und einen Fader etwas bewegt, wird die dann aktuelle Stellung herangezogen. Man kann also diesen Kanal nachjustieren - aber nicht ausgehend von der ursprünglichen Position.

Außerdem ist der Bruch zwischen den Bänken an einer ungünstigen Position. Gut wäre es, wenn die Rot/Grün/Blau-Fader für einen Spot auch zusammen in einer Bank liegen würden. In der Standard-Belegung ist aber Fader 1 für Kanal 1 zuständig, und somit ist der Blau-Anteil für den Strahler 2 auf der zweiten Bank.

Prinzipiell könnte man die Lichtleiste so einstellen, dass sie ab Kanal 3 auf die DMX-Signale hört. Dadurch könnte man den zweiten Strahler komplett in die zweite Bank schieben, aber dann reichen die Kanäle für den letzten Strahler nicht aus. Der läge dann auch wieder auseinandergerissen auf dem nächsten Scanner. Geht also nicht - es sei denn, man nutzt nur den 9-Kanal-Modus.

Ich weiß nicht, ob die Lichtleiste zumeist vom Publikum weg auf die Band zeigen soll - dann würde die Richtung passen - oder ob man in die Strahler hineinsehen kann. Dann ist es etwas ungünstig: Strahler 1 ist dann der ganz rechte. Man muss also beim Einstellen der Fader auch noch ständig seitenverkehrt denken.

Hat man glücklich eine Szene zusammengebastelt, kann man sie auf einen Szenebutton speichern. Davon gibt es 8 Stück, und für die Szenen gibt es zudem 30 Bänke, so dass insgesamt 240 Szenen abgespeichert werden können.

Und schließlich kann man bis zu 6 Chaser programmieren. Hier kann man bis zu 250 Schritte einspeichern, die nacheinander wiedergegeben werden sollen. Ein Schritt ist dabei eine der 240 Szenen. Hierfür kann die Geschwindigkeit frei eingestellt werden und auch eine Überblendzeit festgelegt werden.

Auch ohne die Chaser ist es möglich, kurze Folgen von bis zu 8 Schritten laufen zu lassen: die Szenen einer Bank können ebenfalls nacheinander wiedergegeben werden. Wieder mit regelbarer Geschwindigkeit und Überblendzeit.

Bänke sowie Chaser können auch von der Musik angetriggert weitergeschaltet werden. Hier sind allerdings keine Einstellungsmöglichkeiten bezüglich Empfindlichkeit oder Frequenzbereich möglich. Da ist die Strahlerleiste selbst besser ausgerüstet. Auch sie hat einen musikgetriggerten Modus, verfügt aber über diese Einstellmöglichkeiten. Leider sind diese Einstellungen aber nicht per DMX verstellbar, so dass man sich hinter die Lichtleiste begeben und an winzigen Drucktastern herumfummeln muss, wenn man den Modus nutzen möchte. Im Vergleich Musikmodus des CLS-1 und des Botex zeigt sich, dass das Botex nicht sehr wählerisch ist. Alles, was Krach macht, dient als Trigger. Also wechselt mit dieser Steuerung das Licht zwar von der Musik beeinflusst in schneller Geschwindigkeit, aber im Takt der Musik ist das eher nicht. Es sei denn, die Musik hat nur einen ziemlich einfachen Takt. Die Lichtleiste reagiert da schon eher z.B. auf das Bassdrum, so dass nicht jeder Anschlag eines Akkords der Gitarre auch einen Wechsel des Lichts bewirkt.


Bevor ich das Teil wirklich zu Hause hatte, habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich das Licht so programmieren könnte. "Ich bastel mir einen Ablauf, der an Feuer erinnern soll", war einer der Gedanken dabei. Schnell musste ich feststellen: das wird so nix. Ich kann mich zwar von so einem Gedanken inspirieren lassen, aber das Publikum wird wohl nicht erahnen, was mir da im Kopf herumging. "Wasser", das war auch so ein Thema, was ich umsetzen wollte. Naja...
 
