Es gibt halt eine Maximalgeschwindigkeit, mit der die Taste höchstens zurückfedern kann - erst wenn der Finger schneller abgehoben wird, macht es keinen Unterschied mehr.
Die Zeit beim Herunterdrücken wird nur die die Fingergeschwindigkeit bestimmt. Bei vielen Instrumenten ist die Dynamikkurve in ihrer mathematischen Funktion programmierbar, Maximalwert in jedem Fall 128.
Beim Loslassen bestimmt jedoch die Federkonstante die Dynamikkurve, was bedeutet, daß hier keine erzielbaren Werte ( auf die Zeit bezogen) erreicht werden können wie beim Niederdrücken.
Macht man die Feder straffer, reduziert sich möglicherweise der Anschlagsdynamikwert, weil mehr Kraft aufgewendet werden muß.
Speziell beim Rhodes sind gegenüber dem Original einige Punkte zu beachten.
Der charakteristische Klang eines Rhodes wird oft damit deutlich wenn eine Taste schnell gedrückt aber nicht mehr ganz in die Ausgangslage zurückgeführt wird und bereits aus einer mittleren Tastenposition wieder erneut gedrückt wird.
Das elektronisch umgesetzt heißt nichts anderes, daß beim Loslassen der Taste zwar der erste Kontakt geöffnet wird jedoch der zweite immer noch geschlossen ist. Wird jetzt erneut gedrückt fehlt die Startposition ( Schließen des ersten Kontaktes ) für eine Dynamikberechnung. Wird jetzt erneut gedrückt wird auch der Dynamikwert erreicht werden wie bei einer Taste aus der Ruhelage, da nur die halbe Strecke ( Tastenhub) zur Verfügung steht.
Man kann so etwas natürlich mit NOTE OFF Veloctiy besser umsetzen - keine Frage.
Nur in dem Fall wird die Tastatur nur speziell auf dieses Instrument bezogen sein.
In einem multifunktionalen Instrument zB Expander mit großen MIDI Datenströmen würden hier zwangsläufig Latenzen entstehen.
Dieses Problem haben sicherlich neuere Orgeln mit 88 Tasten Pianoklaviatur im Untermanual wenn diese primär für Pianoklang genutzt wird.
Für andere Instrumente ist es jedoch nicht relevant es sei denn der 88 Tasten Manualbereich wird gesplittet in mehreren Bereichen.
Eine Tastatur wie auch immer liefert schon diese Daten, die Frage ist nur wie der Rechner dies in MIDI Signale umformt bzw wie er sie verarbeitet und was dann letztlich am MIDI OUT erscheint.
Aber egal wie , in der MIDI Association und deren "Regeln" ist ein Running Status zugelassen und auch definiert wie dies auszusehen hat.
Darüber hinaus hat jeder renommierte Hersteller der mit MIDI arbeitet eine ID Nummer - die auch per MIDI gesendet werden kann -
was dies anderen Herstellern ermöglicht sich deren Interpretationsweise anzupassen und damit auch ob zB ein Expander diese Informationen akzeptiert oder nicht.
Sequenzerprogramme müssen zwangsläufig mit allem zurechtkommen wollen sie universell verwendbar sein