Ein Mikro für viele verschiedene Sänger

lemon
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Hi!

Ich habe in zwei Wochen einen Auftrag, bei dem es u.a. gilt, einen Chor mit diversen Solisten zu mikrofonieren. Dabei kommen zwei Mikros für die Solisten zum Einsatz. Soweit so gut, insgesamt gibt es aber 6 Solisten, die sich die Mikros von Stück zu Stück einfach weiterreichen.
Da ich für jeden Sänger das Mikro anders einstellen muss, stelle ich mir nun die Frage, wie ich das mit dem X32 am besten mache und bin froh über jeden Tipp von Euch.

Vielen Dank schon mal!

Andreas
 
Eigenschaft
 
Je nachdem wie viel Kanäle schon belegt sind, wäre es das einfachste, dass jeder Solist immer das gleiche Mikrofon nimmt und du für jeden Sänger einen eigenen Kanal anlegst. Dann entmutest du nur die Solistenkanäle, die gerade genutzt werden.

Ansonsten bleibt natürlich noch die Möglichkeit einzelne Szenen/Snippets für die Lieder anzulegen, was natürlich ein wenig Vorbereitung und Somit Zeit kostet.
 
Hi Richiz,

die Kanal-Variante ist genial, da merke ich wieder, wie analog ich noch denke
Habe 16 Kabel am Mischpult, d. h. Es sind noch locker Kanäle frei.

Vielen vielen Dank!
 
@lemon: Du solltest noch beachten, dass, wenn ein physischer Eingang auf mehrere Mixkanäle geroutet wird, der physische Gain vor der Wandlung bei all diesen Kanälen gleich ist und dementsprechend von allen Kanälen geteilt wird. Eine Änderung des Gains wirkt sich also immer auf alle Kanäle aus. Deswegen sollten Lautstärkeanpassungen nur über die Fader erfolgen.
 
Arbeite am besten mit den Szenen. Das geht sehr leicht. In der Zeit wo du die Einstellungen für jeden Künstler machst, kannst du am Ende auch einfach noch abspeichern drücken.
 
@HenrySalayne : Super, danke auch für diesen Tipp!!!
@mathschut : aber wenn ich dann live irgendwas an den anderen Kanälen ändere, verliere ich das dann ja, sobald ich auf eine andere Szene umschalte, oder?

Habe mittlerweile erfahren, dass vierzehn (14! und nicht 6) Sänger mit diesen 2 Mikros auskommen müssen. Puh.
 
Für das Laden der Szenen kann man einstellen welche Parameter geladen werden sollen und welche nicht. Die, die nicht geladen werden sollen muss man bei der Szene oder global auf 'safe' (=Aktueller Wert ist gesichert vor überschreiben) stellen.
Anstelle von Szenen kannst du Snippets verwenden. Dort ist es umgekehrt. Man stellt vor dem Speichern des Snippets ein, welche Parameter gespeichert werden sollen. Somit kann beim Laden eines Snippets kein anderer Parameter versehentlich überschrieben werden. Die würde ich aber nur zum Mute/unmute der betroffenen Kanäle verwenden. Den Rest, EQ Pegel usw, würde ich 'on the fly' machen.

Achte auch auf eine deutliche Kennzeichnung der Mikrofone damit die Solisten während des Auftritts auch sicher 'ihr' Mikro verwenden. Sonst endet das alles im Chaos.
 
Achte auch auf eine deutliche Kennzeichnung der Mikrofone damit die Solisten während des Auftritts auch sicher 'ihr' Mikro verwenden.
:rofl:
Sorry, aber aus eigener Erfahrung kann ich dazu wirklich nur herzhaft lachen.
Eventuell sollte man sich auch bei der individuellen Mikrofoneinstellung für die Solisten nicht allzu viele Gedanken machen?
Ich verwende für sowas z.B. 2 Stk. AKG C535 - hervorragend klare Vokalmikrofone.
Treble ziemlich rausdrehen, Bässe etwas zurück - das passt für 90% der Stimmen. Die Lautstärke ist das einzigste was individuell nachzuregeln ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, in meinem Fall handelt es sich um 2 verschiedene Funkmikros, weshalb wohl doch eine Kennzeichnung notwendig ist.
 
