scharf und schnaps
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Das Behringer RV600 ist ein Nachbau des Verbzillas von Line6. Es gibt sogar Leute, die behaupten, dass die selben Bauteile verwendet werden.
Ich habe das RV600 eine Weile zu Hause zum Rumspielen genutzt, weil es mit einem Preis von unter fünfzig Euro mehr als hundert Euro billiger ist, als das Verbzilla. Da aber das Verbzilla mein Wunschpedal war, habe ich es mir irgendwann auch zugelegt.
Ich habe beide Pedale nun einmal direkt miteinander verglichen und werde hier die auffälligsten Unterschiede aufführen.
Über diese seltsamen Plastikgehäuse von Behringer brauche ich hier ja nicht mehr viele Worte verschwenden. Ohne dass ich je aktiv Behringer Pedale genutzt habe, sind bei mir bei zwei oder drei Pedalen nach kurzer Zeit die Schalter defekt gewesen und bei einem war nach zwei Wochen das Batteriefach kaputt. Die Teile sind also meiner Meinung nach überhaupt nichts für den Liveeinsatz.
Das Verbzilla kommt im Gegensatz in einem sehr stabilen Gussgehäuse mit einem sehr leichtgängigen Fußschalter. Es wirkt unkaputtbar. Meines ist noch aus der alten Serie und mir kommt es vor, als ob es vergleichsweise zu einem aktuellen das doppelte wiegt. Ich finde, das ist ganz schön übertrieben; schließlich hat man bei den Gigs schon genug zu schleppen.
Negativ muss ich beim Verbzilla auch anmerken, dass die Potis etwas wackelig wirken und dass die Potiknöpfe sehr hoch stehen. Man muss also bei einem etwas wilderen Liveeinsatz oder bei einer betrunkenen Jamsession schon etwas aufpassen, wo man da genau hinlatscht.
Was mir zu dem Behringergehäuse noch einfällt ist, dass der Anschluss für das Netzgerät auf der rechten Seite liegt. Das ist sehr lästig, wenn man versucht, das Pedal in einem Effektboard unterzubringen.
Was noch für meinen Geschmack beim RV600 nicht so schön ist, ist die extrem helle Status-LED. Die ist so hell, dass sie in den Augen weh tut und wenn man Einstellungen vornimmt, muss das Gerät immer aus sein, weil man sonst so geblendet ist, dass man nicht sieht, was man dort einstellt.
Also, was sofort auffällt, ist der um Längen wärmere Klang des Verbzillas. Das Verbzilla klingt warm und natürlich, hingegen das RV600 irgendwie künstlich. Bei dem Verbzilla lassen sich auch die Parameter präziser einstellen. Bei genau den gleichen Einstellungen habe ich das Gefühl, dass das RV600 den direkten Klang der Gitarre massiv verändert. Das heißt, wenn ich den Mix-Regler nur sehr dezent einstelle, um mein Cleansignal nur etwas aufzupeppen, klingt die ganze Gitarre irgendwie künstlich.
Als ich den Octo-Mode des Verbzilla und den Space-Mode des RV600 verglich, hatte ich den Eindruck, dass dieser Effekt bei dem Behringer Pedal etwas aufgeräumter wirkt. Dieser Eindruck legte sich aber wieder, als ich extremere Einstellungen verglich. Beim Verbzilla ließen sich die Parameter einstellen, wie ich sie wünschte, und beim RV600 schien sich bei voll aufgerissenen Reglern alles zu überschlagen.
Was für mich noch ein großes Problem darstellt ist, dass das RV600 in meiner Effektkette ein starkes Brummen und Rauschen hervorruft. Selbst, wenn ich insgesamt nur zwei oder drei Effekte in der Kette habe. Wird das RV600 durch ein anderes Reverb ersetzt, ist das Brummen weg. Wenn ich nur das RV600 benutze, ist alles still.
Der größte Witz sind allerdings die Trails-Schalter. Die Idee, den Hall ausklingen zu lassen, auch nachdem das Pedal ausgeschaltet wurde, finde ich großartig. Allerdings klaut das Verbzilla selbst bei ausgeschaltenem Pedal dem Gitarrensignal sämtliche Frequenzen, sodass dieser Schalter für mich unbrauchbar ist und beim RV600 ist das Problem noch größer. Je nachdem wie hoch der Mix-Regler eingestellt ist, lässt der RV600 nur dementsprechend anteilig das Signal durch, auch bei ausgeschaltetem Pedal. Wenn man den Mix-Regler auf die höchste Stufe stellt, lässt der RV600 sogar nichts mehr durch, wenn man ihn ausschaltet.
Mein Fazit ist, wenn man zu Hause auf der Couch ein vielseitiges Reverb zum Spielen benötigt oder im Proberaum mit Freunden einfach nur jammen möchte ist man mit dem Behringer RV600 gut bedient. Für Aufnahmezwecke und den Liveeinsatz empfehle ich auf jeden Fall das Line6 Verbzilla, da der Sound natürlicher und wärmer ist und das Pedal einfach zuverlässiger arbeitet.
