Leider hat sich der Threadersteller nicht mehr dazu geäußert, für was er sich entschieden hat.
Etwas equiliert wird doch eigentlich immer und ist, je besser man das Mic und die entscheidenden Frequenzbereiche kennt, wenig Aufwand.
Ja bzgl. Aufwand, wenn man ein weitgehend neutrales GMK-Mikro hat, dass bspw. eine breitbandige moderate Höhenanhebung hat, dann ist das EQing ein Kinderspiel.
Lowcut bzw. LowShelf (wenn Tiefmitten zu dick) bei Vocals und fertig ist das EQing.
Selbst bei leicht dunkel klingenden Mikrofonen (was meistens nicht der fall ist, es ist eher umgekehrt, die meisten Mikros sind zu hell abgestimmt!), ist
das ein Segen für Toningenieure, sie können im oberen Bereich genau das zugeben, was sie auch beabsichtigen (db, Filtertype etc.).
Nein bzgl. Aufwand, habe ich dagegen eine Tal-und Bergfahrt an Frequenzgang vor mir, und das noch im wichtigen Präsenzbereich, dann wird das extrem schwer, das sauber "auszueq'en."
Wie soll man nachvollziehbar da entzerren und vor allem natürlich klingend entzerren?
Das Ohr ist im Mittenbereich extrem empfindlich und hört jede "Unnatürlichkeit".
Dazu gibt es eine in vielen Aussagen korrekte Videoreihe von Jörg Wuttke (Schöps) bei Youtube -> immer noch empfehlenswert.
(Wenn ich auch seine Einschätzung zu GMKs
, allerdings in sehr wenigen Punkten, anders sehe).
Unter'm Strich bekommt man also mit dem NT2-A ein ziemlich neutrales Mikro, mit dem man von Gesang über Instrumente hin zum Raum und Interviews alles aufnehmen kann.
Eins vorweg, ich habe das NT2-a persönlich nicht getestet, aber wenn ich mir den Frequenzgang (Niere) bei Rode anschaue, ist es alles andere als neutral (gerade in den empfindlichen Mitten wie Hochmitten), und ich vermute so klingts dann auch, sofern die Frequenzgänge stimmen. Das muss nicht heißen, dass es zu keiner Stimme passt.
Ein anderer Punkt, und das steht in keinem technischen Blatt so drin, klingt das Mikro eher hart oder weich?
Dan Suter (echochamber.ch) hat bspw. NT1-a gemoddet, hat ne andere Kapsel eingebaut, die das wellige Verhalten eben nicht hat und vermutlich weicher klingt.
Allerdings kostet das Dingens dann 555€, dann kann ich mir gleich ein TLM102 kaufen.
Audiobeispiele als solches sind auch immer mit Vorsicht zu genießen, welche Preamps wurden genutzt, wurde es wirklich nicht bearbeitet uvm.
Was bleibt?
Ich persönlich vertraue bei einer Mikrofon
Vorauswahl für das eigene Studio oder für Tests neben meinem eigenen Wissen, vor allem Kollegen, deren Bewertung ich einschätzen kann.
Bspw. einige hier aus dem Forum und auch gerne Andreas Hau von S&R
Aber man kann immer wieder nur sagen: HÖRT, Leute, HÖRT, bevor ihr kauft!! Und zwar auch in der eigenen Equipment-Umgebung.
Das kann ich nur unterschreiben. Es muss dem Gefallen der es kauft.
Wenn man nicht sicher ist, aus welchem Grund auch immer (bspw. wie bewerte ich ein Mikro?), kann man sich für die Entscheidungshilfe auch Hilfe holen (bspw. hier im Forum).