Gitarrenamp im Raum dämmen

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JazzNote
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Ich würde zum Aufnehmen (Duo Git & Bass - Mikrofonabnahme gleich vor dem Verstärker) gerne den Klang meines Gitarrenverstärkers in Raum etwas dämmen und wundere mich ob es nutzbringend ist eine Sperrholzplatte mit aufgeklebtem Dämmateriel in etwa 30cm Abstand davorzustellen. Wenn ja was für Material nimmt man am besten? Wenn nein was gäbe es für Möglichkeiten? Oder gibt es sowieso was besseres? Leiser spielen ist keine Option, da dann der Amp anders klingt.

Danke im Voraus,
JN
 
Eigenschaft
 
Könntest du vielleicht konkreter beschreiben was du vor hast?
 
Aufnahme von akustischem Jazz, vor dem Git. Amp ein SM81, vor der Archtop Gitarre ein Schöps MK4, der Kontrabass ist hinter einer Trennwand abgenommen mit einem Rode NT2 sowie mit Erlund pickup direkt in den preamp.Wwenn ich nun den Git. Amp so laut einstelle dass er gut klingt hört man ihn im Rode NT2 zu laut. Nun wundere ich mich ob der Raumklang des Gitarrenamps gedämmt werden kann.

Konkret genug? - sonst geb ich gern weitere Erklärungen - Danke
 
Gitarrenamp in einen anderen Raum stellen? Mit einfach nur einer Wand ist dir nicht unbedingt geholfen,aufgrund von Reflexionen können die Schallwellen trotzdem noch das Basssignal stören, bzw. die Frage ist wie hoch und groß die werden soll...

Es gibt Lösungen, das Menschen sich komplette Kisten bauen für solche Zwecke, allerdings muss man dabei bedenken, dass man dann ja die gesamte Akustik vor dem Amp verändern und das der Klang ganz anders sein wird.....
 
Mein winziges Studio ist der einzige Raum im Haus der einigermassen Soundproof gegen aussen ist. Den Verstärker anderswo aufzustellen geht nicht.
Das Problem ist nicht wirklich dass das Bassignal gestört ist, sondern dass der Gitarrensound im Mix dadurch schlechter wird. Die Dämmung muss nicht drastisch sein, ich spiel ja auch nicht soooo laut ;-).
 
Also wie gesagt, gibt Menschen die bauen sich dann ganze Kisten... Oder es gibt solche Lösungen hier, die die Interner Lautsprecher des Amps komplett ersetzen:



Also zwei unterschiedliche Herangehensweisen
 
Danke für die Hinweise.

Da ich den Sound meines Lautsprechers über alles schätze möchte ich eine möglichst naturgetreue Klangabbildung davon erzeugen. Das ist weder direkt noch mit der Kiste möglich.
 
In irgendeiner Form wirst du wohl Kompromisse eingehen müssen - ein kleiner Raum ist ein kleiner Raum, da lässt sich die Physik nicht so einfach austricksen! ;)
 
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Was für einen Amp benutzt du denn?
 
Vielleicht habe ich's grad überlesen, aber: Von welcher Raumgrösse reden wir denn hier konkret?
 
13 quadratmeter
 
Das ist nicht sehr groß... Habe mir den Amp mal angeschaut, ich würde eine Kiste drum herum bauen... also mehr als eine Wand, weil Schall besteht aus Wellen, wird reflektiert, sucht sich einen anderen Weg... wenn Dämmen dann Rund um....
 
Klein ist das tatsächlich - Abstellkammer?

Wie RecordingHans schon angemerkt hat: Eine Art 'Silent-Flightcase' oder Selbstbau-Isolationskammer für deine bestehende Stealth Box wäre eine mögliche Lösung:

image017.jpg



Ohne Klangeinbussen wird das natürlich nicht vonstatten gehen - also vielleicht hintendran noch per Grafik-Equalizer etwas zurechtbiegen... ;)

Sollte das klanglich nicht reichen, bleibt wohl nur der Griff zum 'Verstärker aus der Dose'!



HTH
 
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Sollte das klanglich nicht reichen, bleibt wohl nur der Griff zum 'Verstärker aus der Dose'!



HTH


Oder halt Boxensimulation und Topteil

Aber jo, die drei Sachen sind eigentlich alle Optionen die es gibt
 
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Vielen Dank für eure Hilfe!

PS: meine persönliche Erfahrung ist, dass sogar die ganz erfahrenen Tontechniker nicht in der Lage sind bei der Einstellung der Simulatoren die natürliche Wärme dieser Amp/Box Kombination zu kopieren.
 
Letzendlich geht es dabei doch dann auch um die Aufnahme von mehreren Komponenten und Musikern.
Du sprachst aber hier nur davon den Klang deines Amps möglichst perfekt umzusetzen. Ich kenn ja eure Musik nicht, aber wenn du derjenige bis, der die Aufnahme organisiert, solltest du insofern anfangen umzudenken, als dass du die Belange des Gesamtsounds über egozentrische Motive stellen solltest. Wenn am Ende zum Wohle deines Sounds die klanglichen Vorzüge von zwei anderen Instrumenten leiden, ist das für das Ergebnis logischerweise weniger zuträglich, als wenn es andersrum ist.

Ich würde hier aber noch lange nicht soweit gehen Dinge für 400-500€ zu kaufen, sondern eher überlegen wie man die vorhandenen Kapazitäten optimal nutzen kann. Wenn du deinen Amp etwas leiser machst, vllt mit alten matratzen in einer Ecke nen bischen vom Raum abschirmst und vom Contrabass mehr Tonabnehmer als Mikrosound verwendest, wäre das z.b. nen Ansatz.