Ich habe das RV600 eine Weile zu Hause zum Rumspielen genutzt, weil es mit einem Preis von unter fünfzig Euro mehr als hundert Euro billiger ist, als das Verbzilla. Da aber das Verbzilla mein Wunschpedal war, habe ich es mir irgendwann auch zugelegt.
Ich habe beide Pedale nun einmal direkt miteinander verglichen und werde hier die auffälligsten Unterschiede aufführen.
Zum Anfang der äußerliche Eindruck:
Über diese seltsamen Plastikgehäuse von Behringer brauche ich hier ja nicht mehr viele Worte verschwenden. Ohne dass ich je aktiv Behringer Pedale genutzt habe, sind bei mir bei zwei oder drei Pedalen nach kurzer Zeit die Schalter defekt gewesen und bei einem war nach zwei Wochen das Batteriefach kaputt. Die Teile sind also meiner Meinung nach überhaupt nichts für den Liveeinsatz.
Das Verbzilla kommt im Gegensatz in einem sehr stabilen Gussgehäuse mit einem sehr leichtgängigen Fußschalter. Es wirkt unkaputtbar. Meines ist noch aus der alten Serie und mir kommt es vor, als ob es vergleichsweise zu einem aktuellen das doppelte wiegt. Ich finde, das ist ganz schön übertrieben; schließlich hat man bei den Gigs schon genug zu schleppen.
Negativ muss ich beim Verbzilla auch anmerken, dass die Potis etwas wackelig wirken und dass die Potiknöpfe sehr hoch stehen. Man muss also bei einem etwas wilderen Liveeinsatz oder bei einer betrunkenen Jamsession schon etwas aufpassen, wo man da genau hinlatscht.
Was mir zu dem Behringergehäuse noch einfällt ist, dass der Anschluss für das Netzgerät auf der rechten Seite liegt. Das ist sehr lästig, wenn man versucht, das Pedal in einem Effektboard unterzubringen.
Was noch für meinen Geschmack beim RV600 nicht so schön ist, ist die extrem helle Status-LED. Die ist so hell, dass sie in den Augen weh tut und wenn man Einstellungen vornimmt, muss das Gerät immer aus sein, weil man sonst so geblendet ist, dass man nicht sieht, was man dort einstellt.
So, jetzt komme ich endlich zum Sound:
Also, was sofort auffällt, ist der um Längen wärmere Klang des Verbzillas. Das Verbzilla klingt warm und natürlich, hingegen das RV600 irgendwie künstlich. Bei dem Verbzilla lassen sich auch die Parameter präziser einstellen. Bei genau den gleichen Einstellungen habe ich das Gefühl, dass das RV600 den direkten Klang der Gitarre massiv verändert. Das heißt, wenn ich den Mix-Regler nur sehr dezent einstelle, um mein Cleansignal nur etwas aufzupeppen, klingt die ganze Gitarre irgendwie künstlich.
Als ich den Octo-Mode des Verbzilla und den Space-Mode des RV600 verglich, hatte ich den Eindruck, dass dieser Effekt bei dem Behringer Pedal etwas aufgeräumter wirkt. Dieser Eindruck legte sich aber wieder, als ich extremere Einstellungen verglich. Beim Verbzilla ließen sich die Parameter einstellen, wie ich sie wünschte, und beim RV600 schien sich bei voll aufgerissenen Reglern alles zu überschlagen.
Was für mich noch ein großes Problem darstellt ist, dass das RV600 in meiner Effektkette ein starkes Brummen und Rauschen hervorruft. Selbst, wenn ich insgesamt nur zwei oder drei Effekte in der Kette habe. Wird das RV600 durch ein anderes Reverb ersetzt, ist das Brummen weg. Wenn ich nur das RV600 benutze, ist alles still.
Der größte Witz sind allerdings die Trails-Schalter. Die Idee, den Hall ausklingen zu lassen, auch nachdem das Pedal ausgeschaltet wurde, finde ich großartig. Allerdings klaut das Verbzilla selbst bei ausgeschaltenem Pedal dem Gitarrensignal sämtliche Frequenzen, sodass dieser Schalter für mich unbrauchbar ist und beim RV600 ist das Problem noch größer. Je nachdem wie hoch der Mix-Regler eingestellt ist, lässt der RV600 nur dementsprechend anteilig das Signal durch, auch bei ausgeschaltetem Pedal. Wenn man den Mix-Regler auf die höchste Stufe stellt, lässt der RV600 sogar nichts mehr durch, wenn man ihn ausschaltet.
Fazit
Mein Fazit ist, wenn man zu Hause auf der Couch ein vielseitiges Reverb zum Spielen benötigt oder im Proberaum mit Freunden einfach nur jammen möchte ist man mit dem Behringer RV600 gut bedient. Für Aufnahmezwecke und den Liveeinsatz empfehle ich auf jeden Fall das Line6 Verbzilla, da der Sound natürlicher und wärmer ist und das Pedal einfach zuverlässiger arbeitet.
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