Lautstärke bei Rock/Metal Konzerten

Imho, sollte jeder Veranstallter daran interessiert sein, für eine gute Raumakustik (im machbaren bereich) zu sorgen. Es kann nicht sein, dass ich für gammelige Locations einen Eintrittspreis von 30€ hinblättern muss.
Eine Konzerthalle für Klassik ist auch optimiert. Auch ein Jugendzentrum, kann mit wenig Einsatz viel rausreissen.
Ansonsten sollte IEM für Profibands selbstvertändlich sein um den Bühnenpegel so gering wie möglich zu halten.
Eine 4x12 mit 120w Amp hat bei einer benutzung der PA nichts auf der Bühne verloren (Gitarrist dreht auf, weil ja ohne 100 dB kein guter Sound aus der Kiste rauskommt...) usw.
Das Drumkit muss nur in den Raum "hineingetragen werden" nicht noch um 50 dB verstärkt.
Und so weiter...

Im Jugendzentrum für 5 € Eintrit erwarte ich keine Wunder, aber im Profibereich muss einfach ein gewisser Standard da sein.
 
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Ich halte es für unzulässig, über die Qualität eines Tontechnikers als Gast zu urteilen, wenn man nicht die aktuellen Umstände kennt.

Das möchte ich gerne als flotten Spruch auf einem Fun-Shirt formuliert haben :D

20qm Bühne und 100qm Raum (inkl Theken und Kassenbereich), dies in Kombination mit Paiste Rude Becken, die geprügelt werden (müssen (leider)) und schon kann sich der arme Tonmensch im Publikum verstecken :(

Ein Ausweg sind mehr Monitore. Oft habe ich es selbst erlebt, dass nur ein oder zwei Monitore zur Verfügung standen. Klar wenn es nur einen Monitor für den Frontmann gibt, damit er sich selbst anbrüllen kann, und ggf. einen für den Drummer, damit er wenigestens etwas von den Gitarren mitbekommt, führt dies zum Unmut der Benachteiligten und zur Strafe werden die Amps bis 11 aufgedreht... :rolleyes: ;)
Stellt man den Gitaristen links und Rechts auch einen Monitor hin, macht es das wesentlich leichter sich zu orientieren und einander zuzuhören.

In vielen Clubs mit knappen Budget ist auch das Equipment zu schwach auf der Brust und schreit vor lauter Klirr nur noch "clip,clip". Während die PA meist noch was hergibt, hörts dann bei den Monitoren meist auf.

Der Punkt, dass gerade Basser und Gitaristen einen grandiosen Wohnzimmer Sound haben, der sich aber im Bandcontext nicht durchsetzt, und daher aufgedreht wird, hat sich in den letzten Jahren imho tatsächlich gebessert. Man kann aber ebenso anmerken, dass Drumsets meist miserabelst klingen, die Bassdrum macht nur ein mumpfiges "plopp, plopp", bei den Toms denkt man sie hätten eine Erkältung, da klanglose Stimme, kurzatmig, aber ausreichend Taschentuch, und letztlich soll der Mörder Snare Sound alles wieder wett machen und als RimShots gespielt knallts gleich noch besser. Und wieder wandert der arme Tonmensch ins Publikum und taucht unter.....

Das hat auch meist weniger was mit dem Budget der Band zu tun, ich hatte schon Bands mit Budget Equipment (Basix, Harley Benton,...), was jedoch den Möglichkeiten entsprechend gut eingestellt und abgestimmt war. Ebenso hatte ich schon Bands mit sehr hochwertigen Equipment, welches jedoch schon ab Bühne nicht gut klang.

Geht man raus aus den kleinen Clubs lösen sich die Probleme meistens nach und nach, der Raum ist größer, das Budget kann höher sein, OpenAir gibt es keine störenden Wände oder knarrzende vertäfelte Decken, und ab 1000 PAX sind auch seltener Amateure am Werk (wobei ich auch schon bei Profis seltsame Sounderfahrungen gemacht habe, sowohl auf als vor der Bühne).

Generell ist es möglich in kleinen Clubs gutklingende Rock, Metal und auch "......"-core Konzerte zu machen, ohne das einem die Ohren rauschen.:)


Grüße cat.....
 