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Hi Oilfoot,

du scheinst ja ziemlich leidensfähig zu sein. :)
Bezüglich der Ansteuerung von 4er LED Sets habe ich mich recht schnell auf ein 24 Kanal Pult (z.B. das von Involight) umgestellt, danach kam das 48 Kanal Pult, und jetzt bin ich auf Softwarebasis unterwegs. Die Programmierung der LEDs mit den zwei Bänken mag ja gerade noch funktionieren, aber wenn man dann später mal direkt eine Lichtstimmung live hochziehen willst / musst, kannst du das mit den 8-Fader Boards knicken.
Die paar Euro, die das 24-Kanal Board mehr kostet, wiegt das Handling allemal auf.
Die Involight Controller sind mir positiv aufgefallen, da deren Tasten / Faderknöpfe weiß sind, und man deren Stellung im Dunkeln wesentlich besser sieht als die schwarzen Tasten des Botex.
 
Das mit der Leidensfähigkeit hast Du gut erkannt. Das gilt, befürchte ich, für mein komplettes Leben! ;-) Was nicht heissen soll, dass ich viel leiden muss, sondern nur, dass es meist recht lange dauert, bis ich die Faxen dick hab'...

Egal. Also, ich gehe davon aus, dass ich keine große Muiker-Karierre mehr vor mir habe, bin ja auch nicht mehr der Jüngste... Die Musikmacherei hat leider viele Jahre noch weniger als ein Schattendasein in meinem Leben geführt. Und erst seit vielleicht drei Jahren gibt's wieder 'ne Band. Das macht wieder Spaß und soll auch noch lange so weitergehen, aber da wird keine Band mehr draus, die damit zum Beispiel Geld verdienen wird. Alles bewegt sich somit im Hobbyrahmen, und dementsprechend ist es einfach nicht sinnvoll, fürchterlich viel Knete in Lichttechnik reinzustecken. Möglichkeiten für Ausgaben bieten sich auch so genug.

Ich kann mir aber vorstellen, dass es haufenweise Bands gibt, für die meine Beschreibung interessant sein kann, weil es bei denen eine ähnliche Situation gibt. Vielleicht Schüler mit wenig Knete, oder andere alte Säcke, die einfach nur im kleinen Rahmen bisschen Musik machen wollen... Und mit ein bisschen Leidensfähigkeit :) kann man vielleicht eben doch mit "billigem Zeugs" einigermassen zufrieden sein.

Ich glaube, hier im Board treffen immer zwei Welten aufeinander: blutige Anfänger in allen Bereichen des Musizierens und erfahrene Profis. Die Profis sind immer freundlich und helfen wirklich gut, haben aber ihre professionelle Sicht auf die Dinge. Meist sind die Antworten dann zwar wirklich der beste Kompromiss aus "wenig Geld ausgeben" und "bestmöglicher Nutzen", aber man sieht ja auch in anderen Bereichen, dass doch viel von dem nicht ganz so hochwertigem Kram gekauft wird. Was das Licht anbelangt, so glaube ich, dass zumindest für meine Band das oben beschriebene Equipement erstmal genau gut ist. Man hätte ja auch einfach gar nichts kaufen können, wäre für uns auch gut gewesen... (So ist's besser. Das Licht beleuchtet uns jetzt auch bei den Proben, und es macht etwas mehr her als ein weiß beleichteter Raum...)
 
Hi, ich bin selber als "alter Knochen" :) in das Thema über das letzte Jahr rein zufällig reingerutscht, da ich es leid war, bei ner Party draußen mir immer irgendwelche Geräte aus dem Haus zusammensuchen zu müssen. Also kam erst die Musikanlage und als die stand fehlte mir die Beleuchtung. Seitdem rotierte so ein bißchen der Wahnsinn und es wurden immer neue Effekte gekauft. Ich denke so langsam ist aber Schluss, denn die Show wird ja nicht besser nur weil man mehr Fixtures hat. Das geht aber nur wenn man sich finanziell keine so engen Grenzen stecken muss, klar.
Euch also viel Spaß mit den Flackerlämpchen und aufpassen dass du nicht auch süchtig wirst. ;)
 
So, und wie ist der aktuelle Stand?

auch ich experimentiere aktuell mit dem Setup rum - allerdings mit dem Scancon Pult und zwei CLS-Leisten.