Oder du fängst an in eine andere Richtung zu denken und gestaltes das Setup so, dass sich die andern Komponenten der Lautstärke deines Amps anpassen und versucht möglichst gut einen Live-Gesamtsound aufzunehmen. Wenn du mit deinen Kollegen zockst werdet ihr ja auch irgendwie nen gemeinsamen Klang hinbekommen, bei dem du mit deinem Verstärker nicht die anderen niederwalzt....

ps: notfalls wär reamping auch noch eine Option. Dann kannste so leise spielen, dass es die anderen Signale nicht beeinflusst und am Ende nochmal mit ordentlich lautstärke die gleichen Takes neuaufnehmen.
Wenn dein Boardname aber schon "jazznote" ist, würd ich aber auch eher nicht so technsich vorgehen und mit Iso-Cabs oder Reamping oder sowas anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Letzendlich geht es dabei doch dann auch um die Aufnahme von mehreren Komponenten und Musikern.
Du sprachst aber hier nur davon den Klang deines Amps möglichst perfekt umzusetzen. Ich kenn ja eure Musik nicht, aber wenn du derjenige bis, der die Aufnahme organisiert, solltest du insofern anfangen umzudenken, als dass du die Belange des Gesamtsounds über egozentrische Motive stellen solltest. Wenn am Ende zum Wohle deines Sounds die klanglichen Vorzüge von zwei anderen Instrumenten leiden, ist das für das Ergebnis logischerweise weniger zuträglich, als wenn es andersrum ist.

Ich würde hier aber noch lange nicht soweit gehen Dinge für 400-500€ zu kaufen, sondern eher überlegen wie man die vorhandenen Kapazitäten optimal nutzen kann. Wenn du deinen Amp etwas leiser machst, vllt mit alten matratzen in einer Ecke nen bischen vom Raum abschirmst und vom Contrabass mehr Tonabnehmer als Mikrosound verwendest, wäre das z.b. nen Ansatz.

Oder du fängst an in eine andere Richtung zu denken und gestaltes das Setup so, dass sich die andern Komponenten der Lautstärke deines Amps anpassen und versucht möglichst gut einen Live-Gesamtsound aufzunehmen. Wenn du mit deinen Kollegen zockst werdet ihr ja auch irgendwie nen gemeinsamen Klang hinbekommen, bei dem du mit deinem Verstärker nicht die anderen niederwalzt....

ps: notfalls wär reamping auch noch eine Option. Dann kannste so leise spielen, dass es die anderen Signale nicht beeinflusst und am Ende nochmal mit ordentlich lautstärke die gleichen Takes neuaufnehmen.
Wenn dein Boardname aber schon "jazznote" ist, würd ich aber auch eher nicht so technsich vorgehen und mit Iso-Cabs oder Reamping oder sowas anfangen.

Danke für die explizite Antwort. Allerdings scheinen Missverständnisse zu bestehen. Es geht um die Aufnahme von nur zwei Instrumenten und zwei Musikern mit der Absicht eine CD zu pressen (nicht die erste), daher der Wunsch zur Klangoptimierung. Egozentrische Motive sind nicht vorhanden und drastische Methoden nicht gefragt. Niederwalzen ist ein Fremdwort in meinen Kreisen und ich bin zufrieden wenn ich das Leaking ins Bassmikrophon um einige wenige Dezibel reduzieren kann, damit der Supersound den ich mit dem SM81 und dem MK4 hinbringe im Mix weniger (oder gar nicht) leidet. Die gespielte Lautstärke vom Kontabass ist nicht veränderlich er wird rein akkustisch abgenommen und der Mikrophonkanal klingt besser als der direkte Tonabnehmerklang. Ich arbeite mit teilweise hochwertigsten Komponenten und das Resultat soll entsprechend klingen dabei zählt (beinahe) jeder Dezibel ;-)
 
Der meiner Meinung nach einzig sinnvolle Ansatz um den Umständen der Aufnahme und dem Wunsch nach dem bestmöglichen, authentischen Ampsound gleichermaßen zu erfüllen wurde hier gerade in einem einzigen Wort genannt: Reamping. Einen anderen Weg sehe ich in diesem Fall nicht, wenn der Originalklang des Amps so speziell und lautstärkeabhängig sein soll. Also wird dann eben im ersten Take der Amp sehr viel leiser gestellt als er eigentlich sein soll, und das trockene Gitarrensignal über eine aktive DI davor abgezapft. Im zweiten Durchgang kann dann der Amp alleine so laut brüllen wie er möchte ohne dass ein fremdes Mikrosignal davon beeinträchtigt würde.
Ich empfehle aber dennoch bei der Aufnahme eine solche Raumschalltrennungsmaßnahme wie besagte Platte mit Dämmstoff, um auch den leisen Ampsound etwas vom zweiten Mikro fernzuhalten. Ganz einsperren würde ich ihn nicht, denn die Natürlichkeit der Aufnahme benötigt auch eine gewisse Anregung der Bassaufnahme mit dem Fremdsignal, sonst wird das Ergebnis weniger realistisch, und das scheint hier wie oft im Jazz eine primäre Zielvorgabe zu sein, was ich auch gut finde.
 
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zur Info von allen die freundlicherweise was zu meiner Frage geschrieben haben: Ich hab mir mal eine kleine Klangdämmung gebastelt, werde sehen was die bringt. Der nächste Aufnahmetermin ist erst in zwei Wochen und ich werde kurz zuvor einen Testlauf machen.

DSC_0644.jpg
 
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