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Es wurde ja schon angesprochen: in der Schweiz (wo ich herkomme) gibt es die LSV (Laser und Schall Verordnung) die schreibt max. 93dB am lautesten Punkt wo Zuschauer sein können vor. Da gibts dann noch 2 weitere "Sonderbewilligungen"! Wenn der Event offiziell angemeldet wird darf man 96dB fahren und wenn man dann nochmals eine offizielle Erklärung ausfüllt und den ganzen Event schalldruck-aufzeichnungen macht (um zu beweisen dass man die Richtlinien eingehalten hat) darf man sogar 100dB haben! Leider ist das Ganze aber nicht immer so einfach! Gerade bei Kneipen-Gigs ist das Limit von 93dB schon Ohne PA erreicht dann kommt aber die Stimme noch nicht durch! Einige Lokale haben nun auch die Auflage gekriegt (weil die Nachbarn wegen Nachtruhestörung geklagt haben) ein Limiter zwischen Mixer und die Anlage zu schliessen. Der macht dann einfach ab 93dB zu... Glaubt mir das ist dann aber nicht der Sound den Ihr hören wollt! Wir diskutieren deshalb immer wieder mit den Behörden ob man an diesen Richtlinien nicht Ausnahmen machen kann!
Grundsätzlich bin ich Fan von einer bestimmten dB Limite aber wie gesagt ist es halt nicht immer machbar und da wünsche ich mir mehr Nachsicht von Behörden und den Zuschauer!
Ich glaube der Sound hat sich schon durch dieses Gesetz verbessert weil vorallem die Tontechniker als auch Vermieter mit geeignetem Material, korrekter Platzierung und auch den bestimmten Frequenzen besser umgehen können. Soll heissen wir haben gelernt dass man eine drückende Bassdrum auch bei unter 93dB hinkriegen!
Auf der anderen Seite sind halt die physikalischen Bedingungen wie: direkt vor der PA ist es lauter als weiter hinten... Das sollte man mal allen Festzeltbesuchern erklären die zum Essen und Reden in die Vorderste Reihe sitzen wenn da noch eine Rockband spielt! Und die Besucher die ganz hinten sitzen wollen die Stimme lauter da diese da nichtmehr verständlich ist..! Ich bin mir langsam Leid immer meine Umstände den Kritiker mitteilen zu müssen.. Ich möchte auch so ein T-Shirt mit dem Spruch drauf der "the flix" angepriesen hat :)
 
Ich halte es für absoluten Unsinn, wenn ich als Techniker oder Musiker mit Ohrstöpseln den Job mache, denn
1. empfinde ich den Lärm, den ich produziere leiser und kann nicht adäquat darauf reagieren, in dem ich den Pegel reduziere.
2. ist es pure Inoranz gegenüber dem Personenkreis, welcher keine solche "Schutzmaßnahme" nutzt.

Der Spagat zwischen Pegelreduzierung und vorhandenem Grundpegel, welchen es zu toppen gilt, damit überhaupt irgendwas zu hören ist, gelingt nicht immer und manchmal ist es schlicht unmöglich. Dasselbe Problem bei Bands, welche gegeneinander spielen und zeigen wollen, dass sie den krassesten Ätzsound produzieren können.

Wie für uns Techniker gilt auch für die Musiker: Das richtige Werkzeug adäquat eingesetzt.
Wenn ein Techniker ein dickes LA für ne Bierzelt oder Indoor VA plant, bei welcher man das nicht mal auf Höhe bringt, dann ist das Unfähigkeit.
Wenn der Musiker seinen Amp auf rechtsanschlag lötet oder der Drummer die Sticks Größenordnung Baumstamm bei einem Kneipengig verwendet, dann ist das ebenso Unfähigkeit.
Dann darf man sich über Pegel jenseits 100dB nicht wundern.

Man kann auch im Bereich 90-96dB einen guten, dicken Sound fahren, man muss eben nur wissen wie. Und das ist das Knowhow, das man mitunter bezahlt. Solange aber Geiz ist Geil und unfähige Feld-Wald und Wiesen Firmen/Techniker diverse VA's machen, solange wird man auch immer wieder solche Mörderpegel finden, insbesondere wenn dann auch noch falsches Material am Start ist.

Allerdings sind so manche, von Behörden ersonnenen Reglementierungen dermassen balla balla, dass man die dafür Verantwortlichen doch gerne mal Teeren und Federn sollte, vor allem dann, wenn es für bestimmte Veranstalter dann auch wiederum Sonderausnahmen gibt.
So etwas nennt man dann Wettbewerbsverzerrung.
 
