Entscheidung:
Da ich mich lange weit und breit mit der Entscheidung gequält habe und auch Modelle angehört habe bin ich nun fündig geworden. Da mich im Laden bereits die Artist 3 beim Anhören vom Hocker geworfen haben, hat mir der Hochtonspezialist viel zu sehr zu gesagt. Auf gut Glück dann bestellte ich somit erst einmal die A3X und muss sagen das sie hier stehen bleiben werden.
Schon beim ersten Test hören breitete sich mir ein Bühnenbild auf und ich hatte das Gefühl live dabei zu sein. Obwohl ich mit meinen Kopfhörern (Sennheiser I7 und Beyerdynamics DT 770 Pro) immer zufrieden war, breitet sich heute in mir das Gefühl aus das diese Kopfhörer den Boxen in keinster weiße gerecht werden. Ich hörte Details gestochen scharf heraus und diese fühlen sich dazu so neutral an als wäre ich Live da. Die genannten Kopfhörer sind definitiv ihr Geld wert, jedoch was Hochton und Mitten angeht haben sie verloren. Auch das Klangbild hielt ich immer für das neunplusultra, bis ich eines besseren belehrt wurde. Dabei sind diese Monitore noch nicht einmal ,,ein gehört" dafür müssten sie noch ein paar Stunden laufen. Falls sich dann doch noch etwas ausschlaggebendes tun sollte, bleibe ich am Ball und berichte es hier weiter. Da ich leider noch Anfänger in diesen Bereichen bin kann ich natürlich nicht so analytisch vor gehen. Jedoch gehe ich somit eher auf die Frage ein warum es dieses Modell wurde und was man beachten sollte bzw noch braucht.
Wie bereits erwähnt war der Hochton für mich ausschlaggebend. Das diese Boxe im Bassbereich nicht besonders herunter kommt war mir schon von vorne herein klar, jedoch ist der Bass bei der Adam A3X eindeutig nicht ab zu werten. Ich würde ihn selbst als zurückhaltend bezeichnen, man spürt zwar das er da ist aber er drängt sich keinesfalls auf. Sondern lässt einfach einen nur wissen das er da ist. Aber wenn man ihn dann spürt denkt man perfekt getroffen. Ich halte Ihn für sehr präzise und passend zum gesamten Klangbild. Auch hatte ich bislang nicht das Gefühl das mir dabei Mitten oder Höhen verloren gingen. Zum Test der Tieftöne lies ich einen Track laufen der langsam von 20 Herz auf 200 Herz herauf schraubt. Ich hatte anfangs das Gefühl das der Monitor jetzt kaputt geht als der richtig in die höheren Herzzahlen kam. Ich bekam bereits eine Gänsehaut und mir sträubten sich die Nackenhaare. Als alles gut ging machte ich es noch zwei mal und stellte dann fest, dass diese Körperlichen Reize durch die Monitore ausgelöst wurden und nicht durch mein Gefühl das diese Modelle kaputt gehen könnten. Was mir nicht so gut gefiel war der Anfang bis zu den von Adam angegebenen 60 Herz, erst war nichts zu hören dann aber kam ein sehr leicht klang verändertes Geräusch herüber später jedoch wandelte es sich. Ich bin kein Experte aber ich würde sagen das es leichte Verfärbungen waren. Ob es nun unter der 60 Herz grenze war oder nicht vermag ich nicht zu sagen.
Da die Adam A3X laut Herstellerangaben "nur" auf 60 Herz herunter kommen ist meiner Meinung und Gefühl nach, ein Subwoofer nötig. Vor allem wenn man viel Musik hören möchte gibt eine Sub-Ergänzung dem Klangbild meiner Meinung nach, schon noch einen besseren Dynamikumfang. Da ich begeistert bin von der zurückhaltende Präzision der A3X Serie bin ich mir gar nicht mehr so sicher ob ich wirklich keinen Subwoofer aus der Adamsfamilie nehmen sollte. Später wollte ich nochmal 150-200€ für einen Subwoofer ausgeben, aber wenn Fremdhersteller Modelle sich nicht so schön ins Gesamtbild einbringen lassen, werde ich mich weiterhin bei Adam aufhalten das ist sicher. Auf diese Tests bin ich jetzt schon sehr gespannt.
Wie ist die Lautstärke bei solch kleinen Monitoren? In einem Wort ,,LAUT"! Die Lautstärke meines PC habe ich auf 50% herunter geschraubt, die Monitore sind in der Mittelstellung eingerastet und obwohl ich die Lautstärke des WMP nur bei 5-15% Leistung eingestellt habe, habe ich Angst das mein Nachbar mir die Tür einrennt. Sie sind wirklich sehr laut!
Warum die A3X und keine höheren Modelle? Die Frage finde ich in meinem Fall sehr simple. Die Raumanpassungsfunktion der A5X und höher ist zwar gut und brauchbar, aber ich wollte von vornherein diese Monitore nur einmal aufstellen und nicht mehr verschieben. Sobald ich nach etwas suchen den richtigen Standort gefunden habe bleiben die da. Eine Raumanpassungsfunktion macht es zwar einfacher aber letztendlich lohnt es sich nicht für das eine mal. Zudem hat die AX Serie die Bassreflexöffnungen vorne was es mir ermöglicht sie etwas näher an die Wand zu stellen. Das macht die Suche nach dem besten Aufstellungsort etwas leichter. Da ich finde das auch die größeren Modelle der AX Serie einen Subwoofer haben sollten, entfand ich es für nicht so schlimm die kleinere Variante genommen zu haben. Wer jedoch Geld für A5X hat sollte sie auch nehmen, denn ich glaube das es trotz eines zusätzlichen Subwoofer noch klanglich ein bisschen besser sein wird. Geld und Platz spielten zwar auch eine Rolle aber darauf möchte ich hier nicht eingehen.
Was mir aber besonders gefällt ist das Zusammenspiel zwischen dem Mastercontroller der Ivory 2 Software und den Monitoren. Wenn ich die Augen schließe habe ich das Gefühl das es fast ein echter Flügel ist. Die Mischung aus der sehr guten Klaviatur des VPC1 gepaart mit der Hochauflösenden Ivory 2 Software zusammen mit den Detail treuen Boxen ergeben ein sehr authentisches Spielgefühl.