LGR
 
So, und wie ist der aktuelle Stand?

Was genau möchtest Du wissen? Also, ich bin immer noch zufrieden mit dem Zeugs. Meist lasse ich alles im Proberaum, aber aktuell habe ich es wieder zu Hause, weil ich ein paar Licht-Tracks bastele.

Wir sind drei Leuts in der Band, und es gibt noch einen unsichtbaren Vierten. Das ist der Gitarrist, der zu einigen Songs den Keyboard-Part eingespielt hat. Das Keyboard kommt dann zusammen mit 'nem Click, der natürlich nur in meinem Kopfhörer zu hören ist, vom Sequencer, während wir spielen. Und da eh eine MIDI-Software abläuft, kann in diesen Fällen gut gleichzeitig ein MIDI-Track für's Licht laufen. Das hatte ich bisher für ein Lied fertiggestellt, und nun kommen nochmal drei Lichttracks dazu. Klappt ganz gut, finde ich. Ist aber natürlich einiges an Arbeit.

Um nicht immer das Lichtequipement nach Hause schleppen zu müssen, versuche ich mich parallel noch an der Simulation per DMX Control und Easy View. Das klappt aber noch nicht so richtig. Zunächst hatte ich auch Probleme mit dem benötigten MIDI-Treiber, der wie ein Nullmodemkabel funktioniert. Es zeigte sich aber, dass das nur an einer Fehledienung meinerseits lag.

Ich habe auch für kleines Geld ein DMX-Interface für den PC gekauft, das ich zusammen mit DMX Control nutzen wollte, aber das klappt bisher nicht richtig. Daher läuft's erstmal so, dass die MIDI-Lichttracks auf das Botex-Pult gehen und dort einzelne Szenen antriggern. Mit dem Vorteil, das alles im richtigen Moment passend zur Musik kommt.

Für die Stücke, für die es derzeit keine Lichttracks gibt oder die ohne Keyboard-Einspielung gespielt werden, lasse ich per AUTO-Funktion passend gestrickte Bänke wechseln. Die Chaser-Funktion habe ich überhaupt noch nicht genutzt, da ich dafür bisher keine Notwendigkeit gesehen habe. Die Möglichkeit, bis zu 8 Szenen durchzuwechseln aus einer Bank reichte mir bisher. Außerdem habe ich ja auch nur 6 Chaser, da muss ich sparsam mit umgehen.
 
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Hey :)

Ich bin aktuell auch auf dem Trip einfach nur 8er Scene-Sets durchlaufen zu lassen mit langsamer Speed und schoner Überblendung - da ergeben sich viele schöne Lichtbilder.

Midi werden wir nicht als Basis nutzen - ich will es so einfach wie möglich und mit so wenig Geräten wie möglich. Außerdem sind wir ne klassische Rockkapelle ohne Miditracks - alles Live :)

In 2 Wochen haben wir den nächsten Gig - bis dahin muss das klappen.
Ziel: Meine Kollegen und ich sollen sich nicht um das Teil kümmen müssen. Wir sid schon genug mit Spielen, Bier trinken und Mädels schauen beschäftigt - Rock'n'Roll eben ;-)

Mein einziges "Problem" - meine Bandjungs sind nicht so technikaffin wie ich - ich stoße etwas auf kargen Boden mit meinen "Mehr-Show"-Vorstellungen ... mal sehen ob das sich noch ändert :-D
Weil: ICH will und an das Zeug nicht auch nch nebenher bedienen ... ich keyboarde und leadsinge schon und bediene den Harmonizer ... naja, anderes Thema.

Hast du auch was bewegtes dabei?
Weißt du ob und wie man die Scenes irgendwie sichern kann?
Hast du Bilder/Videos von eurem Aufbau?

LGR
 
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Mein einziges "Problem" - meine Bandjungs sind nicht so technikaffin wie ich - ich stoße etwas auf kargen Boden mit meinen "Mehr-Show"-Vorstellungen ...
Hast du auch was bewegtes dabei?
Weißt du ob und wie man die Scenes irgendwie sichern kann?
Hast du Bilder/Videos von eurem Aufbau?