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Ich finde es immer wieder lustig, dass bei dieser Diskussion jeder jedem die Schuld gibt. Die Musiker den Mixern, die Mixer den Musikern, alle sagen das Publikum würde es verlangen usw..

Ich würde jedem empfehlen solche lauten Veranstaltungen verlassen, oder am besten gar nicht besuchen und das bei den Veranstaltern auch kund zu tun und sich sogar beschweren.
Es ist alles mit Angebot und Nachfrage zu regeln.
Wenn sich am Ende auf den Konzerten nur noch ein paar Schwerhörige tummeln wird der Veranstalter vielleicht umdenken, da er nicht mehr auf seine Kosten kommt.
Gruß
 
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Also ich kenne mindestens zwei Schlagzeuger die es auch schaffen einen knackigen Rocksound bei vernünftiger Lautstärke zu erzeugen und darüber hinaus noch alles in Time. Der Kardinalsfehler ist immer sofort das, was. Zu leise ist, lauter zu machen anstelle als Band daran zu arbeiten, den Pegel zu senken.

Wenn bei der Probe, etwas übertrieben gesagt, max. 5 Watt Amps für die Gitarre und 50 Watt am Bass und eine 100 Watt Gesangsbox verwendet werden gehts mit dem Pegel nach unten. Mittel- bis langfristig auch beim Drummer. Nach einigen Proben wirds zur Gewohnheit und beim nächsten Konzert ist plötzlich auch alles leichter.

Wenn man hingegen schon im Proberaum Wettrüsten angesagt ist und beim Schlagzeuger nach zehn Minuten das Laktat in den Armen einschießt ist es kein Wunder wenn dieser Pegel auf die Bühne übertragen wird.

Klar ist das harte Arbeit aber letztendlich zahlt es sich aus.
 
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Ich finde es immer wieder lustig, dass bei dieser Diskussion jeder jedem die Schuld gibt. Die Musiker den Mixern, die Mixer den Musikern, alle sagen das Publikum würde es verlangen usw..

Nunja, wenn es ganz mies läuft hat ja auch jeder etwas schuld.

Der Zuschauer, weil er für lokale Bands und/oder unbekannte Bands in kleinen Clubs nur maximal 5 Euro zahlen möchte
Der Veranstalter, weil er aufgrund des Budget ggf. eine miese PA-Firma bucht *
Die PA-Firma, weil diese nur einen mäßigen Tonmann schicken, da die guten schon auf den großen Veranstaltungen verplant **
Die Band, weil diese sich mit ihren Sounds in bis dahin unerreichte Lautstärkesphären katapultiert.
Der Tonmann, weil er versucht zu retten, was nicht mehr zu retten ist, und den Gesang nochmal 2db über den Brei schiebt.

*) Hier fangen die Probleme schon an: Viele kleine Clubs buchen gar keine Firma, gerade Jugendzentren schaffen durch Fördertöpfe Material an und die Bedienung läuft dann über das Ehrenamt. **) Da kann aber auch Glück haben, dass der Ehrenamtsinhaber sehr ambitioniert arbeitet.

Und wenn es gut läuft, ist keiner Schuld und alle freuen sich :)

Ich würde jedem empfehlen solche lauten Veranstaltungen verlassen, oder am besten gar nicht besuchen und das bei den Veranstaltern auch kund zu tun und sich sogar beschweren.Es ist alles mit Angebot und Nachfrage zu regeln. Wenn sich am Ende auf den Konzerten nur noch ein paar Schwerhörige tummeln wird der Veranstalter vielleicht umdenken, da er nicht mehr auf seine Kosten kommt.

Das ist im Low Budget Bereich zu einfach gedacht, und sicher nicht realisierbar, auch aus den oben genannten Zusammenhängen.
Kostet das Ticket 30 Euro, sieht das ganze schon wieder anders aus. Wobei das Ticket für Black Sabbath lag bei ca 80 Euro und die Vorband klang fürchterlicher als in so manch kleinem Juz, gegangen ist keiner...


Ich halte es für absoluten Unsinn, wenn ich als Techniker oder Musiker mit Ohrstöpseln den Job mache, denn 1. empfinde ich den Lärm, den ich produziere leiser und kann nicht adäquat darauf reagieren, in dem ich den Pegel reduziere.