Am besten eines schwarz lassen und das andere lemongelb :D ansprühen damit du es vom Mischerplatz auch wirklich gut erkennen kannst. :D
Ich kenn diese Problemchen.... und du siehst oft wirklich ganz schwer wer jetzt welches Mikro in den Fingern hat. Da hilft dir auch keine Technik, sorry.
 
Was für Mikros sind das denn? Also Hersteller und Modell?
Ich verstehe auch nicht, wieso jeder Solist ein anderes EQ-ing bekommen soll. Du passt den Gain an (das kannst Du locker während der ersten Töne, die der Solist sagt oder singt), und los geht's. Ich würde vorher den Frequenzgang der Mikros halbwegs linearisieren, dazu ein LoCut und ein dezenter Höhenboost, damit kommt fast jeder Sänger prima klar. Ausserdem ist es damit fast egal, welches Mikro sich die Leute schnappen. Denn 14 Solisten sagen zu wollen, welches von zwei Mikros sie nehmen sollen, ist wie einen Sack Flöhe zu hüten. Meinst Du, die können sich bei ihrem Lampenfieber noch an irgendwas erinnern, was Du ihnen vorher erzählt hast, wenn es losgeht? Die schnappen sich das erste Mikro in Sichtweite und legen los. Und Du konzentrierst Dich halt auf genau dieses Mikro.

Gruß,
Jo
 
Zum Markieren eignet sich farbiges Klebeband.(isolierband) Bei Sennheiser Funken gibt es farbige Endkappen.
Mich interessiert noch welche unterschiedlichen Einstellungen Du oder Ihr beim Soundcheck den Solisten vorher zuordnest..
Ich mache auch Chor und A-Cappella - verwende nur für Beatbox und Bass andere Kapseln und andere EQs.
Grundsätzlich aber sind meine Einstellungen bei Solisten erst einmal gleich - HPF bei 120 und bei Kondensatormikros Absenken der Höhen. Meist habe ich Kompressoren drauf um Spitzen zu vermeiden..
Es kommt vor dass Mikros aus versehen trotzden getauscht erden. Dramatisch passiert da dann erst mal nix, oder ich regle entsprechend nach.
Hall oder Delay regle ich o.the.flight. Monitor habe ich bei allen Mikros so geregelt, daß Feedback sicher ausgeschlossen ist.
Die "Mute" Variante finde ich auch praktikabel wenn man genug Kanäle hat . Snippets erfordern für mich im Konzert bislang noch hohe Konzentration.
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß bei einer gemeinsamen, neutralen Grundeinstellung die beste Ausgangssituation herrscht. Ich vermittle den Akteuren vorab aber immer die Grundsätze des Mikrofonhandlings !!
Noch ein Beispiel: Musical mit 14 Headsets, (HS2/4) die während der Show von 20 Akteuren im Tausch verwendet werden. Ich habe da die Finger auf den Mutes für Mikros die von der Bühne verschiwinden und die Finger auf den Fadern für Mikros die aktiv sind. In den Sendern habe ich die Sensitivität auf die größte zu erwartende Stimmenergie eingestellt. Die EQs sind gleich. Kollegen die täglich das gleich Programm fahren haben das automatisiert und widmen sich nach Betätigen der "Go" Taste Ihrem Smartphone. Das ist im Ergebnis oft suboptimal denn je nach Tagesform der Akteure, Grundgeräusche wie Regen (Freilichtbühne) usw. muss der Techniker nach Gehör ausgleichen.
Wie gesagt : mich interessiert die induviduelle Anpassung auf die einzelnen Solisten die Ihr und besonders LEMON vornehmt.
 
@lemon: Du solltest noch beachten, dass, wenn ein physischer Eingang auf mehrere Mixkanäle geroutet wird, der physische Gain vor der Wandlung bei all diesen Kanälen gleich ist und dementsprechend von allen Kanälen geteilt wird. Eine Änderung des Gains wirkt sich also immer auf alle Kanäle aus. Deswegen sollten Lautstärkeanpassungen nur über die Fader erfolgen.

Wenn du "HA GAIN SPLIT" aktivierst, ist das nicht so!! Dann kannst du jeden kanal einzeln regeln im Input. Macht z.b. sinn, wenn mann zwischen Gesangs- und Sprechstimme unterscheiden will/muss. Nutze ich gerade bei einer Musicalproduktion.
 