Hallo! :) Ich muss bei meinen technischen Experimenten auch immer aufpassen, dass ich die Kollegen nicht überstrapaziere. Das geht denen, so habe ich zumindest den Eindruck, nach 'ner Zeit auf den Geist. Dann muss erstmal wieder gut sein für diesen Tag...

Nein, etwas bewegtes haben wir noch nicht dabei. Wird wohl noch kommen.

Eine Sicherung scheint mir nicht möglich zu sein. Zwar gab es irgendwo mal 'ne Beschreibung, wie das beim ScanCon MKII gehen soll, aber in der Praxis ging es dann doch nicht. Irgendwie fehlen ja auch Buchsen dafür. Es sollte da eine Art Kopierfunktion von einem auf ein anderes Gerät geben. Aber es gibt ja keinen MIDI-Ausgang und über DMX kommt man nicht 'rein in die Konsole.

Beim Suchen danach habe ich eine Anleitung für ein eurolite DMX operator gefunden. Scheint auch so ähnlich zu sein, und es ist wohl eine identische Beschreibung wie beim lightmaxx. Da steht, man müsse für den Sys-Ex-Dump die DMX-Ausgangsbuchse mit der DMX-Eingangsbuchse des zweiten Gerätes verbinden. Aber die Geräte haben ja keinen DMX-Eingang, und für eine Sicherung auf den PC fehlt einem in diesem Fall dann wohl auch die notwendige Hardware.

Jedenfalls soll man folgendes tun:

Sys-Ex Dumpf senden
Schalten Sie das Gerät ab.
Drücken und Halten Sie die Projektorwahltasten 2 und 3 sowie Scene-Taste 1 und schalten Sie das Gerät
wieder ein.
Auf dem Display erscheint "Transmit" und das Gerät ist sendebereit.
Drücken Sie gleichzeitig Scene-Taste 7 und 8, um die Information abzusenden.

Nein, Bilder oder Videos habe ich im Moment nicht.
 
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Danke dir!


LGR
 
Schafft ihr es per Midi einzelne Scenen direkt abzurufen?

Ich bin im Grunde ganz zufrieden mit dem Pult jetzt - aber so ein direkter Zugriff auf Scene per Pedal oder so fehlt mir noch.

LGR
 
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Schafft ihr es per Midi einzelne Scenen direkt abzurufen?

Das ist keine große Kunst! Was nicht geht, ist eine Steuerung des Ausgangssignals direkt. Man kann also keine Szene per MIDI definieren. Aber abrufen ist wirklich kein Ding! Jede Note steht dabei für eine Szene. Aber aufgepasst: die Szene bleibt nicht etwa so lange bestehen wie die Note dauert, sondern so lange, bis eine neue Note übertragen wird. Oder die gleiche Note noch mal - das schaltet dunkel.

Und man hat natürlich nicht den vollen Umfang per MIDI im Zugriff, denn per MIDI kommt man nur bis zur Bank 15! Das liegt einfach am per MIDI übertragbaren Tonumfang.
 
Ok

Akzeptiert das pult mehrfach Noten?
Sprich szenenaufruf zusammen mit umschalten auf Auto oder nicht?

Ich möchte blinder ansteuern oder abends eine lowlightszene zwischen Songs. ..
Dann wieder eine Bank und Autofunktion ...

Weeste was ich meine?

LG, Randy
 
Akzeptiert das pult mehrfach Noten?
Sprich szenenaufruf zusammen mit umschalten auf Auto oder nicht?

Tja... Umschalten auf Auto geht nicht. Noch schlimmer: abschalten von Auto geht dementsprechend auch nicht. Wenn AUTO aktiv ist, fummelt es dazwischen. Und auch der Fader für die Überblenddauer bleibt in Funktion! Das ist schon unschön und kann dazu führen, dass das Licht sich auf einmal nicht wie gewünscht bzw. erwartet verhält.