Gerade beim Tonmann finde ich es total daneben, als würde der Taxifahrer ne Schlafbrille tragen....

Ich habe schon seit meinem ersten Einsatz als Faderschubser ohne Gehöhrschutz gearbeitet und wenn ich zu Hause war, im Bett lag und es säuselte im Ohr, dann wusste ich, dass ich was falsch gemacht habe. So wurde beim nächsten mal noch mehr auf den Pegel geachtet, mit den Bands gesprochen und am Sound gearbeitet um mit dem vorhandenen Material, noch mehr rauszuholen (in diesen Situationen, Mischen mit miesem Matrial, lenrt man das "Schrauben"!)
Seit einigen Jahren kann man nun meine Konzerte ohne Ohrensäuseln erleben und ich bin mittlerweile auch da angekommen, dass ich gefragt werde, ob es auch lauter geht.

Beim Musiker finde ich schon ok, aber ich kann einen Musiker, der mir seine Sound-Wünsche mit billigen Ohrproppen im Gehöhrgang äußert, nicht ganz ernstnehmen :rolleyes:

Grüße Heiko
PS: Ich habe schon als Tonmann, PA-Verleih, Musiker, Veranstalter und Zuschauer Konzerte gemacht und erlebt. Zu meinen Konzert als Basser (Metal) ging ich zuletzt nur noch mit einer MXR DI 80, und als Gitarrist (Rock) nur noch mit einem Mikrocube :)
 
Wobei das Ticket für Black Sabbath lag bei ca 80 Euro und die Vorband klang fürchterlicher als in so manch kleinem Juz
So waren auch meine Erlebnisse auf mehreren "großen" Konzerten. Das ganze hat wohl System, damit die Hauptband besser da steht. Ich kann mir sonst nur schwer vorstellen, warum Vorbands immer konstant schlechten Sound haben, während wie auf Knopfdruck bei der folgenden Band alles bombastisch gut klingt.


Ich verwende bei meiner Tätigkeit als Tonmann meistens einen Gehörschutz. Selbst Lautstärken unter 100 dB(A) empfinde ich bei längerer Einwirkzeit als unangenehm. Ein Gehörschutz bedeutet auch nicht, dass man die Musik oder den Sound selbst schlecht findet oder dass man brutale Pegel fährt. Es ist einfach angenehmer und verhindert, dass das Gehör ermüdet, schließlich ist es meine Aufgabe über einen kompletten Abend konstant einen guten Sound zu liefern. Man darf sich das ganze auch nicht so vorstellen, dass ich den Gehörschutz vor der Veranstaltung in mein Ohr stecke und dieser dann die komplette Veranstaltung bis zum Ende dort verweilt. Es ist ein unablässiges rein und raus. Ich bin sogar der Meinung, dass die Verwendung eines Gehörschutzes den Sound und die Lautstärke positiv beeinflusst, da man objektiver hört und sich kein Gewöhnungseffekt einstellt. Bei fast allen Veranstaltungen, geht es im Verlauf des Abends mit der Lautstärke nach oben; bei mir ist das nicht der Fall.

Allerdings gibt es auch andere Veranstaltungen, bei denen ich den Gehörschutz wirklich zum Selbstschutz trage bzw. er mir überhaupt erlaubt meinen Job zu machen. Ich bin häufiger in einem Club, um Hip-Hop- und Pop-Acts zu mischen. Vor und nach diesen Auftritten legen DJs auf, die die Anlage bis zum Limit ausfahren. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Veranstalter hat den gleichen Pegel gefordert, den auch die DJs fahren. Mein Gehör verabschiedet sich jenseits der 100 dB(A) irgendwann und ich kann nicht mehr differenziert hören. Ohne Gehörschutz kann und will ich solche Jobs nicht machen.
 
Das ganze hat wohl System, damit die Hauptband besser da steht.
Richtig, denn in der Tat ist es bei manchen Veranstaltungen sogar so, dass der Manager des Hauptakts dies "verlangt", denn es kann ja nicht sein, dass die Vorband besser tönt und performed als der Hauptakt.

Selbst Lautstärken unter 100 dB(A) empfinde ich bei längerer Einwirkzeit als unangenehm.
Naja, aber dann (ohne dass ich dir zu nahe treten möchte) bist du in der falschen Ecke dieser Branche. Das ist wie wenn ein Testfahrer mit angezogener Handbremse fährt und der Meinung ist, dass alles über 120km/h zu schnell sei.