Nun, erstmal sind es ein Sennheiser-Funkmikro (EW135 G2) und ein digitales Line6 (XD-V70), beides Mikros, mit denen wir in unserer Band hervorragende Erfahrungen bezüglich Klang, Handhabung und Batterielaufzeit gemacht haben.
Bei den Solisten ist so ziemlich alles dabei, was man sich vorstellen kann: ein fülliger Bass, eine dünne Sopranistin, erfahrene Sänger mit kraftvoller Stimme, weniger erfahrene, die sich nicht so recht getrauen und und und. Einerseits wäre mir die Lösung mit zwei Kanälen und Gain/EQing on the fly am liebsten (weil übersichtlicher), gerade weil es aber mitgeschnitten werden soll, würde ich die Gains gerne dort lassen, wo sie beim Soundcheck sind.
 
Da es sich bei beiden Mikros um Nahbesprechungsmikrofone handelt ist meines Erachtens das Handling der Sänger das A und O. !
gerade beim 835 Sennheiser spielen Sprechabstände eine dramatische Rolle. (lippenkontakt hebt den Bassanteil und bereits ab 5 cm zerfällt dieser be 15 cm ändert sich der Sound gewaltig. Das kannst Du auch im EQ kaum aufholen. Mein Tipp: Sense (im sender auf 24 runter) das hat natürlich Auswirkungen auf die Vorverstärkung - also beim Gig finger an den Fader.
Tatsächlich würde ich ganz unbefangen mit den 2 Mikros auf 2 Kanälen arbeiten vielleicht kannst Du dem Bass und dem kraftvollenm Sänger das Sennheiser zuweisen und den "dünneren" das Line6 welches etwas weniger empfindlich auf die Sprechabstände reagiert.
Wünsche Dir viel Erfolg.
 
Ist im Line6 nicht eine Emulation des e835 mit drin? Damit liessen sich die beiden Mikros soundmäßig annähern. Nicht vollständig angleichen, das würde ich zumindest nicht erwarten.

Gruß,
Jo
 
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Stimmt, eine 835-Emulation ist dabei, gute Idee!
 
:rofl:
Sorry, aber aus eigener Erfahrung kann ich dazu wirklich nur herzhaft lachen.
Eventuell sollte man sich auch bei der individuellen Mikrofoneinstellung für die Solisten nicht allzu viele Gedanken machen?

Inwieweit individuelle Einstellungen pro Solisten Sinn machen oder nicht ist sicherlich eine treffliche Gelegenheit für resultatbefreites Posten. Ich für meinen Teil würde es auch nicht machen. Aber wenn der TE diesen Weg gehen will so finde ich den Rat die Mikros zu markieren durchaus sinnvoll. Selbst eine unbedeutende Firma wie Sennheiser bietet Farbmarkierungen an.
 
Selbst eine unbedeutende Firma wie Sennheiser bietet Farbmarkierungen an.
Wir arbeiten mit Funksystemen einer ähnlich "unbedeutenden" Firma namens AKG. Die haben selbstverständlich auch Farbmarkierungen welche wir selbstverständlich auch nutzen.
Nur: du siehst die vom Mischpultplatz nicht wenn 1.die Bühne schlecht beleuchtet ist, 2.der Mischpultplatz zu weit weg oder neben der Bühne ist (ja - da hast du in vielen Fällen keinen Einfluss darauf) oder 3.viele Leute dicht gedrängt auf der Bühne stehen und das Mikrofon herumreichen.
Selbstverständlich sind Farbmarkierungen sinnvoll. Meine Erfahrung ist halt, dass die in diesen Fällen leider nichts bringen. :nix:
Wir haben daher noch zusätzlich mit grellem Isolierband beklebt, weil die Farbringe sind echt viel zu schwach.
Sieht leider nicht besonders hübsch aus, aber ansonsten drehst du am Pult durch...
 
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<OT> Dazu hat Shure bei der GLX-D-Serie was wirklich Nettes gemacht: Man hat am Empfänger einen Knopf, der bei Betätigung AM SENDER ein Leuchtfeuer aus abwechselnd rot und grün auslöst - und DAS sieht man dann ganz easy auch bis zum FOH. Daher werden bei mir im Lauf der Zeit auch noch ein paar GLXD-Funken in den Bestand wandern. </OT>

Gruß,
Jo
 

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