Die fehlende Möglichkeit, die Automatik einzuschalten, kann man allerdings verschmerzen, denn die maximal 7 zusätzlichen Noten wird man wohl von Hand eingefügt bekommen. Danach ggf. per Cut & Paste immer wieder anfügen...

Die Chaser kann man allerdings antriggern per MIDI.
 
Beim Proben spielt es keine so große Rolle, aber bei einem Auftritt braucht man Licht.

Die Band, bei der ich Schlagzeug spiele, ist noch nicht so ewig lange zusammen und hatte erst einen Auftritt. Bei dem hat uns ein professioneller Lichtmann die Bühne beleuchtet. Aber das Thema Licht interessiert mich, und so habe ich jetzt mal klein angefangen und ein "lightmaXX Platinum CLS-1 RGB-LED Compact-LED-System" nebst Stativ und ein kleines Lichtpult erworben.

Mir war klar, dass für den Preis nicht viel zu erwarten ist. Und man liest immer wieder, dass die Pulte, die eigentlich für bewegtes Licht gedacht sind, nicht wirklich für eine RGB-Steuerung taugen. Ich habe keinerlei Erfahrungen mit Bühnenlicht, was den Vorteil hat, dass ich nicht verwöhnt bin von dem, was vielleicht eigentlich geht. Und deshalb bin ich mit meinem Kauf auch zufrieden. Jetzt aber zu den Details...

Beim lightmaXX CLS-1 handelt es sich um ein auf LED-Technik basierendes Lichtset mit 4 Spots. Jeder Strahler hat 432 LEDs (144x rot, 144x grün, 144x blau) und kann per DMX einzeln angesteuert werden. Die Traverse verfügt aber auch über eine autarke Steuerung mit eingebauten Programmen.

Die Lichtleiste wird vom Store auch im Bundle mit einem Fußschalter angeboten. In dieser Konstellation bin ich überhaupt auf das Teil aufmerksam geworden - beim Verlassen des Stores in Köln stand so'n Ding im Eingangs-/Ausgangsbereich herum und hat, wie gesagt, beim Herausgehen, meine Aufmerksamkeit erregt. Ich hatte einen Moment hin- und herüberlegt, ob ich mir das so kaufen soll, bin dann aber erstmal nach Hause gefahren und habe weiter recherchiert. Schließlich habe ich es in einem anderen Bundle bestellt, nämlich zusammen mit einem "lightmaXX Platinum ScanCon MKII DMX Controller". Der war allerdings erstmal nicht verfügbar, so dass ich zunächst nur die Lichtleiste und das Stativ zugesandt bekam.

Als ich das Teil zu Hause ausgepackt und zusammengebaut habe, erschienen Frau und Tochter auf dem Plan. Reaktion: "Völlig übertrieben! Wozu braucht ihr das?" Es zeigte sich aber: meine Bandkumpels fanden's nicht übertrieben und hatten auch Spaß daran...

Da der Controller also noch nicht da war, konnte ich mir erstmal in Ruhe die eingebauten Programme des CLS-1 anschauen. Sie bieten grob umrissen folgende Möglichkeiten:
  • Statisches Licht in einer voreinstellbaren Farbe. Wenn gewünscht, mit einstellbarer Blinkfrequenz bis hin zu Stroboskopeffekt, ansonsten halt dauernd an.
  • Ein- und Ausbledungen zu den 7 unterschiedlichen Farben, aber keine Überblendungen von einer Farbe zur Nächsten
  • Farbwechsel von links nach rechts, von rechts nach links, von außen nach innen und innen nach aussen. Jeweils durch die 7 Farben. Geschwindigkeit einstellbar.
  • Farbwechsel zwischen zwei eingestellten Farben, Geschwindigkeit einstellbar
  • Wechsel im Takt der Musik. Empfindlichkeit und Frequenz, auf die getriggert wird, einstellbar.
Man kann aber mit Bordmitteln nicht sagen: zwei Spots blau, zwei grün - oder dergleichen. Oder zwei immer an, zwei wechseln - geht auch nicht ohne DMX-Controller.