Mit Stöpsel im Ohr ist das Klangempfinden definitiv ein anderes und man kann nicht wirklich objektiv beurteilen. Ich zumindest nicht. Man wird dazu verleitet viel zu mitten- und höhenlastig zu mischen und das ist dann meiner Meinung nach noch schlimmer.
Neben dem Pult liegt ein Schätzeisen und wenn das dauerhaft über einen vorher bestimmten Wert geht wird eingebremst.

Der Veranstalter hat den gleichen Pegel gefordert, den auch die DJs fahren.
Das wäre ein Grund für mich diesen Job nicht zu machen. Soll sich doch ein anderer die Ohren und die des Publikums zerschiessen.
Letztendlich wäre das sogar ein Fall für die Behörde.

Bei der ganzen Diskussion sollte man aber auch die Einwirkzeit nicht außer acht lassen. Bei einem typischen 2 Stunden Konzert sollte dann der LEQ nicht über 92dB liegen.
 
@yamaha4711 ich glaube HenrySalayne meint, dass er mit dem Gehörschutz seinen Ohren alle 7min eine kleine Pause gönnt. Deine Aussage, dass wenn jemand länger anhaltende 98dB als unangenehm empfindet im falschen Business ist, kann man auch gleich umdrehen. Wenn dir 98dB nicht mehr als unangenehm aufkommen, dann warst du schon zu lange in dem Business...
Es gibt Orte wo's halt so laut zu und hergeht, dass es auch keinen Sinn macht, den Tontechniker den ganzen Abend dem ausgesetzt zu haben. Leiser geht nicht, weil sonst die Stimme komplett untergeht und somit keiner der Gäste zufrieden ist. Also muss es halt noch ein wenig rauf. Wenn der Toni dann seine Ohren frisch haltet indem er sich ein klein wenig schützt, empfinde ich nicht wirklich als schlimm.

Aber das sind in der Regel Orte wo eh irgendwo Abstriche gemacht werden müssen. Nicht ein >1000PAX Ort wo der Bühnensound kaum Einfluss auf die Zuschauer hat.


Anders der Monitormischer... die fettesten Zapfen rein und einfach reinregeln was die Dudes auf der Bühne wollen. Ist ja aber manchmal echt brutal. Ich war mal dabei beim Soundcheck des Drums von Danko Jones. Am Monitorplatz hatte man grad gute 108dB :evil:
 
Nur nochmal zum Verständnis: Ich denke in LEQ und für 98dB LEQ brauchts ein ordentliches Pfund und das ist in der Tat nicht mehr schön.
 
Die Diskussion ist bekanntermaßen alt und wird sich so lange nicht erledigen, wie die Musiker das Motto "Das Auge hört mit" fahren und auf Drumssets einprügeln und mit 8x10 Basskühlschränken sowie 4x12" Beamformern auftauchen um durch erhöhten Pegel ihre spielerische Unfähigkeit zu kompensieren....

... Ferner wird die Diskussion nicht Enden so lang es ein Publikum gibt, welches sich nur bedingt für die eigentliche Musik interessiert sondern bei denen ebenfalls "lauter ist geiler" gilt, weil man gar nicht hören will, was die Band da tut sondern vielmehr "spüren" will oder sich gegenseitig über den Haufen rennen möchte....

... Es wird sich auch nichts ändern, wenn die Technikanten meinen immer alls ausfahren zu müssen so laut es geht. Ich gewinne aber den Eindruck dass der letzte Trend in der Tat zurück geht, aber gerade im Rock/Metalbereich sind eigentlich nahezu alle "glücklich" mit scheißsound der einfach oberhalb der Schmerzgrenze liegt.
 
aber gerade im Rock/Metalbereich sind eigentlich nahezu alle "glücklich" mit scheißsound der einfach oberhalb der Schmerzgrenze liegt.

DAs kann ich für mich zumindest so absolut nicht unterschreiben. Leider aber sieht das wohl die Mehrheit wie du es sagst :(
 
Naja, aber dann (ohne dass ich dir zu nahe treten möchte) bist du in der falschen Ecke dieser Branche. Das ist wie wenn ein Testfahrer mit angezogener Handbremse fährt und der Meinung ist, dass alles über 120km/h zu schnell sei.