Hätte ich den Fußschalter mitbestellt, wären diese Funktionen damit möglich gewesen:
  • Automatik- Sound- & Standlichtmodus
  • AUF & AB Taster für die Auswahl der Programme u. Farben
  • Blackouttaste für Licht AN/AUS
Letztendlich nicht viel 'was Anderes, als über die kleinen Taster an der Rückseite der T-Bar auch schaltbar ist. Nur eben, dass man dafür nicht an der Leiste selbst herumfummeln muss, sondern einen Bodentreter bedienen kann.

Hätte ich die Lichtleiste nur im Internet gesehen, hätte ich große Sorge gehabt, dass das Licht zu schwach ist. Da ich es mir aber zuvor im Laden angeschaut habe, wusste ich, dass es für meine Anforderungen reichen wird.

Ich weiß nun nicht, wie es mit anderen RGB-Strahlern ist. Bei diesen ist es auf jeden Fall so, dass es am Besten aussieht, wenn man die Reinfarben der LEDs einzeln verwendet - also Rot, Grün oder Blau. Sobald man mischt, sieht man, wenn man in den Strahler hineinschaut, die einzelnen LEDs noch gut - zumindest bei nicht allzu großem Abstand zum Strahler. Die Mischfarben kommen dabei schlecht zur Geltung. Wenn man beispielsweise alles auf volle Pulle stellt, müsste sich ja eigentlich "weiß" ergeben. Tut's auch, aber nicht gerade in einer brillianten Qualität. Wenn man in den Strahler hineinguckt, sieht es für mich fast so aus, als säßen rote, grüne und blaue LEDs in einem von irgendwoher weiß leuchtenden Gehäuse. Das ergibt sich so, weil der Bereich um die LEDs herum vom Auge als Mischfarbe erkannt wird. Dort, wo die LED sitzt, ist aber immer deutlich genau deren Farbe sichtbar. Sieht man nur das Resultat, also ein angestrahltes Teil oder eine angestrahlte Person, passt es schon besser.

Das Antriggern per Musik habe ich bisher nur einmal zu Hause mit der Stereoanlage ausprobiert. Im Proberaum, wo die Lichtleiste jetzt steht, habe ich die gleiche Funktion am Lichtpult - und dort gelegentlich verwendet. Doch dazu später mehr!

Die Beschreibung der Lichtleiste ist sehr dürftig, und über die Musiksteuerung lässt sie sich so gut wie gar nicht aus. Eigentlich sollte es möglich sein, eines der vorgegebenen Programme im Takt der Musik wechseln zu lassen. Bei entsprechender Auswahl aus dem Menü kann man allerdings nur die Empfindlichkeit und die Frequenz, auf die die Leiste ansprechen soll, einstellen. Das klappt so weit ganz gut, aber es läuft scheinbar im Hintergrund immer ein Programm langsam durch, und durch die Musik werden zusätzliche Wechsel angetriggert. Ich muss mal prüfen, ob das durchlaufende Programm durch eine Änderung der Einstellung im Automatikmodus beeinflussbar ist. Im Musik-Modus kann jedenfalls kein Programm gesondert ausgewählt werden.

(Zur Beschreibung des Controllers an dieser Lichtleiste hänge ich ein weiteres Posting an!)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo,
ich habe auch den CLS-1, allerdings ohne Controller benutzt.
Jetzt habe ich mir den Footcontroller dazu gekauft, bekomme aber die Steuerung nicht hin.
Was ist beim Anschließen zu beachten?
Wie muss die CLS-1 eingestellt sein?
Kann mir da jemand helfen?
 
Jetzt habe ich mir den Footcontroller dazu gekauft, bekomme aber die Steuerung nicht hin.
Was ist beim Anschließen zu beachten? Wie muss die CLS-1 eingestellt sein?

An die richtige Buchse (Foot Controller) auf der Rückseite der Lichtleiste wirst Du den Schalter ja angeschlossen haben - der Stecker dürfte auch nirgendwo sonst passen. Ich selbst habe den Fußschalter nicht, daher weiß ich nicht, was sonst zu beachten und einzustellen ist. Ich hätte gedacht: Schalter dran, funktioniert...
 

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