Mit Stöpsel im Ohr ist das Klangempfinden definitiv ein anderes und man kann nicht wirklich objektiv beurteilen. Ich zumindest nicht. Man wird dazu verleitet viel zu mitten- und höhenlastig zu mischen und das ist dann meiner Meinung nach noch schlimmer.
Neben dem Pult liegt ein Schätzeisen und wenn das dauerhaft über einen vorher bestimmten Wert geht wird eingebremst.

Entschuldigung, dass es gegen dein Weltbild geht, wenn ich als Techniker und Musiker wert auf mein Gehör lege. Es ist bestimmt eine gute Idee sich das Hauptarbeitswerkzeug Stück für Stück zu zerstören. Ab 85 dB(A) wird es bei langen Einwirkzeiten problematisch.

Und natürlich ist das Klangempfinden mit Stöpsel im Ohr ein anderes. Wenn du meinen Post aufmerksam gelesen hättest, wäre dir bestimmt mein Verweis auf die Vorteile des "frischen" Gehöres aufgefallen, da sich kein Gewöhnungseffekt einstellt. Auch wenn man die komplette Zeit mit Stöpsel mischt, sehe ich keine Probleme. Man weiß ja um deren Klang und niemand ist so doof, vergisst die Stöpsel und denkt sich dann, dass er das ganze lauter machen müsste bzw. die Höhen anzuheben hätte.

Ein verantwortungsvoller Techniker fährt keine Pegel, bei denen ein Gehörschutz unbedingt notwendig wäre. Allerdings spricht nichts dagegen, sein Gehör trotzdem mit einem Stöpsel zu schützen. Zusätzlich darf man nie außer Acht lassen, dass es Techniker auch nur ein Dienstleister ist und der Veranstalter lautstärketechnisch das letzte Wort hat; darauf wollte ich mit meinem Beispiel abzielen.
 
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Alles gut Henry. Ich sehe es eben so (obwohl der Vergleich ein wenig hinkt):
Musiker auf der Bühne wedelt rum - Monitor lauter.
Ich mach lauter
Musiker wedelt weiter - Mach noch lauter.
Monitor ist an der Kotz- und Koppelgrenze.
Ich schick mal den Gehilfen mit Schätzeisen vor - Pegel zwischen 108 - 116dB. In keinem Fall darunter. Vollkommen bekloppt.
Musiker wirft mir böse blicke zu.
In der Pause geh ich zu ihm hin und frag ihn ob er taub ist. Er zuckt mit den Schultern und zieht seine Hearsafes raus.
Alles klar?

Um mein Gehör zu reseten geh ich eben mal auf's WC oder bin in der Pause eben an einem ruhigen Ort.
Auch ein guter Kopfhörer tut so seinen Dienst.
 
meine Lösung sieht auch so aus, dass cih das hier
immer in der Tasche bei Konzerten habe. Ich brauch es nicht immer, war aber öfters schon sehr froh, sie dabei gehabt zu haben


Warum das aber so sein muss? ka würde mich auch mal interessieren
 
Ich finde die Alpine's nicht wirklich als gut. Entweder nehme ich normale Oropax-Dinger und schneide 1/3 ab (2/3 zurück in die Hosentasche) und kann dann das kleine Ding perfekt im Ohr platzieren. Meist sind ja auch nur die Höhen zu scharf, zuviel Bass kenne ich jetzt so nicht.
Oder dann halt die 9er Elacin.
 
wenn man schon Ohrenstöpsel nutzen muss? heisst es dann immer noch "Musik"?:igitt::ugly: ne es ist undefinierbare Gedröhne!
Akkustische problemme sind es,was die Stöpsel in Ohr fördern.:m_tuba::m_git1: Geil :rock:noch Geiler:m_vio3:
 
Na, die Schmerzschwellen sind unterschiedlich. Wo ist da dein Problem? Und ja, ich bekomm so oftmals einen wirklich akzeptablen bis guten Sound hin.


Ganz ruhig bleiben. Wir sind hier doch nicht im Rechtschreibforum der Gesellschaft zur Rettung der deutschen Sprache. Bitte zukünftig etwas mehr auf den Umgangston achten!

Gruß, mHs
 
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gelöscht, da Bezug ebenfalls beseitigt. mhs

Jedem das seins! deine problemme sind nicht meine,ich brauch keine Stöpsel ,alles klar soweit?:evil:
 
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